Das
Bild
der
Woche
2024
West-Portal im Konstanzer Münster:
Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)
Montag, 28. Oktober 2024
Hohes Lob der Gemeinde Nord
Förderung Trockenmauerbau zum Niederberg
Die zerrüttete Natursteinmauer wird restauriert! Hier wieder in Stand gesteltt.
Als echte Verbesserung der Lebensqualität bezeichne ich die Wieder-In-standstellung der zerrütteten Natursteinmauer entlang des Niederberg-strässchens hinter der Rauti. Rechts das Haus des ehemaligen Landrats und Kirchenpräsidenten Fritz Schwyter.
Die Stiftung Umweltsschutz (SUS) leistet auch in diesem Jahr zahlreiche Projekte
für den Erhalt des Kulturerbes und der Pflege von Natur und Landschaft. in Näfels sind zahlreiche Zivildienstleistende unter kompetenter Leitung am Wiederaufbau der Trockenmauer entlang der Strasse hinter der Rauti zum Niederberg.
Im erschienenen Communiqué heisst es u.a.:
"Seit dem 23. September und bis zum 1. November restauriert ein Dutzend Zivil-dienstleistender in Näfels mit den SUS-Baustellenleitern Nicola Loher und Han-nes Sturzenegger die 100 m lange, frei stehende Trockenmauer «An der Rauti».
Sie verläuft entlang der «Alten Landstrasse», eines historischen Verkehrswegs, der ein kulturelles Erbe von nationaler Relevanz ist. «Leider befand sich die Mauer in einem schlechten Zustand und wir haben die Möglichkeit, im Auftrag der Gemeinde Glarus Nord diese historische Zeitzeugin zu sanieren», erklärt Daniel Eichenberger. Die durchgeführten Arbeiten sichern dieses Bauwerk für zukünftige Generationen und fördern vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna.
«Unser Engagement ist entscheidend für die Erhaltung dieses wertvollen Kultur-guts und des Landschaftsbildes.» Der Einsatz der Zivildienstleistenden kommt der Natur und der Region zugute wie auch ihrer Bevölkerung. Es ist bereits das 16. der Wiederaufbauprojekte dieser Art, welche die Stiftung 2024 mit Zivil-dienstleistenden in der gesamten Schweiz durchführen."
Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Die Zusammenarbeit von Glarus Nord und der SUS ist ein gemeinsames Enga-gement im Dienste des kulturellen Erbes und der Natur. Bereits 2017 und 2019 wurde eine Trockenmauer am historischen Römerweg in Filzbach renoviert. «Solche wertvollen Einsätze wären ohne die tatkräftige Unterstützung der Ge-meinde nicht möglich», betont Daniel Eichenberger. Die Gemeinde schätzt die Partnerschaft und erkennt die positiven Auswirkungen solcher Projekte auf die Region und die Bevölkerung. Es zeugt auch von Gemeinschaftsgeist und der gemeinsamen Vision, das kulturelle Erbe, das die Landschaft von Glarus Nord bietet, zu erhalten und zu pflegen.
«Eine solche Kooperation ist sehr positiv für unsere Gemeinde und wir sind offen dafür, sie auch in Zukunft fortzusetzen. Sie bewahrt eine für unsere Region typi-sche Landschaft und fördert gleichzeitig die Biodiversität sowie die Weitergabe einer traditionellen Baukunst», so Kathrin Zweifel, Fachstellenleiterin Natur- und Landschaftsschutz. Neben der Gemeinde ermöglichen weitere Partner die Finan-zierung solcher Projekte. Zweifel schliesst: «Wir sind dem Kanton Glarus, dem Fonds Landschaft Schweiz (FLS), der Firma Hartschotterwerk Haltengut AG in Mollis und dem Bundesamt für Zivildienst für die finanzielle Unterstützung sehr dankbar.»
Die mächtigen Steinbrocken erfordern den Einsatz von Baumaschinen. Optisch gewinnt die Landschaft an der "alten Landstrasse".
Rund 100 Meter lang ist die "Baustelle". Die zerklüftete Natursteinmauer wird unter fachkundiger Leitung wieder top hergestellt. In den Gebäuden rechts be-fand sich früher an der "alten Landstrasse" die erste Post.
Die Gemeinde Glarus Nord verdient hohes Lob für die Unterstützung dieser Idee. Eine vertraute Natursteinmauer ist die Letzi, als strategisches Element mittel-alterlicher Kriegsführung. Sie erstreckte sich quer durchs Tal von Abhang zu Abhang und ist in Ansätzen stark reduziert, teilweise noch sichtbar. Eine Re-konstruktion ist nördlich des Schlachtdenkmals und erinnert an die viel mächti-gere Letzimauer.
Montag, 28. Oktober 2024
Glarus: 3 % Steuererhöhung?
Drei Sterne ? 3 Prozent ? Unsere Mitlandleute des kantonalen Hauptortes mit ihren fusionierten Dörfern Riedern, Netstal und Ennenda sehen sorgenvoll in die Zukunft. Für die bevorstehende Gemeindeversammlung vom 29. November ist eine gemeinderätliche Vorgabe von 3 % Steuererhöhung beantragt. Auch das Leben der öffentlichen Hand wird teurer. Schon der Regierungsrat hat für den Kanton massive Sparmassnahmen vorgesehen.
Sind wir am Wendepunkt der mit wuchtiger Mehrheit beschlossenen Gemeinde-fusion? Wird die Ausgabenseite grösser, als die Einnahmeseite, wird es kritisch. Wenn der operative Verlust 1,2 Mio Franken und der beriebliche Verlust 4 Mio Franken betragen, wenn der Selbstfinanzierungsgad statt 80 % nur noch 24,8 % erreicht, läuten zurecht die Alarmglocken.
In der Gemeinde Glarus Nord beantragt der Gemeinderat, den Steuerfuss auf 60 % zu belassen, schreibt aber im Gemeindeversammlungs-Bulletin "Für die Er-weiterung und Sanierung lintharena beträgt der Bausteuerzuschlag 1 % und für die Schulraumerweiterung Linth-Escher 0,5 %. Neu dazu kommt ab dem Jahr 2025 eine Bausteuer von 1,5 % fürs neue Schulhaus Obererlen, wie dies beim Beschluss des Verpflichtungskredits an der Gemeindeversammlung vom 19.11. 2021 angekündigt wurde. Der Bausteuerzuschlag beträgt damit neu 3 %." (Bulletin Seite 15)
Die Gemeinde Glarus Nord hat derzeit die höchsten Steuern der Glarner Dörfer.
Sonntag, 27. Oktober 2024
Dieser 20 Meter hohe Holzmuni soll auf dem ESAF 2025 Gelände stehen.
Ein Muni für 4 Millionen Franken
Formularbeginn
Formularende
In der Deutschschweiz spannt die Holzwirtschaft zusammen und baut aus heimischem Holz einen 20 Meter hohen Muni. Die Skulptur wird beim Esaf 2025 im Glarnerland die Schweizer Holzwirtschaft repräsentieren.
Thomas Güntert | 26.10.2024 13:20
Die Idee vom Holzmuni Max entstand bei einem Treffen des «Säntis Innovations-Clusters Holz», eines überregionalen betriebs- und spartenübergreifenden Ver-eins, der sich der Förderung von Innovation, Vernetzung und Sensibilisierung rund um den Roh- und Baustoff Holz verschrieben hat.
Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF 2025 in Mollis wird ein 20 Meter hoher hölzerner Muni gebaut, wobei möglichst viele Betriebe mit Arbeits-leistungen in das Projekt «Holzvision Max» miteinbezogen werden sollen. Mittler-weile sind über 150 Betriebe mit über 1000 «Hölzigen» aus Ingenieurwesen, Waldwirtschaft, Holzverarbeitung und Holzbau in den Prozess eingebunden.
Die Einzelteile werden dezentral in verschiedenen Betrieben aus Schweizer Holz produziert und die Elemente in Verbindung mit einem Lehrlingscamp in Mollis vor Ort zusammengebaut. Der obere Teil des Holz-Muni wird mit Brettschindeln ge-deckt, und die Wandelemente werden offen gestaltet. Für das stabile Tragwerk sind Stützen und Fachwerke in Rumpf und Beinen integriert.
Danach auf die Alp
Mit seinem ersten Auftritt am letzten Augustwochenende am Esaf 2025 wird der Muni Max nationale Präsenz erlangen und bereits für seinen zweiten Standort werben.
Anlässlich der «Tage des Schweizer Holzes» am 12. und am 13. Sep-tember kommt er auf die Schwägalp, wo er drei Jahre lang stehen bleiben soll.
Wenn die Schwebebahn während der Bauzeit der neuen Säntisbahn den Betrieb einstellt, soll Max zur Tourismusalternative werden und der
Säntis-Schwebebahn AG helfen, die Arbeitsplätze im gastronomischen Bereich zu erhalten.
Für die Zweitnutzung wird der hölzerne Stier im Innenraum begehbar ausgebaut. Eine Treppe und ein Lift soll auf verschiedene Ebenen führen, wo Ausstellungen,
Attraktionen und eine Aussichtsplattform geplant sind.
Nach der Präsenz am Säntis will man den Muni weiter auf Wanderschaft schi-cken, wobei es bereits Destinationen gibt, die ihr Interesse bekundet haben.
Zusammenarbeit stärken
Der Muni Max ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wald- und Holzwirtschaft, um die regionale Zusammenarbeit zu stärken, Traditionen zu pflegen, den heimischen Baustoff optimal zu nutzen und die Berufsbilder der Wald- und Holzwirtschaft in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Das Projekt «Holzvision Max» wird von einem Patronatskomitee mit Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik, Tourismus und Sport aus neun beteiligten Deutschschweizer Kantonen unterstützt. Der Holzmuni wird auch in praktische Anwendungen innerhalb verschiedener Aus- und Weiterbildungen einbezogen. Nebst Studentinnen und Studenten der Höheren Fachschule Südostschweiz werden auch Lernende der Holzbranche in den überbetrieblichen Kursen das Projekt von der Planung bis zur Montage begleiten.
Max läuft die Zeit davon
Die öffentliche Hand beteiligt sich nur an dem Projekt, wenn die Holzbranche von den rund 4 Millionen Franken selbst 1,6 Millionen in Form von Sach-, Arbeits- und Finanzleistungen nachweisen kann. Rund 1,2 Millionen Franken sind aus der Wald- und Holzwirtschaft bereits gesichert, und auch die benötigten 1200 Kubik-meter Fichten- und Tannenholz werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Rest soll über die Zweit- und Drittnutzung, öffentliche Gelder der beteiligten Kan-tone, Fundraising und Sponsoring finanziert werden.
Von den Gesamtkosten sind etwa 2,25 Millionen für das Branchenprojekt «Holz-vision Max» mit dem Bau des hölzernen Muni und 1,75 Millionen Franken für den Ausbau des Tourismusprojekts budgetiert.
Anfang Oktober kam nun eine Absage zur überkantonalen NRP-Unterstützung.
«Der Aufwand für den halbjährigen Antragsprozess war erheblich und hat wert-volle Ressourcen und Kapazitäten verbraucht», sagte Stefan Müller, Präsident des «Säntis Innovations-Cluster Holz». Das Projektteam wird das Gesamt-Finan-zierungsmodell nochmals neu definieren, wobei das exemplarische Bauvorhaben «Muni Max» nicht mehr geändert wird. «Auf Unterstützung durch öffentliche Gel-der verlassen wir uns nicht mehr», betonte Stefan Müller.
Samstag, 26. Oktober 2024
Freudige Entdeckung
Restaurant-Pizzeria Traube
Benken
Heute fand eine Geburtstagsfeier im engsten Freundeskreis statt. Lecker geges-sen wurde in der "Traube" in Benken.
Empfehlenswert.
Freitag, 25. Oktober 2024
Ruhig verlaufene Kirchgemeinde
Rechnung und Budget im Sinne des Sachwalters mit grossem Mehr genehmigt
Rund 40 Kirchgenossinnen und -genossen nahmen an der Rechnungs- und Bud-getgemeinde unter Leitung des Sachwalters Andy Schiesser teil, mit auf der Re-gierungsbank sassen der ad Interims-Präsident des Kant. Kath. Kirchenrates Magnus Oeschger, der als Aktuar diente, und der Pfarradministrator Josef Karber. Ein Antrag auf Terminierung der Kirchenratssuche auf Ende dieses Jahres und Sistierung eines abgeschlossenen Vertrages mit einem neuen Pfarradministrator, damit innerhalb der Pfarrgemeinde Versöhnung angestrebt werden könnte, wurde von einer klaren Mehrheit abgelehnt.
Zwei Votanten stellten Fragen zur Rechnung oder Budget. Der Sachverwalter wird diese abklären und überprüfen.
Ein Antrag auf Schaffung eines Seelsorgeraumes Glarus Nord wird vom Kirchen-rat und wahrscheinlich anderen Gremien geprüft werden. Der Vorsitzende stellt in Aussicht, dass in der Frühjahrsgemeinde 2025 wahrscheinlich ein Kirchenrat ge-wählt werden könnte. Ein Votant vermisste den vor Jahren beschlossenen Fi-nanzplan, der bis vor wenigen Jahren jeweils mitpubliziert wurde und grosse Investitionen voraus antizipieren sollte. Ein Votant setzte sich positiv für den vom Sachwalter vertraglich auf August 2025 angestellten Pfarradministrator ein.
Der Abend wurde von Andy Schiesser souverän und speditiv geführt.
Freitag, 25. Oktober 2024
Letzter Gruss von Gabriel Kundert
Wohl so viele Leute wie Tage im Jahr sind, nahmen am Beerdigungs-Gottes-dienst heute nachmittag in der Hilariusirche teil. Gabriel Kundert-Molteni wurde vorgängig im Gemeinschaftsgrab im engsten Familienkreis beigesetzt.
Auf dem Taufstein grüsste sein Bild zum Abschied.
Ein letzte Begegnung mit "Gabi" Kundert in der Hilariuskirche in Näfels.
Viele seiner Spuren bleiben.
Freitag, 25. Oktober 2024
Kirchgemeinde/Pfarrei Näfels und Umgebung
Bestand und Austritte
(gem. Einwohneramt Glarus-Noprd)
Die Zahlen sind folgende per Ende 2021 / 2023 / Okt. 2204
Mollis 1340
Näfels 2245
Filzbach 161
Obstalden 91
Mühlehorn 121
Total 3958
Ende 2023
Mollis 1240
Näfels 2098
Filzbach 142
Obstalden 84
Mühlehorn 110
Total 3674
Oktober 2024
Mollis 1237
Näfels 2093
Filzbach 126
Obstalden 79
Mühlehorn 115
3650
Kirchenaustritte seit 2021
Mollis -103
Näfels -152
Filzbach - 35
Obstalden - 12
Mühlehorn - 6
Total -308 -7.8 %
Donnerstag, 24. Oktober 2024
Morgen Abend Kirchgemeindeversammlung Näfels
19 Uhr 30 in der Dorfturnhallte
Achtung Datenkollision
Das auf den 21. Nov. 2024 um 19 Uhr angesagte Pfarreiforum im Josefsheim kollidiert mit der am selben Abend schon längst angesagten Vernissage des Kulturbuches der Gemeinde Glarus Nord, die um
18 Uhr in der Burgmaschine beginnt.
Mittwoch, 23. Oktober 2023
Der KKK tagt zur Herbstversammlung in Näfels
aus: Amtsblatt des Kantons Glarus in: "Glarner Nachrichten/Südostschweiz Glarus" vom Do 24. Oktober 2024. Nr- 249 Seite 8
Dienstag, 22. Oktober 2024
Dr. Andrea Bettiga tritt altershalber an der Landsgemeinde 2025 zurück
Die Ersatzwahl findet am 9. Februar 2025 statt
Andrea Bettiga überreichte als Landammann am 10. März 2013 dem Bürger-meister von Bad Säckingen am grossen Fridolinsfest im Kursaal das Glarner-wappen als Wappenscheibe. Vlnr Bürgermeister Alexander Guhl, Landammann Dr. Andrea Bettiga, Weibel Fritz Beglinger mit dem Stab. (Foto Badische Zeitung)
Dienstag, 22. Oktober 2024
Wenn der Bruder seinem Bruder im Tode folgt...
Br. Werner Gallati ist wenige Tag nach dem Tod seines
Br. Raymund (Paul) Gallati gestorben
Die letzten Näfelser Kapuziner sind nicht mehr
Br. Werner Gallati OFMCap
(Bild: Stadtanzeiger Olten)
Heute Morgen war aus dem Franziskanerkloster Näfels zu vernehmen, dass Br. Werner Gallati, derzeit im Kloster Wil SG, aber seit 24. September 2024 im Kapuzinerhospiz in Schwyz. gestern Abend verstorben sei. Gestern Nachmittag fand der Auferstehungsgottesdienst für seinen Bruder Raymund Gallati im Kloster Wesemlin in Luzern statt. Mit dem Tod von Br. Werner sind die letzten Näfelser Kapuziner von uns gegangen. Ein Stück Näfelser und Kapuziner-Ge-schichte verschwindet und bleibt Erinnerung. In Näfels war es Tradition, dass junge Männer, nach dem Besuch der Klosterschule, die von 1831 bis 1984 als renommierte Knabensekundarschule galt und einen gymnasialen Vorbereitungs- zug anbot (Latein und Griechisch), viele Kapuziner hervorbrachte. Der letzte junge Näfesler, der als Kapuziner Primiz feierte, trat nach dem Studium und Doktorat aus dem Orden aus und wechselte in die Pharmamindustrie. Somit sind Raymund (Paul) und Werner Gallati die letzten Näfelser Kapuziner in der Geschichte.
Noch in diesem Jahr hiess der Guardian des Klosters Wil seine Begrüssung von Br. Werner nach der Auflösung der Klosters Olten wie folgt willkommen:
"Br. Werner, Jahrgang 1945, stammt aus dem Glarnerland (Näfels) und trat 1970 in den Kapuzinerorden ein. Schon als Einfachprofesse wurde er auf die Seychellen als Sekretär und Ökonom des Bischofs geschickt.
Nach drei Jahren kam Br. Werner zurück in die Schweiz, nach Olten, um die Leitung der Missionsprokura zu übernehmen. Bis 2026, fast fünfzig Jahre, war die Prokura sein Hauptarbeitsgebiet.
Missionsprokura: für die Brüder Missionare in Tansania, Indonesien, Tschad, Madagaskar und anderen Ländern war (unterdessen ist die Zahl der Missionare gesunken) die Missionsprokura eine wichtige Drehscheibe, die sie mit Materialien und Waren für den Bau von Gebäuden, Kirchen und anderen Objekten versorgte (wie viele Container wurden von Olten in die sog. Dritte Welt spediert!). Reisen für die Kapuzinermissionare wurden organisiert und Olten war für die Urlauber aus den Missionen die Anlaufstation und Heimatbasis.
Mit den Jahren wurde die Prokura modernisiert und an Stelle von Mitbrüdern Laien mit Voll- und Teilzeit-Pensen angestellt. Unterdessen ist ein Laie, Daniel Hug, Leiter der Missionsprokura.
Im Kloster Olten wurden Bruder Werner auch verschiedene Posten anvertraut. Fast über zwanzig Jahre war er Vikar, Stellvertreter des Guardians. Und Guardian war er auch sechs Jahre. Überdies war er in der Region Deutsch-schweiz der Kapuziner sechs Jahre Mitglied des Regionalrates.
Die Aufhebung des Klosters Olten führte Br. Werner nun nach Wil, wo er mit seiner reichen Erfahrung ein willkommener Gesprächspartner und Mitbruder ist.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nachtrag (Mitteilung von Br. Benno Zünd, Guardian im Kloster Wil)
Br. Werner ist am 24. Sept. nach Schwyz verlegt worden, wo er auch verstorben ist. Die Beerdigung wird am nächsten Dienstag, 29. Oktober, 14.30 Uhr im Kloster Wesemlin, Luzern sein.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Kloster Olten schloss - die Brüder wurden auf verschiedene Klöster verteilt
Das Kapuzinerkloster Olten scloss - die Brüder wurde auf verschiedene (noch) bestehende Kapuinerklöster verteilt. Ein Erinnerungsbild im Garten des Klosters. Die Schliessung war für die ganze Region ein Verlust, für die Brüder eine Tragödie.
Br. Werner wurde ins Kloster Wil versetzt, Br. Raymund nach Luzern, später nach Schwyz.
Herausvergrössert aus obigem Bild: Br. Werner und Br. Raymund. Nun sind sie wieder vereint in der Ewigkeit.
(Bild: Facebook von Werner Gallati).
Bruder Werner wurde in Näfels in die Familie Gallati-Fisch hineingeboren. «Die tiefe Glaubenshaltung der Mutter und der kernig gute Geist des Vaters schufen jene Gebor-genheit», mit der er sein «irdisches Leben begann» und beendete. Werner wuchs in einem Quartier mit vielen gleichaltrigen Kindern auf. Das Spielen mit den Kameraden machte ihm mehr Spass als die Schulaufgaben. Bei den «Wölfli» (1. Stufe der «Pfaderei») und später bei den Pfadfindern war er glücklich. Älter geworden übernahm er Leitungs-aufgaben, wie es sein späteres Leben immer wieder prägte: Menschen und Organisation. Nach der Klosterschule bei den Kapuzinern machte er eine kaufmännische Ausbildung. Dass sein leiblicher Bruder Paul als Bruder Raymund bei den Kapuzinern eintrat, hat sein Leben bis in den Tod begleitet.
Eine Reise nach Indien, die Seychellen und Afrika prägten Werner sehr. «Grosse Not und Elend habe ich auf dieser Safari getroffen, und so entschied ich mich nach eingehender Überlegung, unabhängig meines Bruders … im Oktober 1969 ins Kloster einzutreten.» Der Kapuzinerorden respektierte diese Berufung und so konnte Bruder Werner seine ewige Profess 1975 in Victoria auf den Seychellen ablegen. 1977 kam er als Missions-prokurator nach Olten und setzte sich bis zu seinem Tod aus der Schweiz für die Men-schen im Süden und die Missionare ein. Es war dies eine anstrengende und oft auch -belastende Aufgabe. Da gehörten auch schlaflose Nächte dazu. Gerne wäre Bruder Wer-ner wieder als Missionar in den Süden gereist. Doch das blieb ihm verwehrt. Der Einsatz für den Süden wie auch Reisen in fremde Länder prägten sein Tun und Wirken als Kapu-ziner. In der Schweiz kümmerte er sich besonders um Missionare und Tamilen. Viele Men-schen besuchten ihn vor seinem Tod.
Bruder Werner ist eine Woche nach dem Tod seines leiblichen Bruders und Mitbruders (Paul) Raymund, am Tag dessen Beerdigung, gestorben. Und so werden die beiden Brüder jetzt gemeinsam unterwegs sein bei Gott.
Ein herzlicher Dank gilt allen Angestellten, die sich Bruder Werner angenommen haben.
Schwyz, 23. Oktober 2024
Br. Josef Haselbach, Provinzial, Luzern; Mitbrüder Kapuziner
Angestellte der Provinzprokura der Schweizer Kapuziner Provinz und (Pflege-) Personal
Verwandte und Freunde aus unterschiedlichen Ländern
Auferstehungsgottesdienst:
Dienstag, 29. Oktober 2024, 14:30 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern anschlies- send Urnenbeisetzung auf dem Klosterfriedhof
Gedächtnisse für die leiblichen Brüder und Kapuziner Raymund (+14.10.2024) und Werner Gallati:
Dreissigster: Freitag, 15. November 2024, 8:00 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern
Sonntag, 17. November 2024, 8:00 Uhr; Klosterkirche Schwyz
Jahresgedächtnis: Dienstag, 14. Oktober 2025, 8:00 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern
Traueradresse: Kapuzinerkloster, Herrengasse 33, 6430 S
Die Altersgebresten holen Br. Werner ein. Erinnrungbild aus den letzten Tagen des Klosters Olten.
Br. Werner war ein weltoffener Mensch, der auf facebook 199 Freunde aufgeführt hatte. Als aufgeweckter, humorvoller Mensch hätte er gewiss beim letzten Mahl der Klosteraufhebung in Olten seinen ironischen Spruch gemacht.
"Die Suppe ist gegessen!" Klostersuppe hatte in Näfels einen legendären Ruf.
Das geflügelte Wort ist in Erinnerung: "Wer nicht Klostersuppe gegessen hatte, wird kaum Gemeinderat!"
Nun haben es beide, Br. Raymund und Br. Werner, besser in der Ewigkeit. Für uns sind sie die letzten Zeugen der Ära Kapuziner in Näfels.
Mögen Sie im Frieden ruhen!
Sonntag, 20. Oktober 2024
"Zimmermaa Bärtis"
Kleine Geschichte eines Zimmereiunternehmens
Heute bin ich über eine Homepage gestolpert, in der eine kurze Geschichte eines renommierten Näfelser Unternehmens der Holzbranche vorgestellt wird.
Zimmereihandwerk über sechs Generationen
Bereits in den Jahren um 1850 betrieb Ludwig Hauser und später sein Sohn Melchior das Zimmereihandwerk. Grossvater Albert Hauser wählte ebenfalls diesen Beruf und eröffnete, nachdem er die Bauschule in St. Gallen besucht hatte, im Jahr 1922 eine Werkstatt am heutigen Standort. Sein Sohn, ebenfalls Albert Hauser, führte anschliessend den Betrieb, bereits in der vierten Gene-ration, bis im Jahre 1993 die Gebrüder Albert und Peter Hauser übernahmen.
Stets wurde in den letzten Jahren investiert in neue Techniken und Gebäude. So kann seit 2010 in der neuen Abbundhalle, der grosszügigen Werkstatt und dem freundlich gestalteten Büro gearbeitet werden. Im Jahr 2013 wurde der Maschi-nenpark um eine vollautomatische und computergesteuerte Abbundanlage erweitert. Mit dieser Investition können Kundenwünsche hochpräzise und pass-genau zugeschnitten werden.
Seit Anfang 2020 ist Peter Hauser Geschäftsinhaber der Hauser Holzbau GmbH.
Mit Christoph Hauser ist bereits die 6. Generation als Zimmermann tätig. Vielleicht gibt es in Zukunft weitere Holz-Hauserli...
Peter und Albert Hauser - hier allerdings bei der Ehrung 40 Jahre bei der Harmoniemusik Näfels. Peter, links, ist heute Geschäftsinhaber, sein Bruder Albert wirkte bei der Weiterentwicklung der Zimmerei kräftig mit.
Das Unternehmen ist von der ursprünglichen Zimmerei massiv ausgebaut und diversifiziert worden.(siehe auch Homepage https://www.hauser-holzbau.ch/
Heutige Arbeitsbereiche
Holzbau
Fassadenbau
Dachausbau
Innnausbau
Treppenbau
Wäremtechnische Sanierungen
Denkmalpflegerische Ausbauten
Terrassenböden und Sichtschutz
Türen nach Mass
Materiallieferungen an Heimwerker
Die Generationen
Christoph Hauser, Holzbautechniker FH
***
1962 Peter Hauser, Geschäftsführer (Präsident HarmoniemusikNäfels)
1961 Albert Hauser, Zimmermeister
***
1928 Albert Hauser von und in Näfels, dipl. Zimmermeister, Sägerei, Mech. Zimmerei
(5 Kids, 2 K, 3 M)
***
1893 Albert Hauser von und in Näfels, Zimmermeister, gen. Zimmerma Bärti, Feuerwehrkommandant
(4 Kids, 1 K, 3 M)
***
1860-1924 Melchior Hauser von und in Näfels, Zimmermann,
(4 Kids 3 K, 1 M)
***
(11 Kids, 5 K, 6 M)
*
***
1723-1795 Franz Leonhard Hauser von Näfels, Schneider,
(10 Kids, 6K, 4 M)
***
1695-1747 Josef Anton Leodegarius Hauser
(2 Ehen, 9 Kids, 7 K, 2 M)
***
1677-? Fridli Hauser von Näfels, 1677
(8 Kids, 4K, 4 M)
1701 Nov.16. wird ein Fridli Hauser als alt Kuhhirt genannt
Sonntag, 20. Oktober 2024
Franziskaner feiern
Heiligsprechung von Br. Engelbert Kolland in Rom
Der heutige Gottesdienst im Franziskanerkloster Näfels stand ganz im Zeichen der Heiligsprechung des Franziskaners Engelbert Kolland (1827-60) und weite-ren sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Laien in Damaskus.
Nächsten Freitag, 25. Oktober 2024, um 19.30 Uhr findet eine weitere Fest-messe zum heiligen Engelbert Kolland mit Br. Gottfried Egger, dem früheren Guardian und Provinzial, statt. Anschliessend referiert Br. Gottfried im Klarasaal über sein überarbeitetes Buch, das dem neuen Heiligen gewidmet ist.
Lebensdaten des hl. Engelbert Kolland
Er wird geboren am 21. September 1827 in Ramsau im Tirol und tags darauf als Michael getauft.
1847 tritt er ins Franziskanerkloster Salzburg ein. Er studiert in Schwaz, Hall und Bozen.
Profess: 22. November 1850.
Priesterweihe: 13. Juli 1851 in Trient durch Fürstbischof Johann Nepomuk von Tschiderer.
1855: Entsendung als Missionar über Triest, Alexandria, Jaffe nach Jerusalem, am 8. September wird er ins Kloster nach Damaskus versetzt.
1860 wird er bei Massakern an der christlichen Minderheit und nach dem Überfall auf die Missionsstation von Drusen in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli gemeinsam mit sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Laien ermordet. (1) (2)
Seligsprechung: 10. Oktober 1926 gemeinsam mit den übrigen zehn Opfern durch Papst Pius XI.
Heiligsprechung: 20. Oktober 2024.
(1) Die mit ihm ermordeten (spanischen) Mitbrüder:
Manuel Ruiz, Juan Jacobo Fernandez, Carmelo Volta, Nicanor Ascanio, Pedro Soler, Nicolas Maria Alberca und Francisco Pinazo.
(2) Die drei ermordeten Laien: Fransis Massabki, Abd al-Muti Massabki und Rufayil Masabki.
Bucherscheinungen
Br. Gottfried Egger: "Mein Gott und mein Alles, Leben und Martyrium des Tiroler Franziskaners Engelbert Kolland", Steinmassl 2003,
Br. Gottfried Egger: Märtyrer in Damaskus, Myriam, Jestetten
Br. Gottfried Egger: Zwischen Glocke und Minarett. Das Leben des En-
gelbert Kolland, Anton Pustet Verlag, Salzurg, 2010
Br. Gottfried Egger: Ein Zillertaler Missionar in der Paulustadt Damaskus - Leben und Sterben des Heiligen Engelbert Kolland OFM, in: Im Land des Herrn, Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land, 78. Jahgang 2024, Heft 3, Seiten 4 - 15
Br. Gottfried Egger: Heiliger Engelbert Kolland, Vater Engel, The best Kunstverlag Wels 2024
Lackner Franz OFM (Erzbischof von Salzburg) Buchhinweis zu Engelbert Kol-land, in: Im Land des Herren. Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land, 78. Jahrgang 2024, Heft 3, Seite 16
Zwischen Mai und Oktober 1860 kam es im Libanon und Syrien zu einer massiven Verfolgung der maronitisch-christlichen Minderheit durch die arabischsprachigen Drusen aus dem Libanon. Dabei wurden in beiden Ländern rund 20.000 Christen teils bestialisch getötet. Als Höhepunkt gilt das Massaker vom 9. bis 16. Juli in Damaskus, bei dem rund 5.000 Christen - unter ihnen 30 Priester und drei Bischöfe - ermordet wurden, nachdem sie sich weigerten, den muslimischen Glauben anzunehmen. Auch elf Kirchen und drei Klöster wurden dabei zerstört.
aus: https://www.dibk.at/Themen/Tiroler-Heilige-und-Selige/Heiliger-Engelbert-Kolland
Sonntag, 20. Oktober 2024
Heute 11 Uhr
Matinéekonzert Blasorchester SGBV
Kultur und Konzerthaus Verrucano Mels
Konzertprogramm 2024
Sleep Eric Whitacre
Traversada Oliver Wäspi
The Wilderness Rossano Galante
Pomp an Circumstance Opus 4 Edward Elgar
Sang Sang Dana Wilson
«Harmonie der Blasmusik» – 100 Jahre SGBV Christoph Walter
Les Parapluies de Cherbourg Michel Legrand arr. Øivind Westbye Selections from the Movie «Umbrellas of Cherbourg»
Happy Birthday Toshio Mashima
Leitung Roland Stillhard*
*Roland Stillhard, geboren 1980, studierte Saxophon am Landeskonservatorium in Feldkirch bei Prof. Jörg Maria Ortwein und schloss sowohl das IGP-Studium wie auch den Studienlehrgang Blasorchesterleitung bei Thomas Ludescher er-folgreich ab.
Es folgten diverse Weiterbildungen bei Dirigenten im In- und Ausland, sowie Dirigententätigkeiten bei der Bürgermusik Mörschwil, 10 Jahre lang leitete er
er-folgreich den Musikverein Diepoldsau-Schmitter.
Im St. Galler Blasmusikverband war er Präsident der Musikkommission und wurde 2019 zum Ehrenmitglied ernannt.
Rund 70 Mitwirkende aus dem Kanton St. Gallen.
Der Besuch lohnt sich!
Mels hat mit der Veruccano-Halle eine hervorragende Konzertbühne mit allen elektronischen Schhikanen (die hinten im Saal gesteuert werden können).
Zum obigen Programm wurden zwei Zugaben geboten: Pasodoble und St. Galler Marsch.
Standing ovations.
Da mildes Herbstwetter war, wurden im Freien an Party-Tischchen Getränke angeboten.
Eine stattliche Näfelser Delegation von Besuchern war zu sichten.
Zwischen Tür und Angel als Schnappschuss geknipst: Dirigent Roland Stillhart, der das Konzert souverän und mit Herzblut leitete.
Logo des SGBV (Sankt Gallaer Blasmusik Verband)
Sonntag, 20. Oktober 2024
General Henri Guisan
Tour de Suisse durchs Réduit
Am 21. Oktober jährt sich der Geburtstag von General Henri Guisan zum 150. Mal. Während dem Zweiten Weltkrieg war der Waadtländer Oberbefehlshaber der Schweizer Armee. Im Auftrag der SRG SSR realisierte das Team der Produk-tionsfirma Mesch & Ugge AG im Jahr 2010 einen Dokumentarfilm über Henri Guisan.
Das Schweizer Fernsehen zeigt «Der General» am Sonntag, 20. Oktober um 16:10 Uhr auf SRF 1. Der Urner Filmemacher Felice Zenoni erinnert sich an die Dreharbeiten, die durch die ganze Schweiz und bis ins Innere des Réduits mit seinen Verteidigungsanlagen in den Schweizer Alpen führten.
Wiederholung:
Montag, 23.05 Uhr SRF 1.
Die italienische Vesion «Il generale» zeigt RSI LA2 am 24. Oktober um 14.30 Uhr.
Nachtrag
Ein eifriger Leser meiner Homepage beglückt mit mir einem einmaligen Doku-ment.
General Guisan besuchte 1945 Näfels. Die Sekundatschule unter Leitung von Rinaldo Gerevini umrahmt den hohen Besuch im Freulerpalast mit Liedern und Gesängen. Der aufmerksame General sandte die untenstehenden Karte als Er-innerung.
Der Oberbefehlshaber der Armee "an die Sekundarschule Naefels, zur Erinner-ung an meinen Besuch vom 6. Sept. 1945. General Guisan".
Dieses Bild mit dem handschriftliche Gruss des Generals soll im Archiv der FGN (Freunde der Geschichte von Näfels) aufgehoben sein.
Erinnerungsbild: Sekundarlehrer Rinaldo Gerevini dirigiert Lieder zu Ehren des scheidenden Generals im Hof des Freulerpalastes. (Foto Brigitte Landolt)
Entnommen aus der Schrift "So erlebte Näfels den Zeiten Weltkrieg", verfasst von Eugen Rusterholz, Werner Hauser, Werner Probst, Ralph Rechsteiner, Kurt Scherrer, Schriften der Kommission Gemeindegeschichte Näfels, Nr. 2, Seite 118.
In der gleichen Schritft i(Seiten 18f.) ist die Berichtertattung des "Glarner Volks-blattes" über den Besuch des Generals am 8. September 1945 wiedergegen:
"Am Donnertagabend erwartete eine grosse Volksmenge den Herrn General, der von Glarus aus mit der gesamten Regierung des Standes Glarus dem Freulerpalast einen Besuch abstattete. In herzlicher Ovation begrüsste die Schuljugend den hohen Gast, als er den Palast betrat.
Im Rittersaal wurde der Oberbefehlshaber der Armee durch Herrn a. Landammann Josef Müller willkommen geheissen und darauf ein kurzer Rundgang angetreten.
Im Hofe des "Grosshauses" sangen die Sekundarschüler dirigiert von Sekundarlehrer Rinaldo Gerevini, das Näfelser Schlachtlied und das Ap-penzeller Landsgemeindelied. Die Schlussproduktion war das Heimatlied "De beau Matin" aus der Westschweiz.
Der hohe Gast war über diese feinfühlige Aufmerksamkeit sichtlich erfreut. Er richtete einige kurze Worte an die Anwesenden und setzte darauf die Besichtigung des Palastes fort. Als der Wagen des Generals in Richtung Mollis weiterfuhr, hallte wiederum rauschender Beifall über den Platz und mit gegeseitigem Händewinken nahm man Abschied.
6 Jahre Aktivdienst, 6 Jahre Arbeit und Mühen, zum Glücke aller in schwerster Zeit, das hat uns zusammen-geschmiedet zu einer Schick-salgemeinschaft, 6 Jahre iang auch im Soldaten den Menschen sehen, das hat das Volk erfahren von unserem obersten Soldaten, und darum diese ungzwungene und begeisternde Ovation und Hingabe."
Samstag, 19. Oktober 2024
Br. Raymund Gallati OFMCap gestorben
Br. Raymund (Paul) Gallati) an der Näfelser Fahrt 2023
Paul Gallati wurde als fünftes von sieben Geschwistern in Näfels geboren. Vor Ort be-suchte er die Klosterschule der Kapuziner und absolvierte eine vierjährige Lehre als Schriftsetzer. Anschliessend arbeitete er mehrere Jahre auf seinem gelernten Beruf. Doch: «Da mich diese Tätigkeit allein zu wenig erfüllte, suchte ich in meiner Freizeit eine Ergänzung.» Diese fand Paul in der Jungmannschaft, sowie bei den Pfadfindern. Trotz-dem: «Bald nach der Lehre spürte ich den Ruf nach höheren Zielen.» Zuerst wollte er als Entwicklungshelfer in die Missionen. Klärungen führten ihn zu den braunen Brüdern: «mit dem innigen Herzenswunsch Kapuziner und Missionar zu werden». Seinem Näfelser Schulpräfekten und Vorbild Br. Raymund Stocker nacheifernd, wählte Paul den Ordens-namen Raymund. Am 2. Februar 1962 begann er das Noviziat und feierte am 13. Februar 1966 die ewige Profess.
Bei den Kapuzinern begann ein stetes Wanderleben, d.h. franziskanische Itineranz. So ging es in der Westschweiz nach St. Maurice und Le Landeron, bevor die Sprünge stets weiter wurden: London, Seychellen, Mauritius, Tansania, Madagaskar. In Victoria (Hauptstadt Seychellen) leitete Bruder Raymund zehn Jahre eine Druckerei mit zwanzig Angestellten: «Alles wurde im Bleisatz erledigt. Dazu verfügten wir als einzige Druckerei über eine Offsetmaschine, die aus England importiert worden war. So konnten wir unsere Zeitungen, Zeitschriften und Bücher mit Bildern illustrieren.» In Victoria stiess auch sein leiblicher Bruder als Kapuziner zu ihm. Leider musste Br. Werner notfallmässig die Mis-sionsprokura der Schweizer Kapuzinerprovinz in Olten übernehmen und kehrte wieder in die Schweiz zurück.
1981 zügelte Br. Raymund in die Schweiz. Bis 2016 arbeitete er in der Provinzdruckerei in Luzern, wirkte als grossartiger Koch, usw., arbeitete mit Drogensüchtigen und holte bei der Quartierfasnacht stets Preise für seine Kreativität und Lebensfreude. Olten und Schwyz waren weitere Stationen seines Lebens. Ein herzlicher Dank gilt allen Ange-stellten, die seine ruhige und dankbare Präsenz sehr schätzten.
Schwyz, 16. Oktober 2024
Br. Josef Haselbach, Provinzial, Luzern
Br. Werner Gallati, Verwandte und Freunde
Mitbrüder und Pflegepersonal des Klosters Schwyz
Auferstehungsgottesdienst:
Montag, 21. Oktober 2024, 14:30 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern
Dreissigster: Freitag, 15. Nov. 2024, 8 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern
Sonntag, 17. Nov. 2024, 8 Uhr; Klosterkirche Schwyz
Jahresgedächtnis: Dienstag, 14. Okt., 8 Uhr; Kloster Wesemlin Luzern
Traueradresse: Kapuzinerkloster, Herrengasse 33, 6430 Schwyz
Die drei Brüder: Paul (Br. Raymund), Albert und Br. Werner Gallati in Olten anlässlich des Ausfluges des Franziskanischen Gmeinschaft Näfels (Dritter Orden). Das Kapuzinerkloster Olten wurde letztes Jahr aufgelöst und ging in den Besitz des Kantons Solothurn über.
Die Eltern und Geschwister von Paul Gallati
288-238-198-163-145-128-109-80-62-46-34-26-22-14a-4a Gen.15
Josef Gallati von und in Näfels, Kaufmann,
des Melchior und der Josefa Ziegler No.238
* 1903 Jan.20. + 1993 Nov.25. wohnhaft gewesen in Horw LU
oo
1929 Apr.1. Margaritha Hedwig Fisch von Muolen SG, in Rorschach,
des Josef Anton Albert und der Serafina Klaus
* 1902 Okt.14. + 1977 Feb.9. in Glarus
1930 Jan.9. GERTRUD HEDWIG cop. 1958 Apr.19. in Näfels mit Heinrich Josef Albert Amrhein von Engelberg, in Zürich, des Johann und der Josephine Franziska Arnold * 1925 Juni 24. in Engelberg
1930 Dez.1. Josef + 1932 Jan.3.
1931 Okt.26. ALBERT VIDE No.356
1934 Juni 2. ERICH VIDE No.379
1937 Nov.15. Paul
1940 Jan.15. in Näfels: ELISABETH cop. 1962 Feb.23. in Näfels mit Josef Tschudi von Näfels No.86
1945 März 28. Werner
Paul und Werner wurden Kapuzinerbrüder.
Abschiedspredigt
von Br. Josef Bründler OFMCap bei der Aufersehungsfeier am 21. Okt. 2024 im Wesemlin Luzern
"Er hinterlässt viele Spuren
Mit dem könnte man Pferde stehlen, sagen wir, wenn wir uns mit einem Mitmen-schen gut verstehen; wenn wir mit einem
Menschen zusammenleben, dem wir vertrauen können und auf den wir uns hundertprozentig verlassen können.
Genau das sage ich von Bruder Raymund. So habe ich ihn erfahren, hier in Luzern und in Olten. Mit ihm hätte man tatsächlich Pferde stehlen können. Im Folgenden meine Begründung:
- Raymund, der liebenswürdige Bruder, der unsere Gemeinschaften belebte und
prägte. Einer, mit dem ich gerne auch gemütlich zusammen war. Einer, mit dem wir uns ernsthaft, aber auch ungezwungen
unterhalten konnten. Einer, der uns durch und durch gut tat.
- Raymund, der Glarner. Zeitlebens blieb Raymund seiner Heimat und seiner Familie treu. Mit ihm zusammen genossen wir den
Glarner Schabziger. Es er-staunt nicht, dass man auch in seiner Sprache immer wieder den typischen sympathischen Glarnerdialekt heraushörte.
- Raymund, der tüchtige Buchdrucker. Da war er in seinem Element. Ich erinnere
mich gerne an das stets freundliche und offene Druckerei-Team der ordens-eigenen Fidelis-Druckerei – die unvergesslichen
Brüder (Romain, Sixtus Adjut und Raymund). Es war eben diese Offenheit, die Raymund immer wieder in Kontakt brachte auch mit den jungen Brüdern, die als Studenten an der Uni-versität oft die Dienste der Brüder in der Druckerei zu allen
Zeiten und Unzeiten beanspruchten.
- Raymund, der Koch. Legendär bleiben seine Hacktätschli, seine Saftplätzli, sein
Risotto, und sein Pilipili-Gewürz, ein Geheimtip für Insider. Sein Wissen und sei-ne Erfahrungen als Koch hat er auch an
unsere Köche weitergegeben.
- Raymund, der Missionar, der spannend von seinen Einsätzen auf den Sey-chellen, in Madagaskar und in Tansania erzählen
konnte. Spannend wurde es jeweils für die Gäste, wenn er von seinen Druckereierlebnissen auf den Se-ychellen erzählte, vor allem als er für die Regierung Geld drucken musste und als er uns seine gedruckten Blüten zeigte.
- Raymund, der Flüchtlingshelfer. Als in den 80-er Jahren die Flüchtlings-problematik ktut war, engagiert sich Raymund auch
hier an forderster Front. Sein Engagement brachte ihm den Übernamen «Tamilenschlepper» ein
- Raymund, der sozial Engagierte: Neben seinem Beruf als Druckereimeister und sein vielfältiges Engagement in unserer
Klosterfamlie engagierte sich Raymund auch ausssen. Regelmässig war er eine Zeitlang mit dem Drogenbus unterwegs zu den Menschen, die Hilfe brauchten.
- Raymund nahe bei der Jugend: Raymund hatte immer wieder einen guten Bezug zu den Ministranten der Quartierseelorge, Die
jungen Menschen schätzten seine unkompliziert Art. Er hat auch verschiedene Ministranten-Lager mitge-tragen und mitgeprägt. Viele erinnern sich bis heute an seine offene und liebens-würdige Art.
- Raymund der Fasnächtler: Wäsmeli-Fasnacht, 1. Preis. Das war typisch für
Raymund. Der kontaktfreudige Raymund, war in der Quartierseelsorge Wesemlin
bekannt und die Wesemlianer und wir als Seelsorger schätzten die Präsenz unseres Bruders bei den verschiedenen Anlässen
der Quartierseelsorge.
Die Beispiele mögen genügen, um zu beweisen, dass man mit einem solchen Bruder gerne Pferde stehlen könnte, oder gerne
Pferde stehlen möchte. Mit anderen Worten, wir Brüder Kapuziner nehmen heute Abschied von einem Mitbruder, der für unseren Orden und für die die mit ihm zusammenleben durften, Geschenkcharakter hat.
1. Bruder Raymund wurde am 15. November 1937 in Näfels als fünftes von sieben Geschwistern als Sohn des Josef Gallati und der
Hedwig, geb. Fisch geboren und in der Pfarrkirche Näfels auf den Namen Paul getauft. Zusammen mit seinen Geschwistern durfte Paul eine frohe Kindheit in Näfels erleben. Zeitlebens blieb er mit seiner Familie verbunden. Paul besuchte die
Primar-schulen und drei Jahre die Klosterschule der Kapuziner in Näfels.
2. Nach der Schulzeit absolvierte Paul eine vierjährige Lehre als Typograph,
Schriftsetzer und arbeitete eine Zeitlang auf dem gelernten Beruf.
«Da mich diese Tätigkeit allein zu wenig erfüllte, suchte ich in meiner Freizeit eine Ergänzung.» bekannt er später. Paul fand diese Ergänzung bei der Jung-
mannschaft und bei den Pfadfindern. Gerne erzählte er immer wieder von den
Erlebnissen aus dieser Zeit und von den Freundschaften, die Bestand hatten bis
heute.
3. «Bald nach der Lehre spürte ich den Ruf nach höheren Zielen» erzählt Paul aus seinem Leben. Gerne hätte er sich als
Entwicklungshelfer in einem Missions-gebiet engagiert. Er meldete sich bei Interteam, dem deutschschweizerischen katholischen Laienhilfswerk, das mit dem Ziel gegründet wurde, Anlaufstelle zu sein für Fachkräfte, die in der Entwicklungshilfe tätig sein
wollten und bereit waren in Zusammenarbeit mit den Missionsorden religiöse Infrastrukturen aufzu-bauen. Das brachte ihn wieder in Kontakt mit den Kapuzinern. Immer mehr reift ihn ihm schliesslich der Wunsch in den Kapuzinerorden einzutreten.
Paul wollte diesen Schritt wagen «mit dem innigen Herzenswunsch Kapuziner und Missionar zu werden.» Im 11.
März 1961 begann für ihn das Postulat in Luzern und Solothurn. Als Ordensnamen wählte Paul den Namen seines Lehrers und Vor-bildes
Pater Raymund Stocker. Am 2. Februar 1962 begann für ihn das Noviziat in Luzern, das bis zur zeitlichen
Profess am 11. Februar 1963 dauerte.
4. Schon als Einfachprofesse galt Raymund als Missionskandidat und verbrachte zur Vorbereitung und zur Weiterbildung Zeit
in den Klöstern St. Maurice, Le Landeron und Luzern. Er hat sich während dieser Zeit vor allem auch beruflich weitergebildet.
5. Am 2. März 1966 feierte Bruder Raymund mit seiner Heimatpfarrei die ewige
Profess. Wie eine Primiz wurde dieser Anlass von seiner Pfarrei gefeiert. Pater
Polykarp berichtet darüber: «Hätte Ritter Caspar Gallati noch erlebt, als sein
Namensvetter – der ehrwürdige Bruder Raymund Gallati - inmitten seines Ehren-
geleites an der Grabkapelle vorbeizog, um den Ritterschlag fürs Leben zu er-
halten, würde der Mann des Schwertes ihm das Herrenwort zugerufen haben.
Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Das Vor-haben des Professen war aber nichts weniger
als kriegerisch; zog er doch aus, das Schwert des Geistes zu ergreifen».
6. Am 27. November 1967 wurde Bruder Raymund in Näfels als Missionar ausgesandt. Er war zunächst eine kurze Zeit in
Karachi und Bombay, um die dor-tigen Missionsdruckereien zu besichtigen um dann auf den Seychellen in Port Viktoria die Leitung der dortigen Druckerei mit zwanzig Angestellten zu über-nehmen. Von Anfang an war es ihm ein Herzensanliegen, die
einheimischen Fachkräfte zu fördern. Neben seinem Beruf als Drucker engagierte er sich auch in der Jugendarbeit und in der katholischen Arbeiterbewegung. Eine Zeitlang war er auch Regierungsfotograf bei offiziellen Anlässen.
7. Die Situation auf den Seychellen, war damals nicht problemlos, wie wir aus einem Brief von Bruder Raymund, den er 1975
an Verwandte und Freunde geschickt hat heraushören können:
«Wir jungen Missionare, in grosser Min-derheit, haben eine grundverschiedene Anschauung von der heutigen Gesell-schaft und Situation im Lande. Es ist zu er-wähnen, dass unser Missionspersonal schwer überaltert ist. Das Durschnittalter liegt bei 57 Jahren. Diese Gruppe von Missionaren versucht, die Kirche in die Sakristei zu verdrängen, wobei wir Jun-gen seit vielen Jahren versuchen in der Arbeiterbewegung, in Presse und Kate-chese, die Gewissen der Christen zu wecken und sie einzuladen, sich am Aufbau einer Gesellschaft dem Geist des Evangeliums entsprechend, zu engagieren. Im Namen dieses Evangeliums fah-ren wir weiter, die Rechte der Armen und Ausgebeuteten zu verteidigen.»
An den Provinzial schrieb er: "Da ich nun von der ganzen Situation in der Dru-ckerei und im Orden bis über den Kopf hinaus genug habe, fühlte ich mich ge-zwungen, einen definitiven Entscheid zu treffen.. Ich bin in einem Zustand, diese Situation nicht mehr verkraften zu können."
8. 1977 wurde Bruder Raymund nach seinem Heimaturlaub nach Tansania und
Madagascar gesendet, wo er ebenfalls die Druckereien leitete und als Photo-graph für Missionsinformation tätig war. Im
Ordenshaus der Kapuziner in Msimbazi vertraute man ihm das Amt des Guardians an, für den Orden damals eine absolute Neuigkeit.
9. 1981 wurde Bruder Raymund in die Schweiz zurückgerufen mit der Aufgabe die Leitung der Fidelis-Druckerei im Wesemlin
zu übernehmen. 35 Jahre blieb dies seine Hauptaufgabe. In dieser Zeit galt es auch die alte Druckerei der neuen Zeit anzupassen. Wie selbstverständlich engagierte sich Raymund während dieser Zeit auch für die Klostergemeinschaft auf dem Wesemlin. Er
war beliebter Aushilfskoch, engagierter Allrounder, zuverlässiger Buchhalter. Seine soziale Ader zeigte sich, enn
Raymund sich engagierte für Flüchtlinge und für Drogen-abhängige in der Stadt. 1997 wurde Raymund Vikar der Klostergemeinschaft. «Erstmals in der
414-jährigen Geschichte des Kapuzinerklosters Wesemlin wird ein Nichtpriester Stellvertreter des Hausoberen.»
Neben all seinen Aufgaben und Verpflichtungen pflegte Bruder Raymund gute Beziehungen zur Quartierseel-sorge. Er war mit dabei bei den Anlässen der Quartierseelsorge, nahm aktiv teil an der Quartierfasnacht und war mehrmals mit dabei im Ministranten-Lager.
Viele wertvolle Freundschaften konnten während dieser heranwachsen.
10. 2016 kam Raymund nach Olten. Er war Mitarbeiter der Missionsprokura und
half im Kloster überall mit, wo Hilfe nötig war. Wir schätzten Raymund’s offene
Augen für kleine, unscheinbare Arbeiten. Erst, als seine Kräfte nachliessen, fiel uns auf, wie viele Aufgaben Bruder
Raymund ganz selbstverständlich übernom-men hatte. Seine regelmässigen Rundgänge durch die Stadt, machten ihn auch nach aussen bekannt. Nach Innen wurde sein Ordnungssinn legendär – so legendär, ass es für uns gefährlich wurde etwas liegen zu lassen. Raymund
hat so tüchtig Ordnung geschaffen, dass etwas Liegengelassenes nur schwerlich wieder zu finden war.
11. Als seine Demenz zunahm, fand Raymund liebevolle Aufnahme im Kloster
Schwyz, wo er liebevoll betreut wurde. Nach einem Hirnschlag hat er am Abend des 16. Oktober sein Leben zurück in die
Hand Gottes gelegt.
12. Wir Brüder sind dankbar, dass Gott uns diesen liebenswürdigen Bruder ge-
schenkt hat. Wir danken Gott für die Spuren, die Bruder Raymund hinterlässt. Wir
danken in der Art des heiligen Franziskus, der einmal gesagt hat: Alles Liebe, alles Gute, das wir in unserem Leben
erfahren, wollen wir Gott, dem Aller-höchsten zurückerstatten, denn Gott ist der Grund alles Guten."
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Schreckensbotschaft
"Gabi" Kundert unerwartet verstorben
Todesanzeige aus: Glarner Nachrichten / Südostschwez Glarus 17. Oktober 2024
Ein Prädikat sei vorangestellt: Gabriel ""Gabi" Kundert ist einer der bedeutend-sten Pioniere des Schiesssports und Sports überhaupt im Glarnerland und welt-weit. Unvergessen sind seine perfekt vorbereiteten und durchgeführten interna-tionalen Schiessderbys mit Weltklasseleuten. Olympiasiegern, Weltmeistern. Kundert ist entsprechend nicht nur bei den Veranstaltungen "Sportler des Jah-res" geehrt worden. Er wurde in höchste Gremien des Schiesssportes berufen.
Der ursprüngliche Banker, der im Hauserhaus vis-à-vis der Post die Schweizeri-sche Volksbank leitete, hatte später er sein Beratungsbüro im hohen Block an der Bahnhofstrasse 32.
Vor Jahren war er schon schwer erkrankt, kämpfte sich aber durch lange Mär-sche zurück zur Fitness, in letzter Zeit sah man ihn auf dem Bike seine Tou-ren drehen.
Er war täglicher Gast im Café Müller und las bei einem Kaffee Zeitungen und Korrespondenzen. Bisweilen liess er sich auch in ein Gespräch verwickeln, kom-mentierte die Tagespolitik, aber vornehmlich die Sportwelt. Seine Pionierleistun-gen würden gut und gerne Bücher füllen.
"Gabi" war auch menschlich und privat eine integre Persönlichkeit und war zu allen Mitmenschen gleich. Ich erinnere mich gerne an seine Tourniere im SGU, das heute lintharena heisst, und hatte die Ehre bei den Siegerehrungen ein Grusswort der Gemeinde - meist in der Sprache der internationalen Tourteilneh-mer - zu überbringen und teils gar Medaillen den Sportstars umzuhängen.
Was ich an ihm besonders schätzte, war seine Lauterkeit und Ehrlichkeit. Für mich verkörperte er permanente Unrast, Energie und Ehrgeiz, immer wieder neue Events und neue Spitzenanlässe zu kreieren. Dabei bolzte er hartnäckig auf mögliche Verantwortliche ein, bis er seine Ziele erreicht hatte. Ein unge-wöhnlicher Mann, der eine unersetzliche Lücke hinterlässt. Ich weiss nicht, ob sich die Näfelser und Glarner überhaupt bewusst sind, was "Gabi" Kundert geleistet hat.
Dies vielleicht weil "Gabi" Kundert immer bescheiden und weitgehend zurückge-zogen blieb. Er war fröhlich im Umgang und verpackte auch Defizite und Erwar-tungen mit Humor. Er war ein ständig aktiver Einzelgänger, der es verstand, immer wieder Gruppen mitzureissen und zu gewaltigen Leistungen zu bewegen. Wer ihn kannte, zollte ihm Hochachtung und Respekt. Neben seiner Leistung bleiben mir sein fröhliches Lachen und seine Mitmenschlichkeit in Erinnerung.
Näfels, der Kanton Glarus, die Schweiz und die globale Sportwelt verliert einen kompetenten Macher. Ich bin sicher, dass ihm am Freitag, dem 25. Oktober 2024 um 14 Uhr auf dem Friedhof in Näfels und im anschliessenden Trauergottes-dienst eine grosse Trauergemeinde die letzte Ehre erweisen wird.
Gabriel Kundert, als Vorsitzender des Glarner Sportparlaments im Landratssaal in Glarus, anno 2014. (Foto Hans Speck)
Hans Speck beschreibt ihn in seinem Tagungsbericht wie folgt:
"Mit Gabi Kundert als Vorsitzender ist ein Visionär mit klaren Vorstellungen am Ruder und wer den Näfelser Powerman kennt, weiss, dass dieser be-harrlich, sachkundig und kompetent jeweils seine Ziele anstrebt."
Weihnachten, 25. Dezember 2019
Näfelser Schützenpionier auf der Titelseite
oder
Ein Star ohne Allüren: Gabriel Kundert
In der Dezembernummer des offiziellen Magazins des Schweizer Schiess-sport-Verbandes "Schiessen" (Nr. 4/2019, Luzern, Seiten 32-35) ist die Ru-brik "Porträt" dem Näfelser Schützen-Urgestein Gabriel Kundert gewidmet. "Gabriel Kundert hat früh erkannt, wie der Schiesssport für ein breites Pu-blikum attraktiv gestaltet werden kann", so die Randbemerkung neben dem untenstehenden Porträt.
Text und Bild sind von Christoph Petermann
"Gabriel Kundert hatte in den 80-er und 90-er Jahren praktisch im Alleingang dafür gesorgt, dass das Glarnerland und insbesondere Näfels zu einem Hotspot der internationalen Schiesssportszene mutierte - mit Zuschauerzahlen, die geradezu phantastisch anmuten."
(Christoph Petermann, in "Schiessen" 4/2019 S.33)
Stationen:
1966: erster und bisher jüngster Schweizer Juniorenmeister Dreistellungsmatch Gewehr
50 Meter
1968: Sieger Stehenddisziplin Schützen bis 30 Jahre
1966 Bester Junior Eidgenössischer Verbandsmatch Kleinkaliber
+1969
1969: Teilnahme Europameisterschaften Paris-Versailles
1972: Rücktritt aus dem Kader des Schweizer Schützen-Nationalteam aus beruflichen
Gründen
1974: Filialleiter Schweizer Volksbank Näfels., später Direktor
1984 Schöpfer und Organisator SGU-Cup in Näfels, wurde zum grössten privat organisier-
bis ten internationalen Druckluftschiessanlass
1995 An den neun Austragungen nahmen 50 Olympiasieger, viele Weltmeister, zahlreiche
Weltrekordhalter teil!
1996 9. Weltcupfinal in Näfels in den olympischen Gewehr- und Pistolendisziplinen
Schiesssport-Weltverband UIT ( über 1000 zahlende Zuschauer, Journalisten aus
20 Ländern, Übertragung auf Grossleinwand, Bundesrat Adolf Ogi ist anwesend)
NZZ: "Der gesamte Ausgabenetat, die Preisgelder von rund 40'000 Franken einge-
schlossen, beläuft sich auf rund eine halbe Million Franken und wird vollumfänglich
von Sponsoren gedeckt. Nicht mit eingerechnet zwei Autos, die in einem speziellen
Show-Wettkampf...zu gewinnen sind."
Dieser Anlass war nicht mehr zu toppen. Gabriel Kundert zieht sich zurück.
Die Liste seiner Engagements insgesamt lassen sich gar nicht einfangen.
Zwei wesentliche Pionierleistungen: Mitinitiant der Glarner Schiesssportschule in Filzbach
und Gründer und Organisator der Glarner Sportlerwahlen.
2016 erkrankt Gabriel Kundert sehr ernsthaft, überwindet aber alle Klippen mit eisernem
Willen und täglichem Gehtraining.
Meine Charakterisierung:
"Gabi" Kundert selber ist ein "Weltmeister an Bescheidenheit", er lebt nicht von Ruhm und Ehre, sondern ist ein kaum zu bremsendes PR- und Organisationstalent und ein Turbo in der Geschichte des Schweizerischen und weltweiten Schützensports!
Als Glarnerischer Kulturpreisträger wäre er längst überfällig! Immerhin - an der Sportlergala 2017 erhielt er die Kristallkugel aus den Händen der Skisportlegende Vreni Schneider. Die Laudatio hielt Erziehungs- und Kulturdirektor Benjamin Mühlermann.
In einer Email schrieb der Geehrte wie folgt:
"Übrigens hängt der Textildruckstich Schlacht bei Näfels "vue du champ de Bataille de Naefels", den Du mir vor genau 30 Jahren an der Gemeindeversammlung übergeben hast immer noch in meiner Stube. Diese schöne Geste macht mir täglich Freude."
Mein Kommentar:
Dann hat der Stich das Ziel erreicht! Leistungen wie die von Gabriel Kundert sind auch "gewonnene Schlachten" an der internationalen Sportlerfront!
Gefunden auf facebook (Fabian Bischofberger)
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Gemeinde Glarus Nord
Martin Dürst übernimmt den Bereich Gesundheit, Jugend und Kultur
Dr Schuss isch dussä!
WIe soeben zu erfahren war, hat Martin Dürst keine Herausforderung auf dem Bereich Bau und Umwelt gesucht, sondern übernimmt den Bereich Gesundheit, Jugend und Kultur. Bereichsleiter und engster Mitarbeiter des neuen Gemeinde-rates ist Mirko Slongo.
Übrigens tritt der Bereich Gesundheit, Jugend und Kultur kulturell demnächst an der Öffentlichkeit mit der Vernissage zum neuesten Kulturbuch 2024
Donnerstag, 21. November 2024 18 Uhr in der Burgmaschine Näfels
Mitteilung von Bereichsleiter Mirko Slongo.
Sonntag, 13. Oktober 2024
Martin Dürst, SVP, Niederurnen, als Gemeinderat gewählt
Der neue Gemeinderat Martin Dürst, gewählt im 2. Wahlgang
Name | Vorname | Wohnort | Stimmen |
---|---|---|---|
Dürst | Martin | Niederurnen | 1'194 |
Zwicky | Christoph | Obstalden | 1'118 |
Schlittler | Yves | Mollis | 1'061 |
Vereinzelte | 14 |
Stimmberechtige Glarus Nord.............................................11'834
Stimmende.......................................................................... 3'425
Abgegebene Stimmzettel..................................................... 3'424
Ungültig............................................................................... 15
Leer.................................................................................... 17
Gültig.................................................................................. 3'382
Ungültig auf Wahlzetteln.................................................... 5
Gültig................................................................................... 3'382
Ergebnis
Dürst Martin........................1194
Zwicky Christoph............... 1118
Schlittler Yves.................... 1061
Vereinzelte......................... 14
Gewählt ist mit 1194 Stimmen Martin Dürst, SVP, Niederurnen
Lebenslauf
37 Jährig
Vater von zwei Kindern
Maurer, Vorarbeiter, Kranführer
Niederurnen, Glarus Nord
Hobbies: Skifahren, Wandern und Gartenarbeiten zu Hause
Berufliches: Geschäftsführer Dürst Bau AG
Politik:
2016 - 18 Landrat des Kantons Glarus (Kommission Recht, Sicherheit und Justiz)
Ehrenamt: Seit 2012 Vorstandsmitglied des Gewerbevereins Glarus Nord
Zusammensetzung des Gemeinderates ab 13. Oktober 2024
Fridolin Staub, Bilten, Gemeindepräsident, Präsidiales 100% Pensum
Sibylle Huber-Regli, Oberurnen, Bildung 30%
Bruno Gallati, Näfels, Bau und Umwelt 30%
Kaspar Krieg, Niederurnen, Vizepräsident, Liegenschaften20%
Dominique Stüssi, Niederurnen, Wald und Landwirtschaft2 5%
vakant Gesundheit, Jugend, Kultur 20%
Daniel Landolt, Näfels, Finanzen und Beteiligungen 20%
Martin Dürst, Niederurnen (neu)
Ob Dürst den Bereich Gesundheit, Jugend, Kultur übernehmen wird, hängt von der sog. "Chiibigä Sitzig" des Gemeinderates ab. Falls die Bisherigen ihren Bereich behalten, wird Dürst den Bereich Gesundheit, Jugend, Kultur, erhalten.
Gibt es Verschoebungen in der Ressortzuteilung bei Glarus Nord?
Im Interview in den heutigen Glarner Nachrichten äussert sich der neue Ge-meinderat, als Vertreter der Baubranche würde er das Ressort Bau und Umwelt gerne übernehmen. Er weiss aber, dass er den Bereich übernehmen muss, der übrigbleibt.
Dass er das Ressort Bau und Umwelt von Bruno Gallati übernehmen könnte, setzte voraus, dass Gallati von sich aus einen anderen Bereich übernehmen möchte oder dass im Falle einer Abstimmung über die Verteilung die Vertreter der SVP (2) und falls die Grüne Gemeinderätin (1) für einen Wechsel stimmen würden. Es ist anzunehmen, dass dann die Vertreter Mitte (3) für die Beibe-haltung des Bereichs beim Bisherigen wären. Dann wäre eine 3:3 Situation, und der Gemeindpräsident könnte den Stichentscheid, mutmasslcih zu Gunsten sei-nes Parteikollegen, treffen.
Steht der Wunschbereich für den Neuen nicht zur Diskussion, wird er Chef des Bereich Gesundheit, Jugend und Kultur.
Freitag, 11. Oktober 2024
Interessante Info im Bündner Pfarrblatt
GRAUBÜNDEN Nummer 111 | Oktober 2024 PFARREIBLATT Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigion
Männniglich wird sich fragen, wieso die Mitteilung in der Rubrik der Pfarrei Domat-Ems auf meiner Homepage erscheint.
Interessant ist die Bemerkung
"Mittlerweile gibt es eine Strategie im Bistum Chur 'Allzulang ist ungesund'. Ein Pfarrer kann nicht allen Leuten gefallen. Zu verschieden sind die Erwartungen. Wenn er zu lange bleibt, kann sein Einfluss in der Gemeinde zu gross werden. Die Nachfolge wird dann auch schwieriger. Dann und wann ein frischer Wind mit einer neuen Person tut gut."
Der Autor dieser Zeilen ist Pfarrer, Dekan für die Amtsperiode 2023-26 und nicht residierender Domherr Gregor Barmet.
Domherr, Dekan und Pfarrer Gregor Barmet
Die Situation unserer Pfarrgemeinde ist ja eine besondere. Seit der Kirchenrat in globo zurückgetreten ist, ist die Situation gesetzlich so geregelt, dass die Kirch-gemeinde der Aufsicht des Kantonalen Kath. Kirchenrates zwangsunterstellt ist, und dieser hat einen Sachwalter bestimmt, der die Geschäfte "mit allen Pflichten und Kompetenzen des Kirchenrates" führt.
Die erste Aufgabe des Sachwalters ist deshalb, so bald als möglich einen Kirchenrat zusammenzustellen und durch die Kirchgemeinde wählen zu lassen, der dann die Kirchgemeinde wieder ordentlich führt.
Die Überlegungen wie sich unsere Pfarrei weiter entwickeln soll, ist also primäre Aufgabe des künftigen Kirchenrates.
Wieso in Näfels und Umgebung in der doch geraumen Zeit keine Kirchen-behörde zusammengestellt werden konnte, ist zu hinterfragen. Der Kantonale Kath Kirchenrat hat auf Anfrage, ob er nicht zuerst eine objektive Analyse der Turbulenzen machen sollte, geantwortet, das sei nicht Sache des KKK, sondern des neuen Kirchenrates.
Die ungewöhnlich lange Dauer der Suche nach Kirchenrätinnen oder Kirchen-räten muss doch Ursachen haben.
Die Worte im obigen "Grusswort" im Ohr, muss es doch die primäre Aufgabe sein, die Kirchenbehörde, die aus fünf Personen bestehen muss, zu rekrutieren. Diese hat die aktuelle und langfristige Personalplanung, auch die Wahl eines künftigen Pfarrers, an die Hand zu nehmen.
DIese Erwartung ist auch eine finanzielle und ökonomische. Der finanzielle Auf-wand für einen Sachwalter, den die Kirchgemeinde willig genehmigt hat und der Ausfall der Steuern wegen der gegen 300 kurzfristigen Austritte sollten ernsthaft ins Auge gefasst werden. Es kann ja nicht sein, dass der Finanzhaushalt der Kirchgemeinde bei (von uns selbstverschuldeten) Mehrausgaben von wahr-scheinlich weit über 200 000 Fr. im Jahr nicht ohne Steuererhöhungen verkraftet werden können.
Deshalb hat die Bestellung eines Kirchenrates höchste Priorität.
Was ebenfalls dringlich studiert werden müsste, sind die schlagartig gestiegenen Kirchenaustritte:
Zahlen 2021 Zahlen 2023 Austritte
Mollis 1340 1240 100
Näfels 2245 2098 147
Filzbach 161 142 19
Obstalden 91 84 7
Mühlehorn 121 110 11
3958 3674 284
Quelle: Einwohneramt Glarus Nord
Ich werde auf der Einwohnerkontrolle Glarus Nord die aktuellen Zahlen für 2024 noch einholen.
Donnerstag, 10. Oktober 2024
Voranzeige
"Schnäggä--Ässä" am Montag, 9. Dezember 2024
Das traditionelle Behördeessen im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst an Maria Empfängnis ist um einen Tag verschoben.
Maria Empfängnis fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Deshalb ist der uralte Brauch des Behördetreffs im Franziskanerkloster auf den Montag, 9. Dezember verschoben. Seit Urgedenken laden die Patres des Klosters Mariaburg Näfels auf das Fest Maria Empfängnis die Behörden von Näfels, seit der Fusion von Glarus-Nord, zum Festgottesdienst mit jeweils einem Festprediger und zum anschlies-senden Bankett im Refektorium (Bild) zum sog. "Schnäggä-Ässä" ein. Der Guar-dian begrüsst die Gäste. In der Regel hält der Gemeindepräsident ein kleine Festrede.
Donnerstag, 10. September 2024
Super-Patriotismus
auf Facebook gefunden
Würde ich selbstverständlich gerne unterschreiben!
Mittwoch, 9. Oktober 2024
Schlafzimmergeschichte mit einer Nonne im Nachthemd
Sr. Emanuela ohne Schleier
Da drehen sich die Schwestern und zeigen den Rücken.
Sr. Emanuela, eine Menziger Schwester, die jahrzehntelang in Willerzell am Sihl-see Lehrerin der Unterstufe war, wohnte im Schulhaus, ebenso wie der Lehrer Josef. Im Obergeschoss war die Wohnung des Lehrers nach Osten gerichtet, die Schwester hatte ein Schlafzimmer nach Westen mti Aussicht auf den Sihlsee.
Dazwischen war die gemeinsame Stube, in der ich manchen Kaffee getrunken und leckere Kuchen gegessen habe.
Als Sr. Emanuela erkrankte, machte ich ihr einen Krankenbesuch, denn ich war in Einsiedeln Rektor der Schulen im "Dorf", sowie auf den "Viertel" Bennau, Trachslau und um den Sihlsee Egg, Gross, Euthal und auch Willerzell. Gewiss würde sie sich freuen, wenn ich ihr einen Blumenstrauss mitbrächte.
Als ich die Stube betreten und den Blumenstrauss auf den Ticsh gestellt hatte, klopfte ich an die Schlafzimmertür der Nonne und rief: "Schwöschter Emanueela, ich wündschä-n-Inä ä guäti Besserig und han ä Blüämäschtruuss uffä Schtubä-tisch gschtellt!" Sie antwortete: "Moment, chänd Si doch inä! Ich bi gad paraad!"
Du meine Güte, wie sollte ich das Schlafzimmer einer Nonne betreten! Das war doch ein Tabu.
Denkste! "Chänd Si nu inä!"
Ich drückte die Klinke und trat in den Schlafraum einer Nonne. Sie machte gera-de einen grossen Sprung ins Bett, den sie hatte sich ein Jäckchen aus dem Kasten geholt und übergezogen. Dann sass sie mit angezogenen Knien, die Bettdecke darüber gezogen, aber ohne Schleier oder Haube, in ihrem Bett. Die schon etwas betagte Schwester hatte eine wunderbaren grauen Rossschwanz und sass ohne Brille da.
Ich hatte auf einem Stuhl neben ihr Platz zu nehmen. Und so kam es zu einer etwa viertelstündigen Konversation. Ich weiss nicht mehr, über was wir alles ge-sprochen haben. Nur kam ich mir vor wie auf einem heissen Stuhl. Was würden der Lehrer Josef und die Leute sagen, wenn es ruchbar würde, dass ich allein mit Sr. Emanuela in ihrem Schlafzimmer verbracht hätte. Sie erst noch ohne Haube und nur im Pyjama, bzw. im Nachthemd.
Doch Sr. Emanuela benahm sich so unkompliziert, als ob Sie in Vollmontur da-sässe. Ich bin aber sicher, dass ich der erste und einzige Mann war, der je in ihrem Schlafzimmer war und bin einer der wenigen Menschen, der nun weiss wie eine Nonne im Nachthemd aussieht...
Krankenbesuch im Schlafzimmer einer Nonne
Mittwoch, 8. Oktober 2024
Bischof Joseph Maria Bonnemain
Hauptzelebrant und Festprediger
am
Fridlini 9. März 2025
in
Bad Säckingen
Beim nächstjährigen grossen Fridolinfest "Fridlini" in Bad Säckingen wird unser Bischof Dr. Dr. Bischof Joseph Maria Bonnemain dem Hauptgottesdienst vor-stehen und die Festpredigt halten.
Der derzeitige Dekan und Münsterpfarrer Peter Berg wird altershalber zum letz-ten Mal das Fridolinsfest feiern. Es ist ein schöner Zufall, dass der Churer Bi-schof, zu dessen Bistum ja das Glarnerland provisorisch dazugehört, als Vertre-ter des "Fridolinlandes", den langjährigen Münsterpfarrer Peter verabschieden kann. Ebenfalls ein Zufall war es am 6. März 1988, als wir als 700-köpfige Dele-gation aus dem Glarnerland die Gemeindepartnerschaft mit Bad Säckingen pro-klamierten, damals war auch ein Churer Bistumsvertreter mit von der Partie, Wolfgang Haas, damals noch Generalvikar.
Eine Näfelser/Glarus Nord-Delegation ist seither jeweils zum "Fridlini" eingeladen
Jeweils am "Fridlini" wird der schwere Silberschrein mit Reliquien des hl. Fridolin in einer grossen Prozession von acht strammen Männern durch die Innenstadt getragen.
(Bild: Badische Zeitung Bad Säckingen)
Montag, 7. Oktober 2024
Gestern war Rosenkranz-Sonntag
Eigentlich Abschluss des Einsiedler Pilgerjahres
Das "Rosenkranzfest" ist eigentlich am 7. September 2024. Doch der Rosen-kranz-Sonntag wurde gestern gefeiert. Im Kloster Einsiedeln mit einer grossen Prozession, im Franziskanerkloster mit einer Festpredigt von Custos Br. ChrI-stoph Maria Hörtner OFM.
Der Marienaltar in der Näfelser Hilariuskirche ist der "Rosenkranz"-Bru-derschaft gewidmet. Als Trilogie sind dargestellt: Die Mutter Gottes sowie Do-minikus und Katharina von Siena. Diese Bruderschaft wurde im Jahr 1624 errichtet. In der Errichtungsbulle wird mit Nachdruck er-wähnt, dass "die Auf-stellung eines Bildes des hl. Vaters Dominikus vorgeschrieben" wurde. (Chronik Kaplan Jahob Fäh) Er bezieht sich auf einen Text im Kirchenanzeiger Okt/Nov. 1942.
Eigentlich hätte die Pfarrei Näfels heuer ein Jubiläum zu feiern, nämlich 400 Jahre Rosenkranzbruderschaft 1624-2014!
Wieso ausgerechnet Dominikus (der Gründer des Domikanerordens) im 13. Jahrhundert?
Folgende Erklärung ist in https://rosenkranzgebet.info/ueber-den-rosenkranz /ursprung überliefert
"Nach viel Arbeit und wenig Frucht zog sich der heilige Dominikus jedoch in einen Wald in Südfrankreich zurück und betete um göttliche Intervention. Es brauchte mehr. Dann geschah es!
Der Tradition zufolge erschien ihm die Mutter Gottes und schenkte ihm den Rosenkranz.
Der heilige Dominikus, der als Begründer des heiligen Rosenkranzes auserwählt worden war, hörte die folgenden Worte, die die seligste Jungfrau Maria zu ihm sprach:
" Wundere dich nicht, dass du bis jetzt so wenig Frucht durch deine Arbeit erhalten hast; du hast sie auf einem kargen Boden vollbracht, der noch nicht mit dem Tau der göttlichen Gnade getränkt ist. Als Gott das Antlitz der Erde erneuern wollte, begann er damit, den fruchtbaren Regen des Engelsgrußes auf die Erde herabzusenden. "
Das Erzbistum Köln gibt eine Grafikreihe über die kirchlichen Festtage heraus, unter an-derem:
Montag, 7. Oktober 2024
99 Jahre alt - noch 14 Monate bis 100
Rosemarie Furrer-Hauser in Luzern
Rosemarie Furrer-Hauser, auf Blitzbesuch im Vaterhaus an der Rösslistrasse in Näfels mit 99 nach wie vor fröhlich und aufgestellt.
Sie ist eines der elf Kinder des bekannten Kunstmalers und Fotografen Josef Hauser-Feldmann-Landolt (1894-1988) und der Hedwig Feldmann (1896-1932), Enkelin des berühmten Lehrers Konrad Hauser-Stengele, (1857-1936).
Diese Hauser-Familie ging zurück auf des "Bossäliinis", eine Näfelser Vater und eine Oberurner Mutter, die eine Nachkommenschaft hatten, die sehr alt wurde. Repräsentanten aus diesem Stamm sind der Dorfarzt Vital Hauser, der 99 1/2 Jahre erreichte und sein Bruder Konrad, Schulpräsidenten, der es gar auf 104 Jahre brachte.
Die Schwester der oben abgebildeten Rosemarie überschritt die 100-Jahrgrenze ebenfalls. Und Rosmarie ist im Begriff, im nächsten Jahr am 22. November eben-falls zu diesem Alter aufzuschliessen. Rosemarie war verheiratet mit Josef Furrer und lebte und lebt in Luzern in einer Altersresidenz. Wie das Bild zeigt, ist sie aufgestellt und rüstig und kam letzten Samstag mti ihrem Schwiegersohn Bruno auf einen kurzen Besuch nach Näfels. Sie suchte ihr Vaterhaus auf, genoss eine Fahrt zum Obersee und war noch zu Kaffee und feinsten Torten bei ihrer Schwägerin Emmy Hauser-Klein zu Gast.
Ich war zu diesem Kaffeetreff eingeladen. Letztmals sah ich sie letztes Jahr in ihrer Altersresidenz in Luzern gemeinsam mit PD Dr. Hans Niklaus Müller, Sohn des nach Luzern ausgewanderten Hans Müller, Sekundarlehrer, und Herman J. Landolt, der nach sechs Jahrzehnten Amerikaaufenthalt ins Glarnerland zurück-gegekehrt war.
Wir hoffen nun, im nächsten Jahre in Luzern ihren 100. Geburtstag feiern zu können.
Hier der Auszug aus der Genealogie:
362-267-202-158-113-75-42-16 Gen.8
Josef Hauser von Näfels, Malermeister, auch Kunstmaler, Photograph, Herrenweg 31,
des Konrad und der Sophia Stengele No.267
* 1894 März 29. + 1988 Mai 15. wohnhaft gewesen in Näfels
oo
I. 1918 Apr.13. Hedwig Feldmann von Näfels,
des Fridolin Casimir und der Maria Landolt No.134
* 1896 Sept.16. + 1932 Okt.12.
oo
II. 1933 Jan.27. Elisabeth Landolt von Näfels,
des Johann No.377 und der Maria Magdalena Landolt No.269
* 1911 Nov.12. + 2002 Juli 4. wohnhaft gewesen in Näfels.
1918 Dez.1. Tochter + vor der Anzeige
1920 Jan.29. Tochter tot geboren
1921 Feb.2. in Näfels: MARIA HEDWIG cop. 1947 Okt.25. in Dübendorf mit Landwirt Johann Anton Knüsel von Meierskappel, in Dübendorf, des Johann und der Sophie Lustenberger, * 1922 Jan.16. in Ebikon
1923 Jan.5. KONRAD JOSEF VIDE No.464
1925 Nov.22. ROSA MARIA CÄCILIA cop. 1951 Apr.30. in Luzern mit Stadtpolizist Josef Anton Furrer von und in Luzern, des Josef Kaspar und der Agatha Louise Sturm,* 1925 Sept.26. in Malters
1927 Okt.31. Sohn tot geboren
1933 Dez.23. in Näfels: MARIA MAGDALENA cop. 1954 Mai 29. in Uster mit Werkzeug-macher Jakob Engelbert Bühler von Bütschwil SG, in Uster, des Josef Albert und der Maria Josefa Bernet, * 1925 Mai 3. in Uster
1934 Nov.24. MARKUS JOSEF VIDE No.530
1936 Nov.4. in Näfels: LUCIA OTTILIA cop. 1957 Mai 31. in Luzern mit Photograph Friedrich Portmann von und in Luzern, des Niklaus und der Bertha Anna Brun, * 1933 Mai 21. in Luzern
1937 Nov.22. JOSEF ULRICH VIDE No.522
1942 Nov.13. MARIA ELISABETH cop. 1960 Jan.23. in Ennenda mit Bauspengler Rolf Karl Bühlmann von Hemberg, des Joh. Jakob und der Anna Jenny No.3 Ennenda * 1939 Nov.4. in Ennenda
Madonna mit dem Jesuskind, unbekannter Künstler. Das Gemälde hängt seit Generationen in der Wohnstube des Vaterhauses am Herrenweg 31 am Fusse des Fahrtsplatzes.
Unbekannter Näfelser Bauer, Radierung von Josef Hauser-Feldmann-Landolt. datiert 25. September 1943.
Selbstportrait Josef Hauser, 14. Sept. 1948
Samstag, 5. Oktober 2024
Peter Küng in Thailand gestorben
Oberseerennen 28. August 1949: Peter Küng ist in der Mitte der fünfköpfigen Siegergruppe. Vlnr. Olivier Baumgartner, Jules Landolt, Peter Küng, Fritz Landolt.
Rechts von Fritz Landolt im Pfadiuniform der Bruder von Peter Röbi Küng, später Brigadier.
Peter Küng war das älteste Kind von Hans und Helen Küng. Er ist mit seinen Geschwistern Helen und Röbi in Näfels aufgewachsen. Die Familie verlor früh ihren Vater. Peter Küng war eine Zeitlang ein "Gerbibuäb" und wohnte im Büel. Er ist mir in Erinnerung als sportlicher Velofahrer mit einem Rennrad, den ich jeweils vom Büel zum Horzenplatz und auf die Gerbistrasse fahren sah.
Später hatte er in Rapperswil ein Sportgeschäft, er selber war in der Freizeit oft und ergiebig als Sportler tätig. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in Thailand,
Sein jüngerer Bruder Robert (Röbi) wohnt in Rapperswil und machte eine steile berufliche und militärische Karriere. Er gründete 1990 die General Bachmann Gesellschaft.
Auch wenn Peter früh aus Näfels ausgezogen ist und nun im fernen Thailand ge-storben ist und dort auch bestattet wurde, er bleibt vielen Näfelserinnen und Näfelsern in lieber Erinnerung.
**************************************
"Agätäbroot und Füürälihäiss"
**********************************
Samstig, 21. Dezämber 2024
I dr Biblä schtaht nüd, öb p Muätergottes ä sig gu schaffä.
Dezämber oder Chrischt-Munet
Wään g Cheerzli brünned, daas isch klaar, gaht's nümmä lang bis zum Nüüjahr.