Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein.
(Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)
Mittwoch, 18. Dezember 2024
Eine Adventskerze für Dr. Toni Stöckli, Zug
Er gehört zu denjenigen Menschen, mit denen man schicksalshaft das Lebens kreuzt und sie nie mehr vergisst. Dr. med. Toni Stöckli ist
Gynäkologe in der Stadt Zug und war Geburtsarzt bei allen drei unserer Kinder. Markus A.F. 1963, Gab-riela Elisabeth 1964 und Urs Patrick 1972. Meine liebe Frau Elisabeth gebar sie im
Liebfrauenhof Zug, einer Privatklinik, die heute nicht mehr existiert.
Die vorzüglliche Hebamme war Frau Stirnimann (damals war das Schlagerliled "Grüezi wohl, Frau Stirnimaa" in).
Ihm gehört eine familiäre Adventskerze und viel Dankbarkeit. Er war ein vorzüg-licher Frauenarzt! Er gehört zur Biografie aller
unserer Familienmitglieder!
Stöckli war Gründerpräsident des Seniorentheaters St. Johannes Zug, nahm als 90-jähriger noch am Engadiner Marathon teil und meinte:
"Solange ich die Vierstundenmarke noch schaffe, mache noch mit.""
Später kreuzte ich noch zweimal den Weg mit ihm: In den mittleren Sieb-zigerjahren in Einsiedeln trafen ich ihn auf der Loipe des
"Schwedentritts", und das zweite Mal in den Neuzigerjahren beim Lunch des Kiwanis-Club im Casinorestaurant Zug, wo er sich zu meinem grossen Erstaunen noch genau an die drei Geburten
erinnerte.
(aus: Zuger Zeitung, 17. Dezember 2024)
Der 98-jährige Suppenclub-Mitbegründer und Veteran Dr. Toni Stöckli, flankiert von Jürg Schumpf, links, und Stephan Ulrich. (Bild: Toni Kaufmann)
Sonntag, 15. Dezember 2024
Gewaltiges Ahoi für die "Seemänner"
Seemannschor in voller Aktion - Gerry Flogerzi war einer der Solisten.
Stimmgewaltige Matrosen in der Hilariuskirche in
Näfels
Ein Weihnachtskonzert besonderer Art bescherten die gegen dreissig „See-männer“ am Gaudete-Sonntag, dem dritten
Advent, in der sehr gut gefüllten Näfelser Kirche. Im Seemannslook, mit Akkordeon- und Mundharmonika-Klängen und geleitet von Alma Ganz trat der Seemannschor vom Oberen Zürichsee auf und
vermittelte einen touch von Welt und etwas von der Sehnsucht und vom Heimweh auf Hoher See.
Gerry Flogerzi, Präsident des originellen Männerchors, konnte mit seinen „Mat-rosen“ an drei Orten erfolgreich auftreten:
in den katholischen Kirchen in Pfäf-fikon, Schmerikon und schliesslich in Näfels.
Das 1984 unter dem Namen „Thetis-Crew“ gegründete Männerensemble, heute „Seemannschor vom Oberen Zürichsee“, übrigens
viele Jahre dirigiert vom allzu früh verstorbenen Martin Kälin, bringt nicht nur vom Outfit her, sondern auch von der Liedauswahl etwas Ferne der Weltmeere in unserer Gegend, passend in die
Adventszeit, die ja auch Sehnsucht auf Weihnachten ausdrückt. Die Dirigentin Alma Ganz trat aber auch als Organistin mit ihrem Gemahl Pascal, Bariton, auf der Orgelempore auf. Brillieren konnten
die Solisten, die vier Akkordeonisten und Johnny mit der Mundharmonika. Gerry Flogerzi erzählte passend zur Zeit und besinnlich „Die verlorene Weihnacht“.
Mit Standig Ovations erzwang ein begeistertes Publikum eine Zugabe. Danach gab’s Small Talk und aufwärmenden Glühwein.
Wer in diesem Chor mitsingt, steigert nicht nur die eigene Lebensqualität, sondern auch die des Publikums!
Dass die prächtigen Kerle auch eine frohes Vereinsinnenleben pflegen, lässt sich auf den Archivfilmen verfolgen. Sie sind
zu finden unter
https://seemannschor-thetiscrew.ch/Archiv/
Gerry Flogerzi, mit Leib und Seele als Präsident der "Kapitän" der singenden "Seeleute", begrüsste, sang solo, las die "Die verlorene Weihnacht" und ehrte die
(leider) scheidende Dirigentin und Organistin Alma Ganz. Er und seine ganze Crew dürfen mit der fast vollen Kirche und einem begeisterten Publikum sehr zu-frieden sein.
"Kappen lüften" beim brausenden Applaus
Auch Seeleute brauchen mal eine Pause und sind aufmerksame Zuhörer wäh-rend der Performance von Alma Ganz an der Orgel, ihren Mann Pascal, Bariton,
begleitend.
Sonntag, 15. Dezember 2024
Was erwartet uns heute Abend?
Thetis-Time in der Hilariuskirche in Näfels
17 Uhr
Programm
Noch drei Meilen bis Weihnacht
Gorch-Fock-Lied
D’Matrose vom Zürisee
Ein Weihnachts-Südseetraum
Weihnacht auf See
Leise kommt die Nacht
Zwischenspiel
Nimm mich mit Kapitän
Sankt Niklas war ein Seemann
Ave Maria der Meere
Mundharmonika Johnny
Stern von Bethlehem
Abendgebet am Meer
Programmänderungen vorbehalten
Das Konzert gestern Abend in Schmerikon: Full House !!!
Samstag, 14. Dezember 2024
Die ausgezeichnete Idee
als Beitrag zu einem Geburtstagsfest
einer hochbetagten Frau
Es gibt tausende Möglichkeiten, einen Geburtstag zu feiern. Geschenke, mög-
lichst originell verpackt und auf die Jubilarin zugeschnitten, schöne Reden, Rei-me und Gedichte, Anekdoten aus dem Leben der Jubilarin, ein spontan gesun-genes
"Happy birthday...", eine Power Point Präsentation mit Bildern und Fotos der Gefeierten seit der Geburt bis zur Gegenwart. etc. etc.. Die Fantasie der Mitfeiernden kennt keine Grenzen.
Aber diesmal wurde eine ausgezeichnete Idee umgesetzt, die nicht nur Freude und Heiterkeit auslöste, sondern die Jubilarin und die Mitfeiernden emotionell
er-fasste.
Ein abgebrühter DJ, auch nicht mehr der Jüngste, aber seit seinem achten Le-bensjahr - so sein Bekenntnis - Plattenaufleger... ganz in Weiss gekleidet und mit
schnittigem, ebenfalls hellen Herrenhut wurde plötzlich aktiv. Er reihte ungezählte Schlager aus der Zeit des Geburtsjahres der Jubilarin durch all
die Jahrzehnte ihres Lebens bis heute zusammen und spielte diese auf einer ausgezeichneten Wiedergabeanlage ab. Meist lud er die Runde ein, den Künstler oder das Stück zu erraten. Manchmal kamen
Volltreffer oder dann halt auch Ratereien. Aber die Wirkung war mit dieser ganz einfachen Methode phänomenal. Spontan erin-nerten sich die meisten an die Zeit, als diese Schlager "in" waren oder
in der Musikszene auftauchten. Noch verblüffender waren die Spontanreaktionen, in-dem die Zuhörenden mitträllerten oder gar ganze Texte wussten oder gar
spon-tan mit Körperbewegungen die Klangfiguren schwungvoll und rhythmisch nach-zuahmen.
Unglaublich waren auch die unmittelbar geäusserten Erinnerungen. Die Gefühle von damals schienen wieder aufzutauchen, Erlebnisse kamen wieder hoch, und das
Spezielle, die Zeit verflog im Hui und niemand fand das langweilig.
Gerne halte ich diese Erfahrung fest. Sie ist zur Nachahmung empfohlen.
Freitag, 13. Dezember 2024
Dritter Advent - rote Kerze Gaudete-Sonntag
Ein Nachtrag
Ich habe diesen sehr schönen Adventskranz anlässlich des Adventkonzerts in der kath. Kirchen Schwanden am letzten Samstag fotografiert. Seltsamerweise "veränderte"
sich das Bild. An Stelle der hellen Fliesen und der hellen Rückwand ist im obigen Bild der Hintergrund schwarz. Passt aber wunderbar in die dunkle Nacht der Wartezeit auf das Christkind. Zum
Fotografieren verführt hat mich allerdings die rote Kerze.
Nun höre und staune man: Heute erreicht mich eine liebenswürdige Email der aufmerksamen Sakristanin aus Schwanden:
"Tatsächlich feiern wir morgen Sonntag, 15. Dezember 2024, den 3. Advent, den Gaudete Sonntag = "freuet euch".
Anstelle des in der Adventszeit üblichen violetten Messgewandes kann der Priester ein rosa Messgewand tragen. Dies als Zeichen der
Vorfreude auf das Weihnachtsfest.
Die Kerzen am Adventskranz habe ich deshalb nach den liturgischen Farben ausgewählt. Der erste, zweite und vierte Adventssonntag
ist violett. Der dritte Adventssonntag ist Gaudete und somit die Farbe rosa.
Also nicht rot so wie sie auf Ihrer Homepage geschrieben haben.
Freundliche Grüsse
Bernadette Gröbli, Sakristanin Schwanden"
Da kann ich nur beifügen, liebe Frau Bernadette Gröbli, ganz herzlichen Dank für den korrigierenden Hinweis! Ich habe wirklich ein
paar Jahrzehnte auf dem Buckel, aber zum ersten Mal in meinem Leben von diesem symbolischen Farb-unterschied erfahren. Rosa statt rot.
Und wenn ich schon am Schreiben bin - beim erwähnten Adventskonzert des IMPULS-Männerensembles, lernte ich die sehr hilfreiche und
dienstfertige Sa-kristanin kennen, fasste gleich Vertrauen und bat sie, mir beim Binden des roten "Propeller"-Krawättchens zu helfen. Sie fackelte nicht lange und half mir das widerspenstige Ding
zu richten. Dafür gehört ihr ein zweiter Dank.
Ich erinnerte mich allerdings an meinen Vater, der jeweils am Sonntag zum Hochamtbesuch einen steifen Kragen trug. Mutter musste ihm
behilflich sein. Bei dieser Prodezur war das Schliessen den Kragenknöpfchens immer ein beson-deres Ereignis: Da der Kragen steif und stabig und der Hals des Vaters wohl etwas zu dick war, musste
die Mutter etwas Kraft anwenden, worauf es jeden Sonntag zu einem Schrei des Vaters kam "Aua!!". Frau Bernadette Gröbli löste ihre Mithilfe so geschickt und gekonnt, dass es ohne Schrei
meinerseits ausging, aber die Erinnerung an den väterlichen Schrei und das verschmitzte Lachen der Mutter tauchte dabei in meiner Kindheits-Erinnerung auf.
Ich hefte den Vorspann von Markus Ramseier im "Fridolin" hier ein und bemerke dazu: Alles ist gelungen, die Menschen gingen anders als sie gekommen waren. Mit
frohem Herzen und in adventlicher Stimmung.
Die Vorfreude auf das diesjährige Adventskonzert des Männergesangs-Ensemble Impuls, Nidfurn, am Samstag, 7. Dezember, um 17.00 Uhr in der katholischen
Kirche Schwanden ist spürbar.
Unter der Leitung von Dirigent Marcel Frischknecht werden herausragende Solisten wie David Kobelt an der Orgel und am Klavier, Christa Heer an der Harfe, Tenor Andrejs Krutojs, Sopranistin
Martina Ganchuk sowie Erzähler und Lektor Fridolin Hauser «Osterhazy» das Publikum verzaubern. Das alljährliche Konzert, das mittlerweile zu einer festen Tradition geworden ist, verspricht
ein musikalisches Highlight der Adventszeit zu werden. Lassen Sie sich auf die kommenden besinnlichen Tage einstimmen. Die Sänger und Musiker freuen sich auf Ihren Besuch.
eing.
Archivbild des IMPULS Männerensembles unter Leitung von Marcel Frischknecht.
Die Aufführung hielt, was in der Vorschau angekündigt war.
Donnerstag, 6. Dezember 2024
Mittwoch, 4. Dezember 2024
Denkwürdige Zusammenkunft der "Ziegelbrückler"
Berufsfachschule Ziegelbrücke feiert Weihnachten
Gestern Dienstagabend waren die "Ziegelbrückler- und Ziegelbrücklerinnen" zum traditionellen Weihnachtsessen geladen, auch die Pensionierten. Wer seit einigen
Jahren pensioniert ist, staunt über die vielen neuen Gesichter! Verwöhnt wurde man vom perfekten Partyservice "Sirana". Entdeckt dabei habe ich den ehe-malien Koch"stift" Raffael, der mit seinem
Bruder ein Teil des schneidigen und gepflegten Teams ist.
Im Foyer des "Jakobsblick" Niederurnen stieg der "Lärm"pegel beim frohem Wiedersehen und beim Apéro. Das Erdgeschoss füllte
sich bis zur Hundertschaft.
Bildungsdirektor Chäpp Becker, Landammann, gab sich erstmals die Ehre und begeisterte die mit Weihnachtsliedern begrüssten Kolleginnen und Kollegen. Eine Premiere
war auch der Auftritt des munteren Chors von Schülerinnen und Schü-lern mit Solisten. Unser Bild: Landammann Becker griff zur Mineralwasserflasche, ehe er als Redner auftrat. Später gab's dann ein Glas Roten.
Nicht beim Twisten, aber bei der Vorbereitung seiner vorbildlich kurzen An-sprache Rektor Roger Cuennet vor 104 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Ein herzllches Dankeschön der Bildungsdirektion, dem Rektorat und Sekretariat, dem Chor und dem exquisiten Cateringdienst "Sirana" und allen, die dabei ge-wesen
sind.
Elf Kränze warten auf die Adventszeit. Wie immer in aufgeräumter Stim-mung machten sich sechs Kranzner unterkundiger Leitung an die Arbeit. In kaum einer Stunde
waren elf Kränze für den Fotofinish bereit. Dann gab's Kaffee und Kuchen.
Unser BIld: vlnr Werner Rechsteiner, Guido Rusterholz, Fridolin Hauser, Sonja Landolt, Josef Fischli, Jules Müller und Marcel Pohl, der mit Selbstauslöser
fotografierte. Marcel Pohl ist der neue Sigrist.
Sechs Kranzner mussten sich wegen anderweitger Termine entschul-digen. Als mögliche Option während des Jahres wurde diskutiert: Lebku-chen backen unter Leitung
unseres Konditorfachmanns Guido
(Foto: Marcel Pohl)
Josef Fischli, beim Vorbereiten auf dem Fotofinish.
Montag, 25. November 2024
Das Rotkehlchen
Vogel des Jahres 2025
Erstmals wurde der "Vogel des Jahres" nicht nur durch Experten erkürt.
Das Rotkehlchen, ein kleines Vöglein mit orangerotem Brustfleck und dem perlenden Gesang ist eine der häufigsten
Vogelarten der Schweiz und kommt in Gärten und Wäldern vor.
Über 12’000 Personen haben an der Wahl teilgenommen, wie Birdlife Schweiz am Dienstag weiter mitteilte. Erstmals sei der
«Vogel des Jahres» nicht durch ein Expertengremium, sondern durch die Bevölkerung gewählt worden. Knapp hinter dem Rotkehlchen platzierten sich die Schwanzmeise, der Grünspecht
und der Kleiber.
Zum positiven Image des Rotkehlchens trägt laut Birdlife bei, dass uns der kleine Federball das ganze Jahr über begleitet. Zwar ziehen im Herbst die meisten
Rot-kehlchen in den Mittelmeerraum, um dort vom wärmeren Klima zu profitieren.
Gleichzeitig kommen jedoch andere Artgenossen aus nördlicheren Gegenden in die Schweiz und verbringen den Winter hier.
Mit seinem klaren und melodiöse Gesang sei das Rotkehlchen einer der ersten singenden Vögel am Morgen und abends oft einer der letzten. Das Rotkehlchen singt
als einer der wenigen Vögel auch im Herbst und an sonnigen Wintertagen, um sein winterliches Nahrungsrevier zu verteidigen.
Das Rotkehlchen gehört zu den häufigsten Brutvögeln der Schweiz.
Ab Ende März beginnt das Rotkehlchen mit der Brut. Das Nest aus Moos, Blättern und Halmen findet sich meist gut getarnt am Boden, etwa unter einem Busch oder in
einem Wurzelstock versteckt. Normalerweise brüten Rotkehlchen zwei Mal pro Jahr.
1957 schaffte es das Rotkelchen auf die 20-er Marke der Deutschen Bundespost.
siehe auch: Wikipedia - Rotkehlchen
Montag, 25.November 2024
Der langjährige Postverwalter von Näfels
Erwin Müller
im Altersheim verstorben
Archivbild: Postgebäude. Es ist im laufenden Jahr 100 Jahre alt geworden.
Die erste Post war im ersten Haus herwärts des Niederberges. Die Strasse von Oberurnen nach Näfels führte vom Quelleli am Fusse des Niederbergwaldes nach Näfels und
nachher entlang des Herrenweges nach Süden. Die zweite Post war im Gebäude des heutigen Josefsheimes und ab 1924 wurde die Post an der Bahnhofstrasse bezogen.
Erwin Müller-Bühler 1972 bis 2024
Erwin Müller amtete viele Jahre als Postverwalter, sein Vorgänger war Ferdinand Fischli, Kirchstrasse. Früher war es Sitte, dass der Bahnhofvorstand und der
Postverwalter als Amtspersonen im Kirchenrat sassen und jeweils bei Prozes-sionen den "Himmel" trugen, im Frack und mit weissen Handschuhen.
Auch Erwin war langjähriger Kirchenrat.
Während seiner Amtszeit pflegte er jeweils in der Znünipause im Café Müller nur zwei Häuser weiter einen Kaffee zu trinken und einen Blick in den Tagesanzeiger zu
tun. Des Öfteren traf ich ihn zu guten Gesprächen.
Die letzten Jahre verbrachte er mit seiner Frau Laura im Altersheim. Gestern konnte er friedlich einschlafen, Ein Stück Näfelser Geschichte verschwindet aus unserem Dorfe.
Seine und seiner Familie Lebensdaten
Erwin Aloisius Müller von Näfels, (PID-6360), Postbeamter in Wädenswil,
Postverwalter in Näfels, Autschachen, des Kaspar Alois und der Justina Landolt No.599
* 1927 Sept.9. +24. November 2024
oo
1953 Mai 8. in Weesen: Laura Bühler von Weesen, (PID-6361),
des Josef Leo und der Kreszentia Frieda Giger
* 1931 Jan.5. in Weesen
Kinder
1954 Apr.27. in Wädenswil: IRENE cop. 1978 Sept.1. in Näfels mit Muvaffak
Ameth Kman, Türke, in Istanbul-Kadiköy, * 1953 März 9. in Istanbul. Ehefrau bleibt Schweizerbürgerin.
1957 Mai 10. in Rüti ZH: Elsbeth (PID-6573), ledig, in Oberurnen, cop. 1983.22.
Amtsblatt mit Urs Seliner, ledig, von Luchsingen und Schänis, in
Oberurnen, * 1956 Juni 25. in Aadorf TG
1958 Nov.7. in Näfels: Doris (PID-6362), ledig, von und in Näfels, cop. 1982.14.
Amtsblatt mit Robert Leslie Cooper ledig, Australier, in Westhall Rd. Springvale
Victoria, * 1950 Apr.1. in Melbourne/Australien
Erwin
Müller möge im Frieden ruhen.
Todesanzeiger im "Fridolin" 27. 11. 2024
Sonntag, 24. November 2024
Georges Müller - vier Jahrzehnte im Stiftungsrat des Freulerpalastes
In den Fussstapfen seines Grossonkels Landammann und Gemeindepräsident Josef Müller-Landolt steht Georges Müller dem Stiftungsrat des Feulerpalstes vor.
Stiftungsrat wurde er, als Jules Landolt, Gemeindepräsident, später Landam-mann, kein Interesse hatte, die von Amtes wegen vorgesehene Nachfolge als Mitglied des Stiftungsrates zu übernehmen.
Bislang gab es nur drei Stiftungsrats-präsidenten: Landammann Josef Müller, Gemeindepräsident Emil Feldmann und nun seit 1988 Gemeinderat Georges Müller.
Die morgigen "Glarner Nachrichten" - "Südostschweiz Glarus" bringen ein ganz-seitiges Interview, in dem Georges Müller auf seine vier Jahrzehnte Stiftungsrat und 36
Jahre Präsident zurückblickt.
Die drei bisherigen Präsidenten des Stiftungsrates
Josef Müller-Landolt Emil Feldmann-Müller Georges Müller-Harder
Landammann Gemeindepräsident
Gemeinderat
Sonntag, 24. November 2024
Trouvaillen
Was damals in der Zeitung stand....!
Früher lieferten sich ab der Reformation jahrhundertelang die Evangel.-Refor-mierten und die Römisch-Katholischen erbitterte Auseinandersetzungen. Bei der
Reformation trennten sich die Näfelser und Oberurner von ihre Himkirche in Mollis und bauten die Vorgängerkirche, der jetzigen Hilariuskirche, später bauten die Oberurner eine eigene Kirche und
lösten sich von Näfels. Bei den Verfas-sungskämpfen um 1835 wehrten sich die Katholischen vehement und beugten sich erst nachdem die Kirche Näfels militärisch umstellt war. Grosse
Auseinandersetzungen gab es um das Kapuzinerkloster. Eine grosser Versöhnungstag war die Zusammenführung zur Näfelser Fahrt, von der die Reformieren 180 Jahre ferngeblieben waren. Seither predigt
abwechselnd ein reformierter und katholischer Geistlicher auf der Fahrtskanzel.
Eine überlieferte Episode der schwelenden Konflikte zwischen Mollis und Näfels war das Vorkommnis, dass man in Mollis am Berghang in Näfels ein verdächtiges Licht
zu nächtlicher Stunde entdeckte und vermutete, dass sich die Näfelser zu einem bewaffneten Überfall auf Mollis zusammengerottet hätten. Erst später gab es Entwarnung. Es stellte sich heraus, dass
eine Hebamme bei einer schwange-ren Frau Nachtwache hielt... im Laternenlicht.
Sonntag, 24. November 2024
Trouvaille
Opferkässeli aus den dreissiger und vierziger Jahren: Ausstellungstück derzeit im Landsmuseum Zürich. "Nicknegerli" der Kapuziner Mission.
kolonial
Globale Verflechtungen der Schweiz
Ausstellung | -
Eine aussführliche Abhandlung über "Nicknegerli" ist in folgendem Schrift erschienen:
Untervazer Burgenverein 1971
Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz
Vermittlung zwischenkirchlicher Gemeinschaft
50 Jahre
Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee
Festschrift
Herausgegeben von
Jakob Baumgartner SMB
Nickneger und Fasnachtschinesen in der deutschsprachigen Schweiz
von
Walter Heim SMB
Ich werde versuchen Ausschnitt einzurücken unter "Dies +Das"
* * *
Erinnerungen an unser Nicknegerli bei meinen Eltern
Auf unserem Stubenbüffet stand in meiner Kindheit ein Opferkässeli, lies "Nicknegerli", in das man Münzen einwerfen konnte, worauf das "Negerli" mit Kopf
mehrmals nickte, gewissermassen, um danke zu sagen.
Von Zeit zu Zeit wurde das Kässeli geleert und ins Kapuzinerkloster gebracht. Ich zitiere hier auch Sprüchlein zur Ermunterung von Spenden.
An der Fasnacht war es Brauch, dass Mädchen als "Negerli" verkleidet von Haus zu Haus zogen und Lieder sagen und danach eine Spende erhielten zu selben
Zweck.
Ich erinnere mich, dass es Faltkarten mit einem "Negerlein" drauf für Spenden, Irrtum vorbehalten, für Fr. 25.-. Auf einer ausgesparten Linie konnte man einen
Vornamen hinschreiben. Damit - so hiess es auf der Karte - werde ein Kind in Afrika auf den gewünschten Namen getauft.
Mittlerweile ist es verpönt und politisch unkorrekt, "Neger", "Negerli" zu sagen oder zu schreiben Die Wortverwendung im erwähnten Artikel ist eine Zitat.
"Um den armen Heidenkindern
allzu grosse Not zu lindern,
bitt' um eine milde Gabe
ich als armer Negerknabe.
Drum weist nicht leer mich vor die Tür'
es winkt Euch Gottes Lohn dafür!"!
"Ich war ein armer Heidensohn,
nun kenn' ich meinen Heiand schon
und bitte daher jedermann,
nehmt Euch der armen Heiden an."
"Durch diese milde Gabe
Hilfst du dem Heidenknabe.
Er wird dich dafür segnen
Das liebe Jesulein."
"Willst Du den Heiden Hilfe schicken,
so lass' mich Ärmsten freundlich nicken!"
Samstag, 23. November 2024
Eine ehemalige liebenswürdige, talentierte Englischlehrerin der Stiftsschule Einsiedeln ist verstorben
Mehrere Jahre durfte ich Margrit Anna Wehrli als liebenswürdige Kollegin im Lehrerteam an der Stiftsschule des Klosters Einsiedeln erleben. Sie war hochkompetent
viele Jahre zuständig für Englisch. Gemeinsame Erinnerungen verbinden uns von den Exkursionen mit meinen Medienklassen ins Stufio Basel oder Maifahrten auf die Insel Ufenau. Von den Studentinnen
und Studenten wurden sie stets als "Fräulien Wehrli" angesprochen.
Sie war auch ausgebildete Lehrerin der Alexandertechnik, eines Therapiever-fahrens, nachdem Heilung durch Korrektur der Körperhaltung angestrebt wird. (siehe
www.alexandertechnik.ch oder Alexandertechnik bei Wikipedia)
Die emanzipierte, selbstbewusste Frau verfasste auch die untenstehende Todes-anzeige, die in der heutigen Neunen Zürcher Zeitung erschienen ist.
"Ich verabschiede mich und grüsse alle Menschen, denen ich in meinem Leben begegnet bin"
Sie begegnete vielen Meschen, vielen Studierenden und war im Lehrerteam eine faire und wohlgelittene Kollegin.
Dear Margrit, rest in peace!
Samstag, 23. November 2024
Vorstand des Fridlibundes
Pimpernuss-Treff im Bären Mollis
Vorstand Fridlibund im Bären Mollis beim Pimpernuss-Treffen am 23.11.2024
vlnr: Fridolin Bühler, Weesen/Näfels, Marianne Marti, Wangen, Fridolin Zweifel, Wangen, Anny Jenny, Mollis, Monika Dürst, Glarus, Fridolin Dürst, Glarus, Fridolin Landolt, Mollis, Agnes Gallati,
Näfels, Ruedi Fridolin Jenny, Mollis, Fridolin Gallati, Näfels, Fridolin Hauser (Osterhazy), Näfels. Nicht auf dem Bild Fridolin und Lisette Stüssi, Luchsingen (abwesend wegen Trauerfall) und
Pfr. Martin Mätzler, Linthal (abwesend wegen Vernissage von Verwandten).
Fotografin Theres Pianta, Wirtin, Mollis
Der aussordentliche Treff des Fridlivorstände mit Begleitung hatte seinen Hin-tergrund bei der Reise nach Bad Säckingen am 9. April 2024. Damals wurde vom
Vorstand in absoluter Geheimorganisation eine Fridolinsstatue im Südtirol entdeckt, gekauft und administrativ mit allen Wassern gewaschen durch alle Zollformalitäten vom Südtirol in die Schweiz,
von der Schweiz nach Deutschland und wieder zurück in die Schweiz gebracht und in Bad Säckingen im Fridolins-münster dem Oberfridli, dem die Spucke wegblieb und der in Sprachlosigkeit verharrte,
überreicht. Nicht genug, die Statue wurde von Pfarrer Martin Mätzler samt dem Empfänger noch eingesegnet.
Diese meuchlings gelungene Tat musste natürlich noch nachgefeiert werden.
Nach vorzüglicher Flädllisuppe folgte das für einmal goldrichtig zubereitete und servierte Glarner Landsgemeindemenu (Kalberwürste mit Kartoffelstock,
Dörr-zwetschgen und einer Zwiebelsauce), danach kamen ein abschliessendes, wohl-verziertes Caramel-Köpfli und schliesslich Kaffee.
Eine Tafelrede hielt, wie immer eloquent und brillant, Ruedi Fridolin Jenny.
Überraschend packte Fridolin Bühler unvorhergesehen einen Plastic-Sack mit Pimpernüssen aus, von Sträuchern, die er auf seine Liegenschaft in Weesen ge-pflanzt
hatte. In einem ex tempore-Kurzreferat erklärte der Näfelser/Weesner die seltene Plfanzen- und Nussart,
Zum Schlussbouquet fotografierte die Wirtin Theres Winteler-Pianta die ganze Corona auf der Aussentreppe des "Bären".
Die nächste Veranstaltung des Fridlibundes, der Fridlitreff, findet traditionell am Donnerstag, 6. März 2025 im "Steinbock" Näfels statt.
Die Fridlenen mit ihrem Gemahlinnen in angeregtem Gespräch in der gemütlichen Atmosphäre des "Bären" Mollis. (Foto Fridolin Zweifel)
Blendende Molliser-Nachmittagssonne erhellte das angeregte Gespräch.
Am "Fridlitisch" herrscht nie betroffenes Schweigen, sondern laufen gemütliche Gespräche am laufenden Band.
Freitag, 22. November 2024
Eine Näfelserin auswärts ist heute 99 Jahre alt
Rosemarie Furrer-Hauser, Luzern geht ins 100ste!
In einem Jahr wird sie das 100. Lebensjahr vollendet haben.
In guter geistiger und körperlicher Verfassung, immer bereit auch für einen Scherz, ist Rosemarie Furrer-Hauser, Luzern. Hier bei einem Besuch in ihrem Elternhaus
am Fuss des Fahrtsplatzes in Näfels am 9. Oktober dieses Jahres. Sie ist die Tochter des bekannten Näfelser Kunstmalers und Fotografen Josef
Hauser-Feldmann (1894-1988) und Hedwig Hauser-Feldmann (1896-1932).
Die am 22. November 1925 geborene und auf Rosa Maria Cäcilia getaufte Nä-felserin kann an diesem Tage sowohl Geburtstag und Namenstag feiern. Sie heiratete am 30,
April 1951 Josef Anton Furrer, Stadtpolizist Luzern und lebt seither in der Leuchtenstadt, seit einigen Jahren in einer Seniorenresidenz.
In einem Telefongespräch mit Rosemarie konnte ich ermitteln, dass sie vier Kin-der geboren hat: Romaire *1952, Ralph *1956, Daniel *1960 und Christine *1964. sie
ist auch glückliche Grossmutter von Raphael, Corina und einer weiteren Tochter, und Urgrossmutter von Laura und Nico, Kinder der Corina.
Donnerstag, 21. November 2024
Das Kulturbuch 2024 der Gemeinde Glarus Nord ist erschienen
Wohl ein halbes Hundert Leute war - trotz fürchterlichem Schneeeinbruch - im Saal der Burgmaschine Näfels erschienen, gespannt auf das diesjährige Kul-turbuch 2024
unter dem Thema "Künstliche Intelligenz".
Der Anlass hat gezeigt, dass die Veranstalter, Gemeindepräsident Fridolin Staub, zum letzten Mal als Gemeinderat für Gesundheit, Jugend und Kultur, und
Be-reichsleiter Mirko Slongo mit natürlicher Intelligenz einen Anlass über Künstliche Intelligenz wegen der Unbill der Witterung nahtlos zu improvisieren wussten.
In einem Mix von persönlichen Auftritten und technischen Hilfen wurde das neue, rund 70-seitige Kulturbuch 2024 vorgestellt. Aus den neun präsentierten
KI-Bei-trägen wurden zwei Vorzeigen vorgestellt. Als Fokusthema "Galerie von David Feldmann, Magie der Mythen, Sagenwelten neu interpretiert durch künstliche In-telligenz" als
kommentierendes Zwiegespräch zwischen Mirko Slongo und David Feldmannn mit KI-Kreationen und im Interview zwischen von Melanie Ohnemus und Hans Wiederkehr als Repräsentant für "Robotik in
Glarus".
Bereichsleiter Mirko Slongo im kommentierenden Zwiegespräch mit David Feld-mann
Melanie Ohnemus interviewt Hans Wiederkehr, dem engagierten Turbo der Robotnik Glarus.
Mitglieder der Kulturkommission Glarus Nord
Martin Dürst, Niederurnen, Präsident
Mirko Slongo, Glarus, Bereichsleiter
Nina Burri, Lachen,
Nina Mavis Brunner, Braunwald ,
Bernadette Epprecht, Näfels
Melanie Ohnemus, Glarus.
Simon Scherrer, Schwändi
Ein Schlaraffenland von Simon Geisser und Crew und die Luzerner Band mit Simon Scherrer verwöhnte das Publikum kulinarisch und musikalisch.
Das Kulturbuch 2024 - ein toller Wurf! Herzlichen Dank!
Montag, 18. November 2024
Jacques Gabriel-Hösli vestorben
1932-2024
Ein hoch geachteter, tüchtiger Geschäftsmann hat 92 Jahre und ein Viertel Jahr drüber erreicht. Nahezu 40 Jahre hat er mit seiner Frau Friedy das bekannte Café
Gabriel und die dazugehörige Bäckerei-Konditorei geführt. Auf dieser Basis haben seine Nachfolger expandiert und zahlreiche Filialen eröffnet, die sich sehen lassen. Ich kenne ihn als spannenden
Gesprächspartner in seinem Café in Glarus und aus Abschlussessen nach den Lehrabschlussprüfungen von Lebensmittelberufen in der Berufsschule Ziegelbrücke. Sein Ruf als zackiger, aber menschlicher
Kompaniekommandant folgte ihm.
Es war ihm eine Freude mitzuerleben wie seine Nachfahren sein Geschäft tüchtig erweitert und sogar vergrössert haben. Heute
zählt das Unternehmen rund 120 Mitarbeitende in acht Filialen.
In meiner Erinnerung bleibt er als markante Persönlichkeit und aufrechter Glarner in lieber Erinnerung.
Montag, 18. November 2024
Die Adventskranzschwinger treffen sich zum 21. Mal
Nachdem die Adventskranzschwinger während des Jahres mit ihren Ehegattin-nen ihr 20 Jahr-Jubilee beim Glarner Menu im
GartenBISTRO (Bahnhöfli) gehö-
rig gefeiert haben, nehmen sie das dritte Jahrzehnt in Angriff gemäss untenste-hender Einladung an die Adventskranzschwinger.
Sonntag, 17. November 2024
Asylsuchender attackiert die Einsiedler Madonna
Die schwarze Madonna mit Jesuskind in der Gnadenkapelle des Klosters Ein-siedeln. Hier im "Pfingst-Kleid". Die immer wieder wechselnde "Garderobe" be-treut
derzeit Br. Gerold Zenoni OSB in einem eigens hergerichteten Raum unweit der Gnadenkapelle.
Laut Pressemeldungen soll ein 17-jähriger Asylsuchender gestern Nachmittag während des Gottesdienstes in der Gnadenkapelle des Klosters Einsiedeln
der berühmten Einsiedler Madonna das Kleid weggezerrt und auf die Statue ein-geschlagen haben. Der Täter soll dann von Priestern festgehalten und von der rasch eintreffenden Polizei abgeführt
worden sein. Gemäss Polizeicommuniqué soll der Täter einen gestörten Eindruck gemacht haben und sei nun in ärztlicher Abklärung.
Nach Bericht des Klosters sei die Statue nur leicht beschädigt.
Der Aufsehen erregende Vorfall gibt Gelegenheit, Hintergrundinfos über die Einsiedler Madonna anhand der Homepage des Klosters hier einzurücken.
Schwarze Madonna
Das Einsiedler Gnadenbild, die stehende Madonna mit dem Kind auf dem linken Arm, kam im Sommer 1466 in die Heilige Kapelle.
Der Klosterbrand vom 21. April 1465, der in der Heiligen Kapelle ausgebrochen war, hatte das ältere Madonnenbild zerstört. Ob das Bild als neues Gnadenbild in
Auftrag gegeben worden ist oder ob man eine im Kloster vorhandene Statue dafür verwendete, ist ungewiss.
Die holzgeschnitzte Madonna ohne Prunkkleidung.
Das Bild, im spätgotischen weichen Stil geschnitzt, wurde zwischen 1440 und 1465 im süddeutschen Raum geschaffen; es wird dem Umkreis von Hans Mult-scher oder dem
frühen Werkstattbereich Multschers im Umkreis von Hans Strie-gel dem Älteren zugeschrieben.
Die 117 cm hohe schlanke, leicht nach links gebogene Marienfigur aus Lindenholz trägt eine Krone, sie hält in der rechten Hand ein
Szepter und trägt auf dem linken Arm das bekrönte Jesuskind, das mit der linken Hand einen Vogel hält und mit der rechten den Segen erteilt.
Der Jesus-Knabe ist nackt, die Muttergottesfigur trägt ein erdbeerrotes, Damast imitierendes Kleid, das unter der Brust von einem Gürtel zusammengehalten wird und
in strahlenförmigen Falten nach unten fällt.
Das jetzt schwarze Antlitz und die schwarzen Hände der Madonna, wie auch das Jesuskind, waren ursprünglich farbig
gefasst. Sie wurden durch den Rauch und Russ der vielen Kerzen und Öllampen, welche ständig in der en-gen und dunklen Heiligen Kapelle brannten, im Laufe der Jahrzehnte dunkel,
schliesslich silberschwarz. Schon im 17. Jahrhundert sprach man einfach von der „Schwarzen Madonna von Einsiedeln“.
Kurz bevor im Gefolge der Französischen Revolution Truppen von General Schauenburg am 3. Mai 1798 Einsiedeln besetzten und die alte Gnadenkapelle Mitte Mai
niedergerissen wurde, konnte das Gnadenbild in Sicherheit gebracht werden. Zunächst im Alpthal versteckt und kurz darauf auf der Haggenegg für einige Wochen im
Boden vergraben, gelang es, das Gnadenbild ins Vorarlberg, ins Kloster St. Peter in Bludenz und dann in die Propstei St. Gerold zu flüch-ten. In
St. Gerold wurde die Statue vom Ludescher Fassmaler und Ziermaler Johann Adam Fuetscher restauriert und teilweise neu gefasst.
Seit dem Sommer 1799 ist die Haut von Mutter und Kind vollends schwarz gefasst. 1803 konnte die „Schwarze
Madonna“ nach Einsiedeln zurückkehren und steht seither in der neu errichteten Gnadenkapelle.
Anfänglich trug die Madonna von Einsiedeln wohl nur einen als Schleier dra-pierten Umhang. Seit dem 17. Jahrhundert trägt die Madonna von
Einsiedeln ein Kleid in der spanischen Hoftracht, das nur noch Gesicht und Hände der goti-schen Figur und des Jesuskindes unbedeckt lassen.
Die einzelnen Madonnenkleider, 27 an der Zahl(1), werden, zusammen mit Szepter, Kronen und dem wechselnden Schmuck, „Behang U. L. Frau von
Einsiedeln“ genannt. Die Beibehaltung des Prunk-Ornates wird heute kaum mehr in Frage gestellt.
Die prunkvollen, stilisierten Gewänder schaffen zusammen mit dem Schleier, der bis zum Kleidsaum herab reicht und dem Gnadenbild den Umriss
eines Dreiecks verleiht, eine hoheitsvolle Distanz und lassen der Mutter mit dem Kind doch eine intime menschliche Nähe und Vertrautheit.
(Bilder und Text: Homepage Kloster Einsieeln "Schwarze Madonna")
(1) Im Buch von Gerold Zenoni "«Madonnas Fashion»,erschienen 2015, sind sogar 33 Madonnenkleider genannt.
Der "Hüter" der "Schwarzen Madonna" ist derzeit Br. Gerold Zenoni, der die vie-len Kleider der Madonna und des Jesuskindes hortet
und sorgfältig pflegt. Er wechselt je nach Feiertagen oder klösterlichen Agenda die prunkvollen Ge-wänder. Br. Gerold ist zudem ein passionierter Sammler, u.a. von Wilhelm Tell Requisiten
(er spielte als Knabe im Altdorfer Tellspiel den Walterli) und pflegt ein grosses Netzwerk mit prominenten Persönlichkeiten.
Sonntag, 17. November 2024
Plattenkreuz - rot beleuchtet gesichtet
Vollmondnacht - Plattenkreuz von Auge deutlich rot gesichtet, die Foto deutet das Rot, das an die verfolgten Christen auf der ganzen Welt erinnern soll, nur
an.
Die Beleuchtungsaktion wurde heute von Br. Michael-Maria in der Sonntagspre-digt erwähnt.
Siehe Beitrag: Bild der Woche 4. November 2024 (Kirche in Not).
Samstag, 16. November 2024
Die schönste Briefmarke im Jahr 2024
Kontaktadresse:
postshop.ch <newsletter.postshop@mails.post.ch>
Samstag, 16. November 2024
Gestern war die 709. Morgartenfeier
Seit 1940 wird vom Leiter der Pfarrei in Sattel, als Teil der Gedenkfeierlichkeiten, der Schlachtbrief verlesen. Verfasst wurde der Text von Pater Rudolf
Henggeler, dem späteren Archivar des Klosterarchivs Einsiedeln. Die handschriftliche Fassung stammt von Pater Bernhard Flüeler. Das Buch wird im Sattler Pfarreisekretariat aufbewahrt und am Tag
der Gedenkfeier vom Pfarreileiter mitgenommen.
Die Festredner tragen sich jeweils in eine Liste im Buch ein. Ausführliche Informationen zum Schlachtbrief finden sich in den Mitteilungen des historischen
Vereins des Kantons Schwyz von 2015 (Heft 107) im Beitrag von Andrea Kaufmann.
Schlachtbrief
Andächtige
in Christo dem Herrn versammelte!
Uf hüt begeht man Jahreszeit und Gedächtnis aller redlichen Eidgenossen, unserer lieben Altfordern, so zur
Errettung des Vaterlandes, Vertreibung der Ty-rannei, und wohlhergebrachten freyen Standes willen, männlich ihr Lyb und Leben dargesetzt und ihr Blut ritterlich ver-gossen haben.
Jnsonderheit ist zu wüssen, dass in dem Jahr, als man zählt nach der Geburt Christi unseres Herrn und
Seligmachers dryzehnhundert und fünfzehn Jahr, am nächsten Samstag nach sant Martis Tag, sich die Herrschaft von Österreich erhoben hat, mit grossem Zug diese Landschaft Schwyz zu überfallen und
unter ihr Gewalt zu bringen: und zog für Egeri uf an den Morgarten, da sie ver-meinten, in das Land zu kommen.
Also wurden die Landlüt gewarnet zu Arth an der Letzy durch einen Herren von Hünenberg, der die Warnig an
einen Pfyl gab geschrieben: Also wheret am Morgarten.
Uf das zogen unsere Landlüt dahin und sind ihnen die von Unterwalden mit dry-hundert Mannen zuzogen und die
von Uri desglychen und hand sie mit der Hilf Gottes ihre Fynd tapferlich überwunden und geschlagen, und in den See und für Wil-Egeri niden gejagt.
Und sind umkommen von den unseren sieben Mann, deren Namen man nicht kennt, die aber Gott wohl weiss, von Uri
aber fünf Mann, als da waren Herr Heinrich von Hospental, Ritter Kuonrad von Beroldingen, Rüedi Fürst, Kuonrad Löry und Welty Semann, von Unterwalden aber Heini Wipfly und Peter im Dorf von
Stans: von den Fynden aber wur-den fünfzehnhundert Reisig erschlagen und dryhundert und fünfzig Sättel gelärt des Adels.
Unsere liebe Frau und alle andern Heiligen Gottes helfet uns anruoffen und bitten, dass Gott der almächtige,
das liebe Vaterland vor allen Fynden behüete und alles, was uns nutz und wohl kumbt zu Seel und Lyb gnediglich beschütze und den biderben Sinn unserer Altfordern in uns bewahre.
Gott der Allmächtige aber möge solcher und aller derjenigen Seelen gnädig sin, so um der Er Gottes, Erhaltung
des christlichen Glaubens und um gemeiner Eid-genossenschaft Nutz und Heil willen in fremden und eigenen Kriegen um-kommen sind, deren Namen Gott allein weiss. Diesen und allen christgläubigen
Seelen zu Trost und Hilf lasset uns beten fünf andächtige Vater unser und Ave Maria und das beschliessen mit dem heiligen christlichen Glauben.
Verfasst von P. Rudolf Henggeler OSB (1940)
2015 war zum 700 Jahr-Jubiläum der Morgartenfeier auch eine stattliche Glarner Delegation eingeladen. Militär- und Justidirektor Dr. Andrea Bettiga und der
Armeechef Korpskommandant André Blattmann, umzingelt von Glarner Beresina Grenadieren.