Das
Bild
der
Woche
2019
West-Portal im Konstanzer Münster:
Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion,Schwanden)
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Gaunerpärchen
sammelt für Taubstumme
und
ist zudem als Taschendiebe unterwegs!!!
Tatort:
Aldi - Fachmarkt im Krumm in Näfels Donnerstag, 12.12.2019 ca. 16:45 Uhr
Tatbestand:
Ich bin relativ eilig an einem Kurzeinkauf. Plötzlich tupft mich eine wahrscheinlich etwa dreissigjährige, dunkelhaarige Frau, möglicherweise mit Rossschwanz, dunkel gekleidet an den Ärmeln und zeigt ein A4-formatiges Schreiben vor, Titel sinngemäss "Sammlung für Taubstumme", ein Wort mit roten Lettern, darunter eine Tabelle mit Unterschriften und eine Kolonne mit Geldbeträgen (Spenden). Gutmütigkeit ist eine Tugend und auch mein Ver-hängnis. Ich greife in meine Hemdbrusttasche und ziehe ein paar Nötli, eine Fünfzigernote, eine Zwanzigernote und ein Zehnernötli und überreiche ihr ein Zehnernötli. Mä chaa ja nüd
äsoo sii! Sie deutet mir, ich möchte mich in die Spenderleiste eintragen. Während dessen habe ich in meiner linken Hand immer noch meine Nötli und verschiedene Karten (Bank, Coop, Migros…), packe sie wieder in die Brusttasche. Dabei klopft mir die Dame noch auf die Schultern, was ich zwar etwas seltsam finde und gehe weiter. Einige Meter weiter eilt ein Mann mit derselben Tabelle durch die Reihen und will mich ermuntern zu spenden. Ich deute ihm an, seine Kollegin hätte mich bereits angegangen. Dann eilt er rasch weiter.
Ich kaufe weiter ein. Bei der Kasse greife ich wieder zu meiner Brusttasche, aber o Schreck, das sind nur noch meine erwähnten Kärtchen, aber kein Geld mehr. Das Geld ist weg. Erschreckt meine ich zur freundlichen Kassiererin, ich hätte wohl das Geld fallen lassen und eile nochmals zur Stelle, wo ich Naivling "gespendet" hatte. Nix. Ich schaue mich im Laden um. Von den beiden "taubstummen" Sammlern keine Spur.
Ich eile zur Kasse zurück und meine, ich müsste wohl im Freien am Bancomat Geld holen,
finde aber in meiner Hosentasche noch reichlich "Münz". Das Geld reicht gerade noch knapp. Da ich in Eile bin, meine ich zur Kassiererin, das Geld sei wohl weg und entschul-dige mich für die entstandene Wartezeit.
Hinterher fällt mir ein, dass die "Sammler" mit grosser Eile durch die Kundenreihen ge-huscht sind. Ferner, dass mich die Sammlerin am Ärmel gestubst und nachher auf die Schultern geklopft hatte, was mir reichlich seltsame vorkam. Schliesslich, dass die Beiden wie vom Erdboden verschwunden waren. Die Aktion war aus ihrer Sicht eine professionelle Nummer: Spende plus Taschendiebesgut und Nullkomma plötzlich weg.
Im Westen nichts Neues
Am andern Morgen meldete ich diesen Vorfall bei ALDI und wurde von einer Frau Baumann
geduldig und freundlich angehört, sie werde sich gleich mit der Filialleitung Aldi Näfels in Verbindung setzen.
Um möglicherweise präventiv andere vor Schaden zu bewahren, rief ich unsern hiesigen Polizeistützpunkt an und wurde wieder freundlich angehört. Dann stellte mir Herr K. einige präzise Fragen nach Zeit, Signalement und Schaden. Dann antwortet er mir, bereits am Vormittag sein ein fast analoger Anruf eingegangen. Offenbar war das selbe Gaunerpär-chen bereits dann schon "im Einsatz" gewesen. Einleuchtenderweise kam die Polizei zu spät, weil die "wohltätigen Sammler" sehr schnell wieder verschwunden waren.
Mein anschliessende Meldung bei der Redaktion der Tagespresse ergab, dass einer der Redaktoren auf ähnliche Weise auf dem Bahnhof angegangen worden sei. Er habe aber, da er keine klare Identifikation der Institution habe erkennen können, abgelehnt.
Fazit
1.) Solche oder ähnliche Sammelaktionen in einem Einkaufscenter sind à priori fragwürdig
und kaum bewilligt.
2.) Ich künftig immer nach einem Ausweis oder einer Identifikation fragen.
3.) Körperkontakt im Gedränge gehören zum "Vorspiel" von Taschendieben.
4.) Die Einkaufscenter müssten vermehrt Beobachtungsvideos einsetzen, anhand derer
Tatbestände eventuell ermittelt werden können.
5.) "Achtung Taschendiebe" sollten als Warnsignal beim Eingang angebracht werden.
6.) Gutmütigkeit ist - wie figura zeigt - auch Naivität und Dummheit und ein Grund sich
selber an der Nase zu nehmen.
7.) Seriöse Institutionen sollten alles tun, mitzuhelfen "Gaunersammler" zu bekämpfen und
zu fassen, aus höchst eigenem Interesse.
8.) Einsicht: Es gibt viele liebe Menschen auf dieser Welt, aber auch noch ein paar andere.
8.) Meine Spendenfreudigkeit nimmt ab und trifft nun halt auch berechtigte Sammelaktionen.
Trost
Immer in solchen Fällen pflegte meine Mutter zu sagen: "...besser as äs Bäi pbrochä!" , es soll auch diesmal gelten. Und die falschen "Taubstummen" soll der Teufel holen!
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Das waren noch Zeiten
Festumzug beim Turnfest vom 8. Juli 1924
Dieses Bild dokumentiert den damals typischen Festumzug bei einem Turnfest. Mit klingendem Spiel und Trommelklang marschierte die Harmoniemusik Näfels voraus. Es folgten sieben Ehrendamen "Ehräjumpferä". Dann schwenkten stramm die Fähnriche die Vereinsfahnen, möglicherweise auch Kantonsfahnen, gefolgt von weiteren Ehrendamen. Danach dürften es Funktionäre in Schale Krawatte und Hut gewesen. Schliesslich folgen die Aktiven in den weissen Turnkleidern. Man beachte die Zuschauer, praktisch alle Männer mit Schnauz und Hut, teils Strohhut. Damen ebenfalls modisch "behütet", die Kinder, meistens nur Knaben (!) in Kappen und Käppis. Die Knaben mit klosterschulartigen Käppis dürften für Klosterschüler noch etwas klein gewesen sein. Die Damen meist in langen, dunklen Kleidern.
Die Entdeckung: Die Ehrendame in der ersten Reihe rechts war die spätere Ehefrau von Bäckermeister und Oberturner Richard Galli (später langjähriger Schulpräsident). Sie führten einen Bäckerladen an der Kreuzung Klosterweg-Rösslistasse, heute Salon Uris, Rösslistrasse 14.
Die Ehrendame ist Leonie Ida Galli, geborene Müller *31. Juli 1901 +6. Mai 1988.
Ich habe die sehr heiter fröhliche Leonie noch persönlich gekannt. Ihr Mann "Richi" ist in der Genealogie als "Angelo Ricardo" eingetragen und war Bürger von Schwändi GL. Seine italienischen Vorfahren hatten sich wohl in Schwändi eingebürgert.
Ihr gleichaltriger Schwager Johann Albert Galli war verheiratet mit Emlie Landolt ("Traube").
Sie führten den Kolonialwarenladen im "Höfli" der Ladenkette "Simon", südlich am "Schwert" angebaut, heute "Säbel-Bar". Albert lebte vom 8. Juni 1901 bis 19. Juni 1983.
Donnertag, 12. Dezember 2019
Trouvaille
Gasch au i-g-Chlooschtersuppä?
Beim diesjährigen "Schneckenessen" (Behördenessen an Maria Unbefleckte Empfängnis) überreichte mir eine Tischnachbarin dieses einmalige historische Bild von der Klostersuppe an der Pforte des damaligen Kapuzinerklosters Mariaburg auf dem Burgstock in Näfels.
Die Kapuziner, die von 1675 bis 1986 auf dem Burghügel in Näfels ein Kloster bewohnten und von 1831 bis 1984 eine Klosterschule führten (Knabensekundarschule und Progymnasium) schenkten jeweils mittags um elf Uhr Klostersuppe aus. Im über lange Jahre armen Dorf Näfels wurde ärmeren Kindern in rotbraunem Keramikgeschirr die sogenannte "Chloo-schtersuppe" gereicht. Wie man auf dem Bild sieht, schienen die Knirpse mit den kurz geschorenen Köpfen mit Heisshunger die Suppe zu löffeln. Die Pforte mit einem Eisenkreuzgriff versehenen Ziehglocke ist heute noch im Betrieb.
Waren viele Kinder anwesend, wurde die Suppe vor dem Kloster an der Klostermauer mit einer Abstellbetonmauer abgestellt. Schmeckte die Suppe nicht, leerten sie die Spitzbuben über die Aussenmauer in die Tiefe.
Ein geflügeltes Wort im Volksmund meinte:
"Wer nüd Chlooschtersuppä g'gässä hätt, wiirt niä Gmäinderaat".
Die "Chlooschtersuppä"-Tradition ist zwar längst verschwunden, aber das obige Archivbild dürfte aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sein und hält den alten Brauch in Erinnerung.
Seit 1986 haben die Franziskanerbrüder das Kloster übernommen, 1998 bis 2003 gründlich renoviert. Die zugehörigen Klosterschulgebäude südlich und nördlich des Dorfbaches sowie die Klosterschulturnhalle sind von der Gemeinde Näfels 1985 gekauft und ab 1988 als Rathaus und Gemeindeverwaltungszentrum verwendet worden. Nach der Gemeindefusion befinden sich da Büroräumlichkeiten für die Technischen Betriebe der Gemeinde Glarus Nord Forst und Landwirtschaft und Kultur.
Freitag, 6. Dezember 2019
Trouvaillen
Drei Aquarelle von Koni Fischli vom Sulzboden um 1941
Sohn Koni Fischli hat aus seiner Sammlung von Werken seines Vaters Koni Fischli-Müller drei Aquarelle hervorgeholt und mir zugestellt. Diese - so eine Signatur - sind um 1941 im Winter entstanden. Sulzboden Mitte ist noch die alte ursprüngliche Anordnung der Gäden und Hütten. 1953 hat eine Staublawine viele Hütten zerstört.
Oben: Oberer Sulzboden mit den Hütten von Albin Fischli, Aeschen, und Vital Hauser, genannt "Togger Vitaal".
Mitte: Mittlerer Sulzboden
Unten: Vordersulzboden. Bildmitte "Cholergädäli" (es wurde von einer Staublaui in die Strasse verschoben)
Die fotografierten Aquarelle wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Samstag, 30. November 2019
Dr goldig Gärbihund
geht an
Bruno "Moustache" Schwitter
Laudatio siehe Rubrik "Dies + Das" ab 1. Sept. 2019"
Bruno "Moustache" Schwitter präsentiert freudig seinen wohlverdienten "goldigä Gärbi-hund". Er ist Schöpfer des "Salon Moustache" bei der Linthrbrücke in Mollis, den er seit 40 Jahren betreibt und immer wieder erweitert hat.
Text auf dem umgehängten Schild: "Dr goldig Gärbihund" für den figalanten Figaro Bruno Schwitter alias "Moustache". 40 Jahre Barbier von Mollis aus Näfels."
(Foto: Charlene Küng-Schwitter)
Am 15. August 1979 eröffnete Bruno Schwitter seinen modernen Salon Mous-tache bei der Linthbrücke in Mollis. Zum mittlerweile 40 Jahre bestehenden «Ver-schönerungstempel», der laufend erweitert wurde, lud Bruno Schwitter Familie und Freunde und zahlreiche Kunden ein. Nach Schätzungen hat «Moustache» in seiner ganzen Karriere als Coiffeur und Barbier rund 120'000 Köpfe verschönert.
Am Freitag, 29. November 2019 war der moderne Salon zur improvisierten, edlen «Beiz» umgestaltet. Rund 50 Personen wurden grosszügig und reichlich mit Speis und Trank verwöhnt.
Bruno «Moustache» eröffnete den fröhlichen Anlass mit Müsterchen aus den letzten 40 Jahren und ehrte spezielle Gäste mit einem goldenen Bären.
Zum Höhepunkt wurde die Verleihung des «goldigä Gärbibunds», die Fridli Oster-hazy nach seiner gereimten Laudatio zu Ehren von Bruno «Moustache» überrei-chen durfte. Die ganze Festgemeinde brüllte den Refrain «Schnipp-schnapp, schipp-schnapp, hau d Häärli ap – hurra!!!» aus vollen Kehlen mit. Dann blieb Zeit zu munteren Gesprächen und fröhlichem Beisammensein. «Dr goldig Gärbi-hund» wurde bisher an neun Persönlichkeiten mit besonderen Leistungen und Verdiensten übergeben.
Wiederum sind kleine Kunstwerke entstanden, die hier präsentiert sind. Sie sind rechtzeitig zum Ersten Advent bereit und bringen vorweihnächtliche Atmosphäre in die Stuben.
Anschliessend wurde beschlossen, 2021 im 200-Jahr-Jubiläum des Äbtejahrzets der St. Galler Äbte die einst traditionellen Brötchen zu backen und zu verteilen. Seit 1821 findet diese Stiftsjahrzeit, eingeführt durch den letzten St. Galler Fürstabt Pankraz Vorster, in Näfels jeweils im Oktober (um den Gallustag herum) statt.
Die Adventskranzschwinger hatten schon 2011 (190 Jahre) Erfolg und viel Prominenz zum Besuch und zum Bankett.
Sonntag, 24. November 2019
Näfelser Bürger wird Aargauer Regierungsrat
Jean Pierre Gallati, Wohlen
Nun hat er es geschafft. Nach einem komfortablem Vorsprung im ersten Wahl-gang hat der Exilnäfelser Jean Pierre Gallati nach einem Zitterwahltag die Wahl in den Aargauer Regierungrat mit einem Vorsprung von 1593 Stimmen gegenüber seiner Kontrahentin geschafft. Er erhielt 77'462 Stimmen, seine Mitkonkurrentin Yvonne Feri 75'869.
Der Gewählte ist am 24. August 1966 geboren, wohnt in Wohlen, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er ist Bürger von Näfels (Glarus-Nord). Nach seinem Rechtsstudium in Zürich und nach dem Erwerb des Aargauischen Anwaltspaten-tes war er drei Jahre Adjunkt auf dem Baudepartement des Kantons Aargau, da-nach betrieb er seit 1999 in Berikon eine eigenes Anwaltsbüro und hat verschie-dene Verwaltungsratsmandate im Bereich Bau, Immobilien, Recycling und Trans-port.
Politisch war er 9 Jahre Einwohnerrat von Wohlen, zehn Jahre Aargauer Gross-rat, fünf Jahre Fraktionschef der SVP.
Bei den eidgenössischen Wahlen wurde er kürzlich in den Nationalrat gewählt. Er werde mit seinen Regierungsratskollegen besprechen, wie und wann die Ablö-sung des Nationalratsmandates erfolgen werde.
Im Militär ist Jean Pierre Gallati als ursprünglicher Hauptmann der Gen Kap 24, seit 2002 Major im Armeestab.
Jean Pierre Gallatis Urgrossvater war Lehrer Josef Gallati, nach seinem Hünd-chen auch «Lehrer Mops» genannt (1854-1945). Sein Grossonkel war Dr. med. Josef Gallati, Dorfarzt und Schulpräsident in Näfels. Praxis und Wohnung waren im heutigen Haus Gerbi 20.
Sonntag, 17. November 2019
Hütet Euch am Tag nach St. Othmar!
oder
Der Sohn eines Exilnäfelsers wird Ständerat!
Matthias Michel, ehemaliger Regierungsrat und Landammann von Zug ist heute im zweiten Wahlgang brillant als Ständerat gewählt worden. Er ist Sohn des Exilnäfelsers Fritz Michel-Tschan, der in Näfels aufgewachsen ist und später langjähriger Rektor der Schulen der Stadt Zug war. Der Grossvater Fridolin Michel-Landolt (1906-44) des neuen Ständerates war als Lehrer ein Begriff in Näfels. Leider ver-starb er schon früh mit 38 Jahren.
(siehe Stammbaum unten)
Archivbild: 2012 vom Podium im Tolderhaus "Zwei Landammänner an einem Tisch". V.l.n.r. Dr. Andrea Bettiga, Landammann Kanton Glarus mit Ehefrau Annemarie, Moderator Fridolin Hauser, Dr. Matthias Michel, Landammann von Zug mit Ehefrau Christina. Die beiden Landammänner repräsentierten als Duo an der OLMA 2012 die Kantone Zug und Glarus aufs vorzüglichste. Zug und Glarus waren Gastkantone.
Kleiner Steckbrief des neuen Ständerates mit Glarner Wurzeln:
Geboren am: 20. März 1963 in Thal/SG
Bürger von: Zug
und Netstal/GL
Verheiratet mit: Christina
Michel-Wüest, Sekundarlehrerin
Vater von: Julian,
Leandra, Fabia und Marius
Wohnort: Widenstrasse
12, 6317 Oberwil
Berufsausbildung:
Dr. iur. Rechtsanwalt/Notar, Mediator (Wirtschaft und Verwaltung)
Berufstätigkeit: bis 2018 Regierungsrat (Vorsteher Volkswirtschaft)
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Der direkte Stammbaum belegt die glarnerischen Wurzeln des neu gewählten Ständerates Dr. Matthias Michel
133-82-36-165 Glarus-121-82-64-47 Gen.8
47 Gen.1
Fähnrich Joh.Melchior Michel von Netstal
* ... + 1760 Jan.29.
oo 1729 Mai 9. in Näfels: Maria Elisabeth Müller von Näfels,
des Leutenant Josef und der Anna Margreth Stucki No.189 Näfels
* 1706 Okt.26. + 1779 Okt.16.
1742 geht Michel in neapolitanische Dienste (Gschichte Netstal fol.414.)
1731 Mai 22. in Näfels: Joh.Melchior
... Maria Franziska + 1798 Mai 25. ledig
... Maria Margaretha + 1789 Feb. 2. ledig
1734 Nov.27. Kaspar Josef + jung
1736 Mai 10. Josef Kaspar
1737 Sept.18. Kaspar Josef
1739 Feb.3. KASPAR FRIDOLIN VIDE No.64
1741 Jan.18. Joh.Josef Heinrich
1743 Jan.21. JOH.JAKOB VIDE No.67
…………………………………………………………………………………………...
64-47 Gen.2
Kaspar Fridolin Michel von Netstal,
des Joh.Melchior und der Maria Elisabeth Müller No.47
* 1739 Feb.3. + 1764 Sept.7.
oo 1760 Nov.18. (im 3.Grad verwandt) Maria Magdalena Michel von Netstal
* ... + 1794 Aug.7.
1763 Nov.15. KASPAR FRIDOLIN VIDE No.82
…………………………………………………………………………………………...
82-64-47 Gen.3
Schneidermeister Kaspar Fridolin Michel von Netstal,
des Kaspar Fridolin und der Maria Magdalena Müller No.64
* 1763 Nov.15. + ... 1837 noch lebend in der Volkszählung
oo 1790 Nov.23. Anna Maria Katharina Reust von Glarus,
des Meister Markus Anton und der Maria Elisabeth Wäch No.32
* 1766 Feb.2. + 1824 Apr.28.
1791 Aug.16. Maria Magdalena + 1836 Jan.4. ledig
1792 Okt.27. Markus Anton + jung
1793 Nov.5. Markus Anton + 1797 Apr.18.
1796 Jan.25. Maria Elisabeth + 1796 Okt.8.
1797 Aug.18. KASPAR FRIDOLIN VIDE No.124
1799 Sept.12. MARIA ELISABETH vide Jakober No.111
1802 Juni 26. MARIA KATHARINA vide Gallati No.87
1804 Nov.6. MARKUS ANTON VIDE No.121
1807 Juni 16. MARIA BARBARA vide Stähli No.120
……………………………………………………………...……………………………...
121-82-64-47 Gen.4
Schreiner Markus Anton Michel von Netstal,
des Kaspar Fridolin und der Anna Maria Katharina Reust No.82
* 1802 Juni 26. + 1890 Sept.14.
oo I. 1833 März 13. (im 4.Grad verwandt) Maria Anna Hösli von Netstal,
des Schuster Joh.Jakob und der Anna Margaretha Stähli No.49 Katholiken
* 1809 Sept.26. + 1846 März 8.
oo II. 1850 Sept.2. Maria Josefa Cafader von Lachen,
des Jakob und der Maria Anna Klingler
* 1810 Juni 21. + 1869 Jan.11.
1834 Feb.9. KASPAR FRIDOLIN VIDE No.165
1835 März 31. Joh.Josef Benedict + 1835 Aug.10.
1836 Juli 14. MARIA MARGARETHA ABUNDANTIA BONAVENTURA vide Stähli No.142
1837 Dez.4. Joh.Josef Xaver + 1842 März 23.
1839 Sept.4. ANNA MARIA KATHARINA vide Gallati No.98
1842 Aug.18. KASPAR JOSEF VIDE No.177
1844 März 3. Markus Anton + 1848 Dez.20.
1853 Mai 30. Markus Anton, Posamenter in St.Gallen, dann Handlanger, + 1914 Jan.3. ledig, in Glarus im Spital.
………………………………...…………………………………………………………...
165-121-82-64-47 Gen.5
Schreiner Kaspar Fridolin Michel von Netstal, beim St.Fridolin,
des Schreiner Markus Anton und der Maria Anna Hösli No.121
* 1834 Feb.9. + 1912 Dez.22.
oo 1862 Mai 26. Katharina Stähli von Netstal,
des Drucker Josef Christian und der Maria Theresia Jakober No.116
* 1843 Juni 23. + 1904 Jan.21.
1862 Dez.21. THERESIA vide Büsser No.11
1863 Dez.26. MARKUS VIDE No.10 Netstal
1865 Feb.3. MARIANNE vide I. Hösli No.22 Netstal; II. Stüssi No.237
1868 Juni 26. KATHARINA vide Kubli No.14 Netstal
1870 Okt.1. CHRISTIAN FRIDOLIN VIDE No.14 Netstal
1871 Okt.9. MARGARETHA vide Rotzinger No.4 Netstal
1879 Aug.2. Heinrich + 1879 Sept.11.
1880 Aug.17. HEINRICH VIDE No.36 Netstal
1888 Okt.10. MARIA vide Böni No.5 Netstal
1843/46: MANDAT, zu verlesen Sonntags den 12. November 1843.
Fridolin MICHEL beim St. Fridolin in Netstal hat ein weisses Schaaf im rechten Ohr mit mehreren Häcken und auf dem Stotzen mit schwarzer Farb bezeichnet gefunden bei Hand.
1860/29: Amtsblatt des Kts. Glarus von Samstag, den 21. Juli 1860.
Nichtamtliches. Anzeige und Empfehlung. Unterzeichneter macht einem verehrl. Publikum die ergebene Anzeige, dass der den Schreinerberuf von seinem Vater übernommen und denselben sofort auf eigene Rechnung betreiben wird. Er empfiehlt sich zugleich für alle in dieses Fach einschlagenden Bau= und Möbel= Arbeiten bestens. Für solide und geschmackvolle Arbeit wird garantirt.
Netstal, den 20. Juli 1860. Fridolin MICHEL, jgr., Schreiner.
…………………………………………………………………………………………….
36-165 Glarus-121-82-64-47 Gen.6
Lehrer Heinrich Michel von Netstal,
des Schreiner Kaspar Fridolin und der Katharina Stähli No.165 Glarus
* 1880 Aug.17. + Netstal, 20.Nov.1946
oo 1904 Mai 7. Maria Stähli von Netstal,des Sattler Balthasar Josef und der Maria Verena Büsser No.155 Glarus
* 1882 Okt.26. + Netstal, 1.Feb.1968
Vide Gesch.Ne. fo.319, 333. Vide Tagespresse.
1906 Mai 4. FRIDOLIN BALTHASAR VIDE No.82
1909 Juni 7. MARIA vide Müller No.863 Näfels*
1913 Feb.23. MARGARITHA vide Hösli No.48*"
*Maria heiratete am 24. Januar 1951 den Näfelser Witwer Walter Müller Maschinen Ing., Baden. Sie verstarb am 4. Februar 1999
Sie waren kinderlos, adoptierten aber die am 24. Januar 1953 geborene Theresia Hablützel von Trüllikon ZH.
**?
……………………………………………………………………...……………………..
82 -36-165 Glarus-121-82-64-47
Lehrer Fridolin Balthasar Michel von und in Netstal,
des Heinrich und der Maria Stähli No.36
* 1906 Mai 4. + Näfels, 2.Okt.1944
oo Näfels 1934 Apr.4. Mathilde Landolt von und in Näfels,
des Julius und der Mathilde Fischli No.429
* 1907 Sept.7.
1935 Jan.23. FRIDOLIN JULIUS VIDE No.133
1939 Feb.24. in Näfels: Charlotte Mathilde
…...……………………………………………………………………………………….
133-82-36-165 Glarus-121-82-64-47 Gen.8
(PID-29766) Fridolin Julius Michel von Netstal, in Rorschach,
des Fridolin Balthasar und der Mathilde Landolt No.82
* Näfels, 23. Jan.1935
oo Solothurn, 15. Juli 1962 Elisabeth Theresia Tschan von Holderbank, (PID-29767), des Julius und der Judith Elsa Fischer
* Langendorf SO, 5. Aug.1935
1963 März 20. in Thal: Matthias Johannes Maria, vide 1994.358. Amtsblatt
1965 März 31. in Zug: PATRIK LUZIUS MARIA VIDE 1991.852. Amtsblatt; (PID-29768)
1966 Apr.24. in Zug: Eva Maria Elisabeth
……………………………………………………………………………………………...
Samstag, 16. November 2019
Spicken bei der Prüfung
oder
Reminiszenzen aus der Schulzeit
Wer im Internet «Spick» oder «Spickzettel» eingibt, sieht sich nach einem Click ungezähl-ten Homepageseiten über «Spicken» oder «Hilfsmittel zu Spicken» gegenüber.
Eine der ersten und weltweit verbreitetsten Betrügermethoden werden bereits im Kindes-alter erlernt und mit mehr oder weniger Erfolg angewandt bei Schulprüfungen, Examen, und wurden zur Hochkultur von Plagiaten bei Dissertationen. Plagiate sind Textstellen, die man übernimmt und die Herkunftsquelle oder den Autor nicht deklariert. Solche Plagiate haben schon zu Entlassungen aus höchsten Ministerposten geführt.
«Spicken» ist schlicht und ergreifend eine Urform des «Abschreibens» nicht vom Schul-banknachbar, sondern von einem Spickzettel oder anderen Formen versteckter Hilfsinfor-mationen hinter dem Rücken der Lehrperson. Wer erwischt wurde, musste früher mit einer 5, als schlechteste Note von 1 bis 5, später mit einer Eins, als schlechteste Note von 6 bis 1 rechnen.
In der Klosterschule Mariaburg wurde im Französischunterricht bei einer «Wöka», lies Wörter-Klausur, gespickt. P. Raymund Stocker OFM, der Präfekt, erteilte «Franz». Er hatte die Gewohnheit, recht häufig «Wökas» durchzuführen, mit dem Ziel a) unseren Französisch-Wortschatz zu vergrössern und b) die französische Rechtschreibung zu üben.
Normalerweise mussten wir bei jedem neuen Lesestück aus Otto Müller neue Wörter in WöKa-Heftchen einschreiben und bis zu nächsten Franz-Stunde lernen. Diese blauen Wörterbüchlein sahen ähnlich aus wie die Büchlein, mit denen wir beim Bäcker Brot holten. Ende Monat war dann Abrechnungen. Die «Wöka-Büchlein» waren liniert, in der Mitte der Seite ging ein roter senkrechter Strich, der die Seite in zwei Hälften teilt. Links waren die Wörter auf Deutsch, rechts auf Französisch. Diese blauen Büchlein waren auch sehr praktisch beim Lernen, man deckte mit dem Fliessblatt (alles war ja mit Tinte geschrieben), Kugelschreiber kannte man kaum, und wenn jemand ausnahmsweise einen besass, schmierte er nach gewisser Zeit. Auch zum Abfragen der Wörter drückte man der Mutter das Büchlein in die Hand, worauf sie Wörter aus dem Büchlein deutsch vorlas, damit man französisch antwortete.
Item, wenn Pater Raymund, in der Schülersprache «Römi», abfragte, musste man die Antwort auf einen schmalen Zettel schreiben, den er einsammelte, korrigiert, pro Fehler gab’s eine Viertelnote Abzug, Die erste Methode zu «spicken» war das Fliessblatt, das ja nach jeder Schrift mit Tinte, diese durch Darauflegen trocknet. Fliessblätter waren geeignet, die Wörter draufzukritzeln und voilà hatte man eine zuverlässige Vorlage.
Die zweite Methode waren Notizen auf dem Unterarm. Sie waren vom Hemdsärmel verdeckt. Durch leichtes Nach-Hintenrutschen des Ärmels, war die ganze Partitur auf dem Arm sichtbar. Die dritte Methode war die des Schulkameraden Kurt M. Er schrieb die Wör-er in die Innenhandfläche der Hand und war bei Sekundarlehrer Otto B. Dieser spazierte während den Prüfungen und/oder während des Diktierens durch die Bankreihen und ach-ete darauf, dass niemand spickte. Kurt M. legte die Hand mit dem Handrücken auf das Schülerpult und öffnete sie, wenn er Hilfe brauchte. Näherte sich der Lehrer, schloss er automatisch die Hand zur Faust und schrieb mit hochkonzentrierter Miene weiter. Als Lehrer O. bemerkte, wie Kurt M. die Faust ballte, fragte er ihn: «Müller, wotsch mi abäschloo?» «Nänäi, Herr Lehrer, chänd si tännggä!» und versorgte die Faust im Hosensack. Kurt M. hat mit dieser Methode die ganze Sekundarschule schadlos überstanden.
Die vierte, eher plumpe und nicht sehr weitreichende Methode, waren die Notizen auf dem Lineal. Auf einer Seite war die Zentimeter-Skala, auf einer anderen die obligate Drohung: «Bedenke Gott ist überall, drum stiel mir nicht das Lineal!». Auf den verbleibenden Seiten war Platz für «Spick»-Botschaften. Diese «Spick»-Art war bereits in der 6. Primarklasse Standard. Eigentümlicherweise habe ich nie etwas davon gehört, dass einer oder eine dabei erwischt worden wäre.
Einen elendiglichen Ausgang hatte in der Stiftschule Einsiedeln die Matura. Der zuständige Professor, der auch Externen-Präfekt war, hatte die Formulare für die schriftliche Lateinprü-
fung auf einem Bücherregal abgelegt (samt Lösungen). Dummerweise hatte das ein Matu-and beobachtet, schnappte sich die brisanten Unterlagen, machte Fotokopien und legte da-
nach das Prüfungsmaterial wieder zurück auf das Regal. Allen seinen Maturakollegen verteilte er eine Kopie (samt Lösungen). Als sich nach der Lateinprüfung herausstellte, dass alle praktisch fehlerlose Arbeiten ablieferten, wurden der Lateinprofessor und die brillanten Lateiner zum Rektor zitiert. Ob die Prüfung wiederholt werden musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Gesichert ist aber, dass «arme» Lateinprofessor seines Amtes, auch als Externen-Präfekt, enthoben wurde. Er wurde strafversetzt als Landpfarrer in einem kleinen Dorf am Sihlsee. Diese von ihm als Schmach empfundene Versetzung hat er nie überwunden. Er starb wenige Jahre danach, allerdings erheblich über dem Pensionierungs-alter. Ob die «beschissenen» Lateiner aber ihren «Wohltäter» vergessen haben, bleibt unbekannt.
Die schönste Geschichte ereignete sich im Schulhaus Schnegg in Näfels. Ich war dort blut-
junger Oberstufenlehrer einer sehr sympathischen Klasse mi gewitzten Spitzbuben. Als eines Tages eine Rechnungsprüfung angesagt war, die Prüfungsblätter verteilt, in jeder Zweierbank jeweils abwechslungsweise zur «Spick»- und Abschreibe-Verhütung zwei ver-
schiedene Prüfungen, hochkonzentrierte Stille herrschte, fiel mir eine einfallsreicher, blitzgescheiter Schüler auf, der sich recht auffällig immer wieder an seinem Etui zu schaffen machte und mich dabei fixierte, als ob er sich vergewisserte, ob ich sein spezielles Ver-
halten bemerkt hätte. Auf jeden Fall zeigte er Symptome eines «Spickers».
Glücklicherweise störte ich die konzentrierte Stille nicht und liess mich nicht dazu hin-reissen, ihn anzusprechen «Was häsch dett?». So schritt ich denn im Prüfungsaufsichts-Schritt durch die Reihen und schlich mich an den vermeintlichen Prüfungsspicker. Er schien dies bemerkt zu haben und grinste, steigerte aber seine Griffe in das Etui immer auffälliger Als ich hinter ihm ganz in seiner Nähe war, griff ich selber in das ominöse Etui. Und «Hurra!» ich hatte einen verdächtigen Zettel erwischt.
Der Spitzbube grinste immer spitzbübischer zu mir hoch, bis ich selber in lautes Gelächter ausbrach: Auf dem Zettel stand mit seiner Handschrift und mit Füllhaltertinte auf fünf Zeilen: «Ich schwindle nicht. Ich schwindle nicht.» Insgesamt zwölf Mal. Und auf einer weiteren Zeile stand: «WARUM? Weil ich dabei nichts lerne.»
Ich haben den Zettel fein säuberlich aufbewahrt und bis heute, sechzig Jahre später, behalten. Das orpus delicti ist hier eingescannt:
Heute noch sind wir befreundet! Beide im Ruhestand! Und jedes Mal, wenn wir uns begegnen, sehe ich seinen mit blauer Tinte verfassten «Spick»!
Freitag, 15. November 2019
Heiter-fröhliche Vernissage des Kulturbuches 2019
Heute Freitagabend ging im vollbesetzten Bohlensaal des Tolderhauses die Buchvernissa-ge für das neueste "Kulturbuch 2019" unter Leitung des zuständigen Gemeinderates Pas-cal Vuichard über die Bühne. Auf Antrag des Kulturkommission und des Bereichs Kultur
(GJK) Gesundheit, Jugend und Kultur gab der Gemeinderat Glarus Nord dieses neueste Werk heraus.
Umrahmt wurde der heiter-fröhliche Anlass musikalisch durch das Kinderchörli Glarnerland Ennenda unter Leitung von Dunja Kern und Monika Waldvogel und präsentiert durch Josef Tschudi.
Pascal Vuichard sparte nicht an Lob und Anerkennung für die Protagonisten und Macher des aktuellen Kulturbuches.
Eine stattliche Delegation des Gemeinderates mit Gemeindepräsident Thomas Kistler, Ge-meinderatsvizepräsident Bruno Gallati und den Gemeinderäten Kaspar Krieg und Domini-que Stüssi waren anwesend. Mirko Slongo, Bereichsleiter und Carla Leuzinger, Sekretariat
des GJK zogen die Fäden und Christoph Müller "Volg + Mode" Louis Müller Ober- und Nie-derurnen fuhr eine leckeren Apéro riche auf.
Auch das neue Kulturbuch 2019 ist ein toller Wurf, sorgfältig gestaltet und ein gemein-
schaftsförderndes Band zwischen der Bevölkerung der Dörfer der Gemeinde Glarus Nord.
Herzliche Gratulation!
Prominenter "Stargast" war als Nationalrätin und Stadträtin Monika Stocker aus Zürich.
Kinderchörli Ennenda
Archivbild der erfrischenden, sangesfreudigen
Gruppe kleiner Sängerinnen und Sänger
(Archivbild)
Mittwoch, 6. November 2019
Privataudienz bei Bischof Markus Büchel, St. Gallen
Anlässlich der traditionellen St. Galler "Aller Äbte Jahrzeit" in Anwesenheit des St. Galler Domkapitels mit feierlichem Hochamt in der St. Galler Kathedrale gewährte Bischof Markus Büchel der Glarner Delegation eine Privataudienz.
Samstag, 2. November 2019 (Allerseelen)
Neuerscheinung in eigener Sache
82 handverlesene Gäste und man darf wohl sagen eine auf-"geschlossene" Ge-sellschaft fanden sich an Samstag, 2. November 2019 im Tolderhaus ein, um die Herausgabe einer kleinen Schrift mit Mundartversen in Näfelser Mundart eine kleine Buchvernissage zu feiern. Gekonnt moderiert von Markus A. F. Hauser, dem Sohn des Autors, musikalisch umrahmt von den "crazy nine", ein Schü-lerensemble unter Leitung der Religionspädagogin Rita Ming. Im Zentrum stand die Laudatio von Peter F. Wider, Wettingen, der der eigentliche Anstoss zur Her-ausgabe einer Schrift gegeben hatte. Er setzte seiner trefflichen und originellen Laudatio mit einem Alphornvortrag das i-Pünkchen oben auf.
Ein Novum war auch der Apero, der aus Süssmost und Biräbrootbrüütli bestand. Alle Gäste erhielten für sich oder ihre Familie ein Exemplar der noch druckfrisch riechenden Schrift als Andenken. Die Schrift ist ein Beitrag zur Glarner Mundart-literatur mit Schwerpunkt auf den Näfelser Dialekt.
"Rüübis und Schtüübis" ist die sechste Ausgabe der Reihe "Im Zeichen des heili-gen Fridolin". Bisher erschienen sind:
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Interessenten können "Rüübis und Schtübis" anfordern:
Ich bestelle ……….. Exemplar(e) "Rüübis und Schtüübis" je Fr. 17.50
Name, Vorname: …...………...……………………………………………..
Adresse: ……………………………………………………………………..
PLZ, Ort: ...…………………………………………………………………..
Senden an:
Brief: Fridolin Hauser, Gerbi 34, 8752 Näfels
oder
E-Mail: hauserfridolin@bluewin.ch
oder
Telefon: 055 - 612 35 13
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Montag, 28. Oktober 2019
Trouvaille
Kehrichtabfuhr in den fünfziger Jahren in Näfels
oder
Als der Müli-Sepp sowohl den Güsel abtransportierte
und den Leichenwagen anführte
Dieses seltene Bild der Kehrrichtabfuhr - wahrscheinlich in den fünfziger Jahren entstanden - stammt aus der Privatsammlung von Annemarie Streiff-Landolt. Der Mann in der Bildmitte ist ihr Vater Josef Landolt-Müller. Der Kehricht, der damals noch spärlich war, wurde zu den Hürbenen im Tschachen, ganz früher zum Schärhaufen (unterhalb des heutigen SGU Lintharena) geführt.
Josef Landolt-Müller "Mülisepp" führte auch den Leichenwagen zum Friedhof.
Beerdigungen bestimmten damals noch das Dorfbild. Die Leichen wurden im Haus des Verstorbenen abgeholt. War dieses ausserhalb eines Einzugsbereich, musste der Sarg bis zu den folgenden Treffpunkten getragen werden:
Unterdorf: Kreuzung Landstrasse/Hintergasse(heute General Bachmann Gasse)
Bergstrasse: Kreuzung Oberseestrasse/ Herrenweg-Niederbergsträsschen/Rautibrücke
Herrenweg/Fahrtsplatz/Risi; Kreuzung beim "Löwen" Herrenweg/Schmiedgasse/Löwengässlein
Oberdorf: Beim Schützenhof, ausnahmsweise auch bei der Einmündung der Burgstrasse in die Hauptstrasse
Bahnhofstrasse: Kreuzung beim "Bahnhöfli"
Details: siehe Jakob Fäh: Näfels. Kirchliche Chronik,1989.
Mittwoch, 23. Oktober 2019
Fünf Priester zelebrierten das Äbtejarzet in Näfels
Dekan und Pfarrer Harald Eichhorn, kürzlich vom Luzerner Regierungsrat gewählter Propst des Chorherrenstift Beromünster (Installation am 15. August 2020) gab dem traditionellen Anlass einen feierlichen Charakter, indem er mit vier Konzelebranten die Äbtejahrzeit feierte, nämlich mit Vizedekan Br. Ljubo Leko ofm, Pfarrer von Netstal, Pfarrer Gebhard Jörger, Niederurnen, Vikar Dr. Sebastian Fridolin Thayyil, Näfels und als Gast aus dem Bistum St. Gallen, Pfarrer Dr. Victor Buner SVD, Amden.
Auffällig in diesem Jahr waren die imposanten, schwarzen Messgewänder, die auf Anordnung des Pfarrer getragen wurden.
Diese Jahrzeit wurde am 26. April 1821 von Fürstabt Pankraz Vorster gestiftet.
Nach erbittertem politischen Kampf wurde die Fürstabtei St. Gallen 1805 aufgehoben und der Kanton St. Gallen gegründet. Treibende Kraft war damals der ehemalige Vertraute des St. Galler Klosters Karl Müller von Friedberg (ursprünglich von Näfels!!!), der "Vater der Kantonsgründung". Der letzte Fürstabt Pankraz Vorster erhielt eine bedeutende Apanage vom Wiener Kongress zugesprochen. Er setzte dieses Geld ein für Äbtejahrzeiten in allen Hauptorten der katholischen Stände, im Kanton Glarus in Näfels mit der Auflage der Rückzahlung, falls die Fürstabtei wieder eröffnet werden könnte. Diese Option war ein Wunschtraum, die Stiftsjahrzeiten blieben. In Näfels wurde die Äbtejahrzeit 1822 zum ersten Mal gefeiert. In der Folge hielt die Pfarrei Näfels das Vermächtnis ununterbrochen aufrecht. Am 6. November 2011 war der amtierende Bischof Markus Büchel, St. Gallen in Näfels und zelebrierte das feierliche Hochamt. Anschliessend war ein gelungenes weltliches Fest im Restaurant Bahhof in Näfels, bei dem alles, was interkonfessionell Rang und Namen hatte, dabei war.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aus der Jahrzeitstiftung den Näfelser Schulkindern nach der Jahrzeit Brötchen verteilt und Minderbemittelte bekamen einen Obolus. Mittlerweile ist dieser Brauch verschwunden, der Jahrzeitengottesdienst wurde aber weiterhin gepflegt. Pfarrer Harald Eichhorn führte ein Morgenessen für die Teilnehmer der Jahrzeit ein, dass im Hilarisaal angeboten wird.
Die Pfarrei Näfels hat allen Grund, die Jahrzeit aufrecht zu erhalten und gegenüber der damaligen Fürstabtei Dankbarkeit zu zeigen; denn der Vorgänger des Pankraz Vorsters, Fürstabt Beda Angehrn schenkte den kostbaren und kostspieligen Hauptaltar der Hilariuskirche um 1780 herum.
Links oben: Bär. Wappen für das Fürstenland, über das der Abt Reichsfürst war, es ist gleichzeitig Wappen der Abtei St. Gallen
Links unten: Familienwappen Angehrn. Es sind Engelsflügel und eine Palme (auch wenn diese wie eine Tanne aussieht). |
Rechts oben: Opferlamm. Wappen des Kloster St,. Johann im Thurtal
Rechts unten: Dogge. Wappen der Grafschaft Toggenburg, wo der Abt Graf war.[1] |
[1] Mitteilung von Markus Kaiser, Staatsarchiv St. Gallen (2004)
Montag, 21. Oktober 2019
Das neue Gesicht in Bern: Mathias Zopfi
und
Die Bisherigen: Thomas Hefti und Martin Landolt
"Das Glarnerland ist immer wieder für Überraschungen gut: Stimmalter 16, Radikale Ge-meindefusion, Abwahl eines Ständerats", so meinte Urs Leuthard am Fernsehen SRF am Wahlsonntag. Solid wiedergewählt Thomas Hefti und Martin Landolt, eine echte Über-raschung: Zopfi lässt den bewährten SR Werner Hösli um 252 Stimmen hinter sich.
Unrecht hielten die Prognostiker, die die Bestätigung der Bisherigen voraussagten, eben-falls jene, die von einem zweiten Wahlgang sprachen.
Bitter ist das Ergebnis für einen bewährten, stillen Schaffer in der Kleinen Kammer und vor allem für einen Bisherigen, den Verwalter des Alters- und Pflegeheims Schwanden Werner Hösli, SVP. Er hat zwar das absolute Mehr deutlich übertroffen, wurde aber von Mathias Zopfi überholt. Enttäuscht ist sicher auch die Newcomerin Priska Grünenfelder, SP, die vor allem um den Einzug einer Frau aus dem Kanton Glarus in den Nationalrat kämpfte.
Die Wahlergebnisse:
Ständerat Thomas Hefti 7544 Stimmen
Ständerat Mathias Zopfi 5684 Stimmen
Ständerat Werner Hösli 5432 Stimmen
NR Martin Landolt 6396 Stimmen
Priska Grünenfelder 2861 Stimmen
Herzliche Gratulation den Gewählten und die besten Wünsche für ihre Arbeit im Dienste von Land und Volk! Herzlichen Dank den Unterlegenen, dem Bisherigen für seinen Einsatz, der Newcomerin für ihr Engagement und ihre Bereitschaft.
Einen lesenswerten Kommentar schrieb der Chefredaktor der "Glarner Nachrichten/Südost-schweiz Glarus" Rolf Hösli in der Nr. 245 am 21. Oktober 2019:
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Ehemaligen Klosterschüler Fredy Z. mit Gemahlin getroffen
Er ist ein Meisterfotograf!
Oberseeumrundung bei herrlichstem Herbstwetter!
Mittwoch, 16. Oktober 2019
Ein "Fridolin" wird Kardinal,
wohl der erste in der Geschichte
weitere Infos siehe: Kolumne "Dies und Das"
Donnerstag, 10.10.2019
...und immer wieder grüsst er aus der Vergangenheit
Schtäi-Sepp
In den "Glarner Nachrichten" / Südostschweiz-Glarus Nr. 238, Seite 5, taucht heute Don-nerstag, 10.10.19 "Schtäi-Sepp" (das ist kein Übername, sondern die Mundartfassung von Stein Josef) auf. Martin Meier berichtet über den bevorstehenden Umzug des Brockenhauses vom Kraftwerk Netstal ins Medienhaus und hat ein prächtiges Bild geschossen, auf dem "Schtäi-Sepp" als gerahmte Fototafel gezeigt wird. Josef Stein hätte sich zu Lebzeiten nie träumen lassen, dass er die Sympathie so vieler Menschen gewinnt... und dass eines seiner Bilder, die in Näfels "Kult" waren und in verschiedenen Restaurants hingen, einmal im Brockenhaus landen würde. Durch den Schnappschuss von Martin Meier taucht Sepp wieder aus der Vergangenheit auf.
Montag, 7. Oktober 2019
Der Namenszug der Woche in Farben
Diesen Namenszug sehen Menschen mit Synästhesie in Farbe. (Synästhesie ist eine Wahrnehmungsfunktion, die ganz unterschiedlich sein kann. Es gibt Menschen, die wie oben schwarz geschriebene Buchstaben in Farbe sehen. Diese Wahrnehmungseigenschaft können Geschmacks-, Geruchs- , Ton- und Bildwahrnehmungen sein, die aber auch unter Synästhesisten unterschiedlich ausgeprägt sind. Einer meiner Enkel hat die obige Wahrnehmung wiedergegeben. (Zahlen, Wochentag und Monate und Buchstaben.)
Wissenschafter untersuchten dieses Phänomen und fanden im Hirn nach Ursachen dieser besonderen Wahrnehmungsfähigkeit.
Er sieht die Wochentage so:
Und die Monatsnamen so:
Und mein und sein Geburtsdatum sowie das Datum der Schlacht bei Näfels und die fiktive Annahme der Geburtsstunde der Schweiz:
Wie lange mag es her sein, seit in der Hilariuskirche ein so beseeltes Chorkon-zert war?
Der Speaker meinte zu Beginn des Konzertes sinngemäss, das heutige Konzert sei eine Begegnung zwischen einem sehr gepflegten deutschen Chor und dem Gemischten Chor Oberurnen. Der deutsche Chor heisse "TonART" und gehöre zum "Liederkranz Unterrombach". Unterrombach sei seit 1938 ein Teil der Stadt Aalen. Diese liege rund 70 Kilometer östlich von Stuttgart und etwa 50 Kilometer nördlich von Ulm. Den Schweizer Chor, den Gemischten Chor Oberurnen, müsse man nicht erst vorstellen, man kenne ihn von vielen schönen Konzerten.
Der Kontakt zwischen den beiden Chören habe private Wurzeln. Niklaus und Eli-sabeth Stengele, er sei Hauptorganist in Näfels, hätten verwandtschaftliche Be-ziehungen nach Aalen. Daraus sei die Brücke über die Landesgrenze entstan-den.
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In der Tat weilte der Chor Tonart von Donnerstag bis Sonntag, 3. - 6. Oktober 2019 in Näfels.
Am Donnerstagnachmittag, nach der Ankunft im Hotel Lihn, Filzbach, besuchten sie unter der Führung von Fridolin Hauser (Fridli Osterhazy) das Dorf Näfels mit den Stationen: Klo-sterkirche Mariaburg, Freulerhof, Denkmal/Letzimauer, Idaheim/General Bachmann-Haus an der Letz und die Hilariuskirche. Bemerkenswert war, dass der Chor bei jedem Halt mit einem Lied erfreute: Im Kloster, im Freulerhof und in der Kirche.
Am Freitag war der Chor auf Wanderschaft in den Glarner Bergen mit Marcel Frischknecht, dem Dirigenten des Gemischten Chors Oberurnen. Am Freitagabend fand nach den Proben im Jakobsblick Niederurnen ein heiterer Unterhaltungsabend mit der spontanen, ad hoc-Aufführung "Tells Apfelschuss oder Wie der Paradiesesapfel nach Altdorf kam und von Tells Geschoss durchbohrt wurde!" Frei nach Friedrich Schilller. Schauspiel für die gottbegnadeten Sängerinnen und Sänger von Aalen und Oberurnen, in fünf Akten. Es wurden ob der Spontaneität und Schauspielkunst im wahrsten Sinne des Wortes Tränen gelacht!!!
Der Samstagvormittag war für individuelle Ausflüge reserviert. Abends fand in der Hilarius-kirche Näfels das eingangs erwähnte Begegnungskonzert statt.
Am Sonntag singt der Chor TonART auch im Hauptgottesdienst in Näfels.
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Kuzwürdigung des Konzerts.
1. Niklaus Stengele überzeugte mit dem Orgelpräludium von Buxtehude und später mit
Variationen von Haydn. Er begleitete einige Lieder auch am Klavier.
2. Der Gemischte Chor von Oberurnen wirkte sehr gepflegt und wuchs über sich hinaus.
3. Der Gemischte Chor TonART war ein Ohrenschmaus, sang sehr gepflegt und war
beseelt.
4. Als "Weltpremiere" trugen beide Chöre den "Sulzbödeler Betruf", gewissermassen als
von den Alpen in die Kirche verlegtes Abendgebet der Älpler vor. Erstmals in der
Geschichte sangen in Kooperation zwei Chöre den Refrain in lupenreiner Näfelser
Mundart und ein ad hoc Solist, der diesen Betruf 1977 auf Sulzboden geschrieben und
mit Noten versehen hatte, trug die Bitten vor.
Trotz oder wegen des spärlichen Besuchs wirkte der Hall in der Kirche wie eine besondere Patina auf den Klängen, die Kopf, Herz und Gemüt erfreuten. Ein wunderschönes Konzert, mit einer Wirkung, die man mit Worten kaum beschreiben kann.
Diese Begegnung war nicht nur ein Besuch, sondern ein künstlerisch-erhebendes, gesell-schaftlich-freundschaftliches Zusammensein, das unvergesslich bleibt.
Die beiden Chorleiter:
Marcel Frischknecht, Oberurnen Bernhard Schwarz, Oberrombach/Aalen
Programm
D. Buxtehude.............................. Präluidium g-Moll.............................Orgel
F. Regli....................................... Ave Maria......................................... Oberurnen
T. Gabriel................................... Gott hat mit längst einen
Engel gesandt.................................. TonART
D. Bortnjanski Tebje pajom..................................... TonART
G. A. Gerungs.............................Sut Steillas...................................... Oberurnen
B. Engel..................................... Herr, segne uns und behüte uns..... TonART
G. M. Summer............................ Fields of Gold.................................. TonART
O. Groll....................................... Ave Maria der Berge....................... Oberurnen
E. John....................................... Circle of Life.................................... TonART
J. Haydn ................................... Thema mit Variationen.................... Orgel
Traditionell...……………………. An Irish Blessing............................. TonART
L. Cohen.................................... Halleluja.......................................... TonART
G. de Marzi................................ Signore delle Cime......................... Oberurnen
G. Schwarze.............................. Altirischer Segenswunsch............... TonART
X. Naidoo................................... Dieser Weg..................................... TonART
A. Jacot..................................... Abiglied........................................... Oberurnen
I. Bock....................................... Sunrise, Sunset.............................. TonART
C. May....................................... Ave Maria....................................... Gemeinsam
Chorleitung TonART: ................ Bernhard Schwarz
Chorleitung Oberurnen:............ Marcel Schwarz
Orgel/Klavie……………………. Niklaus Stengele
"Weltpremiere"...………………. Bättruäf Sulzbodä/Oberseetal........ Gemeinsam
Die Chöre: TonART vom Liederkranz Oberrombach/Aalen und Gemischter Chor Oberurnen
(Fotos: Archivbilder)
vum Sulzbodä/Oberseetaal Näfels
Kreiert auf Sulzbodä/Oberseetal 1977.
Publiziert 1999 in: «Dr ghülpet Bott, Sulzbodä-Ziitig».
Uraufgeführt am 16. Sept. 2001 (Bettag) in der Hilariuskirche Näfels.
Veröffentlicht in: Tonisepp Wyss-Meier, Der Betruf im deutschsprachigen und rätoromanischen Raum, Verlag Appenzeller Volksfreund, Appenzell 2007, S. 48f.
Seit einigen Jahre aufgeführt jeweils anfangs Juli am Alpsegnungs-Sonntag auf Obersee-Staafel
Gesungen von den Bergschulkindern an Pfingsten 9. Juni 2019 auf der Matt im Schwändital bei der Einweihung der restaurierten St. Georgs-Tafel der Alpkorporation Vorderschwändi, Oberurnen.
«Welturaufführung» mit dem Gemischten Chor «TonART» Unterrombach/Allen D (Leitung: Bernhard Schwarz) und dem Gemischten Chor Oberurnen (Leitung: Marcel Frischknecht) am 5. Oktober 2019 in der St. Hilariuskirche Näfels.
Santä Mariia!
Häiligä Sant Fridli und Hilaari!
Chaschper, Mälgg und Balz!
Gott erhalt-s'!
Luäged äm Veh!
Schützend üüser Alpä!
Üüser Wäidä!
Rindli, Chuä und Schwii!
Gross und chlii!
Luäged äm Wätter!
Lauänä und Rüüchänä,
Blitz und Hagel
tüänd ä Mändsch und Veh
schlächt und weh!
Luäged dä Lüütä!
Schützed-is vor Schwäärmuät,
Niid und Uugfell,
und bis mer im Himel sind
vor dr Sünd!
Santä Mariä!
Häiligä Sant Fridli und Hilaari!
Chaschper, Mälgg und Balz!
Gott erhalt’s!
Im Namä vum Vatter
und vum Suu Text, Zeichnungen und Melodie:
und vum häilägä Gäischt. Fridolin Hauser (Fridli Osterhazy)
Aamä. Aamä. Aaaaaamäää
Pressebericht
in den
"Glarner Nachrichten/ Südostschweiz-Glarus"
vom Mittwoch, 9. Oktober 2019,
Nr. 235, Seite 5
Musikalischer Besuch aus Deutschland
Vom 3.bis 6.Oktober weilte der 50-köpfige Gemischte Chor Tonart aus Oberrombach/ Aalen in Deutschland als Gast des Gemischten Chors Oberurnen im Glarnerland auf Chorreise. Die Schwaben erkundeten Näfels und gaben bereits einige Kostproben ihres Könnens ab.
Am Freitag stand eine Wanderung in den Glarner Bergen auf dem Programm, wie der Gemischte Chor Oberurnen mitteilt.
Am Samstagabend gaben sie in der Hilariuskirche ein Konzert.
Der Gemischte Chor Oberurnen wuchs über sich hinaus und Tonart war nicht nur Spitzen-klasse, sondern auch sehr beseelt. Niklaus Stengele schlug in gewohnter Manier die Orgel. Uraufgeführt wurde erstmals mit Solist und Chor der Oberseetaler «Bättruäf», der 1977 auf dem Sulzboden getextet und komponiert wurde.
Am Sonntag verschönerte Tonart den Gottesdienst mit geistlichen Gesängen aus dem Repertoire. (eing)
im "Fridolin" Nr. 41, 10. Oktober 2019, Seite 21
gleicher Text erschienen bei www.glarus24.ch
Donnerstag, 4. Oktober 2019
Woher stammt dieses Bild?
"Pulchra ut Luna" (Schön wie der Mond) - Ausschnitt aus der Freulerpalast-Kapelle, die sich im Erker des Rittersaales befindet.
Notizen zum Kapellweihfest, "Freulerchilbi" von Werner Hauser-Felber (1929-2017) aus "Näfelser Brauchtum im Jahresablauf", Näfels 1997, Seite 71
"Die Kapelle im Freulerpalast konnte seit 1934 nicht mehr als Gottesdienstort verwendet werden, da der Altarstein zerstört war. Am 6. April 1943, bei der grossen Restauration, wurde aber zwischen dem Tagwen Näfels und der Stiftung Freuler-Palast ein Vertrag ausgefertigt, der die Benutzung des Hauskapelle durch die Kirche gewährleistete. Am Herz-Jesu-Fest, am 8. Juni 1945 wurden die Reliquien eingesetzt. Die Feier der Kapellweihe wurde im Oktober 1945 als "althergebrachte Sitte" wieder aufgenommen, ging aber bald wieder verloren.
Seit 1974 haben die "Freunde der Geschichte von Näfels" (FGN) den alten Brauch wiederbelebt. Sie laden in den Tagen des Namensfestes des heiligen Franziskus, dem diese Kapelle geweiht ist, ihre Mitglieder zum Kapellfest ein. Im feierlich, stimmungsvollen Rahmen des Rittersaales wird ein Gottesdienst und in der Regel eine kurze geschichtsbezogene Predigt gehalten. Während 21 Jahren zelebrierte Dekan Jakob Fäh diesen Gottesdienst und pflegte die zur Tradition gewordene vorzügliche, historische Kurzansprache. Seine Nachfolge hat Pfarrer Martin Mätzler übernommen. Die Freude der Geschichte von Näfels sind bestrebt, diese Kapellfeier in die Zukunft weiter zu tragen."
Zwei Reminiszenzen
Doppelfunkton des Rittersaales: Gesellschaftsraum und Kultraum.
Albert Müller-Müller, "das lebendige Geschichtslexikon der Gemeinde Näfels",
pflegte bei Führungen durch den Freulerpalast zu erklären, weshalb die Freuler-
Palast-Hauskapelle mit einer Holztüre mit hohen Sprenzeln an der südwestlichen Ecke des Rittersaals gebaut worden sei. Damals sei es üblich und geboten gewesen die Hauskapelle weder über, noch unter profanen Räumen anzubringen. Der Rittersaal selber war ein Gesellschaftsraum, der profanen Anlässen diente. Die Architekten und Baumeister des Freulerpalastes hätten darauf Rücksicht nehmen müssen und eine raffinierte Lösung gefunden. Damit die erwähnte Regel eingehalten werden konnte, bauten sie an der Südfront einen Erker ein. In diesem gewonnenen Raum wurde ein Altar und entsprechende Stukkaturen angebracht. Damit sich der geweihte Raum von den profanen Räumen aber abgrenze, wurde eine Holztüre angebracht, die bei weltlichen Anlässen geschlossen wurde und den Sakralraum vom Festsaal abgrenzte. Bei religiösen Anlässen, Hausandachten oder Messen, wurde die Türe geöffnet und der Rittersaal war zum Kultraum geworden. Nach Gottesdiensten wurde die Türe wieder geschlossen.
Stille Messe am Kapellweihfest
Als Ministranten wurden wir Näfelser Buben, meist zu zweit, u.a. zu Frühmessen in die Hilariuskirche aufgeboten. Einmal im Jahr fand aber eine Messe in der Freulerpalast-Hauskapelle statt. Entweder der Dorfpfarrer, meist aber der Kaplan oder Vikar, zog im Messgewand und wir in Ministrantenkleidern von der Kirche zum Freulerpalast, um dort die "Freulerchilbi" zu feiern. Soweit ich mich an damals erinnere, fand diese Messe gewissermassen für sich statt. Ausser dem Sigrist, der für die Vorbereitung des Altars, das Anzünden und Löschen der Kerzen und die Bereitstellung der kleinen Krüglein mit Wein und Wasser zuständig war, waren kaum Gottesdienstbesucher anwesend. Höchstens vereinzelte Personen, die regelmässige Frühmessebesucher waren, tauchten zu dieser Feier auf. Damals fand nur eine stille Messe (nach lateinischem Ritus) statt. Nach der Messe kehrten wir wieder in Messkleidung zur Kirche zurück. Ich erinnere mich noch an den sehr kalten Rittersaal, den grauen Morgen und an mein Schlottern vor Kälte.
An den Festsaal (Rittersaal) ist ein Erker angebaut mit einem barocken Säulenaltar. Stukkaturen mit lateinischen Lobpreisung von Mutter Maria nach dem Hohelied. z.B. "Electa ut sol" (Auserlesen wie die Sonne)
"Pulchra ut Luna" (Schön wie der Mond)….
Verkündigungsszene mit Maria und Engel Gabriel. "Schmunzelmadonna".
Erker an der Südfassade des Freuer-
Palastes mit eingebautem Altarraum.
Archivbild 1939.
Der Erker ist an der Südfront sichtbar.
Bilder: Gemeindearchiv Näfels
Jürg Davatz hat in seinem Buch "Der Freulerpalast" den "Kapellenerker" eingehend beschrieben:
"Masse: Länge 2.30 m, Breite 2.23 m, Höhe 3.52 m.... Der Grundriss des Kapellenerkers umfasst fünf Seiten eines regelmässigen Achtecks, was dem Chorschluss der damals lan-desüblichen Kirchengebäude entspricht. Die Kapelle ist gegenüber dem Saal um eine Stufe erhöht; der Tritt besteht aus schwarzem Kalkstein, der Boden wie im Saal aus rot-gelben Tonfliesen mit verschlungenen Achtecken.
Patronat: Franziskus und Joseph
Das Motiv des Altarbildes ist - wie das des Hochaltars der Pfarrkirche - die "Anbetung der Hirten". Dieses Motiv ist sehr selten für Hauptaltäre. Es misst nur 58 cm x 42,5 cm.
Vermutet wird das Bild einem flämischen oder nordfranzösischen Maler ("Romanisten") in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Quelle: Davatz Jürg, Der Freulerpalast, Museum des Landes Glarus, Glarus 1995, S. 67ff.
Montag, 30. September 2019
Alpabfahrt - ein Fest für Älpler und Sennten
Schwere Nebelschaden krochen um unseren Bergkranz, als das Dröhnen der Kuhglocken von den Hängen die Talfahrt der Oberseetaler Sennten ankündigten. Viel Volk von hier und weit her versammelte sich auf den Festbänken und im grossen Zelt, das dem Jungtambourenfest gedient hatte, holte sich Speis und Trank am Buffet und liess sich von Alphornklängen und vom besten aller möglichen Speaker, dem ehemaligen Elmer Gemeindepräsidenten und Landrat Chäpp Elmer unterhalten. Er ist ein wandelndes alpwirtschaftliches Lexikon und wusste über jede Sennten, jeden Senner und jede Alp bestens Bescheid. Das "Schaulaufen" der geschmackvoll geschmückten und bekränzten Kühe, Rinder und Kälber und der sie anführenden Sennenfamilien gross und klein war nicht nur erfrischend und heiter, sondern eine vorzügliche Vorzeige-PR-Aktion für Alpen, Älpler und Alpvieh überhaupt. Die professionell mit Plakaten, Prospekten vorbereitete alpwirtschaftliche Prozession war eine Augenweide, die in einzelnen spontanen Jauchzern, die zum Himmel stiegen, das Pünktchen auf das i bekamen.
Richard Arnold, der Näfelser Sakristan, war mit seiner Kamera unterwegs und überliess mir in verdankenswerter Weise eine Fotoreihe, aus der ich das Folgende als Bild der Woche übernehme:
Sonntag, 29. September 2019
Trommel-Traumwochenende in Näfels
Glarner Tambourenverein mit Ehrenjungfrauen und Fähnrich Erwin Landolt, Mollis, beim Umzug in der Gerbi Näfels. Man beachte den Kranz an der Fahnenspitze. (Foto: Rita MIng)
Eine Bilderserie zum Herunterladen siehe :
www.hauserfridolin.ch/Menu/Glarner Mosaik
Mittwoch, 25. September 2019
"Exilglarner" - nach Millionen von Jahren gefunden
oder
Meine Name ist "Verrucano" und ich wohne in Schlieren
Dieser Leserbrief wurde mir heute überbracht und damit auf einen ganz besonderen "Exil-Glarner" hingewiesen. Es handelte sich - wie dem Leserbrief, rechts des Bildes zu entneh-men ist - um einen "Findling" aus dem Glarnerland, der vom Linthgletscher vom Glarner-
land ins Zürcher Unterland transportiert worden sein soll. Ich habe unverzüglich das Bau-amt Schlieren angeschrieben und hoffe auf Antworten. Ebenso habe ich den Leser-Brief-schreiber ausfindig gemacht, ihn aber nicht erreicht, sondern auf den Anrufbeantworter ge-sprochen. Dieser Lesebrief ist erschienen im "Limmattaler" angeblich am 20. September 2019 auf Seite 28 unter der Rubrik "Podium".
Weitere Infos folgen...
(Bild: Walter Sommerhalder, Schlieren) (publiziert im "Limmattaler")
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Verrucano
aus: Mark Feldmann: Eine kleine Geologie der Glarner Alpen
www. geo-life.ch/wp-ontent/uploads/2015/10/geologieglarneralpenpublikation.pdf
"... im Perm (280-250) bildete sich eine etwa 50 km breite, von Südwesten gegen Nordosten ziehende Binnensenke, in der sich bis zu 1600 m kontinentale Sedimente und Laven des Verrucano anhäuften. Der Name stammt von Castello della Verruca bei Pisa und ist eigentlich irreführend, da jene Gesteine andersartig und viel jünger sind; schon vor über 100 Jahren hatte dies Oswald Heer, der Pfarrerssohn aus Matt, der zum führenden Kenner der fossilen Pflanzen und Insekten wurde, klar erkannt und statt dessen den Namen Sernifit (nach dem Sernf) vorgeschlagen. Diese Bezeichnung hatte sich aber in der Folge nicht durch gesetzt. Der Verrucano des Glarnerlandes besteht hauptsächlich aus einer Grundmasse von Ton und Feinsand sowie aus schlecht gerundeten Geröllen, meist von einigen Millimetern bis einigen Zentimetern Grösse. Unter den Geröllen herrschen vulkanische Gesteine vor; Granite sind selten und Gneise nur ausnahmsweise vertreten. Auffallend ist das Vorkommen von Trümmern ganz unterschiedlicher Grösse im selben Stück. Solche Gesteine bilden sich heute in ziemlich trockenem, warmem Klima wie heute in Nordafrika, wo plötzliche Regengüsse den angesammelten Schutt in einer breiartigen Masse mitschwemmen und in Schuttfächern ablagern können...."
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Verrucano - der fremde rote Ackerstein
aus: www.erdwissen.ch/2011/08/verrucano-%E2%80%93-der-fremde-rote-ackerstein/
" ...Das Bachbett in diesem des Sernf ob Engi GL ist voller grauer Steine. Aber einer ist anders. Mit seiner leuchtend roten Farbe fällt er sofort auf. Wir kennen diese roten Steine auch aus dem Mittelland in der Region um Zürich. Dort sind sie ausnahmslos Einzelgänger.
Der "Verrucano" erhielt seinen Zweitnamen "roter Ackerstein" im Mittelland, wo er häufig in
Äckern gefunden wurde. Er ist ein "inhomogenes Sedimentgestein" aus unterschiedlich grossen Gesteinsfragmenten, die vor 300 bis 250 Millionen Jahren von einem damaligen Gebirge abgetragen und in grossen, trogförmigen Mulden abgelagert wurden.
Im Verlauf der Alpenfaltung wurde er als riesiges Gesteinspaket nach Norden verfrachtet. Eine Kalkschicht ermöglichte ein vereinfachtes Gleiten (siehe "Lochsite"). Heute ist er stellenweise bis 1500 Meter mächtig, was noch etwa 10 Prozent der ursprünglichen Dicke entspricht. 9/10 sind erodiert, wurden an verschiedenen Orten wieder abgelagert oder liegen in Bächen oder Flüssen.
Während der Eiszeit transportierte der Linthgletscher grosse Stücke ins Mittelland. Dort wurden die Findlinge u.a. als Baumaterial verwendet und auch als Brunnentröge sind die grossen roten Steine beliebt.
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Weitere Artikel:
Der Zahn der Zeit nagt auch am Rheinfall
Grand Canyon - internationaler Sitz der Götter
Wenn es viel regnete, rutscht der Berg
Gesteine entstehen und vergehen in einem Kreislauf
TdS - Kurvenreich über Granit an der Grimsel
Ein besonderer Verrucano-Stein findet seinen Platz (glarus24.ch)
(Reportage über den Verrucano bei der Kirche Elm)
Dieses Foto machte Walter Sommerhalder, ehemaliger Sekundarlehrer, der in unmittelbarer Nähe wohnt. Herzlichen Dank, dass ich die Bilder hier platzieren darf.
Montag, 16. September 2019
Bettagskonzert in der Hilariuskirche Näfels
im Zeichen der Orgel und Flöte
Wenn zwei Spitzenkönner wie Niklaus Stengele an der Orgel und Markus Meier, Blockflöte, konzertant auftreten, erscheint ein anspruchsvolles Publikum, das teils weit hergereist ist, um sich erbauen und begeistern zu lassen. Die Hilariuskirche ist als Konzertraum für Orgel und Blockflöte wie geschaffen. Entsprechende Musiklite-ratur machten das passende Programm aus.
Der Auftakt mit Buxtehudes quirlig beginnendem Präludium in g-Moll und die «Verarbeitung» des Bassmotivs versetzten die Zuhörer in erwartungsvolle Konzertstimmung. Besonderes Timbre strahlte das Telemann-Concerto in d-Moll, eigentlich als Bläserquartett öfters gehört, in der Kombination Orgel/Flöte aus. Besinnlich, aber variantenreich folgte Pachelbels Choral «Christus, der ist mein Leben» in zwölf Partiten. Johann Sebastian Bach versetzt die Hörer in einen besonderen Zustand. Dazu trugen die harmonisch eingespielten Interpreten mit der Sonata in F im besonderen Hall der Hilariuskirche erheblich bei. Einen anderen Orgelstil fand Josef Haydns «Thema mit sechs Variationen», das dem fingerfertigen Niklaus Stengele besonders lag. Krönender Abschluss war die Sonata in c-Moll «La Burrasca» von Giovanni Paolo Simonetti, dem Pseudonym des deutschen Winfried Michel, Blockflötist, der Barockmusik schrieb und im 20. Jahrhundert lebte.
Den beiden Interpreten aus dem 21. Jahrhundert ist es gelungen, meisterhaft die im 20. Jahrhundert komponierte «Barockmusik», zu einem brillanten Abschluss zu bringen. Sie wurden begeistert zu Zugaben herausgeklatscht.
Ein wahres Schlaraffenland wartete dem aufgeräumten Konzertpublikum im Hilarisaal, wo «Heinzelweibchen» mit einem furiosen Apéro riche auftrumpften. Die Bettagskonzerte in Näfels sind zum festen Bestandteil der Glarner Musikszene geworden. F.O.
Voranzeige Polit-Podium Wahlen
Freitag, 13. September 2019
Klassenzusammenkunft
der
1975-er Näfelser/Oberurner Schülerinnen und Schüler
34 Mäitli und Buäbä von damals feierten ihr Schnapszahlalter von 44 Jahren. Eine muntere Gesellschaft, im besten Alter, multikulti, Spitzbuben und Luusmäitli, am Näfelser Chiilbisamstag mit "Stadtführung" Kirchenbesichtigung und Denkmaltreff, originell organisiert, Fressalien und Tranksame in einem Leiterwägeli hinterher gezogen, wobei die vifsten zwei Mäitli nach dem Motto. "Frauen im Vormarsch", als Gemeinde-Vizepräsidentin von Glarus und Obergerichtspräsidentin des Kantons Glarus zur Prominenz gehören.
Klassenfoto Samstag, 8. September 2019
Reihen von oben nach unten und von links nach rechts
1. Reihe: Rahel Sieber, Judith Leuzinger-Landolt, Judith Schreyer-Landolt, Tanja Manga-
nelli-Pesaballe, Stefan Leiser, Claudia Meier, Stefan Landolt
2. Reihe: Nadja Steiner-Kemmler, Petra Hauser, Reto Reumer, Karljörg Landolt, René
Schorno
3. Reihe: Claudio Gattolin, Markus Gallati, Martin Züger, Daniel Albrecht-Rüegg, Antonella
Graf-Lizzano
4. Reihe: Sandra Lorenz-Ernst, Deniz Nocilla-Incesulu, Markus Koller, Thomas Gallati,
Mirka Schnelli
5. Reihe: Roman Schelling, Sven Fischli, Marcello Nicoli, Marco Schifferle
6. Reihe: Geza Polgar, Patrick Landolt, Lana Talmon Gros, Benjamin Landolt, Andrea
Trummer
Nicht auf dem Bild Umberto Caloro.
Das freudige Ereignis sei hier der Nachwelt festgehalten!
Bilder aus der Kamera von Andrea Trummer.
Hier die Namen der unverwüstlichen 1975-Gofen am Chilbisamstag und bei herrlichem Sonnenschein. Eindruck: viel gab es Heiteres zu Erzählen.
(Fotos: Andrea Trummer)
Caloro |
Umberto |
Näfels |
Lorenz-Ernst |
Sandra |
Näfels |
Fischli |
Sven |
Näfels |
Gallati |
Thomas |
Näfels |
Gallati |
Markus |
Näfels |
Gattolin |
Claudio |
Näfels |
Graf-Lizzano |
Antonella |
|
Hauser |
Petra |
Näfels |
Steiner-Kemmler |
Nadja |
Näfels |
Koller |
Markus |
Oberurnen |
Landolt |
Karljörg |
Näfels |
Landolt |
Stefan |
Näfels |
Landolt |
Patrick |
Näfels |
Landolt |
Beny |
Näfels |
Leuzinger-Landolt |
Judith |
Näfels |
Schreyer-Landolt |
Judith |
Oberurnen |
Leiser |
Stefan |
Näfels |
Lizzano |
Antonella |
Näfels |
Manganelli-Pebaballe |
Tanja |
Näfels |
Meier |
Claudia |
Oberurnen |
Nicoli |
Marcello |
Näfels |
Nocilla-Incesulu |
Deniz |
|
Polgar |
Geza |
Näfels |
Reumer |
Reto |
Oberurnen |
Albrcht-Ruegg |
Daniel |
Näfels |
Schelling |
Roman |
Oberurnen |
Schifferle |
Marco |
Näfels |
Schnelli |
Mirka |
Näfels |
Schorno |
René |
Näfels |
Sieber |
Rahel |
Näfels |
Talmon Gros |
Lara |
|
Trummer |
Andrea |
Näfels |
Züger |
Martin |
Näfels |
Donnerstag, 12. September 2019
Heil dir Helvetia... hast noch der Frauen ja!
oder
Zwei Frauen gestalten den ökumenischen Mullerngottesdienst im Freien
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Im modernen Zeitgeist, wo Frauen Gleichberechtigung fordern, sind zwei Seelsorgerinnen an der "Front". Sie gestalteten den traditionellen Alpgottesdienst auf Mullern bei herrlichstem Sonnenschein. Pfarrerin Christine Brüll Beck, Mollis, am Mikrophon, und Seelsorgerin und Religionspädagogin Rita Ming, Näfels, in keckem Strohhütchen, strahlten um die Wette. Sie hatten auch allen Grund: denn Alpgottesdienste im Freien bei Traumwetter und überdies ein Taufe auf dieser Höhe sind erhebend. Madeleine Kuhn-Baer hat für die "Glarner Woche" einen sympathischen Bericht verfasst, mit Fotos ergänzt und erst noch unter dem Titel "Kuh- statt Kirchenglocken" auf der Titelseite und drei weiteren Seiten platziert. *Dem Himmel so nah...", auf dem herrlichen Brunnersberg auf Mullern - eine Gottesbegegnung, die Herz und Seele erfreute - .
(Quelle: Glarner Woche, Glarus Nord, Nr. 37, 11. September 2019 , Glawo online: glarnerwoche.ch)
Montag, 2. September 2019
Die Redings haben es in sich!
oder
Maja: Gemeindepräsidentin, Franziska: Präs. Synodalrat
Gemeindepräsidentin Synodalratspräsidentin
Maja Reding Vestner Franziska Driessen-Reding
Die 53-jährige Maja Reding Vestner, Freie Wähler, verheiratet, ein erwachsener Sohn, selbständige Mediatorin für Privatfirmen und öffentliche Verwaltung, wurde gestern mit einem Glanzresultat zur Gemeindepräsidentin von Neftenbach ZH gewählt. Sie ist erst ein Jahr im Gemeinderat und zuständig für Liegenschaften, Sport und Bauten.
Die 50-jährige Franziska Driessen-Reding, CVP, verheiratet, drei Kinder in Berufs-Ausbildung, Hauswirtschaftslehrerin (vorher Reiseleiterin und Hotelfachfrau), Opfikon, präsidiert als erste Frau den Katholischen Synodalrat des Kantons Zürich (gewissermassen den "Regierungsrat" der Zürcher Katholiken).
Beide Damen sind ursprüngliche Näfelser Bürgerinnen, ihre Vorfahren, Bürger von Näfels und Schwyz, sind aus dem Glarnerland ausgewandert. Sie waren Führungsgeschlechter als Landammann, Heerführer, Landvögte, Gesandte etc. Das Glarner Bürgerrecht ist seit 1692 bezeugt. Die beiden Damen sind Kusinen.
Sonntag, 1. September 2019
Ein besonderes "Ziger-Meet" auf der Alp Änziuunä-Rauti
oder
Bim Myrtha und bim Sigi Fischli z Gascht
Ob es schon jemals so viele Leute gleichzeitig auf der Änziuunä im Oberseetal hatte, ist fraglich. Sicherlich noch nie stand ein so grosses Festzelt vor den Alphütten, und auch ein Änziuunä-Kino mit Strohballensitzen dürfte eine Premiere gewesen sein. Zu Gast auf der einzigen Zigeralp, die es überhaupt noch gibt.
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Das Programm:
Familie Fischli-Good pflegt noch als einzige Glarner Älplerfamilie das traditionelle Hand-werk des Alpzigers. Der Ziger wird auf der Alp hergestellt, verarbeitet und vermarktet.
Älpler Zmorge von 09.00 – 11.30 Uhr
Einblick in die einzige Glarner Alpzigerei
Filmvorführungen übers Alpleben der Familie Fischli
Kinderspielecke / Verkaufsstände
Festwirtschaft mit musikalischer Unterhaltung
Die Familie Myrtha und Siegfried Fischli und alle Helfer freuen sich auf viele Gäste auf der Alp Änziunen.
Anfahrt:
Via Näfels – Obersee – zur Stafelbrücke fahren (Parkiermöglichkeit).
Fussweg bis zur Alp 5 – 10 Minuten.
Gehbehinderte Gäste melden sich bitte auf 076 216 19 86. Kein ÖV.
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Um es gleich vorwegzunehmen: Die Idee, die Ausführung und die Nachfrage waren top! Herzliche Gratulation der ganzen Familie Myrtha und Siegfried Fischli samt ihren munteren Kindern und der ganzen eingespielten Crew, der lüpfigen Musik, dem Mahlzeitenstand mit Älplermageruunä, Zigerhöräli und jede Menge Würste vom Grill, der leckere Dessertstand und die reichhaltige Beiz mit Getränken aller Art.
In grünen T-Shirt flitzten ad hoc-Servier-Damen mit herbem Charme und besorgten schnellen und tollen Service. Älpler, Obersee- und Schwänditaler und Bödäler vu hiä und vu uss-wärts waren gekommen und liessen sich kulinarisch verwöhnen. An einladenden Verkaufs-ständen gab es fast alles, was das Herz begehrt, vom Anggäziger oder von dr "Luussalb" bis zum Obersee-Rauti-Alpchäs, vom leckeren Bisquit bis zum feinsten Kräuterlikör, vom Gomfiglesli bis zum Streuziger… die ganze Auslage war reich und hatte für jeden etwas zu bieten und anzubieten.
Indoor oder im Gadä war ein komfortables Änziuunä-Kino eingerichtet. Ein spannender, vielseitiger Film zeigte das Älplerleben auf Änzuunä (Underschtaafel) und Rauti (Oberschtaafel), den Mälchplatz in dä Fanä-n-ussä, das Heuen im Alpgmach, das Zigeren in der Änziuunä-Hütte, Alpauf- und Alpabzug mit einmalig schön geschmücktem Vieh, angeführt von zwei weissen Geissen und deren Plütschen und das im Gras vor Wöhle walmenden Pläss auf der Wiese vor dem Fischliberg, nicht zu vergessen, die einmalige Akustik der Kuhglocken, das Muhen und Meckern und die einmaligen Jauchzer von Sigi (sein Vater Albin war schon Jauchzerkönig mit Hut!), mit von der Partie war auch diskret, aber nicht übersehbar Vater Albin auf seinem "Puuräflüüger",
Beeindruckend der Einsatz von Maschinen zum "Heu zämänih" und der moderne Heutransporter. Die wunderbare Alpenwelt auf Rauti, die Bergkette vom Brünneler bis Ochsenchopf, der Blick von der Änziuunä-n-Alp gegen den Brünnelistock, Ahornen und den Söligraat.
Eindrucksvoll der Blick in den "Zigergadä", heute eine moderne, blitzsaubere Einrichtung zum "Zigern" mit "Gäbsä", "Scheidlöffel" und "Schöpflöffel" und natürlich an der Wand die ganze Batterie von "Fänzlöffeln".
Im Freien stand klimatisiert, von Generatoren gespeist, der Kühlwagen... und den Weg vom Tal bis zum Festort zeigten grafisch hübsche Wegweiser.
(Wobei irgend ein Spitzbube, den Wegweiser beim Stauweiher abgedreht hatte, so dass er ins Schwändital zeigte, keine Heldentat, sondern Mutwille und möglicher Schaden für die Veranstaltung. Ein Helfer, durch ankommende Gäste informiert, fuhr extra von der Änziuu-nen zum Weiher, um den Wegweiser Richtung Oberseetal zu richten. Es ist aber bedauerlich, dass soviel Einsatz und Schaffensfreude durch solche Streiche getrübt werden!)
Alles in allem ein richtiges "Sant Vriinä"-Älplerfest (am heutigen Tag ist St. Verenatag) mit guter und fröhlicher Stimmung und - was besonders wichtig und erfreulich ist - vielen Begegnungen, die in schnelllebiger Zeit auszusterben drohen. Eigentlich müsste man das "Myrtha und Sigi-Fäscht" jedes Jahr durchführen und zur Tradition machen. Der Zeitpunkt ist nämlich goldrichtig: die Ferien sind vorbei, das Vieh ist im Unterstaafel, Chilbi und Bettag sind noch fern und danach naht ja der Alpabzug (einst immer an "Micheeli", am Michaelstag, nun seit einigen Jahren in toller Inszenierung gegen Ende September mit einer richtigen "Älplershow" und viel Publikum auf dem Turnhallenplatz).
Und das Fazit: Der ganze Anlass ist eine tolle Visitenkarte und Werbung für den unternehmerischen Elan und Mut und die Pflege einer Marktnische... und ein Beispiel wie eine Bergler- und Älplerfamilie ihre Existenz erarbeitet!
Nicht zu vergessen: Der Anlass war ein Angebot von www.linth-tour.ch
Bilder Galerie von Gabi Corvi
(Gabi Corvi besorgte das Sekretariat für Linth Tour und stellte die folgenden Bilder und einen Kurzbericht freundlicherweise zur Verfügung)
Die Zelte waren viel grösser als sie auf dem Bild scheinen. Das "Ziger-Kino" ständig voll-besetzt, der Film vorzüglich. Die Festhütte voll, und grosse Auswahl an Produkten.
Linth-Tour trifft auf Zigermanndli
Einen urchig-fröhlichen Tag verbrachten die Linth-Tour Gäste am vergangenen Sonntag auf der Alp Änziunen ob Näfels. Bei Siegfried und Myrtha Fischli, den letzten Alpziger-Produzenten des Glarnerlands, durfte man einen filmischen Einblick neh-men ins traditionelle Handwerk und bei Ziger- und Chäshörndli lüpfigen Klängen lauschen.
Von Gabi Corvi*
Fischlis legen viel Wert auf die Erhaltung von Traditionen und den Umgang mit dem Natur-produkt Ziger. Die engagierte Glarner Familie stellt – quasi als letzte Mohikaner - Alpziger her und verarbeitet und vermarktet ihn bereits in der vierten Generation. Am vergangenen Sonntag waren Myrtha und Siegfried Fischli nun Gastgeber für viele kleine und grosse Be-sucher auf ihrer Alp und machten den Gästen den würzigen Frischkäse schmackhaft. Unter dem Titel «Zigermanndli vom Obersee» hiess das sympathische Ehepaar die Gäste will-kommen und informierte zu ihrem einzigartigen Handwerk. In den Festbetrieb miteinge-spannt war die ganze Familie und viele Helferinnen und Helfer. Beim Zigern und beim Festen arbeitet man hier als Team – das war spürbar.
Feine Produkte und lüpfige Musik
Bei angenehmstem Bergwetter stieg der fröhliche Anlass im Obersee. Die Gäste durften sich so richtig verwöhnen lassen. Zum Einstieg gab’s einen zünftigen Zmorge und danach waren die feinen Zigerbrüt Trumpf oder dampfende Zigerhörndli wanderten in hungrige Mägen. Die Kinder vergnügten sich beim Malen und Gestalten und die Erwachsenen lauschten den Klängen des Ländlertrios Berglergruess aus Mels. Allein schon der Ausblick
auf die Glarner Bergewelt genügte, um die Seele so richtig baumeln zu lassen und sich vom Alltagsstress zu erholen. Natürlich konnte man sich für den Nachhauseweg den Ziger-Schmaus auch einpacken lassen oder sich mit Alpkäse oder mit anderen feinen und mit viel Liebe hergestellten Produkten aus dem Glarnerland eindecken.
*Sekretariat Linth Tour
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Määndig, 30. Dezämber 2024
D Holzöfä sind tschuld. Wämä iifüüret, kiijed p Bletter abä; höör-p-mä uuf iifürä chänd p Bletter wider.
Dezämber oder Chrischt-Munet
Wään g Cheerzli brünned, daas isch klaar, gaht's nümmä lang bis zum Nüüjahr.