Das
Bild
der
Woche
2024
West-Portal im Konstanzer Münster:
Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)
Montag, 18. November 2024
Jacques Gabriel-Hösli vestorben
1932-2024
Ein hoch geachteter, tüchtiger Geschäftsmann hat 92 Jahre und ein Viertel Jahr drüber erreicht. Nahezu 40 Jahre hat er mit seiner Frau Friedy das bekannte Café Gabriel und die dazugehörige Bäckerei-Konditorei geführt. Auf dieser Basis haben seine Nachfolger expandiert und zahlreiche Filialen eröffnet, die sich sehen lassen. Ich kenne ihn als spannenden Gesprächspartner in seinem Café in Glarus und aus Abschlussessen nach den Lehrabschlussprüfungen von Lebensmittelberufen in der Berufsschule Ziegelbrücke. Sein Ruf als zackiger, aber menschlicher Kompaniekommandant folgte ihm.
Es war ihm eine Freude mitzuerleben wie seine Nachfahren sein Geschäft tüchtig erweitert und sogar vergrössert haben. Heute zählt das Unternehmen rund 120 Mitarbeitende in acht Filialen.
In meiner Erinnerung bleibt er als markante Persönlichkeit und aufrechter Glarner in lieber Erinnerung.
Montag, 18. November 2024
Die Adventskranzschwinger treffen sich zum 21. Mal
Nachdem die Adventskranzschwinger während des Jahres mit ihren Ehegattin-nen ihr 20 Jahr-Jubilee beim Glarner Menu im GartenBISTRO (Bahnhöfli) gehö-
rig gefeiert haben, nehmen sie das dritte Jahrzehnt in Angriff gemäss untenste-hender Einladung an die Adventskranzschwinger.
Sonntag, 17. November 2024
Asylsuchender attackiert die Einsiedler Madonna
Die schwarze Madonna mit Jesuskind in der Gnadenkapelle des Klosters Ein-siedeln. Hier im "Pfingst-Kleid". Die immer wieder wechselnde "Garderobe" be-treut derzeit Br. Gerold Zenoni OSB in einem eigens hergerichteten Raum unweit der Gnadenkapelle.
Laut Pressemeldungen soll ein 17-jähriger Asylsuchender gestern Nachmittag während des Gottesdienstes in der Gnadenkapelle des Klosters Einsiedeln der berühmten Einsiedler Madonna das Kleid weggezerrt und auf die Statue ein-geschlagen haben. Der Täter soll dann von Priestern festgehalten und von der rasch eintreffenden Polizei abgeführt worden sein. Gemäss Polizeicommuniqué soll der Täter einen gestörten Eindruck gemacht haben und sei nun in ärztlicher Abklärung.
Nach Bericht des Klosters sei die Statue nur leicht beschädigt.
Der Aufsehen erregende Vorfall gibt Gelegenheit, Hintergrundinfos über die Einsiedler Madonna anhand der Homepage des Klosters hier einzurücken.
Schwarze Madonna
Das Einsiedler Gnadenbild, die stehende Madonna mit dem Kind auf dem linken Arm, kam im Sommer 1466 in die Heilige Kapelle.
Der Klosterbrand vom 21. April 1465, der in der Heiligen Kapelle ausgebrochen war, hatte das ältere Madonnenbild zerstört. Ob das Bild als neues Gnadenbild in Auftrag gegeben worden ist oder ob man eine im Kloster vorhandene Statue dafür verwendete, ist ungewiss.
Die holzgeschnitzte Madonna ohne Prunkkleidung.
Das Bild, im spätgotischen weichen Stil geschnitzt, wurde zwischen 1440 und 1465 im süddeutschen Raum geschaffen; es wird dem Umkreis von Hans Mult-scher oder dem frühen Werkstattbereich Multschers im Umkreis von Hans Strie-gel dem Älteren zugeschrieben.
Die 117 cm hohe schlanke, leicht nach links gebogene Marienfigur aus Lindenholz trägt eine Krone, sie hält in der rechten Hand ein Szepter und trägt auf dem linken Arm das bekrönte Jesuskind, das mit der linken Hand einen Vogel hält und mit der rechten den Segen erteilt.
Der Jesus-Knabe ist nackt, die Muttergottesfigur trägt ein erdbeerrotes, Damast imitierendes Kleid, das unter der Brust von einem Gürtel zusammengehalten wird und in strahlenförmigen Falten nach unten fällt.
Das jetzt schwarze Antlitz und die schwarzen Hände der Madonna, wie auch das Jesuskind, waren ursprünglich farbig gefasst. Sie wurden durch den Rauch und Russ der vielen Kerzen und Öllampen, welche ständig in der en-gen und dunklen Heiligen Kapelle brannten, im Laufe der Jahrzehnte dunkel, schliesslich silberschwarz. Schon im 17. Jahrhundert sprach man einfach von der „Schwarzen Madonna von Einsiedeln“.
Kurz bevor im Gefolge der Französischen Revolution Truppen von General Schauenburg am 3. Mai 1798 Einsiedeln besetzten und die alte Gnadenkapelle Mitte Mai niedergerissen wurde, konnte das Gnadenbild in Sicherheit gebracht werden. Zunächst im Alpthal versteckt und kurz darauf auf der Haggenegg für einige Wochen im Boden vergraben, gelang es, das Gnadenbild ins Vorarlberg, ins Kloster St. Peter in Bludenz und dann in die Propstei St. Gerold zu flüch-ten. In St. Gerold wurde die Statue vom Ludescher Fassmaler und Ziermaler Johann Adam Fuetscher restauriert und teilweise neu gefasst.
Seit dem Sommer 1799 ist die Haut von Mutter und Kind vollends schwarz gefasst. 1803 konnte die „Schwarze Madonna“ nach Einsiedeln zurückkehren und steht seither in der neu errichteten Gnadenkapelle.
Anfänglich trug die Madonna von Einsiedeln wohl nur einen als Schleier dra-pierten Umhang. Seit dem 17. Jahrhundert trägt die Madonna von Einsiedeln ein Kleid in der spanischen Hoftracht, das nur noch Gesicht und Hände der goti-schen Figur und des Jesuskindes unbedeckt lassen.
Die einzelnen Madonnenkleider, 27 an der Zahl(1), werden, zusammen mit Szepter, Kronen und dem wechselnden Schmuck, „Behang U. L. Frau von Einsiedeln“ genannt. Die Beibehaltung des Prunk-Ornates wird heute kaum mehr in Frage gestellt.
Die prunkvollen, stilisierten Gewänder schaffen zusammen mit dem Schleier, der bis zum Kleidsaum herab reicht und dem Gnadenbild den Umriss eines Dreiecks verleiht, eine hoheitsvolle Distanz und lassen der Mutter mit dem Kind doch eine intime menschliche Nähe und Vertrautheit.
(Bilder und Text: Homepage Kloster Einsieeln "Schwarze Madonna")
(1) Im Buch von Gerold Zenoni "«Madonnas Fashion», erschienen 2015, sind sogar 33 Madonnenkleider genannt.
Der "Hüter" der "Schwarzen Madonna" ist derzeit Br. Gerold Zenoni, der die vie-len Kleider der Madonna und des Jesuskindes hortet und sorgfältig pflegt. Er wechselt je nach Feiertagen oder klösterlichen Agenda die prunkvollen Ge-wänder. Br. Gerold ist zudem ein passionierter Sammler, u.a. von Wilhelm Tell Requisiten (er spielte als Knabe im Altdorfer Tellspiel den Walterli) und pflegt ein grosses Netzwerk mit prominenten Persönlichkeiten.
Sonntag, 17. November 2024
Plattenkreuz - rot beleuchtet gesichtet
Vollmondnacht - Plattenkreuz von Auge deutlich rot gesichtet, die Foto deutet das Rot, das an die verfolgten Christen auf der ganzen Welt erinnern soll, nur an.
Die Beleuchtungsaktion wurde heute von Br. Michael-Maria in der Sonntagspre-digt erwähnt.
Siehe Beitrag: Bild der Woche 4. November 2024 (Kirche in Not).
Samstag, 16. November 2024
Die schönste Briefmarke im Jahr 2024
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Samstag, 16. November 2024
Gestern war die 709. Morgartenfeier
Seit 1940 wird vom Leiter der Pfarrei in Sattel, als Teil der Gedenkfeierlichkeiten, der Schlachtbrief verlesen. Verfasst wurde der Text von Pater Rudolf Henggeler, dem späteren Archivar des Klosterarchivs Einsiedeln. Die handschriftliche Fassung stammt von Pater Bernhard Flüeler. Das Buch wird im Sattler Pfarreisekretariat aufbewahrt und am Tag der Gedenkfeier vom Pfarreileiter mitgenommen.
Die Festredner tragen sich jeweils in eine Liste im Buch ein. Ausführliche Informationen zum Schlachtbrief finden sich in den Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz von 2015 (Heft 107) im Beitrag von Andrea Kaufmann.
Schlachtbrief
Andächtige in Christo dem Herrn versammelte!
Uf hüt begeht man Jahreszeit und Gedächtnis aller redlichen Eidgenossen, unserer lieben Altfordern, so zur Errettung des Vaterlandes, Vertreibung der Ty-rannei, und wohlhergebrachten freyen Standes willen, männlich ihr Lyb und Leben dargesetzt und ihr Blut ritterlich ver-gossen haben.
Jnsonderheit ist zu wüssen, dass in dem Jahr, als man zählt nach der Geburt Christi unseres Herrn und Seligmachers dryzehnhundert und fünfzehn Jahr, am nächsten Samstag nach sant Martis Tag, sich die Herrschaft von Österreich erhoben hat, mit grossem Zug diese Landschaft Schwyz zu überfallen und unter ihr Gewalt zu bringen: und zog für Egeri uf an den Morgarten, da sie ver-meinten, in das Land zu kommen.
Also wurden die Landlüt gewarnet zu Arth an der Letzy durch einen Herren von Hünenberg, der die Warnig an einen Pfyl gab geschrieben: Also wheret am Morgarten.
Uf das zogen unsere Landlüt dahin und sind ihnen die von Unterwalden mit dry-hundert Mannen zuzogen und die von Uri desglychen und hand sie mit der Hilf Gottes ihre Fynd tapferlich überwunden und geschlagen, und in den See und für Wil-Egeri niden gejagt.
Und sind umkommen von den unseren sieben Mann, deren Namen man nicht kennt, die aber Gott wohl weiss, von Uri aber fünf Mann, als da waren Herr Heinrich von Hospental, Ritter Kuonrad von Beroldingen, Rüedi Fürst, Kuonrad Löry und Welty Semann, von Unterwalden aber Heini Wipfly und Peter im Dorf von Stans: von den Fynden aber wur-den fünfzehnhundert Reisig erschlagen und dryhundert und fünfzig Sättel gelärt des Adels.
Unsere liebe Frau und alle andern Heiligen Gottes helfet uns anruoffen und bitten, dass Gott der almächtige, das liebe Vaterland vor allen Fynden behüete und alles, was uns nutz und wohl kumbt zu Seel und Lyb gnediglich beschütze und den biderben Sinn unserer Altfordern in uns bewahre.
Gott der Allmächtige aber möge solcher und aller derjenigen Seelen gnädig sin, so um der Er Gottes, Erhaltung des christlichen Glaubens und um gemeiner Eid-genossenschaft Nutz und Heil willen in fremden und eigenen Kriegen um-kommen sind, deren Namen Gott allein weiss. Diesen und allen christgläubigen Seelen zu Trost und Hilf lasset uns beten fünf andächtige Vater unser und Ave Maria und das beschliessen mit dem heiligen christlichen Glauben.
Verfasst von P. Rudolf Henggeler OSB (1940)
2015 war zum 700 Jahr-Jubiläum der Morgartenfeier auch eine stattliche Glarner Delegation eingeladen. Militär- und Justidirektor Dr. Andrea Bettiga und der Armeechef Korpskommandant André Blattmann, umzingelt von Glarner Beresina Grenadieren.
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Dunschtig, 21. Novämber 2024
Erfolg isch we-nä Chlätterpartii,
zoberscht isch d Uussicht herrli, abr gfäährli, wägem abägkiijä.
Novämber oder Winter-Munet
Wänn dä d Novämbertääg da sind, gitt's nuch gag-gäärä schtürmisch Wind.