Ziischtig, eerschtä-n-Augschtä 2023 (Bundesfiirtig) 

Quelle: https://www.blick.ch/life/essen/genuss/nur-der-cervelat-zaehlt-die-geschichte-unserer-nationalwurst-id6802232.html

 

 

Äs gaht nüüt über-n-ä Servälä

 

Under allnä Äiggenossä,

säg-i uuvrblüämt,

und vu viilnä würggli gnossä

isch’i wältberüämt:

 

Servälä, de Wunderwurscht,

gsottä oder äifach rauh

uffem Grill, öb uffem Chruscht,

gnüüssed si öb Maa, öb Frau.

 

Was natüürli ä nuch gaht,

öb uff Bäärg und Taal,

Servälä as Wuurschtsalaat

Isch doch äifach maximaal!

 

-y.

 

 

Cervelat

 

Der Cervelat  (mundartlich gibt es auch die feminine Form ä Servälä)

(von italienischen cervellata und mittelfranzösisch cervelat, aus lateinisch cerebellum, der Verkleinerungsform von cerebrum «Gehirn») ist eine Schweizer Brühwurst und hat mit der in Deutschland bekannten Zervelatwurst nichts zu tun. Zum traditionellen Verbreitungsgebiet des Cervelats gehören auch Regionen Deutschlands, dort ist er ausser in Teilen des Südwestens allerdings unter anderen Namen bekannt, wie etwa Bockwurst.

 

Begriff

In einigen Regionen der Schweiz ist der Cervelat auch als Cervelas (französisch-sprachige Schweiz), Zervela, in Basel als Klöpfer oder in St. Gallen auch als  als Stumpen bekannt. In Teilen des Appenzeller Vorderlandes wird der Cervelat als Hondwoscht («Hundwurst») bezeichnet.$

 

Die Deutschschweizer Schreibweise Cervelat ist gemäss Le Robert Histori-que älter als Cervelas. Erstmals erscheint die Schreibweise Cervelat 1552 bei 

François Rabelais. Sie geht auf das milanesische Dialektwort zervelada und das daraus entstandene italienische cervelato zurück. In der Schweiz werden jährlich 160 Millionen Cervelats produziert, der Schweizer isst also im Durchschnitt 21 Cervelats pro Jahr.

 

Cervelats Zusammensetzung und Verwendung

Ursprünglich handelte es sich um eine «grosse saucisse courte remplie de chair et de cervelle de porc» (dicke kurze Wurst, gefüllt mit Fleisch und Schweinehirn), das heutige Basisrezept geht auf dasjenige der Basler vom Ende des 19. Jahr-hunderts zurück.

 

Die Wurstmasse besteht aus etwa zu gleichen Teilen

Rindfleisch, Schweinefleisch, Rückenspeck/gemahlener Schwarte und Eis so-wie Gewürzen, Pökelsalz und Kutterhilfsmittel. Heute werden keine Innereien mehr zum Cervelat verarbeitet. Die Zutaten werden im Kutter zerkleinert, in Naturdarm (importierte, meist brasilianische Rinderdünndärme) gefüllt, circa eine Stunde bei 65 bis 70 °C zuerst geräuchert und dann bei 75 °C im Wasserbad oder im Kochschrank gebrüht.

 

Cervelat – roh und ohne Haut – zum Verzehr bereit

Der Cervelat wird auf mannigfaltige Weise zubereitet, so z. B.

 

- gegrillt oder (in Hälften) gebraten - vorzugsweise mit einem Bürli

- als Bestandteil des Wurstsalats oder Wurstkäsesalats («roh»)

- «roh» mit Brot und Senf oder Mayonnaise (auch bekannt als «Waldfest» oder

  ugs. «vo Fuscht», also von Faust)

- an den Enden eingeschnitten, auf einen zugespitzten Zweig gesteckt und über

  die Glut gehalten

-  in Scheiben geschnitten und gebraten

- längs eingeschnitten, mit Käse gefüllt und mit Speck umwickelt («Arbeiter-

  Cordonbleu»)

- in heissem Wasser warmgemacht

- in Stücke/Scheiben geschnitten und mit brauner Bratensauce (Cervelat-

  Gulasch)

- in der Bratpfanne gebraten

      

Vom 1. April 2006 bis zum Herbst 2012 durften aufgrund eines EU-Import-verbotes, das im Rahmen der bilateralen Verträge auch für die Schweiz galt, keine brasilianischen Rinderdärme importiert werden. Die für den Cervelat ver-wendeten Därme von Zeburindern sind jedoch zarter und von kleinerem Durch-messer als die europäischen Rassen und haben einige Eigenschaften, die sie in der Kombination für den Cervelat geeignet machten:

 

-  Sie sind fest genug, um sich bei der rohen Wurst leicht abziehen zu lassen

-  Sie sind zart genug, dass man sie bei der gebratenen Wurst mitessen kann

- Sie ziehen sich beim Braten leicht zusammen und geben dem gebratenen

   Cervelat so die typische Form.

 

Da die Vorräte zur Neige gingen und kein Ersatz gefunden wurde, der alle diese Eigenschaften in sich vereinte, drohte Medienberichten zufolge der Produktion des Cervelats im Laufe des Jahres 2008 das Aus. Ab August 2008 wurde die Versorgung durch Importe aus Argentinien, Uruguay und Paraguay – als Ersatz für brasilianische Rinderdärme – gesichert.

Sonstiges[

1891 wurde der Cervelat zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Schweizer Nationalfeiertag, der Bundesfeier am 1. August, erwähnt.

Als «Cervelatprominenz» werden in der Schweiz abwertend weniger wichtig einzustufende Schweizer Lokalberühmtheiten bezeichnet.

 

aus : Wikipedia   https://de.wikipedia.org/wiki/Cervelat


Samstig, nüünäzwänzigschtä Juli 2023

Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/obwalden/so-wird-in-den-gemeinden-obwaldens-der-1-august-gefeiert-ld.1040973

 

We wäär’s ächt nu mit Füür und uhni Rageetä?

 

Sitt alters häär dä fiired d Ahnä

äm eerschtä-n-Augschtä Bundesfiir,

und hüttigstaags sind-s‘ Püromaanä

nu Patriotä nuuch uff-em Papiir.

 

Mit Schwärmer, Hüüler und Rageetä,

mit Züüslä, Chlepfä und Chemii;

de Waar, de choschtet dä Moneetä,

und duräluu sind ja dä glii!

 

Und wänn de Füürwärch wagger rüüchet,

dä gitt’s derbii ä huärä Gschtangg;

as d Hünd und Chatzä dä vrchrüüched.

Heil dir Helvetia, heb Dangg!

 

-y.

  


Mittwuch, sächsäzwänzgischtä Juli 2023

 

 

Was miächisch anderscht, wänn-d chänntisch?

 

Was wuurisch duu ächt änderä,

wänn-d‘ wider chänntisch zrugg?

Meh lachä-n-as flamänderä?

Meh lescheer as nu Trugg ?

 

Meh läbä as nu chrampfä`?

Meh maschgerä-n-und fäschtä?

Maassvoller tringgä oder mampfä?

Früäh uufschtuh anschtatt näschtä?

 

Ich miäch fascht gliich ds Mäischt.

Doch äis liit uff dr Hand.

Äis miäch anderscht, wäisch:

Meh redä mitänand!

 

-y.

 

 

Die Erkenntnis , dass Vieles viel einfacher wäre, wenn wir Menschen mehr mit-

einander reden würden, ist für mich aus der Beobachtung und Erfahrung vieler Konflikte, Spannungen, Blockaden, Krisen oder gar Streite gewonnen.

 

Das gilt im Privaten wie auch in der Politik und in der Öffentlichkeit. Weltkriege wären vermeidbar, Hunger und Krisen auf der Welt lösbar, Rassismus vermeid-bar.

 

Unter so vielen Meinungen und Standpunkten, Wesensarten und Charakteren ist der echte, geduldige Dialog die einzige Garantie für Frieden, Freiheit und Wohl-ergehen

 

 

 Zur Einsicht kommen, um für die Zukunft Aussicht zu gewinnen.


Dunschtig, äinäzwänzgischtä Juli 2023

Das ist ja wirklich neu,

dass in Berlin ein Leu

ein Leu nicht ist, o nein!

er sei ein wildes Schwein!

 

 

Bilder:Wikpipedia

 

  

Wänn ä Leu plötzli äs Wildschwii isch…

 

Im Tüütschä sig ä Leu vrloffä

und äifach ‘so drvuu,

daas hätt dä Lüüt vrschreggt und troffä,

mä hätt-n-ä wellä fuu.

 

Mit z Hundertä vu Polizischtä

mit Hünd und Gwehr und Drohnä,

sind-s‘ wäidli uusgruggt und uff p Pischtä

im Wald und i dr Zoonä.

 

Und eebig sind-si dä gu suächä

bis z Nacht im Gschtrüpp und Gheu,

dä gkör-p-mes nämä plötzli fluächä,

äs Wildschwii sig’s, kä Leu!

 

 

-y.

 

In Berlin sei – so Medienmeldungen – eine Löwin ausgebrochen. Sofort wurde ein grosses Kontingent von bewaffneten Polizisten und kompetenten Fachleuten ausgerückt, um in einer gross angelegten Suchaktion das wilde Tier zu suchen und einzufangen. Ein Fachmann verkündete gar, im ungünstigsten Fall könne die gesuchte Löwin auch Menschen fressen. Trotz intensivem Einsatz auch von Suchhilfen wie Drohnen blieb die Suche erfolglos. Plötzlich wurde in einer öffentlichen Pressekonferenz verkündet, es handle sich nicht um eine Löwin, sondern mutmasslich um ein Wildschwein …, das immer noch flüchtig  sei ... !!!

 


Mittwuch, nüünzächätä Juli 2023

 

 

Was machsch, wänn dr ä Pit Bull Terrier id Ohrä biist?

 

Passiärt isch' nämä vor‘mä Wiil

äm häiterhellä Taag

schiint’s, we-mä gkört, preziis z Flawiil

i-n-erä tummä Laag.

 

Ä Frau sig schiint’s gu welofarä

und hätt nüüt Bööses tänggt,

duä segglet gad ä Pit Bull harä

und hätt-si dä bedrängt.

 

Der Chogä häig i äiner Wullä,

der hett ä gschiider gschissä,

gad we-nä Näärschä tuä und bullä

und-ärä dä nuch ds Ohr abpissä!

 

 

-y.

Es gibt nicht, was es nicht gibt. In Flawil, so einen Pressemeldung, sei eine ältere Frau auf dem Velo von einem Pit Bull Terrier angegriffen worden und habe ihr ein Ohr abgebissen. Schrecklich. Das ganze wird sicher noch ein gerichtliches Nach-spiel haben. Wieso lässt man Pit Bull Terrier frei laufen?


Ziischtig, ölftä Juli 2023

 

 

 

Ä moordsmäärterlichi Hitz

 

Di letschtä Tääg hätt’s merggli gwaarmet,

etz bruuchsch ä kä Grawattä;

äs isch ä Hitz, as Gott vrbaarmet,

äm beschtä bliibsch äm Schattä.

 

Nimm ziitli diini Balchä zuä,

und tuä wo-d chaasch vrtunngglä

chaasch parfuäss laufä uhni Schuäh,

gseesch d Autoschiibä fungglä.

 

Schtell wagger z Tringgä chüäl paaraad,

dähäimä chaasch ja blüttlä,

gang under d Tuschi schtatt ids Baad,

bisch nass, chaasch di ja schüttlä.

 

-y.

 

 


Määndig , zächätä Juli 2023

Bild: gefunden auf Facebook, Fotograf unbekannt

  

Welofarä früäner

 

Gleernet hämmer welofahrä

prezis vor-em Huus,

ds Welo h-p-mä gkörä chnarä,

g’giipset, ‘s isch ä Gruus.

 

Nu im Wääg isch dä nuch d Schtangä.

Muäsch di dä verränggä,

as diis Bäi mag duräglangä,

 gwagglig bi dä Ränggä.

 

p Brämsi voornä, Rüggtritt hindä,

ds Glöggli nuch glingling.

„Passed uuf bim Rängglä, Chindä!“

Und wänn’s umgkiit, schpring!

 

-y.

 

Mein erstes Velo meines Vaters hatte noch eine Karbidlampe, die Bremse auf dem Vorderrad, Rücktritt hinten, Pedale aus Hartgummi und eine Velokette, die knarrte. Später kam ein Dynamo am Vorderrad dazu, die der Velolampe Strom lieferte. Lange waren drei Gänge üblich, heute sind sie kaum mehr zählbar, dafür dank ihnen die steilsten Pässe zu überwinden. Nicht zu reden von den heutigen E-Bikes, die Strombetrieben das Trampen erleichtern. Die damaligen Sättel aus zähem Leder war durch zwei Eisenfedern "gefedert".

 


 

Sunntig, nüüntä Juli 2023

 

Kreuz auf dem Burgstock, Blick gegen Rauti, Bäräschtich und Wiggis Aufnahme 9.7.2023 0745 Uhr

 

Ä glärigä Summer-Taag

 

Härrschaft isch etz daas ä schüüni,

d Sunnä chunnt bim Froni,

gläärig isch, mä mäint äs fühni,

dettä wo-n-i won-i.

 

Rauti, Wiggis ä dr Sunnä,

g Gläärnisch gräuliblau,

und d Himel, wow, fascht gspunnä,

und dr Huusschtogg au!

 

p Vögel pfiiffed, ‘s gaht äs Windli,

schüü ich doch uff derä Wält,

uffem Graat gseesch äs paar Rindli,

tuuschä wuur-i um käs Gält.

 

-y.

 

 

 


Friitig, nüüntä Juli 2023

 

Park - so ein Quark!

 

 

Parggplatzoornig - Expärtächabis!

 

Über zweimal tuused Tääg

odr sächs vu Jährli

bruucht's für Parggplätz gad äm Wääg,

und mä schtuunet währli!

 

Parkplatzkiller Glaris Noord!

Gmäind vrdiänet draa! 

Fördäret dr Gschäftermoord,

d Lädä schtäärbed draa.

 

Öpper isch da birawäich,

Nützä tuät's ä nüüt.

Das sig etz ä huärä Säich!

säged nämä d Lüüt!

 

-y.

 

Wann bietet der Gemeinderat Glarus Nord Seminare an, in denen die Parkplatz-benützer in die Spielregeln und Varianten eingeführt werden. Wo war der Heimat-schutz als die grässlichen Verkehrstafeln unsere Quartiere verschandeln? Der Berg hat gekreist... er hat eine Maus geboren! Der einzige Nutzen der neuen Parkordnung sind die Taxeinnahmen für die Gemeinde (und bevorstehenden Bussen). Wurde die Parkplatzordnung für die Gemeindekasse oder für die Bevölkerung geschaffen...mit sechsjähriger Projektzeit!!!

Diese Parkplatzordnung ist der grösste Kaktus, der seit der Einführung der fusionierten Gemeinde Glarus Nord gesetzt wurde.

"Parggpuässä-Zädel?" - "Macht doch nüüt, 's isch für-nä guätä Zwägg!"

Quelle

https://www.autobild.de/klassik/artikel/filme-fuer-autofans-1142363.html

Nachtrag

 

Die Frage kam auf, ob

Parken von Parkinson komme...

 

 

 

Leserbriefe zum Parkplatzkonzept

Südostschweiz-Glarus 15.6.2023

 

Leserbrief 1

  

 

Am 15. Juni geht es los

 

So heisst es im Titel der neuesten Ausgabe des Magazins «Iibligg» der Gemein--de Glarus Nord. Darin wird das ganze Parkierungsreglement vorgestellt und ge-schrieben, wie viel wir zu bezahlen haben. Nämlich drei, vier oder 500 CHF.

 

Ich frage mich, was in den Köpfen der Herren in Niederurnen vorgeht, zahlen wir doch schon annähernd 50 % mehr für den Strom und für die Krankenkasse ste-hen erneut happige Prämienerhöhungen ins Haus.

 

Grundsätzlich ist ja alles teurer geworden. Aber das wir jetzt für dieses hirnrissige Parkierungsreglement noch so viel zahlen sollen, zeigt mir, das die Herren jeg-liches Fingerspitzengefühl verloren haben. Denn nicht jeder Bürger verfügt über eine so gut gefüllte Lohntüte wie die diese Sie.

 

Und versuchen sie ja nicht, der Gemeinde ein paar Quadratmeter Boden für einen Privatparkplatz abzukaufen, Sie stossen auf taube Ohren!

 

Das einzige, was ich mir wünsche, ist die alte Gemeinde Näfels zurück. Dort wur-de vielleicht nicht so modern funktioniert, aber wesentlich kosten günstiger und zweckmässiger.

 

Bruno Landolt

 

Leserbrief 2

 

Warum einfach, wenn es kompliziert geht …

 

Ungläubig reibt man sich dieser Tage die Augen und möchte laut lachen, wenn es nicht so tragisch wäre: das neue Parkieren ab 15. Juni in der Gemeinde Glarus Nord.

 

Ganz naiv hatte ich erwartet, dass man aus dem unsäglich komplizierten System in der Gemeinde Glarus etwas gelernt hätte, aber nichts dergleichen:

Die Gemeinde Glarus Nord führt eine mindestens so verworrene Lösung ein. Dass man die Bevölkerung mit einer 15-seitigen Broschüre anleiten muss und in den «Glarner Nachrichten» «Tipps vom Experten» publiziert werden müssen, sagt eigentlich schon alles. Viel Spass, liebe Gäste und Touristen.

 

Warum auch einfach, wenn es kompliziert geht, muss man sich dabei fragen. Weshalb unsere Gemeinde ihre Dörfer – der Chirezer ausgenommen – jeweils in fünf (!) verschiedene Zonen mit individuellen Bestimmungen zerstückelt, ist kaum nachzuvollziehen. Als Gipfel des Absurden erscheint die Parkierungsbe-schränkung auf vier Stunden – während der Nacht! Wer hat sich diesen Unsinn aus-gedacht? Und wie sollte das denn kontrolliert werden?

 

Dass man die gebührenpflichtigen Bewilligungen praktisch nur per App lösen kann, schliesst alle aus, die über keine entsprechende App verfügen, bei-spielsweise Mobility-Nutzer ohne eigenes Auto. Der in der Broschüre erwähnte Gemeindeschalter ist dann wohl für auswärtige Gäste rund um die Uhr sieben Tage die Woche geöffnet? Nichts gegen eine zeitgemässe Parkraumbewirt-schaf-tung, aber ginge es nicht auch simpler? Wagen wir einen Blick in die grösste Schweizer Stadt, Zürich: Dort gibt es Kurzzeit-Parkuhren, Parkhäuser und blaue Zonen (mit einfachen Regeln!), fertig. Zusätzlich gibt es Tagesbewilligungen und für Anwohner Jahreskarten. Man sollte vermutlich an der nächsten Gemeinde-versammlung beantragen, unsere Gemeinde in «Seldwyla» umzubenennen.

 

 Peter Staub aus Mollis 

 


Sunntig, viärtä Juni 2023

Pfarrer Joh. Künzlers Kräuterheilbuch

 

   

Au ä Frä Landammä chaa erchranggä

  

Etz isch-es i dr Ziitig gschtandä,

p Frä Mariann sig chrangg

und sig im Chranggäbett vu Schwandä,

nüd töötli Gottseidangg.

 

Aagfangä häig’s mit Nasäbiissä,

bim Schnuufä häig-si gcharchlet

und ds Chopfweh, daa und dett äs Riissä,

und z Nacht bim Schlaaffä gschnarchlet.

 

Gag-glii sig’s ja dä Kowiid gsii,

si häig’s dä-n-übrwundä,

(‘so chaa’s au dernig Frauä nih)

und zrugg ids Läbä gfundä.

 

-y.

 

Marianne Dürst Benedetti, ehemalige Regierungsrätin und Frau Landammann, schrieb in waschechtem Glaarnertüütsch in der Rubrik

 

 „Gschäch nüüt Bösers…“ übr  „Anosmii“

 

in: „Glarner Nachrichten / SüdostschweizGlarus“ vom Samstag, 3. Juni 2023, Nr. 137, S. 11.

 

Sie ist Mitbegründerin der Academia Glaronensis, von der die Herausgabe eines Glarner Mundartwörterbuchs geplant ist.

 

Mein Kommentar

Der Mundartbeitrag von Marianne Dürst Benedetti ist so köstlich, urchig und menschlich, dass ich darauf reagieren muss. Sie verwendet dabei alte Glarner Mundartwörter, die längst vergessen sind und erklärt diese in einem kleinen Glossar. Ich freue mich bereits auf ihren nächsten Beitrag.

 

Und die Erkenntnis über allem: Auch Persönlichkeiten wie die höchste Glar-nerin sind, was Krankheiten anbetrifft, gesundheitlichen Gefahren und Be-schwerden ausgesetzt wie gewöhnlich Sterbliche auch. Die Unbedarftheit und Volksnähe dieses Textes macht Freude und erzeugt Bewunderung.


Samstag, 3. Juni 2023

 

 

Im Glaarnerland gitt's Redebänggli

 

D Idee vum-ä-nä Redebänggli,

wo-mä-n-ächlä högglä chaa,

isch doch äs Gschängg, nü'-nu ä Gschänggli!

Im Hinderland fönd-s' aa.

 

We wäär's, wä-mä im Glaarnerland

zum Läublä zämä-chääm,

schtatt üb'ränand dä mitänand

zum Gschpäärchlä Ziit-sich nähm?

 

Hütt gkännt-si ja bald niämer meh,

d Lüüt gönd-si nüü-p-meh aa;

ächläi absitzä tuät nüd weh,

und 's wuälet äim drnaa.

 

-y.

 

 

Auf dem Kreuzplatz in Schwanden ist das erste Redebänkli eröffnet worden. Urheber ist die Hauptabteilung Gesundheit (bts). Sie stellt dieses neue Projekt auf der Homepage des Kantons Glarus vor. Unter dem Motto "We gaht's dr?" will eine national breit abgestützte Kampagne  den zwischenmenschlichen  Kontakt sensiblisieren. BTS, die "Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel" offeriert den Gemeinden und dem Kanton je ein Sitzbänkli und fügt in einer Lesebox Flyer mit Inputs zur Förderung der psychischen Gesundheit dazu.

 

Die Ausführung besorgte die Glarner Künstlerin Jacky Orler.

 

Die ursprüngliche Idee von Sitzbänklis hatten die Verkehrsvereine, die bereits im letzten Jahrhundert Bänklein an exponierten Stellen anboten.

Ein Antrag an die Gemeinde Glarus Nord für die Wideranbringung entfernter Sitzbänke rund um den Obersee ist seit längerer Zeit eingereicht.

Bild: Ausschnitt aus der Aufnahme von Fridolin Jakober (Homepage Kanton Glarus)

  


Samstig, sibänäzwänzgischtät Mäiä 2023

 

 

Chilchäraatswahl ä dr Chilchägmäind Näfels

 

Weehlä-n-isch ä sonä Sach

für i Chilchäraat,

Kandidaatä hett’s we Bach,

losed we daas gaht.

 

Nämä wäärde nämä grüäft,

drii i äiner Gellä;

abr niämer hätt schiint’s prüäft,

öb de au händ wellä.

 

Und nach drüümaal mehrä,

isch-es dänn-ä-Chnaab;

doch deer tuät-si wehrä,

«Nüüt gwüsst, sägä-n-aab!».

 

-y.

 

 

An der gestrigen Kirchgemeindeversammlung war ein Kirchenrat zu wählen. Dabei kann jeder oder jede Stimmberechtigte Vorschläge rufen. Die Namen drei valable Kirchgenossen wurden gerufen, einer aus Unternehmerkrei-sen, einer aus der Bauernsame und völlig überraschend ein nicht anwesender Sohn eines der Stimmenzähler. Der Kirchenpräsident schlug offene Wahlen vor; eine Kirchgenossin beantragte geheime Wahl. Die Mehrheit entschied sich für eine offene Wahl. Nachdem im ersten Wahlgang der mit der geringsten Stimmen-zahl ausscheiden musste, wurde in der Stichwahl der erwähnte Stimmenzählers-sohn mit deutlichem Mehr zum neuen Kirchenrat erkoren. Freudiger Applaus. 

 

Da entstand aber ein Stimmengewirr in einem Sektor, und eine Kirchgenossin erhob sich und verlangte eine Abstimmungswiederholung, weil nicht richtig zusammengezählt worden sei. Das Stimmengewirr schwoll an und nach einem allgemeinen Tohuwabohu schritt der Vorsitzende ein. Er war einverstanden korrekterweise noch einmal zu wählen. Gleiches Prozedere. Beim zweiten Wahl-gang wurde der vorher zweitbeste drittbester, der vorher zweitbeste schied aus und der "Gewählte" war aber wieder in Front. Beim Schlussstechen obsiegte der bereits in erster Wahl gewählte Stimmenzählerssohn wieder deutlich.

Applaus. Und damit schienen die meisten glücklich, und die Unterstützenden der zwei unterlegenen Kandidaten unterzogen sich der Mehrheit wie es sich gehört.

 

Nur - tags darauf machte die Fama im Dorfe die Runde- , der Gewählte hätte von seiner Nomination gar nichts gewusst und er nehme eine Wahl aus Ausbildungs- und Familiengründen nicht an. Der Kirchenrat erliess dann die aufklärende MItteilung, in der Herbstkirchgemeindeversammlung am 27.Oktober 2023 werde die Wahl eines Kirchenrates erfolgen.

 

   ...äsoo chaa's ebä guh, wä-mä voorschlaat uhni z fraagä!

 

Das Stimmvolk und der Kirchenrat gehen davon aus, dass mit einem gerufenen Kandidaten vorher geredet worden war oder dass nur Wahlannahmewillige gerufen werden.


Friitig, achtzächätä Mäiä 2023

St. Fridolin und Ursus vor dem Gericht in Rankweil

 

Holzschnitt im "Heiligenleben" des Sebastian Brant im Jahre 1513


Määndig, füfzächätä Mäiä 2023

 

 

Ds Ruutliwasser

 

Äs chunnt, wänn's will und gaht, wänn's wett,

und schüsst im hööchä Bogä,

d Lüüt bliibed schtuh und gsänd's dä dett;

läid isch-es und durzogä.

 

Mä wäiss nüd rächt, wohäär as's chunnt,

's isch äifach plötzli daa;

und ds Wasser wäär dä klaar und gsunt

nu sö-p-me's ä nuch haa.

 

Äs schuumet wiiss as Wasserfall

uss Tuusedä vu Tröpfli,

schprützt usä imä groossä Schwall

gad ob-em Blattä-Chöpfli

 

-y.

 

Foto: https://www.hikr.org

(Regenspaziergänge, Rutliwasser, Plattenkreuz, Haslensee....)

 

"Ruutliwasser" = kleine Rauti

 


Sunntig, sibätä Mäiä 2023 

Miir Glaarner bruuched ä kä König

 

Ds Ängland ännä bruucht’s ä Chüng

schuu sitt alter Ziit;

ds Glaris bruucht’s kä derä Schprüng.

Söttigs giäng üüs z wiit.

 

g Guutschä händ bi üüs zwäii Ross,

schlicht und äifach gmacht;

und ä Chüng bruucht‘s nüüd as Boss,

und kä Prungg und Pracht.

 

Üüs’rä-n-Eerschtä träit kä Chruunä,

‘s langet ä Zilinder;

‘s bruucht kä groossi Prozässiunä,

und nu ds Volch drhinder.

 

-y. 

 

 


Määndig, eerschtä Mäiä 2023

 

 

   Wesoo?

 

Wesoo?

 

Wesoo gönd d Lüüt gu demonschtriärä?

Wesoo gönd d Lüüt uff d Schtrass?‘

Wesoo gönd d Lüüt gu proteschtiärä?

Wesoo tüänd d Lüüt ‘so raass?

 

Wesoo müänd gwüssnig ä nuch gschändä?

Wesoo vrhiit ‘so viil?

Wesoo giit’s Gschmiär ä viilä Wändä?

Wesoo isch daas äs Ziil?

 

Wesoo muäs p Polizii gu wehrä?

Wesoo wiirt ä nuch gschleglet?

Wesoo wänd-s‘ alles übrcheerä?

Wesoo isch nüü-p-meh greglet?

 

 

-y.

 


Mittwuchä, sächsäzwänzgischtä Abrillä 2023

 

Kliimaa-Chläber

 

 

Etz chläbd-s’ afed d Händ uff d Schtraass

zum dr Vrcheer bloggiärä!

We chum-p-mä-n-ächt wesoo uff daas,

dass wur-mi inträssiärä.

  

Das macht doch äifach d Lüüt nu näärsch,

si chänd zur Aarbet z schpaat;

was sind das nu für glöölet Äärsch,

wo mäined, as daas gaht.

 

Und ds Kliimaa wiirt dur daas nüd grettet,

äs bruucht nu Polizii,

au wänn di Gwüssnä söttigs wetted;

de gmergget’s jä dä glii.

 

 

-y.


 

Ziischtig, füfäzwänzgischtä Abrillä 2023

 

Tschou gegen Donald?

 

Dr Tramp säit zu siim Gägner Tschou  (Joe),

wo nuch ämaal will chuu,

hee Tschou, äs wäär etz Ziit zum Gou (go),

und deer will gar nüd guh.

 

Let’s finisch wans  (once) agenn (aigain) mei Tschab (job),

mit achtzgi faaht’s eerscht aa,

duu, Donald bisch ä jungä Chnaab

gäg miich as altä Maa.

 

Ich wett diich ja nüd abäminderä,

du bisch ä Lugäsiäch;

drum wett ich diich etz halt verhinderä,

weer miäch’s, wänn iich’s nüd miäch!?

 

-y.

 

 


Friitig, äinäzwänzgischtä Abrillä 2023

Pirmin Meier im Gespräch mit Bischof Joseph Maria Bonnemain .

Die Qualität des Bildes ist schlecht, aber es ist ein Dokument.

/(Foto: aus "Fridolin" kopiert)

 

 

Pimin Meier an der «Näfelser Fahrt»

 

Ä Turbo vu-m-ä wiffä Mändsch,

und bschtändig voll uff Traab,

und wänn deer Pirmiin ämaal kändsch,

farsch äifach uff-n-ä-n aab.

 

Är forscht und suächt und schriibt und schriibt,

und hätt kä Ruäh und Rascht,

är macht, as nüüt vrboorgä bliibt

schiär überall gad fascht.

 

Und was’r macht, dett bliibt’r draa,

siis Forschä hätt käs Änd,

är truggt vu Ziit zu Ziit drnaa

ä-n-äim äs Buäch id Händ!

 

-y.

  

 

Pirmin Meier in voller Fahrt! Engagiert, mitreissend, fundiert!

Autogramm Primin Meier


Mittwuchä nüünzächätä Abrillä 2023

 

 Aus der Mottenkiste:

 

Etz hämmer sächzg schtatt achtzg

 

Für zwänzg hätt nämä ds Schtündli gschlagä;

zwänzg Sässel bliibed läär;

etz gaht's tigg fürnigä-n-ä Chragä!

Hee, nänd's doch nüd 'so schwäär!

 

Drnaa-ä-n-Oortä hätt's gad griglet,

pProporz bringt allerläi;

und d Zädel wäärded etz vrsiglet,

und d Zeller sind ä häi.

 

Des neescht Maal wäär's dä-n-abr schläuer,

mä  hett zum Schriibä Platz.

mit grööss'rä Linäli und gnäuer,

sust isch dä-n-alls für Chatz!

 

-y.

 

publiziärt im "Fridolin" am drittä Juni 2010, Siite 14

 

(wo dr Lantraat vu achtzg uff sächzg Migglider reduziärt woordä-n-isch)

 

 

 

Ap uff p Bäum!!!

 

Im Tuurgi ussä seggled d Affä

im Schnuuuz gad übr ds Gheeg,

und d Lüüt chänd nu nuch naachägaffä,

und mängä luäget schreeg.

 

Au Affä wetted gäärä träumä, 

und gönd ämaal uff d Räis!

Etz hogget-s' zoberscht uff dä Bäumä

und mached wagger Mäis.

 

Au ä-mä-n-Aff chaas afu gnuägä, 

nu nuuch im Chefi z'sii!

Drum gönd-s' ämaal ächlä gu luägä

und wänd äs Täimaut nih!

 

 

Die Ausreisser sind mittlerweile mit geköderten Nussgipfeln und mit Blasrohrinjektionen betäubt und wieder eingefangen worden.

 

 

(publiziärt im "Fridolin" äm nüüntä Septämber 2010, Siitä sächs)


Dienstag, 18. April 2023

 

Rückschau auf die Näfelser Fahrten in Versen

 

(aus aktuellem Anlass werfe ich auf die früheren Jahre, um nach Versen über die "Näfelser Fahrt", die im "Fridolin" erschienen sind, Ausschau zu halten.

  

***

 

Ä soo-n-ä schüüni Faahrt!!!

 

Dr Himmel blau und d Wisä grüä,

und Weiibel rot

und Bäärgä wiiss, dr Morgä früä,

und alls im Loot!

 

D Regiärig schwarz und stramm im Fragg,

und Chilchäfänä, Chrüüz,

ä Göttirappä nuch im Sagg

Frisuurä, Hüät und Schnüüz.

 

Und i dr Luft gkörsch ds Gloggäglüüt

und ds Echo vu dä Wänd

und üb’raal hätts vrdroorbä Lüüt,

wo hütt uf Näfels chänd.

                                   

                                                             -y.

 

("Fridolin" Dunnschtig, achtä-n-Abrill 2004, Nr. füfzächä) 

 

***

 

Chänder au ä-p-Fahrt?

 

Wesoo gönd diä, wo gönd, ä p Faahrt?

Wesoo gönd ander nümmä?

Di äinä pfläged Bruuch und Aart,

sind fromm und singed Hümmä,

 

Und ander schüttled nämä g Chöpf

Das sig doch alls vrbii,

das siged alls nun alti Zöpf

Brimboorium und Schii.

 

Werum bruucht’s  äigetli Kantüü?

Werum ä Fridlifanä?

Werum isch ds Glaarnerland ’so schüü?

Wo wetted-’r dä hanä?

 

                                                              -y.

 

 

 

"Fridolin" 2007 

 

 

***

 

Näflesser Fahrt

 

Si händ duä müäsä ds Läbä luu

im Chriäg um Liib und Bluät,

und d Land hätt p Friihäit übrchuu

und äigis Haab und Guät.

 

Drum fiired ja nach söfel Jahr,

d Regiärig, ds Volch und ds Land,

mit Chrüüz und Fänä und Talaar,

all Glaarner mitänand.

 

‘so öppis gitt’s fascht niänä meh,

äs isch ä Raritäät,

das chaa-mä mit-em Häärz nu gseh,

nach übr sächs Jahrzäät. 

 

–y.

 

 

(Fridolin , ölftä Meerzä 2012 Nr. 15, S. 6)

 

 

***

 

Fahrtsbriäf

 

Äs wiirt um g Chanzlä müüslischtill,.

ä zügigs Lüftli gaht,

will alls etz nu nuch losä will,

was da im Fahrtsbriäf schtaht.

 

Und d Reed isch vu dr Sämpach-Schlacht,

vu Friihäit und vu Krach,

vu Wesä vu dr Möördernacht

vu Chnuutä, Weh und Ach.

 

We dä bi üüs ä Schlacht isch gsii

und vu dä Gfallnä d Nämä,

wo daa händ müäsä ds Läbä gii.

Drum chäm-mer daa ä zämä.

 

 –y.

 

Fridolin 2014

 

 

 

 ***

 

Sepp Schwiiter - zwänzg Jahr Fahrtsbriäfläser

 

Är  gitt äm Briäf äs Gsciht und d Schtimmm

mit Chruslä-n-ummi-p-Baart.

daas graatet ja schiär niu ä-n-imm,

sitt zwänzg Jahr ä dr "Fahrt",

 

Är fpät üüs zrugg i eni Ziit,

wo Glaris chaa entschtuh,

zum eebig böösä Kampf und Schtriit,

vum Tööäd-n-und Erschluu.

 

Är list de Glaarner Gfallnä-n-abä

mit Häärkumft und mit Namä

und rüäft  ja dä dernaa drubabä;

Si söled ruäbä. amä!

 

-y.

 

 

"Frisch vum Fridli", Homepage

füfäzwänzgischtä Abrillä 2019

publiziärt in "Rüübis und Schtüübis", 2019

 

 

***

 

Chunnt etz dr Schtäi ids Rollä?

 

Äm viärtä Tänggschtäi i dr Risi

etz under Tannä-n-escht,

wiirt, wem-mä i dr Ziiti lisi

dä gruumt, daas isch ä Tescht.

 

Ä Prüäfschtäi für d Tradiziuu,

für üüseri Kultuur

und au für Fahrtsprozässiuu!

Da bruucht's ä Remiduur.

 

Äs gitt wältwiit i derä-n-Aart

und schu sitt sövel Jahr

käs Fäscht we ds Näfels a dr Fahrt.

Händ Sorg! De Wärt sind rar!

 

-y.

 

"Frisch vum Fridli" Homepage, Mittwoch, 21. März 2018

 

 

***

 

Hüür hätt's uu-n-erwaartetgschnuunet!

 

's isch  eeländs Wätter aagsäit woordä,

äs gäb bis zletscht nuch Schnee;

dr Biiswind pfiifft dä nuuch vu Noordä,

und nachhäär hä-p-es gseh!

 

Dr Peetruss hätt dr Fühnä bschtellt,

und ds Wätter hätt dä gkehrt; 

's-paar Tröpfli Rägä hä-p-mä zellt,

und daas hät niämer gschtöört.

 

Ä schüüni Fahrt mit wagger Lüüt

und au mit hööchä Gescht

und mit-em "nüüä" Chilchäglüüt,

mer dangged dorum fescht!

 

-y.

 

Homepage, achtzächätä Abrillä 2023

 

***


Freitag, 7. April 2023 

Quelle:

https://de.123rf.com/photo_41257934_cartoon-h%C3%A4nde-geben-und-empfangen-bonus-bag.html

 

Booni

 

Gad iätz redt alles nu vu Booni,

und zwar im ganzä Land;

sig öppis wo-si lohni

und daas nuch baar uf d Hand!

 

Nu siged nämä Bängger,

und daas sig ächlä schwirig,

hütt mee und mee nuch chrengger

und gopfergässä girig.

 

Sogaar, wänn p Bangg vrlumpet,

gitt’s gliich ä hohli Hand,

wiirt nach dä Booni ggumpet,

äs isch ä baari Schand!

 

 

-y.


Mittwoch, 22. März 2023

 

 

Tuu big tu feil

oder

Too big to fail

 

Wänn öppis z gross zum Pschlüüssä-n-isch

we öppädiä ä Bangg,

müänd g Chaartä abr uffä Tisch,

will, öppis isch da chrangg.

 

p Fisch fönd bim Chopf aa Schtinggä

un’ p Bangka obä-n-aa ;

bis alls dä-n-aafaat linggä,

will.s’ gaar nüd gnuäg chänd haa.

 

‘so isch halt daas vrfluächtä Gält

des hüttig goldi Chalb

und macht halt ds Glügg uff derä Wält

halt ebä nu nuch halb.

 

-y.

 

Bild: https://www.istockphoto.com/de/fotos/luftballon-geplatzt

Too big to fail “ ( TBTF ) ist eine Theorie im Bank- und Finanzwesen , die besagt, dass bestimmte Unternehmen , insbesondere Finanzinstitute , so groß und so miteinander verbunden sind, dass ihr Scheitern für das größere Wirtschaftssystem katastrophal wäre und sie es daher sein müssen von Regierungen unterstützt werden , wenn sie mit einem möglichen Scheitern konfrontiert sind. [1] Der umgangssprachliche Begriff „too big to fail“ wurde 1984 vom US-Kongressabgeordneten Stewart McKinney in einer Kongressanhörung populär gemacht, in der es um die Federal Deposit Insurance Corporation ging's Intervention mit Continental Illinois . [2] Der Begriff war zuvor gelegentlich in der Presse verwendet worden, [3] und ähnliche Überlegungen hatten frühere Bankenrettungen motiviert. [4]

Der Begriff tauchte nach der globalen Finanzkrise von 2007–2008 im öffentlichen Diskurs auf [5] [6] Kritiker sehen die Politik als kontraproduktiv an und dass große Banken oder andere Institutionen dem Scheitern überlassen werden sollten, wenn ihr Risikomanagement nicht effektiv ist. [7] [8] Einige Kritiker, wie der Wirtschaftswissenschaftler Alan Greenspan , glauben, dass solche großen Organisationen bewusst zerschlagen werden sollten: "Wenn sie zu groß sind, um zu scheitern, sind sie zu groß." [9] Einige Ökonomen wie Paul Krugman sind der Meinung, dass Finanzkrisenhauptsächlich aus der Unterregulierung der Banken und nicht aus ihrer Größe resultieren, wobei der weitverbreitete Zusammenbruch kleiner Banken während der Großen Depression herangezogen wird , um dieses Argument zu veranschaulichen. [10] [11] [12] [13]

Im Jahr 2014 sagten der Internationale Währungsfonds und andere, das Problem sei immer noch nicht gelöst worden. [14] [15] Während die einzelnen Komponenten der neuen Regulierung für systemrelevante Banken (zusätzliche Eigenkapitalanforderungen , verbesserte Aufsichts- und Abwicklungsregelungen) die Prävalenz von TBTF wahrscheinlich reduziert haben, hat die Tatsache, dass es eine eindeutige Liste von systemrelevanten Banken gibt, die als TBTF gelten wirkt teilweise kompensierend.  (Wikipedia)

..und das nebenbei bemerkt: Dinosaurier sind ausgestorben...


Sunntig, nüünzächätä Meerzä 2023

 

Laetare-Sunntig und Seppätaag

 

ÜBS schluggt CS

 

Im Banggäwäsä gaht’s veruggt;

dr Märt sig nämä hitzig.

Und d ÜBS häig d CS gschluggt

äs gitt ä Kriisä-Sitzig.

 

Dr Bundesrat und Chölä-Lüüt

sind z Bäärnä zämächuu,

und tüänd drnaa ä klaarä Tüüt

 we’s etz söll wiiter guh.

 

Äm Schluss händ’s nämä-n-äs Ergäbnis

sind all etz gottäfroh

und d Rettig sig gad äs Erläbnis,

nu bliibt halt ds Risikoo!

 

-y.

 


Ziischtig, viärzächätä Meerzä 2023

 

Chriägsruusch

 

 

Und machsch ämaal ä Schnuräfähler,

dä chunndsch dä nachhäär draa,

ds Politparggett wird immer hääler.

Ä Bull-Schitt gitt’s drnaa!

 

We gschnäll isch doch äs Wöörtli dussä,

we „Chriägsruusch“ und äsoo;

mäint deer bis zletscht ächt nüd nu d Russä?

Und dä brännt’s liächterloh!

 

Un‘ nachhäär müäsch di usäredä,

mä mäini’s nüd äsoo.

Daas chaa dä-n-abr ä nüd jedä

bis üüs und wäiss nüd woo…

 

-y.

 

 

In einem kürzlichen Interview meinte Bundespräsident Alain Berset "Ich spüre Kriegsrausch bei gewissen Kreisen", worauf in Zeitungen, im Radio und Fern-sehen heftige Gegenstimmen von Politikern, Kolumnisten, Priestern u.a.m im In- und Ausland aufkamen. Berset relativierte, aber dementierte nicht, bei einem Vortrag an der Uni St. Gallen. Es ist kollosal heikel, was exponierte Po-litiker öffentlich sagen, vor allem in einem Wahljahr.


Määndig, driizächätä Meerzä 2023

 

Äm Taag nach-em  "Fridlini"

Fridolin und Ursus, Meister mit der Nelke, Schweizer Maler, Ende 15. Jahrhundert, im Musée des Beaux-Arts, Dijon.

 

(Bild: https://bistum-augsburg.de/Heilige-des-Tages/Heilige/FRIDOLIN-VON-SAeCKINGEN)

 

 

Ds Fridlini* z Bad Säckingä

 

Si fiired-n-ä sitt eh und jee

dr häilig Fridoliin,

daas chaa.mä dett im Meerzä gseh;

z Säckingä, nüd z Berliin.

 

Und ds Münschter isch dä gschtoossä voll;

ä Bischof isch dä daa,

Orcheschtrmäss i Duur und Moll,

ä Prozässiuu drnaa.

 

Im Kuursaal gitt’s nuch ä-n-Empfang;

dr Bürgermäischter redt,

und nachhär gaht’s dä gaar nüd lang. 

isch ds Pfarrer Fäscht-Bankett.

 

-y.

 

 

*Fridlini= Bezeichnung in Bad Säckingen des grossen alljährlichen Fridolinsfestes

 

Glarnerinnen und Glarner waren ursprünglich zinspflichtig ins Frauenkloster Sä-ckingen, auch nach dem Loskauf blieben diese Beziehungen bestehen. Von Zeit zu Zeit gab es grosse Glarner Wallfahrten zum heiligen Fridolin. Seit 1988, seit der Gründung einer Städtepartnerschaft zwischen Näfels und Bad Säckingen, ab 2011 Glarus Nord-Bad - Säckingen, ist immer eine Delegation am "Fridlini" dabei, im Gegenzug nehmen Bad Säckinger an der "Näfelser Fahrt" teil. Das Andenken an den Landespatron, Kirchenpatron und Namenspatron Sant Fridli feiert beson-ders der "Fridlibund", der sich seit 1986 immer am 6. März (Fridlistag) trifft. 

 

 

 p Fridlilegändä "Ursus schtand uuf!"

 

 

Ursus stand uuf!

 

„Ursus!“ rüäft duä uffem Graab

dr Sant Fridli, chnüündlet aab,

 dinä Brüäder will nüd haltä,

as-i etz diis Eerb törff bhaltä!“

 

„Chumm mi‘-p-miir daa uff Rankweil,

wäisch we wäär das supergäil!“

D Richter sind dä z’tood vrschroggä

und ä ds Landolfs Häärz bliibt schtoggä

 

„Säg, werum schtöörsch mini Ruäh?

Gib doch vor dä Richter zuä,

as dr Fridli wän-i schteerbä,

mini Länderii törff eerbä!»

 

Eeländ hätt’r si dä gschämt.

‘s schtimmi, er sig uuvrschämt.

«Liäbi Fridli luäg mi aa,

chaasch gad minä Täil ä haa!

 

Und dr Fridli gitt-em d Hand:

«Tanggä diir für ds Glaarnerland!»

Und sitt duä mit Schii und Chappä

isch’r uffem Fridliwappä.

 

 

-y.


Friitig, zächätä Meerzä 2023

 

Hundstage in Glarus Nord?

 

Gemäss lokaler Statistik gab es am 31. Dezember 2022 in Glarus Nord 1260 Hunde. Die Hundehalter zahlen eine Gebühr von 160 Franken im Jahr, davon gehen 105 Franken an die Gemeinde und 55 Franken an den Kantons, also total 201'600 Fr., für die Gemeinde 132'300 Fr. und für den Kanton 69'300 Fr.

 

Nun hat eine Mitbürgerin folgenden Leserbrief in den Glarner Nachrichten / Süd-Ostschweiz Glarus publiziert: 

Glarner Nachrichten/Südostschweiz Glarus, Dienstag, 7. März 2022

 

Bestände in der ganzen Schweiz

 

Hunde:  1995:    438'000       2022:     544'000

 

Katzen   1995:  1'205'000       2022:  1'853'000  

 

 

Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283732/umfrage/katzen-in-der-schweiz/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283734/umfrage/hunde-in-der-schweiz/

 

Kurz nach nach Erscheinen des obigen Leserbriefes stand auf einem mehr als mannshohe Metallplakatständer das folgende Bild: 

Dieses Plakat steht auf einem mannshohen Gestell seit wenigen Tagen vor der Hilariuskir-che bei der Einmündung der Karl Müller Friedberg-Gasse und der Bachmann-Strasse.

 

 

Hundsgagel vor dr Chllchä

 

 

Sitt churzem schtaht daas gross Plakaat,

gad bi dr Chilchä zuächä;

und mäint, as nämä daas nüd gaht,

mä gköri d Lüüt nu fluächä.

 

Ä groossä Gagel vumä Hund

sig harä gschissä woordä;

ä merdä Wuurscht und tigg und rund

und daas gad z Glaris-Noordä

 

Ja, au ä Hund isch nu ä Mändsch,

nu isch dr Mäischter nüüt;

und wänn-d’ nä dä nüd-ämal känndsch,

dä ergäred-si d Lüüt.

 

 

-y.

 

 

  

Ich halte nicht viel von dieser Plakat-Propaganda, die Hundehalterinnen und -halter, die ihren Hund korrekt erzogen haben und im Fall der Fälle Hundekacke mit dem roten Säcklein aufnehmen und im nächsten Robidog entsorgen, werden mit den Fehlbaren in einen Topf geworfen und stören sich an Pauschalverurtei-lungen. Die "Täter" oder "Täterinnen" gehen achtlos vorbei und sind immun ge-gen solche Appelle.

 

Mein Vorschlag:

Alle Hunde müssen ja auf der Einwohnerkontrolle gemeldet werden und erhalten eine individuelle Marke. Diese sollten nur ausgegeben werden, wenn auch die DNS-Formel ermittelt und gemeldet worden wäre, d.h. die unverwechselbaren, individuellen genetischen Eigenschaften des Hundes erfasst sind.

Hinterlässt ein Hund sein Häuflein, können Proben aus diesem  an ein Labor ein-gesandt werden und der Hund und seine Halter oder seine Halterin wären er-mittelt.

Müssten letztere die Laborkosten und eine entsprechende Busse bezahlen, wür-de das Ärgernis bald beseitigt sein.


Sonntag, 5. März 2023

Zwischen 1922 und 1934 wurde auf dem Klausenpass ein Bergrennen für Autos und Motorräder, das Klausenrennen, durchgeführt. 1993, 1998, 2002, 2006 und 2013 fanden weitere Rennen mit Oldtimerfahrzeugen statt.

 

Münzbild: Klausenpass

Nominalwert: 20 Fr.

Künstler: Vito Noto, Cadro

Legierung: Silber 0,835

Gewicht: 20 g

Durchmesser: 33 mm

Auflage unzirkuliert: max. 30'000 Stück (davon 1'000 Stück im Folder)

Polierte Platte im Etui mit Zertifikat max. 5'000 Stück

 45,00 CHF

  

 

Chlausärännä

 

Di äinä hogged uff dä Bängg

und dis wänd liäber schtuh,

as-s’ d Auto um de Huuffä Rängg

dä gsänd, wänn-si wänd chuu.

 

Dä chlepft’s und täscht’s und rattäret,

und hüüpet, rüücht und schtinggt,

digg äinä isch dä gad vrtattäret,

ä-n-andr’ä rüäft und winggt.

 

D Rännfarer hauet’s – brumm – uf d Schtreggi,

si schalted und gän’ Gaas

und hoffed, as dä nüüt vrreggi.

Jawoll, äso isch daas!

  

 

-y.

 

 

Zwischen 1922 und 1934 wurde der Wettbewerb um den „Grossen Bergpreis der Schweiz“ insgesamt zehn Mal ausgetragen, erstmals am 27. August 1922. Die Initiative für das Rennen ging von der Sektion Zürich des Automobil Clubs der Schweiz aus.

Die Strecke des seinerzeit bekanntesten und schwersten Bergrennens Europas führte vom Start im Dorf Linthal (Kanton Glarus) bis zum Zielpunkt auf der Klausenpasshöhe (Kanton Uri).

 

Der 21,5 Kilometer lange, gefährliche Kurs ging durch 136 Kurven (davon 57 Kehren) und über 1237 Höhenmeter hinweg. Schon damals säumten Zehntausende von Zuschauern die Rennstrecke. Mit über 200 km/h fuhren die Fahrzeuge, laut zeitgenössischen Berichten „fauchend und brüllend“, über den Urner Boden. (Wikipedia)

Plakat 2022


Samstig, viärtä Meerzä 2023

 

Tschau Bella!

 

‘s gitt nüd nu Miiggi, Tiidi, Linggi*

bi üüs im Glaarnerland,

brandschwarzi Chögli und auf flinggi,

ä Puschä binänand.

 

Und rüäft-p-mä nä «Maria, bella tschau!»

und pfiifft nuch hindädrii

dä schwadäred-s’ dervuu, genau!

Und wänd di braavä sii.

 

Mängs Töchterli vum Muratore

gfindt dä -n-ä Glaarner schuu,

und dä gitt’s dä nuch viil amore

äsoo chaa’s ebä guh.

 

-y.

 

In Erinnerung an die Zeiten, als viele italienische Mädchen in den Kanton Glarus zogen und in Heimen unter Aufsicht und Betreuung wohnten. Sie waren natürlich eine Belebung der einheimschen Frauenwelt. Die eine oder andere fand in einem Glarner Burschen den "Mann für's Leben". Heute erinnern daran die zahlreichen Secondos oder gar Terzos. Auch in unserer Schulklasse war ein Italiener "Federico", den wir nie als "Ausländer" empfunden haben. Zudem war er einer der besten Fussballspieler.

Bei der Einwanderung südländischer Familien, darunter auch Mädchen, wurde z.B. in Mollis ein Mädchenheim geführt.

Zuerst für die Italiener, später auch für Portugiesen und Spanier, wurde die "Missione cattolica" gegründet.  


Friitig, drittä Meerzä 2023

 

 

Tüürig für d AaHaVau und Parlämäntarier-Chölä

 

Was gitt's nüd alls uff derä Wält,

und zwaar im Parlämänt,

Für d AaHaVau händ-s' zwänig Gält,

will's nämä zwänig brännt.

 

Für siich wänd-s' abr hööcher Lüüh;

si möged chuum meh gkuu,

daas tungg-p-mi nämä nüd so schüü,

und chaa's fascht nüd verschtuh.

 

Mit d Tüürigsuusglich sig etz nüüt,

d Räät müänd für siich etz luägä;

äs sig ja nu für alti Lüüt,

daas chänt äim ächlä gnuägä!

 

-y.

 

 

Nach dem Motto: "Jeder sei für sich der Nächste!"

aus: "Blick" , 2. März 2023

 

 

"Im Durchschnitt bezieht ein Nationalrat heute 132'500 Franken im Jahr. Bei einer Ständerätin sind es 142'500 Franken. Bei einem Teuerungsausgleich von 3,2 Prozent kämen nach Adam Riese beim Nationalrat nochmals 4240 Franken obendrauf. Die Ständerätin dürfte sich demnach über zusätzliche 4560 Franken freuen. Und das für einen Teilzeitjob."

 


Määndig, sibänäzwänzgischtä Feberwaar 2023

BIld: Sozialdienste / Flüchtlingsorganisationen

 

Flüchtlingsnoot und Miäter müänd usä…

 

Daa und dett händ-s’ etz Problem,

Flüchtling bruuched Platz,

d Wonigsuächi jeenachdeem

sig halt tigg für g Chatz.

 

z Windisch händ-s’ ä füfzgä gchündt,

d Miäter muäsed guu;

nimm-p-mi wunder, wer ächt gwünnt,

we's will usächuu.

 

Passed uuf, daas chännt dä lätzä

und bis zletscht gitt’s Schriit,

tuänd daas jaa nüd underschätzä,

triibed’s jaa nüüd zwiit…

 

 

-y.

Asylnotstand im Aargau

Die Aargauer Regierung rief im Januar offiziell die Asylnotlage aus. Da-mals wurde betont, dass zunächst unterirdische Unterkünfte für Asylsu-chende geöffnet werden sollen. Geschehen ist dies z.B. bereits in Muri, in wenigen Tagen eröffnet werden soll eine unterirdische Unterkunft in Birmenstorf bei Baden.

Die offizielle Notlage würde es dem Kanton Aargau im äussersten Fall erlauben, Private oder Gemeinden zu zwingen, ihre Gebäude für eine Asylunterkunft zur Verfügung zu stellen.

 

Quelle: www.srf.ch


Sunntig, sächsäzwänzgischtä Fberwaar 2023

 

Faschtäziit und "Megerlimuggi" *

 

Buchtitel (Ex Libris)

 

 

Faschtäziit

 

Äm Äschämittwuch göng si loos,

de Ziit zum wagger Faschtä,

gang, isch dr Hunger nuch ‘so gross,

nüd immer hind’rä Chaschtä.

 

Für viärzg Taag sig etz abr Schluss,

mit Rauchä, Schoggälaadä,

und fertig mit-em Übrfluss,

mä müäs nüd alles haa dä.

 

Di mäischtä händ für diä Idee,

für so-nä Faschtäziit,

doch hüttigstags, herejeminee

vor luuter Schtress kä Ziit.

 

-y.

  

 

*"Megerlimuggi" = stark abgemagerte Person


Sunntig, fünftä Feberwaar 2023

 

Transparenzversuch in Bern?

 

aus: NZZ, 4. Februar 2023

Rasterbild von Bundespräsident Alain Berset. Ein kleines grafisches Kunstwerk

 

 

Läubichäibä im Bundesraat

 

Was isch ächt nu im Bundeshuus

gad iätzä nämä loos?

Äs chämm, was nüd törfft, nämä-n-uus.

Was isch ä daa nu bloos?!

 

 

Im „Bligg“ schtöch schu äm Taag drvoor,

was disä Taag dr Raat 

vrhandli hinder gschlossnem Toor,

und as daas gaar nüd gaht.

 

Dr Bersee sig mit sinä Lüüt

im Schussfäld und Verdaacht.

Er säit zwar sälber wüsse’r nüüt.

Was hätt’s bis iätz ächt pbraacht?

 

-y.

 

 

Derzeit untersucht die Geschäftsprüfungskommission mit Mitgliedern aus National- und Ständerat den ganzen Fall und mögliche Lecks im Gesamtbundesrat. Bundespräsident Alain Berset ist im Mittelpunkt, er wurde aber auch von verschiedenen Seiten zum Rücktritt aufgefordert. In den Medien wird bereits über Nachfolgerinnen und/oder Nachfolger spekuliert.

 

Erstmals erschien in der Neuen Zürcher Zeitung ein Rasterbild aus roten Punkten von Bundespräsidenten Alain Berset.

 

Das obige Bild leitet den folgenden Bericht mit dem Titel ein:

 

"Komplott im Bundeshaus oder ein Kapitel in der Geschichte der Bananenrepublik Schweiz - worum es bei den Corona-Leaks geht."

"Nicht nur um Bundesrat Alain Berset."

 

Siehe: NZZ, Samstag, 4. Februar 2023

Redaktoren: David Biner, Marcel Gyr, Michael Schilliger, Aline Wanner


Samstig, viärtä Feberwaar 2023

 

D Tootä-Gottesdiänscht-Poliziipuäss ds Glarus

 

Glaris sig ä bsund’rä-n-Oort

und ä schüüni Schtatt;

was mä säit, isch nuch äs Woort,

und das isch doch glatt!

 

Stäärbä sö-p-mä nüg-gad dett,

wä-mä z Chilchä müässt,

isch dä d Schmiär nüd bsunders nett,

dett wiirsch dä gad p’püässt.

 

Wiissi Fälder sind doch frii

oder dä sind-s‘ blau,

p Buässä sind ä Schwiinerii,

jawohl, ganz genau!

-y.

 

 

 

Ausgerechnet während des Abdankungsdienstes für den langjährigen Rats-schreiber Dr. Jakob Brauchli sollen zahlreiche Parkbussenzettel verteilt worden sein.

Ein enttäuschter Trauergast von auswärts brachte seine Enttäuschung in einem Leserbrief der "Glarner Nachrichten" zum Ausdruck. Vielleicht stünde den Kon-trollkräften ein bisschen Pietät sehr wohl an.

 

Wahrscheinlich dürften die Verantwortlichen zur Rechtfertigung anführen, die Ordnungskräfte hätten nicht gewusst, dass eine Abdankung stattfinde. Und da der Verstorbene weit über die Kantonsgrenzen hinaus ein geachteter und bekannter Mann gewesen sei, sei die Beteiligung von Trauergästen entsprechend gross gewesen.

 

Das wiederum ist für die beflissenen Parkkontrolleure oder -eusen ein ver-lockendes Fressen. Immer dann, wenn die Parkplatzfrequenz gross ist, ist das Büssen ergiebig und das bringt Einnahmen und Lob der Vorgesetzten.

 

Aber das ist kein rein stadtglarnerisches Problem; auch in Näfels ist selbiges auch schon passiert.

Ein konkreter Fall. Ein Trauergast hatte ungeschickterweise seine Autoschlüssel im Auto liegen lassen und offenbar war das Auto nach dem Zuklappen der Auto-türe geschlossen. Als er nach dem Gottesdienst den Pannendienst aufbot, war aber die auf der Parkuhrkarte eingegebene Zeit überschritten und der Trauergast kam nicht um "Knöllchen" herum.

 

Da in der Regel in solchen Fällen Auswärtsgäste mit dem Auto an der Beerdi-gung teilnehmen, ist das Büssen beste "Sympathiewerbung" für den Kanton Gla-rus. Was wunder, wenn diese ihren Unmut weitererzählen und "beste Image-werbung" für das Glarnerland machen.

 

Bald wird ja auch das seit sechs Jahren (in Worten: sechs!) intensiv bearbeitete Parkkonzept für Näfels in Kraft treten, und der Knatsch ist bereits vorpro-grammiert...

 

Neuester Werbslogan:

 

"Um den Aufenthalt hier zu versüssen,

müssen wir sie leider büssen!"

 

 


Samstig, viärtä Feberwaar 2023

 

 

gGmeind Glaris Nord suächt wider ämaal Expärtä...

 

As eerschti Gmäind im Glarnerland

hätt Noord äs Parlämänt,

und glii sind d Lüüt dä-n-abänand

und händ-si wider trännt.

 

Und plötzlich will-me’s wider haa,

und macht dä-n-äs Projeggt,

und suächt Expäärtä nuch drnaa;

bis zletscht nuch alls verreggt.

 

Ir gsänd’s ja schu bim Parggplätzplan,

sächs Jahr sind-s' etz schu draa;

p Behördä will i irem Wahn:

mer müänd Expärtä haa!

 

 

-y.

 

 

Darum sucht die Gemeinde Glarus Nord Fachexperten für die Parlaments-Diskussion

 

In Glarus Nord wird eine Arbeitsgruppe eine Auslegeordnung zur Gemeindeorganisation erarbeiten. Der Gemeindepräsident erklärt, warum zum Mitmachen spezielle Anforderungen erfüllt werden müssen.....

 

aus: Glarner Nachrichten/Südostschweiz Glarus 14. Jan. 2023 

 

Am Bau der Titanic war ein ganzes Heer von Experten beteiligt, die Titanic ist gesunken; zum Bau der Arche Noah brauchte es gewöhnliche Büäzer und Praktiker... sie überstand die Sintflut.

 

https://pixabay.com/de/illustrations/bogen-noah-arche-noah-boot-meer-2229616/

 

 

                 Ohne Experten                                                    Mit Experten

 

 

Quellen:

https://pixabay.com/de/illustrations/bogen-noah-arche-noah-boot-meer-2229616/:

 


Samstig, achtäzwänzgischä Jäner 2023

 

 

Schpiägäli, Schpiägäli ä dr Wand

Weer isch ächt dr schünscht im Land?

 

Daa chunnt etz ä-maal i-g-Chränz

hee, etz mönd’r losä,

ds Mannävolch i-g-Konkuränz

i dä-n-Underhosä!

 

Daaschtuh tuänd-s‘ im hohlä Chrüüz

hee, ich sägä-n-üüch

äinä-n-uhni, füüf mit Schnüüz

und mit Six-pägg-Büüch.

 

Wo-n‘r hii-gsänd äitel Luscht!

Zwee händ wägem Schmöggä

(zwee händ Haar nuch uff dr Bruscht)

ä dä Füässä Söggä!!

 

-y.

 

 

Diese Aufnahme - nur Bilder vom Stierenmarkt sind schöner - flog über facebook zu und soll der Nachwelt erhalten bleiben. Die 1919-er Adonisse wären heute 144 + ihre Lebens-jahre alt. Ein Querulant trägt senkrecht Streifendmuster. Zufällige Ähnlichkeiten mit heute lebenden Personen sind ausgeschlossen. Fotograf unbekannt. Aufnahmeort: möglicher-weise Josefsheim. Zum Ausschneiden und als Lesezeichen in Büchern zu benutzen.

 


Samstig, viärzächätä Jäner 2023

(Bild: Vatikan Rom)

 

Lönd doch em Paparazzi sini Ruäh!

 

Chumm hätt dr Ex-Papscht d Augä zuä,

isch etz dr Tüüfel loos;

si lönd-em linggs und rächts kä Ruäh,

und schtelled-n-ä nu blooss.

 

Iätwedä mäint, är müäs etz schriibä,

we’s würggli gsii söll sii;

mit Über- odr Undertriibä,

wänd-s' alles duränih.

 

Eer muäs ja sälber etz vor d Schmittä,

we’s häisst vum «Jüngschtä Gricht»;

dett waarted-si dä ja i ds Drittä,

und gänd-em sälber pPricht.

 

-y.

 

 

«Paparazzi»=ein «Kosename» für Papst Josef Ratzinger, Benedikt XVI., eine Verkalauer-ung des Begriffs «paparazzi» für aufdringliche Fotografen.

Seit dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hagelt es von Schlagzeilen, Nach-rufen, kritischen und weniger kritischen Nekrologen. Wer immer sich berufen fühlt, meint er oder sie müsse sich richtigstellend, korrigierend, Pro per Contra melden. Die Medien sind ja in solchen Fällen sehr darauf erpicht, sich mit Schlagzeilen zu überbieten.

Bedauerlich, was immer gewesen oder nicht gewesen ist: Lasst dieToten ruhen!


Sunntig, eerschtä Jäner 2023 (Nüüjahr)

 

Ä guäts nüüs Jahr!

 

Ä guät nüüs Jahr, viil Glügg und Sägä,

bliib gsunt und heb äkä Gebräschtä;

und alls, was chunnt, sig dr au glägä,

und tuä dä-n-ä-nüd z wüäscht bim Fäschtä!

 

Gang früäh i ds Bett schtach ziitli uuf,

iss nüg-gad zviil, drfüür dä guät;

heb immer Pfuus und wagger Schnuuf,

ä glöölets Gmuät, Humor im Bluät.

 

Nimm jedä Taag äs Glesli Wii,

vrgiss dä nüd äs Mittagsschlääfli,

vil ds gschnäll gaht läider d Ziit verbii,

und chaasch nüd schlaafä, zell halt Schääfli.

 

-y.