Sonntag, 18. Juli 2021

 

Fast einen Monat lang blieb das "Glarner Mosaik" aus. Anderweitige Beschäfti-gungen und Termine hielten mich davon ab. Nun fasse ich mir ein Herz und versuche mich erneut.

 

Eine tolle Schlagzeile lässt im Bistum Chur aufhorchen: Der vormalige Bischofs-medienbeauftragte Giuseppe Gracia ist aus der katholischen Kirche ausge-treten. Diese Info lässt umso mehr aufhorchen, da Gracia ein Gallionsfigur des Bistums war, der oft öffentlich in Erscheinung trat und daneben noch eine Kolum-ne in der Boulevardzeitung "Blick" hatte. Nun interessierte mich seine Persönlich-keit und seine bisherige berufliche Tätigkeit.

(Quelle: Bistum Chur)

Gracia ist Sohn eines Sizilianers und einer Spanierin. Seine Erfahrungen als Secondo verarbeitete er in den Büchern Riss (1995), Kippzustand (2002) und Santinis Frau (2006). Er war als PR-Berater tätig und nahm im Fürstentum Liechtenstein Mandate für mehrere Firmen wahr.

2007 nahm er ein Studium der Theologie auf. 2008 wurde er Kommunikations-chef des Bistums Basel. 2011 wechselte er als Beauftragter für Medien und Kommunikation zum Bistum Chur. Dort wurde er Mitglied des Bischofsrates und war bis März 2019 Sprecher von Bischof Vitus Huonder. Von 2019 bis März 2021 war er Sprecher von Bischof Peter Bürcher, Apostolischer Admini-strator des Bistums Chur. Im Juli 2021 wurde bekannt, dass er aus der katholi-schen Kirche ausgetreten ist.

Seit 2016 ist er Gastautor bei der Achse des Guten, seit 2017 auch bei Focus Online und seit 2018 Kolumnist beim Blick. Seit Mai ist er regelmässiger Feuilleton-Autor für die Neue Zürcher Zeitung.

 

2017 veröffentlichte Gracia den Roman Der Abschied, dessen Handlung sich mit islamistischem Terror, Christentum und den Werten der westlichen Welt aus-einandersetzt. 2018 erschien sein Sachbuch Das therapeutische Kalifat, das sich mit dem Zustand der Meinungsfreiheit in Westeuropa beschäftigt. 2020 erschien der Roman Der letzte Feind, der von einer internationalen Verschwörung rund um den Vatikan handelt, angesiedelt im Spannungsfeld zwischen Christentum und Postmoderne. Im September 2020 war er Erstunterzeichner des Appells für freie Debattenräume. 2021 erschien der Roman Der Tod ist ein Kommunist, der sich satirisch mit Verschwörungstheorien rund um Globalisierung, Corona und Klimapolitik auseinandersetzt.

 

Gracia ist 1967 geboren, verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in St. Gallen.

 

Ich habe einen Kommentar gehört zum Kirchenaustritt von Giuseppe Gracia: "Deo gratias"!


Sonntag, 20. Juni 2021

 

Tödlicher Bergunfall ob Ahornen

 

Gemäss einer Meldung der Kantonspolizei und der Schweizerischen Depechenagentur ist eine im Kanton Zürich schon am Dienstag vermisst gemeldete 61-jährige Frau oberhalb Ahornen im Bereich des Schiien (ca. 1700 m. ü. M.) tot aufgefunden worden. Die Kapo wird den Fall untersuchen.

Gipfelkreuz Schiberg 2043 m. ü. M.
Gipfelkreuz Schiberg 2043 m. ü. M.
Aus diesem steilen Gebiet auf ca. 1700 m. ü. M. barg und evakuierte die REGA die Verstorbene.
Aus diesem steilen Gebiet auf ca. 1700 m. ü. M. barg und evakuierte die REGA die Verstorbene.

Samstag, 12. Juni 2021

 

Gewitterstimmung im Tal

 

Blick vom Rautifeld taleinwärts
Blick vom Rautifeld taleinwärts

Dienstag, 8. Juni 2021

 

"Käferjahr" angesagt - Wahltermine stehen fest

 

13. Februar 2022

Gesamterneuerungswahlen Regierungsrat

Gesamterneuerungswahlen Gemeinderäte

 

15. Mai 2022

Gesamterneuerungswahlen Landrat 


Montag, 7. Juni 2021

 

Juni-Gewitter in Schänis

 

Heute Abend nach 17 Uhr ging über Schänis ein gewaltiges Naturschauspiel über er die Bühne. Dunkle Wolken näherten sich vom Gaster her. Plötzlich leerten sie sich wie aus Kübeln. Die Bilder wurden mir zugespielt. Sie seien hier verewigt.


Samstag, 5. Juni 2021

 

Unterirdischer Brückenschlag von Näfels nach Mollis

 

Was jahrhundertelang ein Thema war, die Gegensätze zwischen Näfels und Mollis, erfährt eine wundersame Geste: Auf dem Bahnhofareal der Station "Näfels-Mollis" wird eine Unterführung unter den Bahngleisen realisiert, die vom Bahnhofplatz auf das ehemalige Areal der Firma Boshard AG / Zschokke AG führt und den Einwohnern von Mollis einen direkteren Zugang zum Bahnhof und zu Näfels ermöglicht. Die Dörfer Näfels und Mollis war geografisch durch die Linth, genannt "Jordan" getrennt. Unmittelbar bei der Linth (wo heute das Areal der NETSTAL AG ist) war auch der Fussballplatz. Das westliche Goal war das "Näfelser Goal", das östliche das "Molliser Goal". Wehe, wenn sich ein Molliser Knabe hinter das "Näfelser Goal" getraute, wo jeweils eine ganze Traube von Knaben dem Goalie zuschaute! Molliser Buben wurden zum "Molliser Goal" zurückgeschickt und sonst unsanft angerempelt oder sonstwie körperlich attackiert. Gleiche "Spielregeln" galten umgekehrt hinter dem "Molliser Goal" für Näfelser Buben. Mollis war mehrheitlich reformiert, Näfels stockkatholisch. Unfreundliche Gegensätze machten sich zwischen den Dörfern vor allem bei der Reformation breit, die im Glarnerland recht heftig ausgefochten wurde. Sprachlich hätte man auf der Linthbrücke einen Kreidestrich machen können: bis zum Strich hatte es mundartlich "grägnet", nach dem Strich "gregnet".

"Chuusch d Schtegä selber abäfegä!" war Molliserdeutsch, "Chaasch d Schtägä

sälber abäfägä" näflesserisch. "Chaasch mit-ämä träggätä Mässer Schpägg schnätzlä" hiess es im Rautidorf, "Chuuisch mit-ämä treggätä Messer Schpegg

schnetzlä!" tönte es jenseits des Jordans.

Die Reformierten taten am (katholischen) "Fridlistag" Gülle aus, die Katholischen hängten am Karfreitag die Vorfenster aus und die "Brittli" ein. Mit Fingern wurde im Klosterdorf auf reformierte Bräute oder Bräutigame gezeigt, und die Pfarrher-ren wetterten Strahl und Hagel gegen die "Mischehen". Auch die Behörden der beiden Dörfern war mitunter spinnefeind und misstrauten sich. Noch im zwanzig-sten Jahrhundert bekämpften Molliser die "Umfahrungsstrasse" der Näfelser, die den Dorfkern entlasten wollten u.s.w.

Ein Lichtblick war die gegenseitige Annäherung der Näfelser und Molliser bei der Eiwneihung eines Kolibrizuges, der am 1. März 1988 auf "Näfels-Mollis" getauft

wurde. DIe Näfelser Behörden luden die Molliser Kollegen und die Bevökerung zur EInweihung auf dem Bahnhofplatz ein, die Molliser Behörden offerierten im Gegenzug ein Nachtessen im SGU.

Spöttisch nannten die Näfelser das Toilettenhäuschen, das etwas südlich des Bahnhof stand "Mulliser-Bahnhoof" und die Molliser nannten die "Näfelser" etwas verächtlich nur "Nefäler".

 

Mit zunehmender Bautätigkeit in Mollis nahmen immer mehr Näfelser ennet dem Jordan ihren Wohnsitz, und mit dem Bau der katholischen Marienkirche stiegen die Kontakte sprunghaft an. Heute kaufen ungezählte Molliser in den Geschäften von Näfels ein. Die Konfessionsunterschiede sind verblasst und kein Hindernis mehr.

 

Und nun - wird unterirdisch Kontakt ermöglich. 

Eine imposante Truppe von orange gekleideten Bauarbeitern und noch imposan-tere Baumaschinen sind über dieses Wochenende eifrig am lochen. Ein gewalti-ger Bohrer ist im Einsatz, damit "unterschwellig" die Kommunikation zementiert wird. Erinnerungsbilder vom Samstag, 5. Juni 2021.


Mittwoch, 2. Juni 2021

 

Zwee, wo dänand vrschtönd chänd alt wäärdä...

 

Eiche und Linde im Sand

 

Seit Monaten beobachte ich die beiden Prachtslaubbäume Block vom Rautifeld gegen Sand/Autschachen. Zuerst blühte die Linde rechts und trieb ihre Blätter, etwas später folgte die Eiche links. Ein Symbol von Koexistenz verschiedener Naturen. Im Hintergrund Obstock, Neuenkamm und Mürtschen. (Aufnahme heute 2. Juni 2021)


Montag, 31. Mai 2021

 

Das Kloster hat einen Vogel...

Was für eine Frage? Das Kloster einen Vogel?

Wir kommen der Sache schon näher...

Haben Sie den Vogel schon entdeckt? Na, wunderbar!

Jetzt scheint es klar zu sein. Der Vogel ist schwarz, wahrscheinlich katholisch und er blickt Richtung Rom,!


Sonntag, 30. Mai 2021

 

Firmung in drei Tranchen

 

Wegen der Pandemie-Vorschriften musste die Firmung in drei Tranchen durch-geführt werden, damit die Personenzahl die gestellte Limite nicht überschreitet.

Der emeritierte Bischof Peter Bürcher war delegiert, die Näfelser Mädchen und Jungs zu firmen. Zu diesem festlichen Anlass wird der Kirchturm dreifach beflaggt

mit dem Schweizer Panner, dem Glarner Panner und dem gelbweissen kirchli-chen mit den päpstlichen Farben gelb/weiss. Traumwetter gab den Firmlingen den besonderen Hintergrund.

 

 

Die drei Gruppen der Firmlinge 2021

 

9.00 Uhr

 

Bartels Mika

Costa Pereira Diana

Fischli Marcel

Hauser Ladina

Landolt Dominik

Landolt Markus

Landolt Mathias

Landolt Raul

Müller Philipp

 

11.00 Uhr

 

Amalan Jennings Alffries

Da Silva Macedo Bruna

De Marco Rosalba

Ferrara Noemi

Gehrig Bianca

Lemos Caseiro Mariana

Maddalon Aurora

Mutter Anna

Pittini Jana

Rast Sophia

Rodrigues Leonor

Schirmer Noe

 

15.00 Uhr

 

Castano Olivia

Gazilj Josipa

Egermann Lara

Hauser Valentin

Kahlmeier Lenja

Kaspar Philipp

Nigg Seraina

Polgar Noah

Stäheli Lian

Waldvogel Selina

Willi Gian-Andri

 

 

*                                    *                               *

Heuwetter vom besten

 

Traumwetter für Firmlinge! Heuwetter auch für die Landwirte, die grossflächig mit Traktoren sowohl die Rechenanlage als auch die Heuaufladewagen ausfuhren.

Das untenstehende Bild zeigt die Landwirte in schweisstreibender Aktion mit den erwähnten Landwirtschaftsfahrzeugen und zwei Nachrecherinnen stehen bereit!

Traktor mit Heuwender und Mädliapparat, Traktor mit Heulader und mächtigem Heuwagen und die fleissigen Nachrecherinnen.
Traktor mit Heuwender und Mädliapparat, Traktor mit Heulader und mächtigem Heuwagen und die fleissigen Nachrecherinnen.

            *                                      *                                 *

Weniger erfreulich sind die Abhandlungen in den "Glarner Nachrichten" über die Technischen Betriebe Glarus Nord. Auf der Frontpage und in ganzseitigem Bei-trag kommen weitere Détails über die Querelen und den Konflikt um die Entlas-sung des Geschäftsleiters. Einige Zahlen werden herausgerückt, was für Mehr-

kosten dieser Konflikt verursacht hat. Der Verwaltungsrat gesteht eigene Fehler

und Fehleinschätzungen ein. Der ad interim VR Präsident gab zu verstehen, dass er als Gemeinderat und Gemeinderatsvizepräsident nur vorübergehend ein-gesprungen sei und bald eine Nachfolgelösung bringen wird. Die skandalwittrige Situation macht die Stromkunden wütend, besonders seit die Strompreis ange-

passt wurden.

Die Neuregelung der Grünabfuhr, die bevorstehende Neuregelung der Wasser-gebühren zeigen auf, dass zu den Steuererhöhungen, verkappte Steuern in Form von Gebühren die Attraktivität der Gemeinde ankratzen.

 

                                     *                                *                               *

 

Imageschädigend sind die Wirbel um die verweigerte Pfarrerwahl in der röm.-kath. Pfarrgemeinde Näfels. Noch nie in der Geschichte dieser Pfarrei hat ein Pfarrer, der ja die erste Zeit, ehe er als Pfarrer gewählt wird, als Pfarr-Admini-strator wirkt,  die Pfarrerwahl ausgeschlagen. Der scheidende Pfarrer hat an der Kirchgemeinde Tacheles geredet und den Eindruck erweckt, dass er mit dem Auf-trag für gewisse Veränderungen angetreten ist, aber an der Umsetzung einge-schränkt oder gar verhindert wird. Offenbar - so bekam man den Eindruck - müssten wesentliche gesetzliche Grundlagen überprüft und die kirchliche Ge-meindeordnung auf Tauglichkeit untersucht und allenfalls geändert werden. Da dieses Novum einer Wahlverweigerung neu ist und da vom Kirchenrat keine plau-siblen Gründe dafür bekanntgegeben wurden, viele Kirchgenossen aber Person und Tätigkeit des Pfarr-Administrator anders wahrnehmen als der Kirchenrat, ist der Nährboden für Gerüchte geben. 

Und schliesslich geht es uns noch ans "Puntänööri" (point d'honneur) wie die Pfarrei Näfels dasteht, besonders seit an der Kirchgemeinde das Wort gefallen ist: "aus dem Kanton Zürich wird sich kaum ein Geistiicher hieherwählen lassen!". Kirchenrat und Kirchgemeinde müssen über die Bücher, was an diesem Signal dran ist und ob und wenn ja, welche Massnahmen in dieser doch Aufsehen erregenden Situation für den Fortbestand der ohnehin mit der Unbill der Zeit kämpfenden Kirche in unserem Dorf zu treffen sind. Vielleicht rückt die unge-mütliche Stimmung Kirchenvolk und Kirchenbehörden, aber auch die Geistlichkeit und Bediensteten mit dem Volk näher zusammen.

Die Vorsitzende der Kirchgemeinde meinte wohl treffend: "Wir sind gemeinsam

unterwegs!"  -  Nur, irgendwann sollte man auch ankommen.

 

Die Weisheit "Der Weg ist das Ziel" kann man auch drehen und sagen "Das Ziel ist der Weg". Gelingen werden aber die Anstrengungen nur, wenn man auf der Sachebene streiten mag und nicht in Personenkonflikten stecken bleibt. 


Signet der Katholischen Kirchgemeinde Näfels
Signet der Katholischen Kirchgemeinde Näfels

Pfarrhaus (Pfarrer) im Mittelpunk des Gesprächs - Kirche im Hintergrund eines neuen Zeitgeistes (und Baustils) drohende Wolken über dem Rauti, im Vordergrund das Rudiment von Letzibauer - Symbol unwirksame Widerstandes gegen die Unbill der Zeit...ein erstaun-licher Aufmarsch zur Kirchgemeindeversammlung, der Kirchenrat unter Beschluss. Krise oder Neuaufbruch? Desater oder Hoffnung? 

Freitag, 28. Mai 2021

 

Die besondere Kirchgemeinde der Pfarrei Näfels

in der Mehrzweckhalle Mollis

 

Ein Kommentar

Wohl 80 Katholikinnen und Katholiken hatten sich heute Abend in der Mehr-zweckhalle in Mollis eingefunden, um an der Kirchgemeindeversammlung zu mindern und mehren über acht Traktanden zu befinden. Ein Thema durchzog den ganzen Abend, die Nichtbereitschaft des Pfarradministrators Kurt Vogt, sich  definitiv als Pfarrer für die Pfarrei wählen zu lassen. Neben der Rechnungsablage und des Budgets für 2022 galt es den Steuerfuss zu bestimmen, zwei Sachvor-lagen (Innensanierung Kirchturm und Mikrophonanlage), der Ersatzwahl für ein Kirchenratsmitglied sowie der Ersatzwahl für die beiden aus Protest zurückgetre-tenen Rechnungsrevisoren oder eine externen Revisionsstelle.

 

Wie ein Paukenschlag schlug gleich zu Beginn der Ordnungsantrag einer Kirch-genossin ein: Da der Pfarradministrator als Liechtensteiner Bürger nicht automa-tisch stimmberechtigt sei, solle ihm die Kirchgemeinde das Rederecht gewähren. Die Betroffenheit vieler Kirchgenossen sei sehr gross. Über die Motive seiner Ab-lehnung, sich wählen zu lassen und aus dem Kanton wegzuziehen sei kaum etwas bekannt und die Gefahr blosser Gerüchte sei gross. Die Vorsitzende liess abstimmen und ein überwältigendes Mehr gewährte dem Geistlichen das Rede-recht. Pfarrer Kurt Vogt legte in einem rund zwanzigminütigen Resumée dar, wa-rum er zu diesem Entschluss gekommen sei. Daraus ging hervor, dass er ge-messen an Zürcher Verhältnissen die von ihm erwarteten Veränderungen wegen der vielen mühsamen Widerstände kaum umsetzen könnte. Das er die dazu notwendigen Informationen nur mühsam, kaum oder gar nicht erhalte. So sei ihm beispielsweise die Einsicht in die Dossiers und Vertäge seiner ihm unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verweigert, die für die Erstellung der Pflichten-hefte unabdingbar wären. Aus diesem und weiteren Beispielen wurde ersichtlich,

dass er im Dualen System (Staatliches und kirchliche Recht) seine Tätigkeit als Pfarrer wegen vieler Erschwernisse nicht entfalten und ausführen hätte können. Man bekam den Eindruck, dass das Selbstverständnis des Kirchenrates und sein eigenes sich reiben und eine entsprechend notwendige Kommunikation verun-möglichen oder doch unzumutbar erschweren.

Von der Ratsbank konnte oder mochte man die Ausführungen nicht oder kaum entkräften. So legte sich eine eigenartige, misstrauische Stimmung über viele Teile des Stimmvolkes und da und dort meldeten sich beherzte Voten des Be-dauerns, die nach beim letzten Traktandum *Umfrage" wieder laut und deutlich und vielseitig hervorbrachen.

Die Stimmung wurde nicht besser, als sich zwei Mitglieder des Kirchenrates mit Ordnungsanträgen und Minderheitsstandpunkten in Finanzfragen und beim Trak-tandum "Mikrofonanlage" gegen die Vorlagen  des Kirchenrates stellten.

Als bei der Festlegung des Steuerfusses sich gleich zwei Abänderungsanträge (8 % und 7 1/2 %) gegen den des Kirchenrates (8 1/2 %) entgegenstellten, obsiegte der "Kompromiss" (8 %). Eine ähnliche Klatsche kassierte der Rat beim Traktan-dum "Ersatzwahl in den Kirchenrat" durch den Ordnungsantrag, am heutigen Abend auf eine Wahl zu verzichten, bzw. diese zu verschieben. Gleichzeitig wurde eine Änderung des Gemeindeordnung der röm.-kath. Kirchgemeinde Näfels beantragt, die Mitgliederzahl des Kirchenrates auf fünf zu senken.

Die Sachanträge jedoch gingen nach einigen Pro- und Contravoten letztlich im Sinne der Behörde klar durch.

 

Unterschwellige und offensichtliche Bedauernsvoten - immer wieder - gegen den Wegzug des Pfarrers, dominierten die Stimmung der Anwesenden und bereiteten der Regierungsbank recht Mühe, überzeugende Antworten zu finden.

 

Gesamthaft gesehen lebte diese seit langem nicht mehr so gut besuchte Kirch-gemeindeversammlung von der erfreulich aktiven Beteiligung der Kirchgenossen mit Anfragen, Voten, Anträgen, Reden und Widerreden im Gegensatz zu den häufig beobachteten Durchwinkeversammlungen. Nicht genügende Unterstüt-zung vermochten die beiden kritischen Kirchratsmitglieder zu gewinnen, die sich gegen die Ratsbeschlüsse wandten und gegen das ratsinnere Ja-Nicken stellten.

 

Alles in allem ein lebendige Versammlung und staatsbürgerlich interessante Ver-anstaltung, die der Behörde nicht nur Entscheide brachten, sondern sie mit einer ganzen Reihe von Bereinigungen und Hausaufgaben zurückliessen und ein Näherrücken zwischen Bürgerschaft und Behörde erhoffen.

 

Pfarradministrator Kurt Vogt erhielt nachhaltigen Applaus.

 

Gespannt erwarte ich die Berichterstattung, die im "Fridolin" zu erwarten ist.

 

Quo vadis - Kirchgemeinde Näfels?

 

Könnte die gestrige Kirchgemeinde-Versammlung ein Hoffnungsstrahl sein? Ein Aufbruch in schwieriger Zeit? Ein Appell gegen die Gleichgültigkeit? Ein neuer Frühling?

 

Erstens war der Aufmarsch an Kirchgenossinen und -genossen mit rund 80 Teil-nehmern oder gar mehr eine historische Zahl. Man müsste in den Protokollen der bisherigen Kirchgemeinden nachsehen, seit wann überhaupt eine solche Beteili-gung zu verzeichnen war.

 

Zur Erinnerung: Noch in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts fand die Kirchgemeinde in der Regel mit der Schul- und Fürsorgegemeinde gemeinsam in der Turnhalle statt. Ursprünglich waren die Ortsgemeinde, der Tagwen (Bürger-gemeinde), Kirchgemeinde, Schulgemeinde und Fürsorgegemeinde (früher gar Armengemeinde) eigenständige Organisationen mit eigener Behörde.

 

Doch schon ehe die verschiedenen Körperschaften aufgehoben und in der Gemeindefusion in die Einheitsgemeinden einverleibt wurden, wurde die Kirch-gemeinde separiert und hielt im "Josefsheim" ihre Kirchgemeindeversamm-lungen ab. Schlagartig liess das Interesse nach und die Teilnehmerzahlen san-ken bisweilen (samt Kirchenrat) auf rund 30 Personen plus/minus ab.

 

Böse Zungen behaupteten, die Separierung und Verlegung ins "Josefsheim" sei auch deshalb erfolgt, weil Vorlagen bei kleinerem Publikum eher durchzubringen wären. In der Tat war vorher die Beteiligung bedeutend grösser, weil die Besu-cher der Fürsorge- und vor allem der Schulgemeinde meist sitzen blieben, wenn der Kirchenpräsident oder die Kirchenpräsidentin die Kirchgemeinde eröffneten. Die immer geringere Beteiligung erlaubte es, in kleineren Rahmen zu tagen. Erst in den erschwerten Bedingungen und unter den Vorschriften der Pandemie musste die Kirchgemeindeversammlung im Herbst 2020 in die Kirche verlegt werden. Die gestrige Versammlung wurden unter den gleichen Umständen in der Mehrzweckhalle Mollis gehalten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sassen in bewussten Abständen auseinander und die Maskenpflicht wurde strikt einge-halten. Dass aber plötzlich so viele Leute kamen, hatte wohl als Hintergrund die Schockbotschaft, der derzeitige Pfarradministrator habe sich entschlossen, sich nicht definitiv, als Pfarrer wählen zu lassen. Und da vom Kirchenrat nicht weiter informiert wurde, was für Ursachen hinter diesem Entscheid des Pfarradmini-strators lagen, rief dieser Informationsmangel mehr Pfarrkinder auf den Plan als gewöhnlich. Interessierte, so ging die Fama, hätten sich zusammengetan und be-raten, wie man sich verhalten solle.

 

Das am gleichen Abend der Steuerfuss gesenkt, ein Wahlgeschäft verschoben und eine Änderung des Artikel über die Zahl der Kirchenrätinnen und -räte in der kirchlichen Gemeindeordnung beantragt wurde und dass der Kirchenrat wegen der Pfarrersituation mit unbequemen Fragen konfrontiert wurde, war wohl aufse-henerregend und ungewöhnlich. 

 

Und diese Situation ist für mich Anlass, einmal über die Situation der Kirchge-

meinde Näfels zu reflektieren und Fragen zu Situation der Römisch-Katholischen Kirche im Glarnerland zu stellen.

 

1. Der doch deutlich erfreuliche Besuch der Kirchgemeindeversammlung mag

    aufzeigen, dass unsere Kirchgemeinde nicht tot ist, sondern das Interesse

    immer dann steigt, wenn etwas passiert, das die Leute aufhorchen und viel-

    leicht erschrecken lässt oder emotionell bewegt.

 

2. Diese Kirchgemeinde hat deutlich gemacht, dass die Kirchenbehörde dem

    Kirchenvolk sehr fern steht. Das kann man aber nicht a priori der Behörde zum

    Vorwurf machen, viel mehr müssen wir Kirchgenossen uns an der Nase neh-

    men und eingestehen, dass die Behörde diese Ferne nur erreicht hat, weil wir

    als Kirchgemeindeversammlung und oberste politische Instanz sie  nicht daran

    gehindert haben. Der Kirchenrat ist die Exekutive der politischen Organisation

    "Kirchgemeinde". Durch die Nichtteilnahme ermöglichen wir es dem Kirchen-

    rat, sich weitgehend zu verselbständigen und das Bewusstsein seiner Rolle im

    Dienst der Stimmberechtigten zu verlieren. Kommt dazu, dass wir seine Vorla-

    gen weitgehend und widerstandslos durchwinken und gewissermassen die 

    Kirchgemeindeversammlung zur Farçe machen. Dies wiederum kommt auch

    im grossen Desinteresse und Fernbleiben von  der Versammlung zum Aus-

    druck.

 

3. Kommt dazu, dass aus der Widerstandslosigkeit gegenüber dem Rat die Mei-

    nung aufkommen kann, alles sei in bester Ordnung.

 

4. Des weiteren, was auch in anderen politischen Exekutiven zu beobachten ist,

    werden die Stimmberechtigten so dürftig informiert, dass diese kaum Anlass

    zur Kritik haben. Kritische Fragen oder Anträge können so behördlicherseits

    als Angriffe, die deren Empfindlichkeit treffen, empfunden werden.

    (In einem kürzlichen Antrag an den Kirchenrat über das Verhältnis zu Stif-

     tungen, reagierte ein Stiftungsrat sehr empfindlich und qualifizierte einen der

     Antragsteller heftig ab. Unbeliebte Anträge werden nicht auf der Sachebene

     beantwortet, sondern mit persönlichen Angriffen und Abqualifikationen quit-

     tiert.

   

5. Mögliche Konflikte entstehen meistens auf Grund einer mangelhaften Organi-

    sation und nicht in erster Linie wegen des Versagens einzelner Personen.

    Sind die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen und deren Ausführungs-

    ergebnisse mangelhaft, überholt oder falsch, sind Konflikte vorprogrammiert.

 

6. Die präzise Festlegung der Aufgaben und Kompetenzen im Dualen System

    (Politische Kirchgemeinde versus Pfarrei) und die Kontrolle über deren

    strikte Einhaltung ist grundlegende Voraussetzung.

 

7. Die Besetzung des Ausschusses des Kantonalen Katholischen Kirchenrates

    (KKK)mit Mitgliedern der lokalen Kirchenräte, auch wenn sie aus historischer

    Entwicklung entstanden ist, verträgt sich nicht mit dem Prinzip der Gewalten-

    trennung. So wie Gemeinderäte sehr wohl gleichzeitig im Landrat wirken

    können, ist eine Tätigkeit von Kirchenräten im KKK durchaus möglich, aber

    nicht im Ausschuss, der sich als Exekutive bezeichnet. Gemeindepräsidenten

    und Gemeinderäte sind nach glarnerischer Verfassung nicht gleichzeitig im

    Regierungsrat. Kirchliche Bedienstete dürfen nicht Kirchenräte sein, mit Aus-

    nahme des Pfarrers oder Pfarreileiters jedoch nur mit beratender Stimme.

 

8. Die Wahl der Kirchenräte, der Delegierten des Kirchenrates in den KKK und

    in den Ausschuss wären korrekt, wenn sich die Stimmbürgerschaft dieses

    Wahlrecht wieder zurückholte. Stossend ist die Wahl des Ausschusses des

    KKK durch diesen selber. Eine Delegation der Wahlrechte an Kirchenrat oder

    KKK fördert das Desinteresse der Stimmberechtigten. Empfehlenswert wäre

    auch - analog anderer politischer Wahlen - geheime Abstimmung. Sie könn-

    ten möglicherweise gleichzeitig mit den Abstimmungsmodi der Gemeinden

    koordiniert werden.

 

9. Im Kanton Glarus haben die Katholiken keine wirkliche Legislative. Verstünde

    sich der KKK als Legislative müssten seine Mitglieder (wie die Landräte) vom

    Volk gewählt werden können. Die Reformierten haben entsprechend eine Sy-

    node, gewissermassen ein Parlament, eine entsprechende Einrichtung fehlt

    bei den Katholiken. (Die Legislative sind die Kirchgemeindeversammlungen

    der einzelnen Gemeinden. Streng genommen müssten Gesetzesänderungen

    die alle Gemeinde betreffen in allen Kirchgemeinden einzeln eingeholt wer-

    den.)

 

10. Wie die aktuelle Situation zeigt (siehe die Argumentation von Pfr. Kurt Vogt),

      muss der Pfarrer neben seiner Aufgabe als Seelsorger gewissermassen als

      oberster Chef der Pfarrei klare Kompetenzen (der Kirchgemeinde) zugesi-

      chert haben, damit er seine Aufgaben im Rahmen des Kanonischen Rechts

      (Bischof-Generalvikar-Pfarrer) auch ausführen kann.

 

11. Die Gemeindeordnung vom 27.6.1990 und Aktualisierung vom 1.1. 2003

      sollte auf Tauglichkeit überprüft und allenfalls aktualisiert werden. z.B. mit

      Fragestellungen wie: "Was hat sich bewährt?" - "Was hat sich nicht bewährt?

      - "Was fehlt?" - "Was ist hinderlich?"  o.ä.

 

12. Gleiche Fragestellungen gelten auch für die "Verfassung der römisch-katho-

      lischen Kirchgemeinden des Kantons Glarus".

 

13. Die selben Fragestellungen gelten auch für das Kanonische Recht, deren 

      Überprüfung aber in der Kompetenz des Bistums ist.

 

14. Glarnerische Regelungen müssen aber nicht a priori mit den erwähnten Zür-

      cherischen Regelwerken und Gepflogenheiten übereinstimmen, aber sie

      müssen die Organisation des kirchlichen Lebens und der Pastorale zeitge-

      mäss gewährleisten.

 

15. Was die Rechnungsrevisoren anbetrifft, die nur hinterher wirken können,

      wäre eine Erweiterung der Aufgaben zu einer Geschäftsprüfungskommission

      ein hilfreiches Instrument, das das Vertrauen der Stimmberechtigten erhöhen

      könnte. Eine Geschäftsprüfungskommission erhielte den Spielraum bereits

      vor Kirchgemeindeentscheiden beratend aktiv zu werden.

 

16. Im Sinne einer offenen Beteiligungsmöglichkeiten sollten alle politischen 

      Parteien eingeladen werden, sich an der politischen Kirchgemeinde zu be-

      teiligen, sowohl in Sachgeschäften, als auch bei den Wahlen.

 

17. Der dem Pfarrer zur Unterstützung beigegebene Pfarreirat, sollte bei deren

      Bestellung der Kirchgemeinde ein Wahl-Vorschlagsrecht für Mitglieder

      einräumen.

 

18. Diskutiert werden sollte, ob der Pfarrer nur beratend oder mit Sitz und

      Stimme Mitglied des Kirchenrates ist.

 

19. Für jeden und jede bei der Pfarrei Angestellte, ist ein Pflichtenheft zu erstel-

      len.  Anstellungsverträge sind nur mit beigefügtem Pflichtenheft gültig. Die

      Erstellung des Pflichtenhefts obliegt dem Pfarrer. Anstellungsverträge sind

      vom Kirchenrat und vom Pfarrer zu unterzeichnen.

 

20. Die Beziehung der Kirchgemeinde zu kirchlichen selbständigen Stiftungen

      innerhalb der Pfarrei ist durch transparente schriftliche Vereinbarung zu

      regeln und unterstehen der Zustimmung der Kirchgemeinde.

 

So, das wären einmal ein paar Denkanstösse zur Diskussion.

 

Die konsequente Verweigerung des derzeitigen Pfarradministrators, sich wählen zu lassen, ist ein Schock, aber auch eine Chance, seine Argumente zu prüfen und wo notwendig, Veränderungen vorzunehmen.

 

Die Jungliberalen des Kantons Glarus setzten mit ihrem Antrag, Firmen und In-

stitutionen von der Kirchensteuer zu befreien, ein Signal, das man nicht nur mit

Verteidigung des Status quo, sondern zukunftsgerichtet und präventiv beantwor-ten soll.

 

Unsere Pfarrei ist eine Religionsgemeinschaft. Gemeinschaft ist auch Heimat und Lebensraum. Gemeinschaft aber lebt von der Kommunikation zwischen den Mit-gliedern, aber auch deren Institutionen und operativen Beteiligten. 

 


Donnerstag, 27. Mai 2021

 

Vorbildliche Pflege der Denkmalumgebung

 

Heute waren die Gemeindearbeiter  beschäftigt, die Denkmalumgebung zu über- holen. Jät um die Bänklein entfernen, Kehrrichtkübel leeren, Kies rechen, herumliegende Plastikfläschchen, Papierfetzen entfernen. Auf den schräg abhäl-digen Grünflächen wachsen vielseitige Blumen. Ein Bravo den umsichtigen Ge-meindearbeitern. Überfällig ist die Reinigung des Obelisken, der Wind und Wetter

ausgesetzt ist.


Mittwoch, 26. Mai 2021

 

Ds Härrgottä Ross im Rautifäld

 

 

 


Pfingstsonntag 23. Mai 2021

 

 

Eine Amsel, eine Krähe oder der Heilige Geist?

 

Telefonstange - Rastplatz für Amseln und andere Vögel
Telefonstange - Rastplatz für Amseln und andere Vögel

Donnerstag, 20. Mai 2021

Aufgeschnappt am Herrenweg!

 

Das "Schwert" Näfels geht wieder auf!

Freudige Botschaft! Nach einer happigen Durststrecke, während der das "Schwert" geschlossen war, steigt neue Hoffnung auf! Ab Herbst 2021 werden die Gebrüder David und Benjamin Minder den Betriebe wieder eröffnen

Nach dem Kauf durch deren Vater Beat Minder wird die "Gebrüder Minder Gastro AG" neues Leben in das frühere Traditionshaus bringen. Dem neuen Besitzer und den tüchtigen Söhnen viel Glück!


Freitag, 14. Mai 2021

 

Stellenausschreibung Pfarrei Näfels

 

Die Pfarrei hl. Hilarius in Näfels GL wird auf den 1. September 2021 oder nach Vereinba-rung für einen Pfarrer bzw. Pfarradministrator ausgeschrieben.

Pfarrhof Nàfels. (Quelle: Homepage Pfarrei Näfels)
Pfarrhof Nàfels. (Quelle: Homepage Pfarrei Näfels)

Donnerstag, 13. Mai 2021 Auffahrt

 

Die neue Partei ist geboren...

 

Folgende Tafel ist über Facebook heute morgen eingetroffen

 


Montag, 10. Mai 2021

 

Wo geigt dieser Engel in Näfels ?

 


Sonntag, 9. Mai 2021

 

Traumsonntag -  Muttertag

 

Klostertreppe zur Büntgasse, im Hintergrund Vorderglärnisch und Vrenelisgärtli.
Klostertreppe zur Büntgasse, im Hintergrund Vorderglärnisch und Vrenelisgärtli.
Klostertreppe zur Büntgasse mit Rautipitz
Klostertreppe zur Büntgasse mit Rautipitz
Stilisierter Fridolin auf dem Werbeplakat für den Freulerpalast
Stilisierter Fridolin auf dem Werbeplakat für den Freulerpalast

Montag, 3. Mai 2021

 

Und nochmals Florin Müller jun., Kunstmaler: Das Scraffito auf der Ostwand des Restaurants Bahnhof "Herbst" stammt wie das Bild "Kartoffelernte auf dem Block Bahnhofstrasse 26 (Westfront) von ihm.

Siehe auch weiter unten Mitwoch, 13. April 2021 "Kartoffelernte"


Sonntag, 2. Mai 2021

 

Sagenbuch erscheint im Herbst

Da der Text auf dem Flyer etwas klein ist, hilft ein Klick auf das Bild, und es wird vergrössert. (Quelle: Glarnerland Wanderland)

 

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Eine hervorragende Dok-Sendung von TV Südostschweiz ist dieser Tage über den Sender ausgestrahlt worden "Landsgemeinde", durchkommentiert von Fran-co Landolt, mit einer Fleissarbeit von Interviews, Landsgemeindeaufnahmen und einem dominierenden historischen Hintergrund durch Rolf Kamm, Präsident des Historischen Vereins des Kts. Glarus.

Der Beitrag ist sehr sehenswert und auf Podcast abrufbar.

TV | suedostschweiz.ch

 


Samstag, 1. Mai 2021

 

50 Jahre Frauenstimmrecht - Kutschenfahrt durchs Glarnerland

Leider im letzten Moment und nur von hinten habe ich ich die in strammem Galopp vorbeifahrende Kutsche mit den jubilierenden Frauen "erwischt". Ich hoffe noch ein besseres Bild zu erhalten. Die Idee ist originell und für weitere Anlässe bestens empfohlen und erst noch CO2 - frei. Inschrift auf dem Spruchband: "50 Jahre Frauenstimmrecht, würdigen-feiern-stärken" (Bild Bahnhofstrasse Näfels).

Frauenzentrale: Wappen der "Fridolina". Das "Fridolina"-Logo stammt von Esther Angst.
Frauenzentrale: Wappen der "Fridolina". Das "Fridolina"-Logo stammt von Esther Angst.
Fridolina-Kutsche von der Glarner Sängerin  Lanik (Annik Langlotz) mit Rosen begrüsst!  Zwei Kutschen machten sich auf die Fridolina-Tour durch den Kanton. (Foto: Frauenzentrale des Kts. Glarus)
Fridolina-Kutsche von der Glarner Sängerin Lanik (Annik Langlotz) mit Rosen begrüsst! Zwei Kutschen machten sich auf die Fridolina-Tour durch den Kanton. (Foto: Frauenzentrale des Kts. Glarus)
Auf dem Rathausplatz gab's einen Infostand und Speis und Trank und erst noch eine "Fridolina"-Maskenschutz. (Foto: Frauenzentrale des Kts. Glarus)
Auf dem Rathausplatz gab's einen Infostand und Speis und Trank und erst noch eine "Fridolina"-Maskenschutz. (Foto: Frauenzentrale des Kts. Glarus)
Das sind die beiden Fridolina-Kutschen, bereit zur fröhlichen Fahrt mit Musikbegleitung durch den Fridolin-Kanton. (Foto: Frauenzentrale des Kts. GLarus)
Das sind die beiden Fridolina-Kutschen, bereit zur fröhlichen Fahrt mit Musikbegleitung durch den Fridolin-Kanton. (Foto: Frauenzentrale des Kts. GLarus)

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Ruedi Hauser beim Holzen im Niederberg

Mit Traktor, Seilwinde und Motorsäge: Ruedi Hauser beim Holzen im Niederberg,.
Mit Traktor, Seilwinde und Motorsäge: Ruedi Hauser beim Holzen im Niederberg,.
Trämmel wurden früher mit Pferden geschleift, heute mit Traktor.
Trämmel wurden früher mit Pferden geschleift, heute mit Traktor.

Donnerstag, 29. April 2021

 

Skulpturenduo beim Fridli  Center Unterdorf Näfels

Fridli Center mit Skulpturen Duo Unterdorf Näfels
Fridli Center mit Skulpturen Duo Unterdorf Näfels

Dienstag, 27. April 2021

Seit einigen Tagen parkiert dieses Riesenauto vor dem derzeit geschlossenen Restaurant Harmonie in Näfels. Eine Attraktion für das Glarnerdorf. Wer wollte nicht wenigstens einmal eine Probefahrt machen?

 

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Weiss ist die Farbe der Unschuld. Im "Stampf" (Bauerngut) geniesst eine weisse Ziege den herrlichen Frühlingstag. Gitz-gitz!


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Löwenzahn ("Schwiibluämä")m Nassliebchen und Wiesenschaumkraut im friedli-chen nebeneinander. (Rautifeld)

Das Toruismus und Freizeitmagazin "Glarnerland - Abenteuerland" Ausgabe 2 2021 ist erschienen. 74 Seiten. Geschäftsgführer Fridolin Hösli läutet dieses Magazin mit einem gewinnenden Vorwort oder "Herzlich willkommen" ein. Grosses Kompliment für diese gelungene Ausgabe mit viel Glarnerland und Toruismus- und Freizeitideen.

Besonders gefiel mir "Hesch gwüsst?" und die künstlerische Panoramakarte aus Künstler-hand.

Zu beziehen bei:

visit@glarnerland.ch

 

Homepage:

www.glarnerland.ch

 

Adresse:

VISIT Glarnerland, Kirchweg 82 A, 8750 Glarus

 

 


Montag, 19. April 2021

 

Gestern Abend wurde ruchbar, das Pfarrer Kurt Vogt, seine Pfarradministrations-

zeit Ende Juli beenden wird. Was seine Beweggründe sind, ist nicht bekannt.

Gespannt wartet männiglich auf eine Erklärung der Anstellungsbehörde.

 

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Heute waren die Gartenrestaurants erstmals wieder geöffnet. Ich war in Chur, schönes Wetter, aber eine unangenehme Bise. Gartenbeizen waren frequentiert und die Leute auffällig heiter. Im "Steinbock" in Näfels war der ganze Vorplatz bis auf den letzten Platz besetzt. Man kann gespannt sein, ob durch diese schlag-artigen Kontakte die Ansteckungsstatistiken wieder steigen.

Der Frühling erwacht trotz kühler Bise und viel Schnee auf den Bergen. Es ist ein Wunder wie die Natur - ohne weitere Beihilfe - ihren Kreislauf findet. Auch die Apfelblüten treiben.

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Die mutwillig zerstörte Gedenktafel  am Eingang zum Tschachenwäldli von Norden her ist wieder in Stand gestellt. Die Tafel erinnert an die turbulente Zeit des dreigeteilten politischen Lebens im Glarnerland. Es gab drei Landsgemein-den: eine Evangelisch-Reformierte, eine Katholische und eine allgemeine Lands-gemeinde. Ebenso waren die Regierungen, die Verwaltungen und Gerichte kon-fessionell doppelt geführt. Der Weitsicht und Liberalität der damaligen Regierung, insbesondere von Landammann Schindler, Mollis, gelang nach schweren politi-schen Auseinandersetzung um 1835 die erste "Glarnerische Fusion", durch die die "Zweiteilung" aufgehoben und durch eine Verfassungsänderung wieder ein einheitlicher Kanton wurde. (Auch die 180 Jahre nur noch "katholische" Näfelser Fahrt wurde mit dem heute ältesten Gesetz in der Glarner Gesetzessammlung so geregelt, dass beide Konfessionen wieder gemeinsam feierten.)

 

Die erwähnte Gedenktafel verweist darauf hin, dass beim Tschachen-Wäldli ein katholischer Landsgemeindeplatz (von dreien) gewesen war.

(Kaplan Fäh hat in seiner "Kirchlichen Chronik" festgehalten:

 

"... Die Evangelische Landsgemeinde war in Schwanden, die Katholische an-fänglich auf dem Rabenplatz in Netstal, später in der Erlen bei Näfels an der Grenze gegen Netstal und jeweilen acht Tage später die Gemeinsame auf dem Zaunplatz in Glarus..." (S. 37).

 

Ebenso hielt er fest:

"... 1983 wurde der alte Landsgemeindeplatz von kath. Glarus im Tschachen-wäldli mit einer Inschrift auf dem Gletscherfindling gekennzeichnet. ..."

 

Die Gemeinde Glarus Nord (Bereich Kultur) hat nun die Gedenktafel wieder ersetzt und mit dem Text versehen:

"Ein Landsgemeindeplatz von Katholisch-Glarus 1624 - 1837"

 

Veronika Feller-Vest hat Schindlers Biografie im Historischen Lexikon der Schweiz HLS wie folgt zusammengefasst:

 

"28.11.1795 Mollis (heute Gem. Glarus Nord), 2.4.1882 Wiesbaden, ref., von Mollis. Sohn des Samuel und der Barbara Schmid. 

1826 Heirat: Maria Georgia S., Tochter des Kaspar Schindler.

Ausbildung am Institut Fellenberg in Hofwil.

1816-20 Rechtsstudium in Heidelberg, Bonn und Berlin, kaufmänn. Lehre in Triest. S. war Associé der Firma Jenny & Schindler in Hard bei Bregenz.

1821 wurde er Glarner Ratsherr, 1824 Pannervortrager, 1826 Zeugherr und 1834 Landes-fähnrich, nach 1822 Mitglied des evang. Appellationsgerichts (1835 Präs.) sowie 1834 und 1838 Tagsatzungsgesandter.

Schindler förderte die Schulreform (1827 Präs. des evang., 1837-41 des parität. Schulrats) und erarbeitete eine Anleitung für Lehrer.

Er setzte sich für den Ausbau des Strassenwesens ein, u.a. initiierte er die Kerenzerberg-strasse.

Ab 1831 verfocht er liberale Postulate, 1832 befürwortete er die Revision der Bundesakte.

Als Mitglied des kant. Verfassungsrats von 1836 war er massgeblich an der Ausarbeitung der Glarner Verfassung beteiligt, welche die Aufhebung der konfessionellen Landesteilung brachte. Insbesondere die Ausführungsgesetze stammten von ihm.

Als Führer der Reformpartei 1837 zum Landammann gewählt, konnte S. den Widerstand der Katholiken erst durch die militärische Besetzung von Näfels brechen.

Von den Radikalen, die ihm Nachgiebigkeit gegenüber der kath. Geistlichkeit vorwarfen, wurde er zunehmend angefeindet. 1840 liess er sich überreden, das Statthalteramt zu übernehmen.

Ein Jahr später trat er von allen Ämtern zurück und übersiedelte 1842 nach Zürich.

Schindler verhalf dem Liberalismus im Kt. Glarus zum Durchbruch. Er vertrat eine gemässigte Richtung, die den Ausgleich mit der kath. Minderheit suchte."

 

Quelle: Schindler, Dietrich (hls-dhs-dss.ch)

 

 

 

 

 

 

 

Landammann

Dietrich Schindler

1795 bis 1882

schrieb Glarner Geschichte

 

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Deutschlands CDU/CSU befinden sich in der schwierigen Debatte der Bestim-mung eines Bundeskanzlerkandidaten, weil zwei Anwärter Kanzler werden möch-ten. Die Grünen haben als Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40 Jahre alt) am 19. April 2021 bestimmt. Die SPD hat bereits schon längere Zeit Olaf Scholz, den derzeitigen Vizebundeskanzler nominiert. Am 20. April 2021 hat sich Markus Söder aus dem Rennen genommen. Armin Laschet ist CDU/CSU Bundeskanzlerkandidat.

 

Deutschlands bisherige Bundeskanzler:

 

1. Konrad Adenauer, geb. 5. Januar 1876, gest. 19. April 1967, CDU

    Amtszeit 16. September 1949 bis 15. Oktober 1963, 14 Jahre

    Rücktritt

 

2. Ludwig Erhard, geb. 4. Februar 1897, gest. 5. Mai 1977, CDU

    Amtszeit: 16. Oktober 1963 bis 30. November 1966, 3 Jahre

    Rücktritt

 

3. Kurt Georg Kiesinger, geb. 6. April, gest. 9. März 1988. CDU

    Amtszeit: 1. Dezember 1966 bis 20. Oktober 1969, 3 Jahre

    Abwahl

 

4. Willy Brandt, geb. 18. Dezember 1913, gest. 8. Oktober 1992, SPD

    Amtszeit: 21. Oktober 1969 bis 6. Mai 1974, 5 Jahre

    Rücktritt

 

5. Helmut Schmidt, geb. 23. Dez. 1918, gest. 10. November 2015, SPD

    Amtszeit: 16. Mai 1974 bis 1. Oktober 1982, 8 Jahre

    Mit Misstrauensvotum gestürzt

 

6. Helmut Kohl, geb. 3. April 1930, gest. 16. Juni 2017, CDU

    Amtszeit: 1. Oktober 1982 bis 26. Oktober 1998, 16 Jahre

    Abwahl

 

7. Gerhard Schröder, geb. 7. April 1944, SPD

    Amtszeit: 27. Oktober 1998 bis 21. November 2005, 7 Jahre

    Abwahl (bei Neuwahl durch Vertrauensfrage)

 

8. Angela Merkel, geb. 17 Juli 1954, CDU

    Amtszeit: 22. November 1998  bis Herbst 2021, 23 Jahre
    Rücktritt

 

 9. ?

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Bistro im Dorf öffnet wieder...

FRANZISKA & SAMIRA`S BISTRO NÄFELS

Versprochen ist Versprochen ...
Ab Montag 19. April 2021 öffnen wir unsere Terrasse

 

TEMPORÄRE ÖFFNUNGSZEITEN BIS ZUR NÄCHSTEN „BAG“ REGELANPASSUNG :

Montag bis Freitag vom 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr  (Bei schönem Wetter bis 23.00 Uhr)
Samstag von 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Tel.: 055 622 25 15

 

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Selige Erinnerung an die Primarschule im Drofschulhuas Näfels

Ich besuchte die Primarschule bei den Lehrern Arnold Krieg, 1. und 2. Klasse (Zimmer recht, erstes Geschoss), Hermann Bühler, 3. und 4. Klasse (Zimmer gegen Südwest, nicht sichtbar, erstes Geschoss), Balz Schmuckli, 5. und 6. Klasse (zweites Geschoss rechts). In lebhafter Erinnerung sind die Details der Eichentür des Haupteingangs mit Guss-engel im Türgitter (heute vergoldet), der schweren Türfalle und dem Tür-knauf. Ich besuchte ie Primarschule von 1946 bis 1952. Schulhaus-abwart Franz Müller-Rast war mein Taufgötti.


 

 

Seit anfangs April ist der vom Verwaltungsrat der Technischen Betriebe Glarus Nord entlassene Geschäftsführer Tony Bürge Betriebsleiter der Gemeindewerke Arth SZ. Seit der Fusion der Glarner Gemeinde war er Geschäftsführer der tbgn während 10 Jahren und 3 Monaten, ab Januar 2011 bis März 2021. Vorher war er beim gemeindlichen Elektrizitätswerk Näfels 20 1/2 Jahre, nämlich als stellver-tretender Betriebsleiter vom Juli 1990 bis Oktober 2001, nachher als Betriebslei-ter vom November 2001 bis Ende 2010.

Tony Bürge, über 30 Jahre in Näfels tätig. Er war mehrere Jahre im Landrat als Vertreter der SP (Foto: facebook Tony Bürge)
Tony Bürge, über 30 Jahre in Näfels tätig. Er war mehrere Jahre im Landrat als Vertreter der SP (Foto: facebook Tony Bürge)

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Freude herrscht. Gemeindepräsident Christian Marti hat dafür gesorgt, dass bei der Beflaggung der Stadt Glarus die alte, überholte, seit 1988 nicht mehr gültige Dorffahne von Näfels entfernt und die ab 1988 gültige angebracht wurde. Die alte Fahne war eine Gelte mit Paddeln, die aktuelle ist grafisch schöner geschwungen und mit Rudern versehen.

Am gleichen Seil: Molliser und Näfelser Dorffahne.
Am gleichen Seil: Molliser und Näfelser Dorffahne.

 

Dr April macht, was'r will! Heute um etwa halb sechs schien die Sonne, ein bissiger Luft kam von Norden, plötzlich erschien der Himmel weiss und kleine, weisse Schneeflöckchen flogen nieder. Die Alterswohnungen Letz 17 und 19 erschienen in speziellem Licht.

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Das Scraffito an der Westfront des Mehrfamilienhauses Bahnhofstrasse 26 stand heute in besonderem Licht. Es wurde geschaffen von Maler Florin Müller, (1875-1962), im Volksmund "Maaler Floriin", möglicherweise seinem Sohn Florin Müller iun Zürich.. Vater  Florin hatte sein Atelier im Oberdorf, schräg vis-à-vis des "Schützenhof".

 

Das "Bahnhofdreieck" war noch im Zweiten Weltkrieg Ackerland, wo Kartoffeln angepflanzt wurden. Seit den fünfziger Jahren ist es sukzessive mit Wohnblöcken überbaut worden. Florin Müller war Gehilfe von Prof. Viktor Schneider, Bühl, beim Malen des "Heiliggrab" in der Hilariuskirche.

Von Prof. Schneider stammen auch die beiden Bilderflügel im Kloster über den Türen, die zum Brüderchor führen. Dargestellt ist dort die Verkündigung der Maria durch den Engel Gabriel.

 

Neuer Generalvikar für Zürich und Glarus

Pfarrer Luiz Varanda ist zuständig für die Bistumsregion Zürich und Glarus

Kontaktadresse: 

Generalvikariat, Hirschengraben 66, 8021 Zürich

044 266 12 66  

generalvikariat@zhkath.ch

Generalvikar Luis Varanda (Bild: Bistumsbrief Chur)
Generalvikar Luis Varanda (Bild: Bistumsbrief Chur)

Luis Varandas stammt aus Portugal und kam mit 13 Jahren in die Schweiz. Zuerst machte er eine Lehre als Elektromechaniker. Später studierte er The-ologie in Chur. Viele junge Priester kennen ihn als Subregens des Priester-seminars: Hier war er von 2011 bis 2015 tätig und bildete einen Gegenpol zum umstrittenen Weihbischof Marian Eleganti, der damals das Priesterseminar leitete. Seit 2015 ist Luis Varandas als Priester im Seelsorgeraum Dübendorf-Fällanden-Schwerzenbach tätig. 2017 übernahm er von Franziska Driessen-Reding, Synodalrats-Präsidentin, das Ressort Migrantenseelsorge im Zürcher Synodalrat.

 

Kleiner Steckbrief:

 

Geboren am 22.07.1978 in Portugal

Kam mit 13 Jahren mit seiner Familie in die Schweiz

1991-1992 Primarschule Zürich

1992-1995 Oberstufe Falletsche Zürich

1995-2003 Berufsschule Uster / Lehre als Elektromechaniker und Konstruktreur

2004-2009 Theologische Hochschule Chur / Priesterseminar/ Masterabschluss

2010           27. November Priesterweihe

2010          Vikar in Wädenswil

2011-2015 Subregens Priesterseminar Chur   

2012          Zusätzlich Leiter des Interdiözesanen Einführungsjahres

2015          Vikar, bzw. Pfarrer in solidum im Seelsorgeraum Dübendorf-Fällan-

                  den-Schwerzenbach

2017          Synodalrat Kanton Zürich

2021          Generalvikar für Zürich-Glarus

 

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Mittwoch, 14. April 2021 ca. 11 Uhr 20: Lawinenniedergang an der Wiggiswand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Bild ist von Riedern aus aufgenommen.

Netstal ist bekannt als Staublauidorf.

Immer im Frühling will der Schnee

vom Wiggismassiv als Staublaui

oder  als Rinnsal

wie ein Wasserfall zu Tale.

 

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Frühling im eigenen Gärtchen. Das "Chriäsibäumli" blüht zum zweiten Mal. Es wurde mir von meiner Familie zum runden Geburtstag geschenkt.

 

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Es geht uns eigentlich nichts an, aber wie die deutsche CDU und CSU derzeit  Demokratie zelebriert, lässt uns doch die Haare zu Berge stehen. Zwei Kandidaten für die Nachfolger der Bundeskanzlerin haben angezeigt, dass sie Kanzler werden möchten. Das Dilemma ist, dass CDU/CSU nur einen Kanzler vorschlagen können. Das sind der baye-rische Ministerpräsident Markus Söder, der in Umfragen weit oben aus-schwingt, und der nordrhein-westfälische Armin Laschet, der vom CDU-Präsidium und  Vorstand portiert wird. Nun wird - wir in Deutschland üb-lich - von früh bis spät bis zum Gehtnichtmehr hitzig darüber gestritten. Dem Bayuwaren Söder wird vorgeworfen, er habe zuerst klar gesagt, die CDU möge bestimmen, wer Kanzler werden soll, dem Entscheid werde er sich fügen. Tags darauf nimmt seine Aussage zwar nicht zu-rück, sondern erwartet, dass die Basis (nicht das Präsidium und der Vorstand) entscheiden mögen. Das Dilemma ist für die CDU die Unge-wissheit, mit welchem Kandidaten sie die nächste Wahl im Herbst ge-winnen kann.

 

Als mit schweizerischem Demokratieverständnis zuschauender Zu-schauer ist m. E. die derzeitige Diskussion absurd. Demokratie lebt von der Diskussion und manchmal vom erbitterten Kampf um die Mehrheit. Mehrheit schützt zwar von Torheit nicht, aber Mehrheit soll letztlich er-mitteln, was gelten soll. Es ist aus dieser Sicht das Natürlichste, dass sich die beiden Anwärter dem demokratischen Kampf stellen sollen und wer in der demokratischen Ausscheidung obsiegt, ist Kandidat.

 

Die CDU/CSU haben sich in eine Situation hineinmanövriert, die möglicherweise lachende Dritte auf die Lauer holt. Der politische Scha-den aus der derzeitigen Auseinandersetzung könnte der CDU/CSU zum Verhängnis werden. Massive Stimmenverluste könnten für sie zum Debakel werden und andere Parteien dadurch profitieren.

Zugegeben, die aktuelle Situation ist wirklich ein Dilemma. Man darf ge-spannt sein, was am Ende herauskommt.

Bayern versus Nordrhein Westfalen

Zwei Oberseebilder wurden mir zugestellt, die die dortige Frühjahrs-stimmung einfangen. Es dürften frühmorgendliche Aufnahmen sein, mit dem Farbzauber am Brünnelistock.

 

 


Samstag, 10 April 2021

 

Der diesjährige Näfelser Fahrt drohte erneut eine Verschiebung (letztes Jahr wurde sie abgesagt). Doch der Regierungsrat entschloss sich eine Mini-Fahrt dennoch durchzuführen. Die auf die Hilariuskirche beschränkte "Fahrt", zu der ausser der Regierung und der Geistlichkeit nur rund 50 Personen Zutritt hatten, war eine glückliche Lösung in der Not. Ihr Debut als Fahrtsredner und Fahrts-brieflektor hatten Landesstatthalter Benjamin Mühlemann und Peter Staub. Beide hatten  einen souveränen Auftritt.  Eindrucksvoll war auch die Fahrtspredigt von Harald Eichhorn, dem ehemaligen Näfelser Pfarrer und jetzigen Propst des Chorherrenstifts Beromünster. Eichhorn ist emeritierter residierender Domherr von Chur, untersteht aber in Beromünster dem Bischof von Basel Felix Gmür. Von hohem Niveau war der Auftritt der vier Solisten, die an Stelle einer Orchestermesse den Gottesdienst umrahmten. Hauptzelebrant war traditionell der Glarner Pfarrer Krzysztof Glowala,  diesmal mit schwarzem Bart.

 

Die Feier in der Kirche wurde sehr professionell von TV Südostschweiz live über-tragen und war auch nachher auf der offiziellen Homepage des Kantons Glarus abrufbar. 

 

Anwesend waren unter dem "Fahrtsvolk" die Gemeindepräsidenten von Glarus Nord Thomas Kistler und Glarus Christian Marti. Ständerat Dr. Thomas Hefti gab sich die Ehre, ebenso der Präsident des Kantonalen Katholischen Kirchenrates Stefan Müller, die Kirchenpräsidentin Daniela Gallati von Näfels, Gemeindevize-präsident Bruno Gallati, eine Dreierdelegation der General Bachmann Gesellschaft, der Oberfridli des Fridlibundes, der erstmals nicht mehr als Fahrtslektor tätig Josef Schwitter,  Mitglieder des Kantonalen Katholischen Kirchenrates u.a.m.

 

Der ganze Anlass bekam durch die begrenzte Zutrittsmöglichkeit einen familiär-intimen Charakter. Allen Kritikern der "Näfelser Faht light" darf man entgegenhalten, es wäre wirklich schade gewesen, wenn die "Fahrt" erneut ausgefallen wäre. Die Feier war ein hocherfreulicher Anlass, für den man dem Regierungsrat und allen Beteiligten ein Kränzchen winden darf und muss.

 

*                  *                *

 

Auch im Glarnerland wurde ruchbar, dass der Königin-Gemahl Her Royal Highness Prince Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh, am 9. April dieses Jahres verstorben ist. Der 99-jährige wurde am 10. Juni 1921 in Mon Repos, Korfu (Griechenland) geboren, er heiratete am 20. November 1947 die spätere Königin Elisabeth II. Sie wurde 1953 Königin. Aus dieser ehelichen Verbindung erwuchsen vier Kinder: Charles (1948), Anne (1050), Andrew (1960), Edward (1964). Die Bestattung findet am 17. oder 18. April 2021 auf Schloss Windsor wegen Corona im kleinen Kreis statt.

 

*                  *                *

 

Für das Glarnerland einer der erfolgreichsten Bob-Sportler Ekkehard Fasser ist am 8. April (am Näfelser Fahrtstag) nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde am 3. September 1952 in Glarus geboren.

 

Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Europameisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 2 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Gold 1988 Calgary Vierer
IBSF Bob-Weltmeisterschaften
Gold 1983 Lake Placid Vierer
IBSF Bob-Europameisterschaften
Gold 1983 Sarajevo Vierer
Gold 1984 Igls Vierer
Bronze 1987 Cervinia Vierer
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 1982
 Gesamtweltcup Vierer 1. (1985/86)

 

Der ursprünglich gelernte Maurer, spätere Bauleiter und Immobilienverwalter wurde Olympiasieger, Bobweltmeister und Gesamtweltcup-Sieger.

Ehe er zum Bobsport wechselte, war er ein talentierter Leichtathlet.

Unvergesslich sind seine Siegesfeiern jeweils in Näfels.

 

*                  *                *

 

Von epochaler Zukunftsbedeutung wird die Gemeindeversammlung vom Samstag, 19. September 2021, 10 bis ca. 16 Uhr, für die Gemeinde Glarus Nord auf dem Areal der Eternit AG in Niederurnen sein. Es geht um den Nutzungsplan NUP II. NUP I wurde vor rund drei Jahren von den Stimmbürgern zurückge-wiesen. Nun liegt eine zweite Vorlage vor, die nach sehr intensiven Überarbei-tungen als Bulletin von 152 Seiten den Haushaltungen zugestellt wurde. Wie der Gemeindepräsident in seinem Vorwort schreibt, haben 48 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über 100 Abänderungsanträge eingereicht. Eine Marathon-Gemeindeversammlung steht also bevor. Vorsichtshalber ist eine zweite Gemeindeversammlung am Dienstag, 22. September 2021, 20 Uhr, geplant, ein Zeichen, dass auch der Gemeinderat unsicher ist, ob der erste Termin mit "Tages-Gemeinde-Versammlung" ausreicht.

Vorhaben wie diese grosse Versammlung mit dem ausserordentlich grossen Interesse an Antragsstellern zeigt an, dass die Gemeinde-Demokratie und der Rechtsstaat an eine Schwelle geraten ist, die eine grosse Bewährungsprobe dar-stellt. Die Materie des NUP II ist so komplex und von so einschneidenden Zu-kunftskonsequenzen, dass sie nur unter Beizug von Experten und mit einer gehö-rigen Portion Engagement, Durchhaltevermögen und Geduld der Stimmbe-rechtigten gestemmt werden kann. Besondere Fitness benötigt auch der Gemein-depräsident, der als Versammlungsleiter gefordert ist wie noch nie. Sowohl die Behörden wie das Stimmvolk stehen vor einer grossen Bewährungsprobe, die hoffentich alle Beteiligten durchstehen werden.

 

*                  *                *

 

Die Stellungnahme der Regierung zur Interpellation Laupper und Tschudi in Sachen Vierter Gedenkstein, in der der Rat seine grosse Besorgnis ausdrückte, sich aber ausser dem "Appell zur Gelassenheit" zu keinen wirksamen Mass-nahmen entschliessen konnte,  "beantwortete" der gemeinte Liegenschaftsbesit-zer mit dem Bau einer beachtlichen Strasse und Steinklötzen. Ein Erdhaufen ist mittlerweile von Gras überwachsen. Der Fahrtsweg ist dadurch behindert und for-dert Behörden und Verwaltung zur Durchsetzung der gesetzlichen Grundlagen auf. Dazu sind sind sie ja auch im Amt und Würden.

 

 

*                  *                *

 

Der Schnappschuss der Woche:

Die Waffe der Glarner an der Schlacht bei Näfels am 9. April 1388.

Auf dem ehemaligen Schlachtfeld liegt ein wackerer Stein auf einer Steinmauer. Kriegerisch wirkt links im Bild der vereinsamte Bunker des Zweiten Weltkrieges. Zum Himmel zeigt der Kirchturm der Hilariuskirche. Der Stein wirkt wie ein nicht weiter angeschriebenes Denkmal. (Foto: M. Hauser, Zug)


Donnerstag, 1. April 2021

 

Nach einer dreimonatigen "Funkstille" aus dieser Rubrik soll nun ein Neustart erfolgen und ernste und heitere Infos aus dem Glarnerland einfangen. Das nicht mehr gefüllte Glarner Mosaik hatte wegen meiner Coronaerkrankung einen Still-stand. Nun soll - chauvinistisch wie ich mich gerne gebe - mit einer erfreulichen

Näfelser Botschaft begonnen werden

 

 - Glarus: Die "richtige" Näfelser Fahne ist in den Strassen des Hauptortes ge-

   hisst. Nach mehrmaligem Reklamieren beim "Stadtpräsidenten", der sich aber     bescheiden Gemeindepräsident nennt, kam nun von ihm die Frohbotschaft:

   

   ".... die Fahnen sind gehisst. Liegen wir mit Näfels jetzt richtig?" 

   "Lieber Christian, und wie! Herzliche Gratulation und herzlichen Dank!"

 

(Bei der vormaligen, nun ersetzten Fahnenreihe in den Strassen von Glarus, wo die alten und neuen Gemeindewappen Feststimmung ausstrahlen, war eine Näfelser Fahne "Gelte mit Paddel" aus den vierziger Jahren des letzten Jahr-hunderts ausgestellt.

(1988 - im Rahmen des Jubiläums "600 Jahre seit der Schlacht bei Näfels" ist eine stilistisch verbesserte Darstellung des Näfelser Schifflis vom Gemeinderat und vom Regierungsrat beschlossen und offiziell in Kraft gesetzt worden.)

Näfelser Dorffahne (die Richtige) (Foto: Gemeindepräsidium Glarus)
Näfelser Dorffahne (die Richtige) (Foto: Gemeindepräsidium Glarus)

- Näfelser Fahrt 2021: Damit die Näfelser Fahrt nicht wie letztes Jahr ausfallen

  muss, hat die Glarner Regierung eine "Fahrt light" beschlossen. Verzichtet wird

  auf Prozession, Begrüssung durch den Landesstatthalter im Schneisigen,

  Fahrtsbrief und -predigt auf dem  Fahrtsplatz, Fahnengruss und Landeshymne

  beim Denkmal sowie auf Markt und Chilbi.

  Dagegen findet die Feier in der Pfarrkirche statt, mit  Begrüssung durch den

  Landesstatthalter, Fahrtsbrief und Fahrtspredigt. An Stelle einer Orchester-

  messe mit dem Kirchenchor singt ein Quartett. Der "Fahrtsgottesdienst" steht

  wie üblich unter der Leitung des Pfarrers  des Hauptortes Glarus.  Neben der

  Regierung, der Geistlichkeit und der Musiker sind gemäss Coronavorschrift

  nur 50 Personen zugelassen. Plätze können bei der Staatskanzlei beantragt

  werden.

 

- Näfels-Obersee: Seit dem Aufkommen der Pandemie ist ein Run von Autos

  ins Oberseetal entstanden. Der Gemeinderat Glarus Nord hat zügig reagiert und

  Gegenmassnahmen ergriffen. Seither filtrieren Verkehrskontrollen an der Kreu-

  zung Oberseestrasse/Herrenweg/Rautibrücke den Autoverkehr. Wenn der
  Park
platz beim Obersee besetzt ist, werden weitere Autofahrer abgewiesen. 
  Wer 
ins Oberseetal fahren will, muss Ziel und Gründe angeben. 

  Die Sperrung des Oberseetales wird in Verkehrsdurchsagen am Radio bekannt

  gemacht; an der Autobahnzufahrt weisen entsprechende Verkehrshinweise auf

  die Sperrung hin.

 

- Glarus: Der Gemeinderat von Glarus geht mit dem guten Beispiel voran und
  hat
 eine Standortbestimmung durchgeführt, die überprüfen soll, was in der aus

  Glarus, Ennenda, Riedern und Netstal zusammengefassten Gemeinde bisher

  gelungen ist und was korrigiert werden soll. Deshalb passt der Rat die
  Organi
sation den aktuellen Verhältnissen an. Morgen Karfreitag sind die Medien
  zu
 einer Fragestunde eingeladen.

 

- Regierungsrat: Im zweiten Wahlgang ist Dr. Markus Herr, SP, in den Regie-

  rungsrat gewählt worden. Damit eroberte sich die SP den vor sieben Jahren

  verlorenen Regierungssitz zurück. Die CVP verliert ihren bisherigen Sitz.

  Jürg Feldmann, CVP/BGB (Mitte) konnte seinen Vorsprung vom ersten Wahl-

  gang im zweiten nicht verteidigen.

  Mein Kommentar: Fraglich ist, ob die lange Wahlkampfdauer mit zwei Wahlgän-

  gen mit einem unglaublichen Aufwand an Wahlwerbung und Leserbriefen das

  Interesse künftiger Kandidaten nicht schwinden lässt. Zu hinterfragen wäre, ob

  die Wahl der Regierungsräte, insbesondere seit sie auf fünf Sitze reduziert wor-

  den sind, nicht wieder auf das einfachere Wahlverfahren an der Landsgemein- 

  de  zurückkehren soll. Bei Ersatzwahlen für einen Sitz wäre das Verfahren

  keine Belastung der Landsgemeinde und das Prozedere kurz (und für die

  Kandidaten und durch den Wegfall der Wahlbüros kostengünstiger).

  Die Gefahr droht, dass sich nur gut betuchte Kandidaten einen Wahlkampf

  überhaupt noch leisten können oder wollen.

 

- Frühling: Dieser Tage sind uns eine ganze Reihe herrlicher Frühlingstage be-

  schert worden. Die Tage werden länger, die Sträuche spriessen, munteres

  Vogelgezwitscher erfreut, die Bäume treiben ihre Blätter und Knospen, heute

  begegnete ich mehreren Zitronenfaltern und Kaisermäntel (Schmetterlinge), die

  Grünabfuhr hat begonnen (diverse Güselkübel ohne Marke blieben ungeleert),

  die Ostertage stehen bevor.

 

- Aufgabenveteilung im Regierungsrat: Mit Spannung wird nun die Zuteilung

  der einzelnen Sachbereiche erwartet. Der scheidende Regierungsrat hinterlässt

  als Vakanz den Bereich Finanzen und Gesundheit. Bei der Verteilung spielt das

  Anciennitätsprinzip. Wer zuerst kam, mahlt zuerst. In der jetzigen Konstellation

   - so mag man spekulieren - dürften die Bisherigen bei ihren Bereichen bleiben.

  Der Neue müsste Finanzen und Gesundheit übernehmen, was eine echte Her-

  ausforderung wäre. Doch dürfte der Entscheid des Regierungsrates, Benjamin

  Mühlemann als Delegierten der Glarner Kantonalbank zu bestimmen, den 

  Wechsel des bisherigen Kulturministers zum Bereich Finanzen/Gesundheit als

  naheliegend und sinnvoll erscheinen. Der neue Regierungsrat müsste dann

  Kultur und Bildung übernehmen. Grundsätzlich gilt, dass jeder gewählte
  Regie
rungsrat jedem Bereich vorstehen können soll. Man wird sehen, was
  die
 Regierung in ihrer konstituierenden Sitzung beschliessen wird. (Im Kanton

  Schwyz wird die Beratung um die Ämterverteilung "chiibigi Sitzig" genannt.)

 

  Und siehe: bereits am 30.03.2021 ist der RR-Entscheid da. Wie vermutet wech-

  selt  Landesstatthalter  Benjamin Mühlemann in den Bereich Finanzen/Gesund-

  heit, der neue Regierungsrat Dr. Markus Heer wird Bildungs- und Kulturminister.

 

Näfelser Fahrtstein-Skandal: Nun kommt es knüppeldick (es sei denn, es sei

  ein Aprilscherz!). Eine Woche vor der diesjährigen, abgespeckten Näfelser
  Fahrt
 fahren die "Glarner Nachrichten" mit breit ausladender Information auf. 

  Der Freiburger Lehrer und Historiker Hans Heinrich Fasel habe heraus-
  gefunden,
 dass bei der "Wiedervereinigung" der Näfelser Fahrt, bei der die 
  Reformierten
 rund 180 Jahre nicht mehr teilgenommen hatten und nun nach
  der neuen
 Verfassung um 1835 wieder gemeinsam mit den Katholiken feierten,
  der
 Fahrtsweg einschneidend verändert und "weniger katholisch" geführt
  worden
 sei. Zum Verständnis der damals sehr schwierigen Zeit müsste der
  Hintergrund
 des damaligen Handelns der Regierung  viel detaillierter dargestellt
  werden.

  Landammann Schindler, der die Galionsfigur war, der mit seiner der grössten
  politischen
 Leistung, nämlich die seit der Reformation zertrennten Reformierten
  und
 Katholiken wieder unter einen gemeinsamen Nenner zu bringen, die erste

  einschneidende Fusion im Glarnerland zustande brachte. (Die komplizierte
  Dreiteilung Evange
lisch Glarus, Katholisch Glarus und übergeordnet  eine
  Gemeinde-Organisation
 mit drei Landsgemeinden wurde auf eine Lands-
 
gemeinde, eine Regierung, einen Landrat, eine Gerichtsbarkeit reduziert. Dabei
  l
egte auch das Fahrtsgesetz als ältestes der gültigen Gesetzessammlung die
  heutige Form des zweithöch
sten politischen Glarner Feiertages (neben
  der 
Landsgemeinde) fest.

 

   Herr Fasel (wenn es ihn überhaupt gibt) dürfte sich aber irren, wenn er an-

   nimmt, die heutige Regierung hätte vom alten Fahrtsweg und dessen dama-

   liger Änderung Kenntnis gehabt.

 

   Die "Glarner Nachrichten" schreiben:

 

"...Für Hans-Heinrich Fasel heisst das nichts anderes, als dass man auch beim Kanton Kenntnis vom alten Fahrtsweg hat. «Mit der Verlegung wäre der Stein nämlich wieder an einer Stelle, die auf dem alten Fahrtsweg liegt», sagt er. «Ich vermute, dass man so langsam, aber sicher zum alten Weg zurückkommen will, ohne das Gesicht zu verlieren.» Die Regierung wollte zu diesen Forderungen bis Redaktionsschluss keine Stellung nehmen..." (Glarner Nachrichten, Do 1. April

2021, Frontpage und Seite 3) 

 

     Wenn es sich nicht um einen Aprilscherz handelt, sei die Frage erlaubt:

     Soll nun eine neue Diskussion um die Fahrtswegroute davon ablenken, dass

     sich der Regierungsrat immer noch nicht dazu entschliessen konnte, Recht

     und Gesetz durchzusetzen? Es ist und bleibt ein Skandal, dass ein
     einzel
ner Bürger durch sein Verhalten ein ganzes Volk narren und einen 
     ehrwür
digen Ritus stören kann, ohne das die mit allen Kompetenzen
     ausgestat
teten Behörden einschreiten.