Mittwoch, 31. August 2022

Bild links:                                                        Bild rechts:

Marke der Deuschen Bundespost                  www.buchhaus.ch 

 

 

Dr Winetuu wiirt gschtrichä…!

 

Ich bin nüd gälb, nüd schwarz und bruu

und bi für Eetigg und Moraal,

und lisä gäärä Winetuu

und daas schu zächä tuused Maal.

 

Ha nüüt gäg p Vegi und Vegaaner

und issä nuch gag-gäärä Fläisch,

und ha Reschpäggt vor Indiaaner,

nu, as daas nämä ä nuch wäisch.

 

Äm liäbschtä-n-äs Zigüünerblätzli

und tigg ä Mohrächopf.

äs Wiänerli und Tschinggä-Tätzli…

was sött dä daa nüd rächt sii, gopf!?

 

-y.

 

 

Derzeit läuft seit einiger Zeit eine Mediendiskussion wegen "Klischees und kulturelle Aneignung". Gewissermassen eine Fortsetzung der "politischen Correctness".

Und was ist mit "Wienerli", "Frankfurteli", "Berliner", "Landjäger", "Römer", "Holländerli", "Emmentalerkäse", "Appenzellerkäse", "Studentenfuter", ... dann "Glarner Pastete", "Zigerschlitz" ???

 

oder

technisch "Engländer", "Tschinggä Ruggseggli", "Schwabenkäfer"

 

oder

hygienisch/präservierend "Pariser"

 

Redewendungen in der Mundart: "Negeroornig", "Judäschuäl",

  

"abäjudä" (für heruntermarkten), "da bin iich wider dr Neger" (für etwas schuld sein), "ummäzigüünerä" (für herumziehen), "bisch ä Jud" (für jemanden, der einen höheren Preis verlangt, als die Ware dem Wert entspricht)

 

Ich halte die Bemühung um den respektvollen Umgang unter Menschen für eine selbstverständliche gesellschaftliche Erwartung.

 

In Deutschland werden Winnetou-Filme im Programm gestrichen, Winnetou-Bücher zurückgezogen, ein Diskussionsstreit ist im Gange, ähnlich der "Mohrenkopf"-Diskussion vor einigen Monaten.

 


Samstag, 27. August 2022

Quelle: 

https://www.immoscout24.ch/de/c/d/immobilien-magazin/energie-strom-und-wasser-sparen?a=1878

 

 

Schtroom schparä!

 

Früä ids Bett und schpeeter uuf,

Söggän-n-aa und Chappä

Teggänä nuch obädruuf,

wänn dr Schtroom will knappä!

 

Schtatt ä Lampä Cheerzäliächt

warm nu ds Ofächüürschtli,

i dr Chuuchi ussä miächt

uffem Häärt-p-mä d Wüürschtli.

 

Wäsche wider nu vu Hand,

und du bisch ä schüünä,

äimaal Lüftä tuät’s dä gkand,

Haarwösch uhni fühnä.

 

 

-y.

 


Freitag, 19. August 2022

Warntafel in Berchtesgaden D

 

Si händ ä Wolf erschossä

 

Zeerscht händ-si wagger Schääfli züchtet

wiit ufä i dä Blanggä,

un‘ niämer hett duä d Wölf befürchtet,

und g’gii hätts ä-paar Franggä.

 

De Zucht wiirt zun’rä Menü-Chaartä,

wo d Wölf händ mögä gschmöggä;

sind händ drnaa nüd mögä gwaartä

und mached-si uf d Söggä.

 

SI händ de Tiärli dä aa-g’griffä

und händ-s’ bim Frässä gnossä,

nu händ de Wölf dä nüd begriffä,

mä wäärdi dä vrschossä.

 

-y.

 

Bildquelle: www.allgaeuer-zeitung.de/bayern/wolf-abschuss-in-ostbayern-agrarministerin-kaniber-will-das-tier-toeten-lassen_arid-368152


Freitag, 12. August 2022

 

Las ds Glaris niä äs Göfferli schtuh!

 

Di letschdi schtaht schiint’s muusäläi

äs Göfferli äm Platz.

Dä gseht-daas öpper, säit „O wäi!

Isch ächt ä Bombä-Satz?“

 

Mä lüütet aa dä nuch gag-glii,

und gaar nüd lang drnaa,

misstruuisch ä dr Bolizii,

und diä sind hantli daa.

 

Robotter händ-si hanätaschtet,

wil, derä Fäll sind schwäär,

und schtellt dä fescht, nüd überhaschtet,

daas Göfferli sig läär.

 

-y.

 

Die Polizei konnte dann zum Glück Entwarnung geben,  

vom Göfferlibesitzer keine Spur. Die Fahndung läuft noch…


Donnerstag, 11. August 2022

 

Was afed all muäs gschützt wäärdä…

 

Biili, Schmetterling und Flüügä,

Vögel, Muggä. Bäum,

ja, ich müässt bimeid schiär Lüügä,

Schützä wird zu Träum.

 

Hüüser, Brünnä, Fäld und Wald,

öppädiä auch Chrützä,

ja, schiär alles muäs-mä bald,

nämä  afed schützä.

 

Ussem Schutz wiirt dä-n-äs Rächt,

alles isch i Gfahr,

gömmer z Grund bis zletscht nuuch ächt,

‘s-isch bald nümmä wahr!

 

-y.

 

 

 

Naturschutz, Heimatschutz, Tiärschutz, Biodiversitäts-Schutz, Spezia rara ,  Umweltsschutz, Artenschutz, Pflanzenschutz, ....


Mittwoch, 10. August 2022

Bild: 

https://www.stadtlandmama.de/content/zeitenwende-wie-ich-die-ferien-mit-den-kindern-zu-schaetzen-lernte

 

p Feränä gönd langsam z Änd

 

p Feränä gönd langsam z Änd,

d Lüüt chänd wider häi;

bruu im Gsicht und ä dä Händ,

mi' p-mä suurä Schtäi.

 

Gnärvt vum Schtuh im Autoschtau,

ds Porpänee isch läär;

trotz äm schüünä himelblau

gitt's tigg Goofäpläär.

 

Läider sig schu wider Schuäl

und dr Alltaag grau;

fertig badä, Ligischtuäl

mit Fuulänzä-n-au.

 

-y.


Samstag, 6. August 2022

 

 

 

Potz Blitz!

 

Äs muäs äim nüd vrwunderä

bi derä bräät’gä Hitz,

wänn’s plötzli aafaat tunderä

drvoor chänd dä nuch Blitz.

 

Zeerscht faat’s dä-n-afu windä,

‘s chlepft p Bälchäli dä zuä,

vu vornä-n-und vu hindä,

‘s isch fertig mit dr Ruäh.

 

Äs chnozgäret und tätscht und tuät,

dä schträäzed’s we us Chübel,

vrfläugä tuät’s dr nuch dr Huät,

und uusgseh tuät’s dä-n-übel.

 

-y.

 

 


Montag, 1. August 2022

 

Kä Gool trotz Video-Tschegg

 

Di Tüütschä sind schu aarem Chögä,

bim Tschuttä, wo-s' so guät sind;

schu änä 66gi hätt's äim mögä,

nuch hütt i äiner Wuät sind.

 

Dr Godi Diänscht hätt's ds Gool nüd pfiffä,

dr Schwiizer Riferii;

di Tüütschä händ daas nüd begriffä,

vu Basel ä miiim Rhii.

 

Und hüür äs Händee schiint's nüd gseh,

drum sind de tüütschä Mäitä,

das tuät-ä-nä halt eeländ weh,

etz sind-si halt nu Zwäitä.

 

.y,

Quelle: https://www.stern.de


Sonntag, 31. Juli 2022

 

 

Eerschtä-Augschtä uhni Füür und Rageetä 2022

 

Äm Erschtänaugschgtä sig schiint‘s hüür,

fascht i dr ganzä Schwiiz,

käs Füürwärch und käs Augschtäfüür;

daas isch etz öppis Gschiids.

 

Da re-p-mä viil vu Umwältsschutz

und au vu zviil Chemii

und jagt zum Himel, gopfridschtutz,

 ä ganzi Schwiinerii!

 

Und d Hünd un-g-Chatzä sind verschtöört

und p Vögel, ds Wild im Wald;

äs isch gad, rächt, as daas hüür höört,

äs täät’s etz dä bald!

 

                                                              -y.

 

 

 

Schweizer Landeshymne - Schweizerpsalm

 

Trittst im Morgenrot daher,

Seh’ ich dich im Strahlenmeer,

Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!

Wenn der Alpenfirn sich rötet,

Betet, freie Schweizer, betet!

Eure fromme Seele ahnt

Eure fromme Seele ahnt

Gott im hehren Vaterland,

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

 

 

Kommst im Abendglühn daher,

Find’ ich dich im Sternenheer,

Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!

In des Himmels lichten Räumen

Kann ich froh und selig träumen!

Denn die fromme Seele ahnt,

Denn die fromme Seele ahnt

Gott im hehren Vaterland,

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

 

 

Ziehst im Nebelflor daher,

Such’ ich dich im Wolkenmeer,

Dich, du Unergründlicher, Ewiger!

Aus dem grauen Luftgebilde

Tritt die Sonne klar und milde,

Und die fromme Seele ahnt

Und die fromme Seele ahnt

Gott im hehren Vaterland,

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

 

 

Fährst im wilden Sturm daher,

Bist du selbst uns Hort und Wehr,

Du, allmächtig Waltender, Rettender!

In Gewitternacht und Grauen

Lasst uns kindlich ihm vertrauen!

Ja, die fromme Seele ahnt,

Ja, die fromme Seele ahnt

Gott im hehren Vaterland,

Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

 


Donnerstag, 28. Juli 2022

 

Ä-n-uuhuärä Hitz und ä-n-eeländi Tröchni

 

Sitt Wuchä-n-isch ä huärä Hitz

un‘ g Gletscher tuäged schmelzä,

sogaar bi üüs im Zigersclitz

chhunnt d Sunnä we uff Schtelzä!

 

Si schtelled d Schtrassäbrünnä aab,

und daas isch doch ä Schmarä,

äs mäldt-si dr Behördä-Schtaab,

d Lüüt söled Wasser schparä.

 

 Mer händ doch nuch dr Waläsee

as Hazwäioo-Resärvä;

der langeti nuch eebig, hee!

Drum söll-si niämer Närvä.

-y.

 

 

(Foto: https://www.helialpin.ch/fluege/helikopter-rundflug-walensee)

 

Walensee (See der Welschen) ursprünglich Sprachgrenze, romanisch "Lag Rivaun"

 

419 m. ü. M

25 Quadratkilometer Fläche

151 m tiefste Stelle

25 Mio Kubikmeter Inhalt

38 km Uferlänge

(Quelle: www.swisstopo.ch)


Dienstag, 26. Juli 2022

 

Dr Wääg isch ds Ziil!

Aber, was isch ds Ziil?

 

Diese signierte Grafik kam als Antwort auf meine Geburtstagswünsche postwen-dend zurück.

Der Adressat hat schon einige Jahre auf dem Buckel, ist aber ein hochtalentierter Mensch und Künstler mit hohem Bekanntheitsgrad. Mit einem gewissen Sarkas-mus scheint er die Realitäten des Lebens zu beantworten. Sein "Kunstwerk" sei hier ein wenig verewigt und Dritten zugänglich gemacht.

 

Dazu gehört aber auch meinerseits ein Vers:

 

 

Dr Wääg isch ds Ziil

 

Dr äi läbt lang und disä chuurz

und niämer wäiss-es gnau;

äm äinä-n-isch daas äifach schnuurz,

ä-n-anderä ninnt's gnau.

 

Äs fraaget niämer: "Witt uff d Wält?",

uff z Maal wiirsch halt geborä;

ä mängem gaht's glii nu um ds Gält,

und ds Läbä isch verworä.

 

's gitt Hööäflüüg und ä nuch Tämpfer,

schlussäntli sind all gliich,

dr äi läbt ring, äs gitt au Kämpfer,

zletscht bisch nu nuch ä Liich.

 

-y.

 

Dann folgte mit wenigen Strichen ein Selbstporträt eines Zufriedenen, der auf das "Wohl" anstossen möchte...


Samstag, 23. Juli 2022

Pfadigurt:

"Allzeit bereit - Toujour pret -  Sempre pronto" und Pfadililie in der Mitte

 

 

Allzäit beräit! Driisg tuused Pfadänä im Walis

 

Äs Halstuäch und ä Pfadihuat,

äs Hämp, ä Guurt, chuurz Hosä,

daas schtaht-n-ä dä gad chäibä guät;

und singed-s‘, schüü zum Losä.

 

Äs gitt-si uff dr ganzä Wält,

si mached Lagerfüür,

und nächtigä tüämd’s imä Zält

im Walis taged-s’ hüür.

 

Dr Pfadigruäz, ä guät Taat,

und leernä zämähebä,

sind Kaadernachwuchs für-ä Schtaat;

äsoo sind p Pfadi ebä.

-y.

 

 

Alle 14 Jahre findet ein BULA (Bundeslager) statt. Diesmal werden im Goms VS rund 30'000 Pfadis erwartet. Ab dem 23. Juli leben sie in der "Pfadistadt", die 3,5 km breit und 1 km lang ist, Pfadis aus der ganzen Schweiz. Allerdings ohne Lagerfeuer, weil in der derzeitigen Hitzewelle Waldbrandgefahr herrscht.

 

Die grösste Jugendorganisation in der Schweiz soll rund 50'000 Mitglieder haben.

  

Zahlen zum bisher grössten BULA in der Schweiz

  • Das Goms wird vom 23. Juli bis zum 6. August 2022 zur Zeltstadt. Die 30'000 BuLa-Teilnehmenden erleben ein vielfältige Lagerprogramm und erkunden das Goms. Über 5’000 freiwillige Helfende stehen im Einsatz. Das sind fast 10’000 mehr als bei der letzten Ausgabe. 300 Jugendliche reisen aus dem Ausland an.  
  • Die Lagerleitung verfügt über ein Budget von 25 Millionen Franken. 50 Prozent machen die Lagerbeiträge aus, 25 Prozent Erträge aus Verkäufen auf dem Platz und Merchandising. Die restlichen 25 Prozent werden durch Sponsoring sowie Spenden generiert. Die Hauptpartnerinnen des BuLa sind die Migros Wallis, die Post und die Mobiliar.  
  • Die Pfadis schlagen ihre Zelte zwischen Geschinen und Obergesteln auf. Der Lagerplatz ist 120 Hektare gross. Das sind 170 Fussballfelder. 
  • Während des zweiwöchigen Lagers sind an zehn Tagen Besuchende zugelassen. Die Lagerleitung rechnet mit rund 28’000 Angehörigen und Pfadi-Freundinnen und -freunden, die ins Goms reisen. 
  • Das Lieblingsessen der Pfadis: Penne mit Tomatensauce. Für diese Mahlzeit braucht es vier Tonnen Penne, 1,25 Tonnen Reibkäse und 5000 Liter Tomaten-sauce. 
  • Auf dem Lagerplatz werden 700 Toiletten und 130 Duschen installiert. Das Wasser wird primär aus Ulrichen bezogen. Selbstverständlich hat die Wasserversorgung der AnwohnerInnen höchste Priorität. Wird das Wasser knapp, werden darum zuerst die Duschen auf dem Lagerplatz abgestellt. Das Abwasser wird via öffentliche Kanali-sation an die ARA Goms abgegeben. Besonders grosse Abwasserproduzenten wie Duschen werden mit «Puffern» à ca. 300 m3 ausgerüstet, um Spitzen von Abwassermengen zu glätten und die Kläranlage zu entlasten.  
  • Die Pfadis stellen 40 ausgebildete Feuerwehrleute aus den eigenen Reihen. Die Armee ist mit 120 Personen anwesend. 40 Agentinnen und Agenten der Kantonspolizei stehen rund um das Bundeslager im Einsatz. Die Lagerleitung hat zwei Ambulanzen der kantonalen Walliser Rettungsorganisation gemietet. Auch Sanitätsdienste aus anderen Kantonen und der Armee stehen im Notfall zur Verfügung.  

Übrigens sind rund 300 Pfadis aus dem Ausland dabei, nämlich  Vereinigtes Königreich, Schweden, Tschechien, Polen, Serbien, Finnland, USA, Belgien und Italien.

 

Im Tag sollen 5 Tonnen Brot verzehrt werden. Über zwanzig Extrazüge.

Quelle: BULA Organisation

Weitere Infos

 

Verein Bula 2021
c/o Pfadibewegung Schweiz
Speichergasse 31
CH-3011 Bern
+41 27 521 20 21

 

info@mova.ch

 


Montag, 18.Juli 2022

 

Trouvaille aus dem Jahre 1963

Liebfrauenhof Zug

 

Loblied auf die Schwestern im Liebfrauenhof Zug von Säugling

Markus, Andreas, Fridolin Hauser

 

Erhebt in vollen Chören

ein munteres Geschrei

und spendet Lob und Ehren

der braven Schwesterei!

 

Im Hof der Lieben Frauen*

bei Tag und auch bei Nacht,

darf man sich anvertrauen

den Frau'n in Schwesterntracht.

 

Drum schreit ein jedes Bébé

von Schwestern lieb betreut,

mit huu und määh und dädää:

Mich hat's noch nie gereut,

 

dass ich hier ward geboren,

hier im Liebfrauenhof.

Da werd' bei Schmaus und Schmoren

ein P r i n z  ich, nicht ein Goof!

 

Die Schwestern trällern Märschchen,

es ist fürwahr ein Traum.

Sie salben uns're Ärschchen,

zu atmen trau'n sie kaum.

 

Manchmal gibt's ganze Fuder

gestreut auf rotem Bauch,

von feinem Kinderpuder;

denn so will es der Brauch.

 

So züchtet kleine Männer

man, klug und gar nicht dof,

Für mich, sag' ich als Kenner

gibt's nur Liebfrauenhof.

 

Dies, weil ich dort gefunden

'nen ganz pikanten Stern,

das waren tolle Stunden

bei Schwestern vor dem Herrn.

 

Zwei Schwestern sind im Rennen,

ich sag' nicht welche's ist,

möcht' keine Namen nennen,

bin ein verschwieg'ner Christ.

 

Naja, ich kann verraten,

dies alphabetisch zwar,

die sehr beliebten, akuraten

zwei aus der Schwesternschar.

 

Doch nenn' ich nur die Initialen:

ein I und auch ein F;

den Rest mag man sich selbst ausmalen,

die beiden sind auch Schef.

 

Weil I und F zusammen

ein englisch "if" ergibt,

das "wenn" für Alemannen,

ein kleiner Markus piepst:

 

"Wenn mancher Säugling wüsst',

wer manche Schwester wär',

gäb mancher Säugling mancher Schwester

auch manchmal mehr Ehr'.

Weil unser Säugling weiss,

wer manche Schwester ist,

er manche liebe Schwester

gar nie mehr vergisst!"

 

 

Die Schwestern heissen: Imelda und Franziska!

 

*LIebfrauenhof war in den sechziger und siebziger Jahren eine Privatklinik an der Zugerbergstrasse. Die meisten Zuger Kinder wurden dort geboren. Heute sind im gleichen Gebäude lauter Eigentumswohnungen mit prächtiger Sicht auf den Zugersee, wo es angeblich die schönsten Sonnenuntergänge in ganz Europa gibt (Zitat Bundesrat Philipp Etter) Der Liebfrauenhof existierte 1924-1998.

 

Bemerkung:

Alle unsere Kinder wurden dort geboren. Arzt: Dr. Toni Stöckli, Hebamme: Frau Stirnimann.

 

an einem *29. August Markus Andreas Fridolin

an einem *19. September Gabriela Elisabeth

an einem *25. April Urs Patrick

 

1998 wurde der Betrieb im Liebfrauenhof eingestellt. Der Abbruch erfolgte 2001. (Archivbild Rupy Enzler)

Als Hintergrundinformation diene der Beitrag von Andreas Fässler in der LUZERNER ZEITUNG vom 26. März 2013

 

 

ZUG: Das Ende der Zuger «Geburtswiege»

 

Der Liebfrauenhof wurde Opfer einer beispiellosen ­Debatte. Seine Schliessung liess Emotionen hochkochen. Und die Wirkung des einstigen Spitals hallt bis heute nach.

 

«Endlich, endlich können wir die unendliche Spitaldiskussion abschliessen.» Mit diesen Worten drückte Ende November 2003 der damalige Baudirektor Hans-Beat Uttinger seine Erleichterung aus, nachdem das Volk dem Neubau des Kantonsspitals in Baar zugestimmt hatte.

 

Nur weniges hat in den vergangenen Jahrzehnten in Zug so viel zu reden ge-geben wie die Spitalpolitik in den 80er- und 90er-Jahren. Bereits 1980 begann landesweit eine Phase der Umstrukturierung in der Spitallandschaft. Die moderne Medizin hatte grosse Fortschritte gemacht. Als Folge davon waren immer weni-ger Akutbetten nötig. In Zug star­tete eine beispiellose und kaum enden wollende Debatte. Mit den vier Akutspitälern herrschte Überkapazität. Eine Lösung zur Ko-steneindämmung war gefordert.

 

Das Schicksal zeichnete sich ab

Als Folge dieser Marathondebatte wurden innerhalb von zwölf Jahren alle vier Krankenhäuser im Kanton geschlossen respektive komplett reorganisiert. Die Stadt Zug verlor ihre zwei Spitäler, eines davon der Liebfrauenhof. Zwar hat es sich bereits recht früh abgezeichnet, dass die ehrwürdige Klinik allein wegen ihrer veralteten und somit schwierig zu erneuernden Bausubstanz die Reformen nicht überleben wird. Doch während ihres 74 Jahre langen Bestehens war sie die «Zu-ger Geburtswiege», wie der Autor Silvan Abicht das Spital in seiner Publikation von 2010 nennt.

 

1998 gingen die Lichter aus im optisch wenig ansprechenden, doch geschichts-trächtigen Gebäudekomplex an der Zugerbergstrasse. Drei Jahre später kaufte die Alfred Müller AG das Grundstück und brach das Spital ab.

 

Das Schicksal der Klinik berührte so manches Zuger Herz.

Wie gedrückt die Stimmung in der Bevölkerung war, weiss Joachim Eder noch ganz genau. Der heutige Zuger Ständerat war damals im Kantonsrat sowie in der Spitalplanungskommission und trug die politischen Entscheide in der Spital-debatte mit. Es habe sofort eine eindrückliche Solidarisierung mit dem Lieb-frauenhof gegeben, erinnert er sich. «Das war auch durchaus verständlich. In den 74 Jahren der Klinik Liebfrauenhof wurden dort nämlich so viele Menschen geboren, wie die Stadt Zug heute Einwohner zählt: knapp 27 000.» Eine ganze Stadt kam sozusagen im Liebfrauenhof zur Welt.

 

Eder selbst denkt als einstmals direkter Nachbar des Liebfrauenhof-Spitals noch gern zurück an die vielen freundlichen Begegnungen und Gespräche mit Ärzten und Angestellten.

 

Auch der Zuger Autor und literarische Allgemeinpraktiker Michael van Orsouw – mit Zug seit jeher tief verwurzelt – kramt ein paar Gedanken an die Klinik aus seinem Erinnerungskistchen hervor. Er selbst ist im Liebfrauenhof zur Welt ge-kommen und so auch seine Kinder. «Generationen haben an diesem Ort das Licht der Welt erblickt. Das ist natürlich schon speziell.» Immer, wenn vor dem Haupteingang Porsches und Mercedes parkten, habe man gewusst, dass hinter den Mauern gerade geboren wird. «Das waren die Wagen der Chefärzte, die sofort zur Stelle waren, wenn es so weit war», weiss van Orsouw.

 

Dass die Tage der traditionsreichen Zuger Einrichtung schliesslich gezählt waren, berührte ihn emotional zwar nicht so stark. «Es war schon lange absehbar, dass es wohl so weit kommen wird», sagt er. Dennoch hat van Orsouw sich die Gele-genheit nicht nehmen lassen, dem Liebfrauenhof adieu zu sagen, indem er noch einmal durch die bereits verlassenen Räume und Gänge spaziert ist. «Es überkam mich ein fast merkwürdiges Gefühl dabei. Dieses Gebäude – ein Ort, an dem über Jahrzehnte hinweg geboren und gestorben wurde. Zwei elementare Dinge des Lebens.»

 

Grosse Polarisierung in Zug

Eine federführende Position in der Zuger Spitalfrage hatte Urs Birchler, von 1987 bis 1998 Gesundheitsdirektor des Kantons Zug. Nachdem 1988 das Volk für die Aufrechterhaltung von vier Spitälern abgestimmt hatte, unternahm Birchler den Vorstoss, den Stimmbürgern aufzuzeigen, dass die Kosten für diesen Weg schlicht und ergreifend viel zu hoch ausfallen. «Mit viel Aufwand haben wir Zahlen und Fakten zusammengetragen und dem Volk präsentiert. Schlussendlich hat die Vernunft über die Emotionen gesiegt.»

 

Hierzu führt Joachim Eder aus, dass Schliessungen von Spitälern immer grossen Staub aufwirbeln. «Es hat in diesem Fall in Zug eine ziemlich grosse Polari-sierung gegeben», erinnert er sich. Es sei dann aber allmählich die Einsicht gewachsen, dass vier Krankenhäuser mit vier teuren Infrastrukturen auf so en-gem Raum nicht mehr weiter haltbar gewesen wären, ergänzt Joachim Eder in Hinblick zu Urs Birchlers Initiative. Letzterer konnte es jedoch ebenfalls bestens nachvollziehen, dass die Zuger an ihrem Liebfrauenhof hingen. Aber obwohl er das Volk davon überzeugen konnte, dass das Vierspitäler-Modell der falsche Weg war, war er als Schwarzer Peter in der Zeit danach gewissen Anfeindungen ausgesetzt. «Da kam es gelegentlich auch mal vor, dass im Bus Leute demon-strativ nicht neben meiner Frau sitzen wollten.»

 

Ein weiteres Verdienst Urs Birchlers war die Gründung der Gesellschaft, welche das frühere Kantonsspital in Zug fortan zusammen mit dem Zentralspital Baar betrieb. Eine Woche nach seiner Amtsniederlegung stimmte das Volk ab für Baar als neuen Standort für das künftige Kantonsspital.

 

Urs Birchler weiss heute, dass die Zuger Spitaldebatte schlussendlich den rich-tigen Weg gegangen und die heutige Lösung die beste ist. «Das wird immer mal wieder deutlich, wenn die Zuger darauf zu sprechen kommen. Sie sind heute froh über die Spitalsituation in Zug.» Urs Birchler ist seit 2003 Direktionspräsident des Berner Inselspitals, eines der drei grössten und bedeutendsten Krankenhäuser der Schweiz.

 

Der Liebfrauenhof lebt weiter

An der Stelle der Klinik Liebfrauenhof entstand im Jahr nach der Abtragung eine Überbauung mit rund 50 Eigentumswohnungen. Optisch ist somit jegliche Erin-nerung an die Klinik getilgt, doch im Gedächtnis vieler Zuger bleibt die Stätte ihrer Geburt existent. Und auch auf andere Weise hallt das Wirken des Lieb-frauenhofs nach.

 

Joachim Eder: «Viele der im Liebfrauenhof tätigen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter wechselten 1998 in die neu eröffnete Andreas-Klinik nach Cham.» Und auch im neuen Zuger Kantonsspital in Baar sei die Verbindung sichtbar: «Die Stiftung Liebfrauenhof spendete dem Kantonsspital 900'000 Franken zur Finanzierung des Ausbaus der Maternité.»

 

Die 1978 gegründete Stiftung war Trägerin der Klinik, existiert noch heute und unterstützt Projekte im Bereich der Kranken- und Wochenpflege im Kanton Zug.

 

Der Liebfrauenhof ist nicht mehr, doch bleibt er auf diese Weise noch ein biss-chen existent. So schliesse sich der Kreis, sagt Joachim Eder. «Und auch dies ist im positiven Sinne typisch zugerisch.» 

Liebfrauenhof 1968 (Dieses Bild ist erhältlich bei www.ricardo.ch)

Zum 100-Jahr Jubiläum ist ein Buch über den Liebfrauenhof erschienen


Samstag, 17. Juli 2022

 

D  Schtüürerchläärirg 2022

 

g Glaarner sind des tümmschti Volch,

häig dr Toggter Zwiggi gsäit,

Aschtrofisiker, und nüd ä Schtrolch,

glaubä tuän-is läng und bräit.

 

Sitt-i d Schtüürerchläärig eleggtroonisch

sött i PeCe inä tippä;

chumm-mer tumm voor as's ä Hohn isch,

chännt schiär hindä-n-usä kippä.

 

Uhni Hülf, wo wagger choschtet,

und derfüür dä digitaal;

will miis Hirni glaubi roschtet –

isch de Sach für mich fataal!

 

 

-y.

 

Kürzlich verlautbarte unser Erziehungsdirektor Markus Heer, wir Glarner stünden punkto Matura-Abschlüsse gesamtschweizerisch an letzter Stelle; aus anderem Anlass soll Prof. Dr. Fritz Zwicky, Astrophysiker, Mollis / USA das Glarner Volk, als das "dümmste der Welt" bezeichnet haben. Ich beginne, was meine Wenigkeit anbetrifft, wahrlich daran zu glauben, seit ich die Steuererklärung erstmals elektronisch abliefern sollte. Das Erfassen der Daten, und vor allem das Einscannen aller Belege ist zeitlich viel aufwändiger als die gute alte schriftliche Erfassung in altvertrauten Formularen, die gesammelt, beigelegt und ins Haupt-formular übertragen und im Couvert verpackt, eingereicht werden kann. Kommt dazu, dass ich im Dickicht der elektronischen Anleitung und Information immer wieder hängen bleibe und nach träffen Flüchen zur Erkenntnis komme, Fachleute für teures Geld um Hilfe zu bitten. Ich wage zu behaupten, dass eine grosse Mehrheit, der Nicht-PC-Generation und vor allem der älteren Mitlandleute praktisch gezwungen sind, für diese Mehrkosten aufzukommen. Eigentlich müssten die Betroffenen die Gemeindeverwaltungen bestürmen und sie um Mithilfe beim Ausfüllen zu bitten. Die eigentliche "Zwangselektronisierung" schafft neue Arbeitsplätze; die Treuhandbüros erleben einen neuen Boom und lachen ins Fäustchen. Das ganze ist ein volkswirtschaftlicher Beitrag von Mehrkosten für das Portemonnaie des einzelnen Steuerzahleres. Immerhin, dieser Fortschritt in einem elektronisch Massengesellschaft, lässt mich kleines PC-Würstchen vorkommen wie der Esel am Berg und bringt mit zwangsläuft etwas mehr Demut bei. Mei, wird die Schadenfreude gross sein, wenn uns mal ein grosser Blackout von Stromausfall einholt!

 

Seit der Erfindung des ABC kann die Menschheit in Wissende und Unwissende, Könner und Nichtkönnern, Laien und Profis eingeteilt werden. Bei der Rekrutierung der Steuerer-klärungsausfüller geriete ich unter die Nichtdiensttauglichen. Gerne würde ich in einen Nachhilfekurs einrücken, wo man unter kundiger Leitung in die Geheimnisse einwandfreier Steuerausfüllfertigkeit eingeweiht würde, es sei denn ein Schulfachfach für Maturanden und Lehrabschluss-Absolventen helfe da präventiv weiter.

Wir leben im Zeitalter der Steuererklärung, die zur Teuererklärung wird!


Samstag, 16. Juli 2022

 

Frauä-n-Europa-Mäischterschaft im Tschuttä

z Ängland

 

 

Frauä-n-EM z Ängland

 

g Grüüschkulissä tüünt etz wiibli,

d Landeshümmä nämmli au;

träägä tuänd-s‘ de gliichä Liibli,

trääjä tuät’s-ä-si um p Frau.

 

Tschuttet wiirt dä-n-ächlä fiiner,

’s gitt nu sältä-öppä Vau  (Foul);

uufschtuh tüänd de Frauä gliiner,

p Mannä mached eh ä Schau!

 

Wem sust ds Tschuttä-n-aafaat gnuägä,

und daas eeländ blööd Krawallnä;

tuät ganz gäärä wider luägä:

Frauä-Fuässball chännt äim gfallä!

 

-y.

  

(Bild: 

https://www.spreadshirt.ch/shop/design/fussballerin+silhouette+frauen+hoodiekleid-D5daaee9f5fd3e454a5d192bf?sellable=Qz8Dk0qxvrswel135OZr-1249-23)


Montag, 11. Juli 2022

Schwinger-Hosen-Ständer für alle Grössen (Foto: Eidg. Schwingverband)

Montag, 11. Juli 2022

 

Schwingä – professionellä Hosälupf!

 

Si legged zwilchig Hosä-n-aa

und gänd denand nuch d Hand;

dä pagget-si-si dä dernaa

und kämpfed mitänand.

 

Und Aarmä händ-si chäch und tigg

und Gnigg und wagger Büüch;

zmaal macht dr äi dä gad ä Zwigg

energisch und nüd schüüch.

 

Äf fleuggt-nä – patsch – gad uffä Ruggä

und disä isch vertuzt,

dä muäs’r männä, schtüürbä, truggä;

wänn’s guät sich, hätt’r pbutzt!

 

-y

 

 


Samstag, 9. Juli 2022

 

 

(Foto: www.tamarax.de: Mittelohrentzündinung)

 

g Klimaa-Aalaag gitt ds Ohräweh

 

Nu iich bi halt so eeländ tumm,

schtell’ g Kliimaa-Aalag ii;

das hau-p-mi dä gag-glii gad um,

bi dä vrcheltet gsii.

 

Ha ds Ohräweh, we Mässerschtich,

schiint’s zmitzt im Mittelohr,

und Fiäber, schwitzä früchterlich,

we chum-iich miir ä voor.

 

Ä-n-Aalaag wär doch sust für ds Kliimaa,

ja sicher, hee, daas gäb’s,

bi derä Merdä-Hitz doch prima,

nu iich bi so-n-ä Läps!

 

 

-y.


Sonntag, 19. Juni 2022

 

Ä moordsmäärterlichi Hitz

 

Ds Wätter macht etz Kaprioolä;

d Tääg und d Nächt sind häiss.

z Nacht chaasch nu nuuch ummätroolä,

abä rünnt dr Schwäiss!

 

Tääschtig isch-es und au tüppig;

d Sunnä schticht und brännt:

ds Thermomeeter schtiigt gad üppig,

ghaapet wiirt schtatt grännt.

 

Mach doch äifach p Balchä zuä;

tunggel muäs-es sii;

ds Piär paraad und sust nu Ruäh,

und gang ninä hii!

 

-y. 


Sonntag, 12. Juni 2022

 

 Kirchgemeinde Näfels wie Phönix aus der Asche

 

Nach der Krise Neustart in die Zukunft

Muttergottesaltar mit Maria, Dominikus und Katharina von Siena

(Foto: Kurt Vogt)

 

 

Ä schüüni Chilchägmäind

 

Nach nämä eeländ schwäärä Ziitä

isch iätz ä Liächtbligg chuu;

vrbii isch Chiänä, und mit Schtriitä,

etz sött’s dä wider guh.

 

Dr Chilchäraat isch nagelnüü,

etz gitt’s dä wider Ruäh;

vrbii isch etz mit Hoscht und Hüü,

‘s isch wider gliich we duä.

 

Tangg häiged diä, wo nämä gsii sind,

für daas, wo’s guät gmacht händ;

viil Glüügg ä denä, wo etz drii sind,

wo nüü etz gschiirä chänd.

 

 

-y.

(Foto: Wolf Holz)

 

aus: "Zeitenwende in Näfels: Das Stimmvolk straft den Kirchenrat ab und fordert Neuanfang" von Wolfgang Holz, in: www.kath.ch 


Mittwoch, 1. Juni 2022

 

Schockmeldung: Metzgerei Fischli Näfels schliesst!?

 

Soeben erfahre ich über Facebook, dass die Metzgerei Fischli, Näfels, am 2. Juli 2022 geschlossen wird. Diese Information schlägt in Näfels ein wie eine Bombe. Wer seit längerer Zeit in Näfels wohnt, kann sich das Dorfzentrum ohne Metzgerei Fischli gar nicht vorstellen.  Hier die Facebookmeldung:

 

Noch am 12. April gratulierte ich Hanspeter Fischli zum Geburtstag wie folgt über Facebook

Heute geht's nicht um die Wuurscht,

heute geht's um einen Puurscht,

der am Ort von einer Schlacht

nur die besten Würste macht!

 

Fischlis Laden ist der Beste,

dies auch am Geburtstagsfeste!

Darum qünah' ich flott und fein

weiterhin im Leben Schwein!

 

Und ä Grüäz dä nuuch a-p-Bäsi

häärzli Fridli Oschterhäsi.

 

 

                                    Etz macht dr Metzger Fischli zuä!

 

Etz macht dr Metzger Fischli zuä!

Daas tuät ä-n-äim gad weh!

Daas haut äim würggli uss dä Schuäh.

Wer metzget etz ndä ds Veh?

 

Viär Metzgeriiä hätt's nuch gkaa,

wo-n-iich ä Buäb bi gsii.

Vrschwundä sind de naadisnaa.

Wo füärt dä daas nuch hii!?

 

Dr Letscht vlüürt ezt ä dr Schnuuf,

daas isch etz schu ä Scheedi;

dr Hampi, ds Heleen, gänd au uuf.

Ä häissä Dangg a beedi!

 

-y.

                                  

 

195-147-94-59-36-22-12-11-9                       Gen.9

Anton Fischli von Näfels,

des Fridolin Josef und der Anna Katharina Tschudi No.147

* 1872 März 10. + 1943 Feb.13. in Näfels

oo

1901 Mai 4. Justine Landolt von Näfels,

des Müller Alois Stanislaus No.240 und der Magdalena Katharina Fischli No.94

* 1877 Aug.31. + 1957 Juni 9. in Näfels

 

Landwirt, genannt Stutz Tuni, "wer will billiges Kuhfleisch kaufen, soll zum Stutz-

Tuni usä laufen !" Die Tante, Frau Magdalena Katharina Landolt-Fischli No.240

war zugleich die Schwiegermutter, vide Fischli No.94

 

Urgrosseltern

 

1902 Mai 24.  JOSEF ALOIS VIDE No.257

1903 Nov.11.  JULIUS VIDE No.271

1904 Dez.2.   KARL VIDE No.258

1906 Apr.12.  Fridolin + 1906 Apr.16.

1907 Mai 2.   Tochter + 1902 Mai 3. gleichen Tags

1909 Jan.19.  Fritz + 1909 Jan.20.

 

1918 Juni 11. ANTON VIDE No.295

 

 

Grosseltern

 

257-195-147-94-59-36-22-12-11-9                   Gen.10

Josef Alois Fischli von und in Näfels, Metzger, Metzgerei Fischli im Dorf,

des Anton und der Justine Landolt NO.195

* 1902 Mai 24. + 1982 Mai 22. in Näfels

oo

1932 Mai 17. Christina Müller von Näfels,

des Josef Anton No.528 und der Maria Magdalena Fischli No.139

* 1907 Juni 22. + 1987 Dez.18. wohnhaft gewesen in Näfels

 

1933 Feb.28.  JOSEF ALOIS VIDE No.349

1934 Jan.25.  RUTH CHRISTINA vide Landolt No.853

1935 Sept.6.  LYDIA vide Schwitter No.491

1936 Dez.29.  RITA vide Oswald No.165

1939 Dez.2.   BERTHA vide Reding No.45 + 2001 Dez.29. wohnhaft gewesen in Näfels

 

 

Eltern 

 

349-257-195-147-94-59-36-22-12-11-9               Gen.11

Josef Alois Fischli von Näfels, Metzgermeister,

des Josef Alois und der Christine Müller No.257

* 1933 Feb.28. in Näfels

oo

1959 Mai 29. in Näfels: Anna Rosa Pfiffner von Mels,

des Franz Josef und der Hirlanda Kühne

* 1933 Sept.22. in Walenstadt

 

1960 März 17. Ursula Maria

1961 Okt.17.  JOSEF ALOIS VIDE 1987.783. Amtsblatt

1965 Apr.12.  Hanspeter, vide 1993.188. Amtsblatt

1966 Nov.9.   Maja Rosa, in Sins AG, cop. 1991.251. Amtsblatt mit Weinberger Franz

Paul, 1961, von Zug, in Sins AG

 
Aus dem Amtsblatt des Kts. Glarus, Nr. 46, 18.Nov.1995.

Handänderungen an Grundstücken 1.Sept.1995 - Veräusserer: Josef Fischli-Pfiffner, Näfels. Erworben am 13.Dez.1966. Erwerber: Hanspeter Fischli-Blumer, Näfels. Grundstückdaten: Grundbuch Näfels, Parzelle No.844, 10 a 99 m2, Laden/Wohnungen Nr.697, Metzgerei-Schlachthof, Nr.698, Wohngebäude Nr.699, Garten, Platz, im Dorf.

 

Hampi und Helen

 

508-349-257-195-147-94-59-36-22-12-11-9           Gen.12

Hanspeter Fischli von und in Näfels, dipl. Metzgermeister, Bahnhofstr. 1a, tel. 34-39-88 (1995), des Josef Alois und der Anna Rosa Pfiffner No.349

* 1965 Apr.12.

oo

1993.188. Amtsblatt mit Helen Blumer von Engi GL, in Näfels, (PID-35172),

des Landwirt Jakob und der Katharina Menzi No.545 Matt

* 1966 Okt.13. in Glarus

 

1993 Nov.20.  Tanja

1995 Sept.26. in Näfels: Vanessa

 

 

Vor zwei Jahren feierte die Metzgerei Fischli 100 Jahre feiern.

Dazu erschien eine Tele Südost-Reportage

Siehe:

100 Jahre Metzgerei Fischli | suedostschweiz.ch

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Ein Stück Geschichte der Metzgerei Fischli

 

1920 ca. Bauer Anton Fischli-Landolt erarbeitet sich als Stör- (Hausmetzger) die           ersten Vorkenntnisse mit dem Verarbeiten vonm Fleisch

 

1929 ca: Kauf der Metzgerei Hophan im Dorfkern, wo heute noch die Metzgerei

         Fischli zu finden ist

 

1932 Übernahme des Geschäfts durch Sohn Josef und Christine, geborene

         Müller

 

1943 Bau der Tiefkühlanlage, mit der Temperaturen bis -14/15 ° C erreicht

         werden

 

1959 Die damalige Metzerei wird total abgebrochen und ein Neubau mit

         Wohnungen erstellt

 

1963 Übernahme des Betriebs druch Josef Fischli-Pfiffner

 

1986 Neubau des klimatisierten Metzgerladens

 

1995 Start der vierten Generation Fischli mit Hanspeter und Helen Fischli-Blumer

 

1998 Der ganze Produktionsbetrieb inlusive Lager und Kühlräumen werden
         abge
brochen. Ein völlig neues Projekt, den modernsten hygienischen
         Anforde
rungen entsprechend, wurde realisiert. Alle Kühl- und Tiefkühlräume

         wurden neu gebaut.

 

....

 

2022 2. Juli: Schliessung des Betriebes nach 102 Jahren Fischli-Tradition.

 

(abgeschrieben von einem Merkblatt aus dem Archiv Metzgerei Fischli)

 


Dienstag, 17. Mai 2022

Das geflügelte Wort "Das Leben ist kein Ponyhof..." ist sogar als Buchtitel erschienen, wie das obige Cover zeigt.

  

Ds Läbä isch kä Pony-Hoof

 

Ds Läbä sig kä Ponyhoof.

gkör-p-mä-n-öppä sägä,

und das wäiss doch jedes Goof,

‘s schlöch dä Lüüt uff-p-Mägä.

 

Wänn's nüd lauft, we’s ebä sött,

oder wänn’s vreggt;

wänn’s nüd will, we mängä wett

oder äim verschreggt.

 

Alles chännt dä besser sii,

isch käs Zuggerschläggä,

muäsch-es nüd ’so äärnischt nih,

säg: „De chäm-mer läggä! »

 

-y.

 

 

 


Montag, 16. Mai 2022

 

 

D Lantraatswahlä sind wider durä

 

D Lantraatswahlä sind etz durä,

d Wahlbüro sind zuä

häissi Chöpf chänd etz vrsurä,

viär Jahr isch etz Ruäh.

 

Mängä gumpet etz ä-d Teggi

blääjed uuf p Figuur;

ander bliibed uff dr Schtreggi

und sind i dr Truur.

 

Jää, p Proporz isch chäibä tüggisch,

raari Lüüt hätt’s präicht;

wä-mä – wänn’s nüd Glügg isch -

ds Kwoorum nüd erräicht.

 

 

-y.

 

 

Alle vier Jahre finden im Kanton Glarus Erneuerungswahlen für die nächste Le-gislaturperiode von vier Jahren statt. Im Volksmund heisst es dann "äs isch wider Chäferjahr" in Anlehnung an die frühere Erfahrung, dass offenbar alle vier Jahre Maienkäferplage war. Während  die Regierungsräte und in den Gemeinden die Gemeinderäte nach relativem Mehr ermittelt werden, gilt für den Landrat das Pro-porzsystem, d.h. zuerst werden die Listenstimmen (der Parteien) gezählt, da-nach wird die proportionale Wahlzahl (das Quorum) ermittelt, die die Zahl der Sitze pro Partei oder Liste errechnen lässt. Erst jetzt werden die Kandidatinnen und Kandidaten in der Reihenfolge ihrer persönlichen Stimmen ermittelt. Wer das Quorum erreicht, ist gewählt. Im Falle eines Rücktritts während der vierjährigen Legislaturperiode kann der Kandidat oder die Kandidatin mit der nächsthöchsten Stimmenzahl "nachrücken".

Die Ämter des Landammanns, des Landesstatthalters sowie die Richterinnen und Richter werden von der Landsgemeinde mit Handmehr gekürt.


Sonntag, 8. Mai 2022

Sonntag, 8. Mai 2022

 

Wildwescht im Oberseetaal

 

We chum-p-mä-n-au uf diä Idee,

we nämä daa drii Mannä,

äs Schtüggli hin’drem Obersee

iizbrächä bin‘rä Tannä?!

 

Fäldschtächer gitt’s, wo alles gsänd,

nüd Gämsi nuu und Munggä;

au Schelmä, wo iibrächä wänd,

vor allem au Halunggä.

 

Wo d Schmiär dä-n-aafaat ebä schpeerä,

und luured uuvrdrossä,

und d Schelmä nüd chänd wäidli cheerä,

hätt d Schmiär dä-n-uff si gschossä!

 

 

-y.


Samstag, 16. April 2022

 

 

Ds Ooschterbäumli

 

Daas Chriäsibäumli häm-mer g Chind

zu miim Gebuurtstaag gschänggt;

etz schtaht’s bis Wätter und bi Wind

und blüät, wer hett daas tänggt.

 

Uf d Oooschterä gönd p Blüätä-n-uuf

trotz Chelti un’ nuch Schnee

mir chlopfet ds Härz, mir gaht dr Schnuuf

wän-iich daas Bluäjä gseh.

 

Dr Chräislauf ganz na dr Natuur,

wo albig chunt und gaht,

und eebig läbt i äiner Tuur,

solang as d Wält beschtaht.

 

-y.

 


Mittwoch, 6. April 2022

 

Wä-mä nümmä mitänand redä will

 Wänn zwee dänand nüd gschmöggä chänd,

und schtriited mitänand,

und plötzli nümmä redä wänd,

dä sind-si abänand.

 

Dä wiirt dä jedes Wörtli gwöhndli,

wo äinä dä nuch säit,

emozionell und nu persööndli

nu nuch uf d Goldwaag gläit.

 

Und ds Schwiigä tuät nuch meh as Redä

denand dä nu nuch weh,

daas wäiss doch würggli afed jedä,

und guh tuät gaar nüüt meh.

 

-y

 

 


Dienstag, 29. März 2022

 

's gitt mäischtens nu Vrlüürer

 

 

Sind zwee ufzmal dä nümmä-n-äis

und g'graatet-si id Haar,

gitt's we-mä säit dä-n-ebä Mäis,

mä mäint äs sig nüd wahr.

 

Dä holed-si dä-n-Avikaatä,

de gkänd im Gsetz dä druus,

und zletscht, ihr törfed drüümal raatä,

gaht's nuch viil blööder uus.

 

Ja, d Aawält choschted mäinäid Gält,

und alles isch vrworä;

und d Schtriit-Partiiä chänd uf d Wält,

äm Schluss händ all vrlorä.

 

 

-y.


Donnerstag, 17. März 2022

 

‘s holt jedä-n-ämaal ii

 

Chaasch rännä, chrampfä, schträbä

und vollä-n-Ehrgiiz sii,

und irgend wänn holt ds Läbä

dich äifach plötzli ii!

 

Chaasch zoberscht ufä chläderä,

im Pruäf, im Schport, bim Schtaat,

uf zmaal fahts afu läderä,

will äifach nüü-p-meh gaht.

 

Und wänn-di nüd chaasch löösä,

und nüd vrnümpftig sii,

faat’s plötzli afu böösä,

und ‘s holt-di dä gad ii!

 

-y.



Freitag, 11. März 2022

 

Niäräschtäi!

 

Ä sonä blöödä NIäräschtäi

isch daa gsii uhni gfraaget,

äs isch ä chogä Saueräi

und ha-p-mi eeländ pblaaget.

 

Uff zmaal schticht’s gad im Ranzä,

schiär we-n-ä Mässaerschtich,

bimäich schiär we-n-ä Lanzä,

tuät weh moordsmäärterlich.

 

Drnaa liisch uffem Schragä,

und isch-es nuch ä tümmerä,

dä gaht‘s-em dä-n-ä Chragä,

si tüän’nä dä zertrümmerä!

 

-y.


Sonntag, 27. Februar 2022 (Fasnachtssunntig)

Ehemalige Fasnächtlerinnen als Zaungäste, ein heiteres Vis-à-vis auf dem Turnhallenplatz Erinnerungen ans Maschgeren wurden wieder ausgegraben. Die eine von der Mafia, die andere vom Sanggaller Oberland.

 

p Fasnacht isch wider uus-pbrochä

 

Etz läbed d Naarä wider uuf,

Corona sig verbii,

ziänd  p Masgä-n-aab, tüänd d Larvä druuf,

öb Maschgr grooss und chlii.

 

Und g Guuggä sind etz ehnder Modä

und ds Maschgerä gitt aab,

und p Pauggä, p Blääser tuänd-si rodä

öb röötsch, öb gälb, öb blaab.

 

Äs chlepft und täscht, macht päng und pumm

und tüünt halt sonä schüüni

Komfetti wirbled zringelumm‘

öb’s rägni oder fühni!

 

-y.

  

Der Hut, der steht ihr gut!


Samstag, 26. Februar 2022

Dr Chriäg isch uuspbrochä

 

Mer häiged Fridä, chäm-p-mä mäinä,

sitt sibänäsibezg Jahr,

und etz isch Chriäg idr Ukräinä,

mä mäinti‚‘s sig nüd wahr.

 

Äs Volch mit viärviärzg Miliuunä,

hätt Angscht um Huut und Haar

dr Putin, well de nümmä schuunä,

und mäint, är sig dr Zaar.

 

Etz flüüsst dä Bluät, äs chunnt äs Schtäärbä,

vu Frauä, Maa und Chind,

alls gaht kabutt und liit i Schäärbä,

will’s nüd vernümpftig sind.

 

 

-y.

 

 

Die Ukraine ist ein grosser Staat in Osteuropa, der für orthodoxe Kirchen, die Schwarzmeerküste und bewaldete Gebirge bekannt ist. In der Haupt-stadt Kiew befindet sich die Sophienkathedrale mit einer goldenen Kup-pel sowie Mosaiken und Fresken aus dem 11. Jahrhundert. Das Kiewer Höhlenkloster liegt auf einem Hügel über dem Dnepr und beherbergt Grabbeigaben aus der Zeit der Skythen sowie Katakomben mit Särgen mumifizierter Mönche. 

 

Präsident: Wolodymyr Selenskyj Im Trend

Hauptstadt: Kiew

Fläche: 603’548 km²

Bevölkerung: 44.13 Millionen (2020) 

Währung: Hrywnja

 

Offizielle Sprache: Ukrainisch

 

 

Ethnie

Anzahl im Jahr 2001

Anteil im Jahr 2001

Ukrainer

37.541.700

77,8 %

Russen

8.334.100

17,3 %

Rumänen/Moldauer

508.600

0,8 %

Belarussen

275.800

0,6 %

Krimtataren

248.200

0,5 %

Bulgaren

204.600

0,4 %

Magyaren

156.600

0,3 %

Polen

144.100

0,3 %

Juden

103.600

0,2 %

Armenier

99.900

0,2 %


Mittwoch, 16. Februar 2022

 

Äs tägälät!

 

Äs tägälät äm Horizont,

wänn glii dä d Sunnä chunnt

dr Morgäschtäärn nuch ä dr Front,

wird d Wält dä wider bunt,

 

Äs tägälät dä p Pandemii

wänn pBunderäät tüänd bschlüssä,

des Gröbscht sig nämä etz vrbii,

mer chämed ds Läbä gnüüssä.

 

Fascht niänä bruucht’s kä Masgä meh,

d Zertifikaat sind durä,

Bruucht’s ächt drnaa kä Impfig meh?

Und niämer muäs meh murä.

 

-y.

 

 


Donnerstag, 3. Februar 2022

 

Agätäbroot und Füürälihäiss

 

Samstag. 5. Februar Agätätaag

 

Äm Agätätaag daa chaasch di rodä,

bringsch z Chilchä wagger Broot;

dä wird‘s da dett nach alter Modä

gad gsägnet gägä Füür und Noot.

 

Ganz früäner we-mä hütt nuch wäiss,

häsch ä nuch chännä Cholä,

mä säit ä demm au Füürälihäiiss,

as gsägnet nuch gu hola

 

Das nütz' gäg inn’r und üsser Bränd

gäg‘ ds Heuweh und gäg Füür,

und wänn’r daas dähäimä händ

hilft's früäner gnau we hüür.

  

-y.

 


  Geschichte des Agatha-Brotes 

Da sich die auf Sizilien lebende Christin Agatha weigerte, den nichtchristlichen, römischen Statthalter Quintianus zu heiraten und sich vom Christentum abzu-wenden, bestrafte dieser sie, indem er ihr die Brüste abschneiden liess. Als sie sich weiterhin weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde sie zu Tode ge-foltert.

 

Als am Jahrestag ihres Todes der Ätna ausbrach und die Lavamassen Catania bedrohten, versuchten die Einwohner mit dem Schleier der Agatha die Lavamas-sen aufzuhalten. Seitdem gilt sie als Patronin gegen Feuersgefahr und ist die Schutzpatronin von Catania.

 

Mit der Zeit wurde Agatha ebenso zur Schutzpatronin der Feuerwehren, Glocken- und Erzgiesser, Goldschmiede, Berg- und Hochofenarbeiter, Glasmacher, Weber und Ammen.

 

Die früheste gefundene Erwähnung eines Brotsegens am Agathatag datiert aus dem Jahre 1466: In den Auflistungen der Ausgaben des Klosters Klingenthal in Basel wird das St. Agathenbrot aufgeführt. Laut dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens erwähnte der berühmte Prediger Geiler von Kaysers-berg (1445-1510) Anfang 16. Jahrhundert als erster das Agathabrot als Mittel gegen Feuer und Brand.

 

Die Wirkungen des Agathabrotes sind vielfältig:

Laut dem Idiotikon, dem schweizerdeutschen Wörterbuch, war es in katholischen Familien üblich, dass ein Stück Agathabrot bis zum nächsten 5. Februar im Haus zu behalten wird. Legte man in vier Ecken des Hauses ein Stück gesegnetes Brot, so sollte man vor dem Feuer verschont bleiben, so berichtet eine Quelle aus dem Jahre 1867.

 

Mütter versuchen, ihren ausziehenden Kindern ein Stück Agathabrot zu den Klei-dern zu legen, als Mittel gegen Heimweh und damit dem Kind nichts Böses widerfährt. Deshalb wohl kommt das Agathabrot auch in Kinderreimen vor und dies auch in reformierten Gegenden:

 

"Enegen, mänegen, tumpeti, tifi, tafi oni mi. Ägeten-Brot in der Not: dimpf, dampf duss."

 

Das Agathabrot schützte aber auch vor Zwergen und bösen, zauberhaften Ein-flüssen, so Gebäckforscher Rochholz. Mensch und Tier hilft das Essen von Agathabrot, gesund zu bleiben.

 

Man gab bei Krankheit ein Stück vom Agathabrot in die Suppe oder ins Futter. So bekamen am Agathatag alle Haustiere (ausser dem Schwein) ihr Stück Brot, denn es soll eine beruhigende Wirkung haben und fressgierige Tiere heilen.

 

Im Kanton Freiburg wurden die Brote am Tag der heiligen Agatha gesegnet, um insbesondere Schutz vor Feuer zu erbeten.

 

Bis zum 2. Weltkrieg war es in vielen Rapperswiler Familien üblich, dass der Va-ter das gesegnete Brot beim Mittagessen in Stücke schnitt und Frau und Kindern neben den Teller legte. Nach einem Vaterunser hat man das Brot schweigend gegessen. Ein oder zwei Stücke, meist das so genannte „Bödeli“, der Anschnitt, wurden behalten und die Mutter legte es in eine Ecke des Küchenschranks. Dies sollte die Familie davor bewahren, während des Jahres jemals ohne Brot zu sein.

 

Neben den Brotformen unterscheidet sich auch die Segnung von Region zu Re-gion. Ob das Brot, der Teig oder gar das Mehl gesegnet wird, ist heute abhängig vom Pfarrer, vom Bäcker und von der Verwandtschaft des Bäckers. Ein Bäcker aus Appenzell weiss von einigen Berufskollegen, dass diese über einen „eige-nen“ Geistlichen in der Verwandtschaft verfügen. Dieser kommt persönlich in die Backstube, um den Segen zu sprechen. Andere Bäcker bringen die Brote in die Kirche und lassen sie während des Gottesdienstes segnen. Möglich ist es auch, dass die Gläubigen das Brot selber mitbringen. In einigen Gemeinden behalten die Gläubigen das Brot bei sich in der Kirchenbank, in anderen legen sie das Brot in den Kirchenchor. In Appenzell etwa wird heute das Agathabrot in der Kirche gesegnet und nach dem Gottesdienst auf dem Kirchenplatz und im Laden ver-kauft. Vor 10 Jahren haben die hiesigen Bäcker beschlossen, mit dem Brot in die Kirche zu gehen. Das gemeinsame Auftreten der Bäcker, die grosse Brotmenge und die anwesende Kirchengemeinde geben diesem Anlass eine grosse Be-deutung.

 

In Waldkirch (SG), Sempach (LU) und Tobel (TG) findet der Brotsegen in der Bäckerei statt. Im Kanton Obwalden segnen einige Pfarrer das Mehl und den Hebelteig in der Backstube und die fertigen Agathenmutschli in der Kirche, in Obersaxen (GR) wird das Mehl, in Schwyz werden alle Zutaten in der Backstube gesegnet. In Werdenberg (SG) segnet der Pfarrer das Brot im Volg. In Lachen (SZ) bringen die Gläubigen das eigene Brot in die Kirche mit.

Laut Idiotikon hat dieser katholische Brauch des Brotsegnens auch die Reformierten beeinflusst. Diese buken ihr Hausbrot an jenem Tag, weil dann das Brot nie schimmelig, hart und unschmackhaft werde.

 

aus: 

 Kulinarisches Erbe der Schweiz Patrimoine culinaire

 

In unserer Kirche in Näfels wurde früher auch Kohle gesegnet, eben "Agätäbroot und Füürälihäiss"

Wandmalerei in der Agatha-Kirche im Kloster in Ris bei Vichy in der Auvergne, 15. Jahrhundert. Agatha wird gefoltert und die Brüste werden ihr abschnitten.


Montag, 1. Februar 2022

 

Bald hät’s nu nuch Glatzä-Karänä

 

Chaasch ummäluägä, wo-d‘ nu witt,

das pfiiffed sogaar d Schpatzä,

‘s gitt nüüt, wo’s afed hütt nüd gitt,

zäntummä gseesch nu Glatzä.

 

Ä Flüügäschli’fri säi-p-mä-n-au,

wo glänzig isch poliärt;

äs schpiäglet mängmaal glatt schtatt rau,

tigg fürnig glatt rasiärt.

 

Das sig etz Modä hüttigstags

und - wem ä säit - sig’s seggsi,

wer wagger Haar hätt, ja, der mag’s,

und wer dä früürt, der tegg-si.

 

 

-y.


Sonntag, 30. Januar 2022

 

 Mä gseeht-si chuu im langä Gwand

 

Si chunnt bidächtig und nu gschlacht

und bruucht zum Guh äs Schtöggli;

hätt d’Haar as Guri ufämgacht

im Muul äs Zuggermöggli.

 

Ä tunggels Gwand schiär bis uf d Schuä

und ä dr Hand nuch ds Täschli;

ä Bluusä, schiär bis z’oberscht zuä,

im Täschli ds Parfüümfläschli.

 

Dr Toggter säit, si sött-si schuunä,

doch nützä tuät daas nüüt;

si sig-si gwändt a Kumissiuunä

und müäs halt under d Lüüt.

                                                         

  -y.

 

 

erschienen im "Fridolin" im Juni 2003 


Samstag, 29. Januar 2022

Samstag, 29. Jannuar 2022

 

Was isch ä i dem Näfels loos?

 

D Lüüt händ zeerscht g’glaubt, äs sig nüd wahr;

was i dr Ziitig schtaht,

und mit-dr Ziit wiird nämä klaar,

as öppis nümmä gaht.

 

Im Chilchäraat hätt’s Zwölfi gschlagä;

är wiirt etz rabiaat;

und ä dr Scheffin gaht’s ä Chragä

si nänd-erä ds Mandaat.

 

Ä Söttigs hätt’s nuch gaar niä g’gii;

werum, daas chäm nuch uus;

mä mäinti dernigs chämm nüd sii;

i so’mä frommä Huus.

 

-y.

 

  

Der Kirchenrat der katholischen Pfarrei Näfels und Umgebung hat in seiner a.o. Sitzung vom 24. Januar 2022 einstimmig beschlossen, der amtierenden Kirchen-gemeindepräsidentin Daniela Gallati-Landolt per sofort das Vertrauen zu entziehen, ihr die Funktionen entzogen und das Präsidium ad interim an Hans Hager, bisher Vizepräsident ad interim, übertragen. Ansprechperson über die Hintergründe sei Kirchenvogt Wolfgang Hauser. Ausgelöst habe diesen Eklat der Pfarradministrator Stanislav Weglarzy, der beanstandete, die Kirchenrats-präsidentin behindere ihn in wichtigen Angelegenheiten in der Ausübung seiner Aufgaben als Pfarrer.


Montag, 24. Januar 2022

 

Morgen soll ein Monsterprozess

für

einen prominenten Bänker beginnen

 

 

 

 

Wiirt’s ämä-n-Esel z wuäl, faat’r a tumm tuä!

 

Mit sächsäsächzgi föch - schiint’s ds Läbä afed aa,

äso tüünt’s imä Schlager;

daas gilt ä für ä Vinzänz, bekannt as Läbemaa,

und tigg, nüd öppä mager.

 

Är häig i Saus und Braus gad wagger Gält vrjublet,

des mäischt dä nu uff Schpeesä,

und sinä guätä Riäff und Supertschop vrtublet

mit mänger blöödä Scheesä

 

Wahrschiindli chäm’r iätz gad lang i-g-Chischtä,

im Chefi isoliärt,

das gaht im Gliichä-n-und dä bisch dä

gad ä nuch pänsioniärt.

 

 

-y.


Freitag, 21. Januar 2022

 

Das wiirt ja immer schüüner….!

 

Etz wänd-s’ sogaar äm Papscht ä Schpägg

mit Avikaatä-Mittel;

Missbrüüch und nämä derä Drägg,

ä grauävolls Kapitel.

 

Är häig schiints nämä-n-äinä teggt

i seggsuellä Sachä;

und daas Eräignis hätt erreggt;

das törff mä halt nüd machä!

 

We schtaht etz g Chilchä wider daa,

wänn gaar dr Papscht vrsäit;

das richtet eeländ Schadä-n-aa

für iätz und d Eebigkäit!

 

 

-y.

Bild unbekannter Herkunft - offenbar ein Fasnachtsumzug


Donnerstag, 13. Januar 2022

 

Säg was-d‘ witsch – Tschoggowitsch!

 

De mached äs Tärämtämtämm

z Auschtraaljä übrännä;

für ds Tennisschpilä bim Gränd Släm

mit Schpeerä und mit Männä.

  

Dr Tschoggowitsch, der Super-Schtaar,

well-mä nüd inäluu,

der Kärli well mit Huut und Haar

gar nüd zum Impfä guh.

 

Dr äi säit gix und disä gax,

wer wäiss, we’s usächunnt;

dr äi säit ja und disä mag's;

isch daas nüd kunterbunt?

 

-y.


Dienstag, 11. Januar 2022

 

 

                                Dr eltisch Glaarner…*

 

 

Mä säit:                           Dr eltisch Glaarner sig

                                        dr Füh.

                                        Das mag ja sii

                                        und ich schu rächt und schüü.

 

Mä gseht:                        Nuch ächlä-n-elter isch

                                        dr Niid.

                                        Dr Füh vrgaht,

                                        Vrguuscht tuät we

                                        nüd gschiid.

 

Mä gmerggt:                    As ds Zändweh

                                        nuch viil elter isch,

                                        wänn dä dr rächt

                                        dii liäbä Naachpuur isch.

 

Mä gkört:                         Wänn äinä-n-öppis häig,

                                        nüpfiil,

                                        so sig dä daas

                                        für disä halt

                                        schu z’viil.

 

Mä tänggt:                       Äs täät’s doch äigetli

                                        äm Füh.

                                        Nää – uhni Niid

                                        wäär ds Läbä

                                        nüd so schüü.

 

                                        Fridli Osterhazy

 

 

                                        *schtatt ä-n-ärä Eerschtaugschtäreed uff Sulzbodä

 

 

 uus: Dr ghülptet Bott, Sulzbodä-Ziitig 1982, Siitä 28


 

Samstag, 1. Januar 2022 Neujahr

 

Silväschterschällä

 

All Jahr äm letschtä Taag im Jahr

Und zwaar schu härrgottsfrüä,

dä chunnt ä wagg’ri Goofäschaar

mit Plumperä vu Chuä.

 

Si schälled dä i tunggler Nacht

dur d Schtraassä rudelwiis;

und schälled, bis-mä d Tüür uufmacht

und nachhäär sind-si liis.

 

Ä Truubäsaft, ä Wurscht und Broot,

tigg öppä Brüüt mit Anggä,

ä Schoggi tuät’s dä-n-ä zur Noot,

dä gönd.s’ und säged:«Tanggä!»

 

-y.

 


 

Nüüjahrsmorgä

 

Chuum isch Silväschter nämä durä,

isch p Birä we-n-ä Schtäi,

die mäischtä sind dä-n-uff dr Schnurä

und chänd dä  kniibel häi.

 

Si gönd mit zant dä Schuä gu liggä,

und schnarchled, o-herjee!

und lönd-si nämä nümmä bliggä,

’s isch alles jemineee!

 

Äs fröschtälet äim zant-dr Teggi,

ä mängem isch-es schlächt;

und  p Muäter säit: Daa häsch äs Beggi!

Für waas brucht’s daas etz ächt!?

 

-y.

 

aus "Fridolin" ,10. Januar 2008 Nr. 2

 

 

Nüüjahrsmorgä!

 

Äs Schtäubli fiinä wiissä Schnee

we Zugger uff p Paschteetä,

vrzuggäret ds Nüüjahr, juhee!

und alles, was-mä gseht-dä.

 

Und d Sunnä schtrahlet wiiss und hell,

ds Nüüjahr chunnt etz uf d Wält

(daas gseht au, wer’s nüd wahr haa well),

und güggslet dur all Schpält!

 

Au p Bäum sind wiiss und d Schtraassä-n-au,

und silberig dr Gläärnisch,

ds Nüüjahr – so gmergget Maa und Frau –

mäint’s nämä würggli äärnisch’.

                                                          

-y.

 

aus Fridolin", 8. Januar 2009 Nr. 2

  


Sonntag, 2. Januar 2022

 

Chlepferii schtatt Gloggäglüüt

 

Zum Jahres-Uusklang ghörp-p-mä ds Glüüt

und nachem Zwölfischlaag

gkörsch ds Iiglüüt, abr daasmaal nüüt,

as nu ä luuti Blaag.

 

Schu schiär dr Altjahr-Aabed läng,

d Lüüt sind ja dä-n-äm Fäschtä,

machts nüüt as "pumm!" und "chlepf !" und "päng!"

bis d Nasä vollä häsch-dä.

 

Zum Himel schtiiged tuusig Schwärmer,

äs chnorzgäret und chnellt,

und d Lüüt sind nu nuch eeländ Lärmer! 

Isch daas nuch alls, wo zellt?

 

-y.

... am andern Morgen...  ä guäts Nüüs und ä Gegeloornig!
... am andern Morgen... ä guäts Nüüs und ä Gegeloornig!