Glarner Mosaik 31 / 2. August 2018
Bundesfeier ohne Feuer und Feuerwerk. Die Informationspolitik der Kantone funktionierte wider erwarten gut. Eine Bundesfeier in beredter Stille! Das gab es noch nie! Ich muss ge-stehen: Zwar vermisste ich die Höhenfeuer auf dem Bergspitzen, aber das Verbot von Feu-erwerk war eine Wohltat. Für die Menschen, die Katzen und die Hunde! Die Vorsicht war als Botschaft selber eine "Bundesfeierrede". Vorsicht und Voraussicht sind wichtige Ele-mente des Wohlergehens in der Schweiz.
Erfreulich viele Politiker liessen sich von den Bundesbehörden, Kantonsbehörden und Ge-meindebehörden und aus anderen Bereiche als Erstaugustredner engagieren.
Die grösste Schweizerfahne, auf dem Säntis zum dritten Mal halsbrecherisch entrollt mit 80 x 80 m oder 6400 Quadratmetern mit einer Bodenparzelle vergleichbar für mehrere Ein-familienhäuser. Sie wurde zwar zum dritten Mal von Sturmböen zerrissen, wieder eine "Bundesfeierede" für sich, dass unser aller Gesellschaftsleben brüchig ist mit dem Bekenn-tnis: "Wir werden sie weiterhin wieder hissen!" den Willen zum neuen Angriff zum Ausdruck bringt.
Der vom Bundesrat 1991 zum 700. Geburtstag der Schweiz der Bevölkerung "geschenkte" 1. August als arbeitsfreier Tag und Feiertag, der angeblich die Volkswirtschaft 1,5 Milliar-den kostet, war diesmal wegen der Hitzeperiode und Brandgefahr, ein ganz besonderer.
Dieser Preis ist nicht zu hoch, wenn der "Feiertag" das Schweizervolk als Gemeinschaft pflegt, die Besinnung auf die Werte der "Willensnation" fördert und unser Land als Heimat und Existenzgrundlage des Zusammenlebens in Erinnerung ruft.
Die Träger des Zusammengehörigkeitsgefühls sind wir alle. Unsere Führungspersönlichkei-ten sind die Repräsentanten des Volkes. Den Presseberichten zu entnehmen, haben diese, die Politiker, besonders die Bundesräte, unsere Regierungsräte, Landräte und Kommunal-politiker mit grossem Engagment an den Bundesfeiern mitgewirkt durch ihre Präsenz und ihre Reden.
Wenn es nach mir ging (zum Glück ist dies aber nicht der Fall) würde ich das ganze Aufgebot von Politiker in die Pflicht nehmen und sie verpflichten, eine Erstaugustrede zu halten mit folgenden Fragestellungen:
1. Wer bist du? (Politische Funktion, Rolle)
2. Welches sind deine Ziele der laufenden Amtsperiode? (Parteipoliische und persönliche
Vorhaben)
3. Was hast du für die Gemeinschaft bisher erreicht? (Konkrete Ergebnisse, Leistungs-
beweis)
4. Was erwartest du vom einzelnen Bürger, von der einzelnen Bürgerin?
5. Welche Anliegen hast du an die einzelnen Bürger und Bürgerinnen?
Diese angestrebte Bürgernähe gälte für
-alle Bundesratsmitglieder (7)
-alle National-und Ständeräte (200)
-alle Regierungsräte des 26 Stände (rund 150)
-alle Gemeindebehördemitglieder (rund 15000 in den 2300 Gemeinden mindestens einmal
pro Amtsdauer)
- alles jeweiligen Kanonsrats- oder Landratspräsidenten (26)
Rechenschaft ablegen, Zukunftsabsichten eröffnen, persönlichen Einsatz offenlegen wären Ziele dieser "Aufgebote", die zum Pflichtpensum jedes einzelnen Gewählten gehören müss-ten. Damit bis zwei Redner/Rednerinnen auftreten könnten, wäre die Redezeit pro Rede auf 12 Minunten zu beschränken.
Mit dieser Verpflcihtung zur Bürgernähe und zum Direktkontat zum Volk verspräche ich mir nicht nur grösseres Interesse an der res publica, sondern auch mehr gegenseitiges Vertrauen. Wer ein politisches Amt annehmen will, müsste so näher an seine Wählerschaft gebunden sein.
Gleichzeitig wären Erstaugustreden nicht mehr patriotische Worthülsen und Sollens-Bot-schaften sondern eine Direktinformation über die konkrete Tätigkeit und die Leistun-gen der einzelnen Protagonisten.
Solche Reden dürften mehr Feuer (in den Herzen) erzeugen als abgeschossene Raketen und Feuerwerks-körper.
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Mit erstaunlicher Disziplin wurde das Feuerungsverbot und Feuerwerksverbot eingehalten.
Im Kanton Thurgau wurden Zuwiderhandelnde verzeigt und bestraft, im Kanton Aargau ge-nügten Verwarnungen. In Ennenda ist durch Unvorsichtigkeit eines nicht genügend ge-
löschten Feuers ein Flächenbrand entstanden, der dank dem Einsatz von Heli-Löschflügen unter Kontrolle geraten konnte und gelöscht wurde.
Gemäss Aussagen des Glarner Polizeisprechers dürfte diese Lösch- Aktion für den "Täter" oder "Verursacher" "ein paar Franken kosten".
Dennoch ist es hoch erfreulich, dass in einem Land mit 8 Millionen Einwohnern dem Aufruf der Behörden mit Vernunft so lückenlos Folge geleistet wurde.
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Eine geniale Idee haben Glarner und Urner am 1. August umgesetzt. Glarus zog über den Klausen nach Altdorf, um dort den Bundesfeiertag gehörig zu feinern und freundeidgenös-sische Bande zu knüpfen. Solche Akttionen sind nicht nur ein Überwinden der eigenen Horizonte, sondern Gemeinschaftserlebnisse, die sich auch privat auswirken. Der Aus-tausch von Gemeinden und die Selbstdarstellung der eigenen Existenz sind mit heiterer und fröhlicher Stimmung verbunden und erinnern an die längst vergessenen, früheren Aus-tausche zu Schützenfesten und Chilbenen. Sie erhöhen die Lebensfreude und fördern den eigenen gesunden Stolz und den Respekt zum anderen. Superidee!
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Dem Schweizer Fernsehen SRF ist ein besonderes Kränzchen zu winden. Obwohl ich nur punktuell das "1. Augustprogramm" während des ganzen Tages verfolgt habe, ist sehr er-wähnenswert, wie vielseitig und schön unser Land dargestellt wurde.
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Fake News im Glarnerland!
Die vor einigen Wochen publizierte Botschaft, der Obersee sei quasi gerettet und die be-klagten Krautwucherungen und stinkenden Algen seien nicht mehr aktuell, ist spätestens seit der Oberseespiegel durch die Trockenheit stark gesunken ist, eine Ente gewesen. Wohl wurden Seespestwucherungen entfenrt, aber die Sonne brachte sie wieder an den Tag. Im hinteren Seebereich wird der lehmige Seeboden immer grossflächiger sichtbar und die gelben Algemrückstände beginnen zu stinken. Ein aufgebrachter Fischer stellte folgende Bilder zur Verfügung. Siehe Kolumne "Bild der Woche"
Dazu der LImerick der Woche
Es tut der Anblick des Obersee
beim Hinseh'n leider sehr leid und weh!
Die Algen, die riechen,
die Seepest will kriechen!
Und wo bleibt hier unser Renommée? Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 30 / Freitag, 27. Juli 2018
Allmählich wird es auch im Glarnerland doch sehr heiss. Der Wald zeigt bereits Anzeichen von Herbst. Blätter beginnen sich vorzeitig zu bräunen. Die Bergquellen im Oberseetal sprudeln nicht mehr, sie rinnen. Da und dort wird die 30 °-Grenze überschritten. Zu kurz geschnittene Rasen werden braungelb. Eine erste Gruppe von Zugvögeln durchzog unser Tal als einreihige Formation. Klimaforscher mahnen im Stil von "Gsender-iätz!" Am Stamm-tisch wurde hin und her diskutiert, wie lange wir uns noch Toiletten mit Wasserspülung leisten, vor allem mit Trinkwasser.
Wer ernsthaft Wasser sparen will, müsste eine angemessene Menge pro Kopf günstig beziehen dürfen, was aber diese Grundversorgung übersteigt mit happigen Gebühren bezahlen müssen, was gilt's dann würde von den grossen Wasserverbrauchern gespart.
Wasser gewinnen liesse es sich, wenn Regenwasser und Dachtraufwasser in Tonnen ge-sammelt und für Gärten, Autowaschen oder gar Closets gebraucht würde.
Es gibt viele Bereiche, in denen mit wenig Aufwand, aber mit Entschlusskraft der Einfach-heit gedient wäre. Wegwerf-Material aller Art: Papier, Verpackungen, Plastikflaschen, Ver-packungsdosen, Milchtüten, Müllkessel statt Säcke... freilich auf Kosten der Bequemlichkeit oder Wiederverwendbarkeit.
Doch mag man im Blick auf die jüngere Geschichte gerne feststellen, dass weniger die Vernunft als Krisen und Kriege eine gewisse Bremswirkung auslösen. Der Begriff "Hoch-Konjunktur" ist erfunden worden. Wie wäre es, wenn man den Begriff "Lebensqualität" neu definieren und propagieren würde; entsprechende Verhaltensveränderungen würden in der Folge erfunden.
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Seit Freitag, 27. Juli 2018, können Nutzer von Elektroautos beim historischen Tolderhaus ihr Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit aufladen. Möglich macht es die neue Schnelllade-station der
Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN). Diese ist an der Adresse Bahn-hofstrasse 1 zentral in Näfels gelegen und mit einer Leistung von 50 Kilowatt (kW) die aktuell stärkste im Kanton Glarus.
Nach dem Prinzip Coffee & Charge laden Elektro-autofahrer in rund 20 Minuten ihre Batterie wieder auf.
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Erstaugust ohne Augstenfeuer und Feuerwerk?
Die nachhaltigen Hitzetage und die anhaltende Trockenheit haben bereits viele Kantone bewogen, Feuer im Freien wegen Waldbrandgefahr zu verbieten! Die meisten Menschen zeigen Verständnis. Weniger Freude haben die Feuerwerksverkäufer, die auf ihren Rake-ten, Zigerstöcken, Sonnen, bengalischen Zundhölzli, Schwärmern und Frauenfürzen sitzen blieben. Ihr Risiko sind beachtliche Verdienstausfälle. Diese Situation ist entstanden, weil die Erstaugustartikel in den letzten Jahren immer mehr gefragt waren. Die Städte über-trafen sich mit immer grösseren und bunteren Feuerwerk, die das "Ooo"- und "Aaa"-Stau-nen in der Nacht hervorriefen. Familien kauften massenhaft pyromanisches Augustmaterial ein. Auf allen Bergspitzen leuchteten Höhenfeuer, wurden auch Wunderkerzen in die Nacht gejagt, im Dorf knallte es noch weit über Mitternacht hinaus und in vielen Gärten fanden Privat-Parties statt.
In unserer Gegend grüssten Feuer vom Rauti, Wiggis, Glärnisch, Fronalp, vom Glärnisch schwebten die rot-erleuchteten Fallschirmchen, vom Wiggis zogen die Erstaugustfeuer-Ide-alisten mit Fackeln ins Tal. Auf Mullern, auf Chirezen und auch im Dorf gingen Feuerwerke in die Nacht, von der Marienwand in Oberurnen floss wie ein Wasserfall glühende Kohle.
Das alles könnte aus Vorsicht und Vernunft verboten werden können.
Noch finden die Erstaugustfeiern in den Gemeinden und Dörfern statt. Neugewählte Politi-kerinnen und Politiker sind für Erstaugustreden gefragt. Die Harmoniemusiken haben Hoch-saison und die Vereine betreiben Festwirtschaften. Zwar sind die früher ausschliesslich am Abend abgehaltenen Bundesfeiern auf den Tag, teilweise sogar auf den Vortag verlegt wor-den, seit der 1. August ein arbeitsfreier Tag ist. Sind Bundesfeiern überhaupt noch zeitge-mäss? Der Hurra-Patriotismus rund um die Jahrhundertwende um 1900, die gewaltigen politischen Feiern, die pathetischen Reden auf Freiheit und Vaterland sind durch andere Formen abgelöst worden.
Kritische Historiker haben Schweizergeschichte in Frage gestellt. Das "Rütli" ist zur "Kuh-wiese" relativiert worden. Die historischen Gründungsdaten der Eidgenossenschaft sind in Frage gestellt... und derzeit kreisen die politischen Diskussionen mehr um das Verhältnis der Schweiz mit der EU als um "Heil dir Helvetia".
Wenn die seinerzeitige Staatswerdung vom Bund der ersten drei Stände bis zur heutigen Schweiz ein Prozess gegenseitiger Hilfe, Solidarität und Gemeinschaftsbildung, auch Frie-denssicherung im Zeichen der vielen Grenzstreitigkeiten war, dann müssten sich die heutigen Erstaugustredner mit heutigen Existenzfragen befassen wie Innere Sicherheit, Selbstbestimmung in einer immer kleineren globalisierten Welt, Altersvorsorge, Bildung und Zukunft der Jungen, der derzeitigen Völkerwanderungen und Veränderungen durch Immigranten, mit der Wertediskussion im Umfeld ständig schrumpfender Kirchen, deren Wertordnung liberalisiert, säkularisiert und durch andere Denkweisen ersetzt werden.
Die Frage ist, wie sich unsere heutige Gesellschaft in Szene setzen und darstellen soll. Wir sind die letzten "Mohikaner" mit unserer einmaligen Landsgemeinde mit dem Mitsprache-recht jedes stimmberechtigen Bürgers oder die Näfelser Fahrt, die nebst ihrem Totenge-denken unsere Gesellschaftswerte wie Freiheit, Solidarität, Gemeinschaft repräsentiert.
In meiner Kindheit fühlte sich jeder für den Vorplatz und die Strasse vor seinem Haus ver-
antwortlich und besorgte Reinigung, Schneeräumung, Ordnung selber. Heute ist der Vorplatz zum öffentlichen Parkplatz verkommen und für Reinigung und Schneeräumung ist die Gemeinde zuständig...
So lassen Sie mich den Limerick der Woche dem feuer- und feuerwerklosen ersten August widmen:
Die Sonne brennt, den Patrioten
wird deshalb Feuerwerk verboten,
ist das nicht ungeheuer?
Bewahrt drum 's inn're Feuer!
Esst Würste kalt und trinket Roten! Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 29 / Freitag, 20. Juli 2018
Seit langem geht heute wieder mal ein Gewitter nieder. Zuerst die bekannten Verdunkelun-gen am Himmel. Dunst kommt auf, die Sicht wird schlechter. Graue Nebeldecken überda-chen unseren schmalen Horizont zwischen den Bergen. Das Grau verfärbt sich allmählich, wird immer schwärzer. Plötzlich fallen breite, grosse Tropfen, ein kühler Luft zieht durch die Strassen. Die Strassen riechen. Dann geht's los. Donnergrollen, die akzelerierend immer lauter werden bis zum ersten Startschuss einem gleissenden Blitz und wenig später der artilleriemässige Knall mit verschwindendem Nachhalt. Die Schleusen öffnen sich, gunten-weise entleert sich der Himmel, Strassen werden zu kleinen Bächen, die allen Staub und Schmutz wegfegen. Die Dolendeckel vermögen das Wasser nicht mehr zu schlucken, und die "Rellenen" führen kleine Wasserbäche ab. Ich stelle mein Auto in die Garage "unterdach". Nun beginnt es noch zu rieseln, kleine weisse Eiskörner prallen nieder, hüpfen noch zwei drei mal auf und werden dann vom Wasser weggeschwemmt. Dazwischen blitzt und donnert es am Laufmeter, als jemand vom Himmel aus Luftaufnahmen machen möchte.
Kurze Zeit später gehen die Regengüsse in einem Diminuendo zurück, als ob im Himmel jemand die Hahnen zudreht... dann ist wieder Ruhe.
Der Garten dankt es; denn tagelang dürsteten die Pflanzen, Sträucher und Bäume.
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Noch vorgestern wurde uns des Langen und Breiten in der Tagespresse erklärt, jeder dritte Brunnen in Glarus Nord sei abgestellt worden, um Wasser zu sparen. Und... das habe es noch nie gegeben. Trockene, heisse Sommer gab es sehr wohl... 1947 kam mit mehreren Sekunden Unterbrüchen ein Tropfen auf der Röhre auf Hinterahornen. Jemand hat am Brunnenstock ein Täfelchen angebracht und dazu aufgerufen, sparsam mit Wasser umzu-gehen. Ich erinnere mich wie lautstark die Empörung war, als ein junge Mutter "aus Züri", ihr Baby auspackten und die Windeln im Brunnentrog schwenkte...bis sich jemand gefunden hatte, der ihr den "Kopf wusch".
Heute sah ich vom Zürichsee aus den Firn auf dem Vrenelisgärtli kaum mehr und erinnerte mich des Bildes, das vor einigen Jahren publiziert wurde, als gar kein Schnee mehr da war.
Dennoch kam das angeblich unter dem Firn zudeckte, unter eine Chessi mit ihrem Liebsten begraben, nicht zum Vorschein.
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A propos Wassermangel: Wie lange geht es noch, bis findige Köpfe eine Alternative finden für die Wasser Closets? Es müsste einmal errechnet werden, wie viel Wasserverbrauch durch die Toiletten verursacht werden. WV-Spülungen waren einst eine geniale Erfindung.
Das alte Plumpsklo lässt grüssen. Es war meist in Holzanbauten untergebraucht, ein kreis-rundes Loch mit gedechseltem Deckel und ein langer, viereckiger Bretterverschlag, den man auch "Rohr" nannte, das senkrecht in die Jauchegrube ("Gülläloch") führte. Von der Aussenfassade war eine kleine Holztüre, die geöffnet wurde, wenn man mit dem Güllen-schöpfer die Gülle aus der Grube hob und in den bereitgestellten Güllenwagen füllte. Diese wurde dann, ein braunes Rinnsal auf den Strassen hinterlassend, in die "Länder" gefahren und ausgeschöpft und auf Saaten verteilt.
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Entsprechend anders war noch die Bezeichnung des heutigen "wc", für das auch das deutsche "Klo" übernommen wurde. Früher hiess es, wegen der Treppenstufe, "Abtritt" genannt. Geläufig war auch das "Läubi", das den Namen von der meist ebenfalls angebau-ten hölzernen "Laube", auf der man an Sommerabend gemütlich beieinander sass und
plauderte, was auch "läublä" hiess. Verkalauert wurden aber daraus Menschen, die nichts für sich behalten konnten, mit der Redewendung "deer isch äs Läubi" qualifiziert.
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Toilettenpapier gab's nicht in Rollen, sondern aus zurechtgeschnittenen Zeitungen. Im Schulhaus waren gar die dünnen, schlipfigen Telefonbuchseiten als Toilettenpapier in einem seitlich angeschraubten Truckli angeboten.
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Oft waren in den meist geräumign "Abtritten", der Lüftung durch die Spalten zwischen den Fassadenbrettern gewährleistet waren, noch Beigen von "Holzschiitli" für die Holzofenhei-zugen gelagert. Des Winter waren diese "Läubis" so kalt, dass für kurze "Sitzungen" ge-sorgt war. Angeschreiben waren die "Läubitüren" mit zwei durchgestrichenen Nullen .
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Diese Woche erschienen:
Annelies Schindler "mondo atelier spalt" 2018, ein farbiger, 30-seitiger Ringheft Katalog einer grossen Auswahl ihrer Werke. Dazu ein gefalteter Farbprospekt "mondo atelier spalt, malerwerkstatt, auftrags-malerei, kunstkarten.
Ihre Koordianten:
annelies schindler, alemannenstrasse 9. D-91174 spalt
tel. 0049 1575 186 18 19
e-mail: info@mondo-aelier.de
homepage: www.mondo-atelier.de
Alle Jahre wieder....gibt's am Gotthard Stau!
Dazu der LImerick der Woche
Nun steh'n sie wieder voll im Stau
und ärgern sich fast grün und blau
und warten, warten, hoffen,
sind pünktlich eingetroffen
zur Gotthard-Tunnel-Monsterschau! Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 28 / Sonntag, 15. Juli 2018
Mit dem heutigen Tag ist die Fussball WM 2018 wieder zu Ende. Frankreich obsiegte im Final über Kroatien. Petrus schüttete bei der "Siegerehrung" aus allen Kübeln. Die Fussball- und Politprominenz wurden abgewaschen, die pickfeinen Anzüge pflotschnass, die Frisuren waren im Eimer und die neuen Weltmeister ausser sich. Die herbeigeholten Schirme kamen zu spät, taten aber doch schliesslich ihren Dienst.
Fazit: Als Fussballaie bin ich beeidnruckt, was 22 Sportler auf dem Rasen während 90 Mi-nuten an körperlicher und mentaler Anstengung zu leisten im Stande sind. Bei einem Un-entschieden sind es gar nochmals 30 Minuten mehr, und wenn dann noch kein Sieger feststeht, folgt meist noch ein Penalty-Krimi, der entweder Goalies zu Helden macht oder die Pechvögel unter den Penalty-Tretenden zu tragischen Figuren.
Ich bin weiter beeindruckt vom fussballerischen Können der einzelnen Spieler, aber auch von der Teamfähigkeit und Spielintelligenz jener Mannschaften, denen echte Gemein-schaftsleistungen gelingen.
Zum Dritten bewundere ich Schiedsrichter, denen es gelingt als Spielleiter und sogenannte "Unparteiische" hochkompetent und souverän zu pfeifen. Wenn man bedenkt, wie schnell und heftig Spielzüge geführt werden und wie schwierig es mitunter ist, Regelwidrigkeiten auch richtig zu sehen und zu ahnden, sind die "Pfeifenmänner" nicht zu beneiden.
"Fouls" reichen vom unglücklichen Zusammenstoss bis zu fiesen an Tätlichkeiten grenzen-de Verhaltensweisen. Zwar kann der Unparteiische unabhängig der anzuordenden Straf-stössen oder Penaltys im Sechzehnerraum zum Mittel der "gelben Karten" oder den zum Ausschluss führenden "roten Karten" greifen, in ganz gravierenden Fällen zum Abbruch eines Spieles greifen. Erstaunt bin ich, dass bei der Heftigkeit der Körperkontakte und deren Folgen nicht schwere und nachhaltige Körperverletzungen folgen.
Eine Novität waren bei dieser Weltmeisterschaft erstmals die Fernsehschiedsrichter, die in zigfachen Aufzeichnungen Szenen wenn notwendig sogar wiederholen und ganz genau be-urteilen können. Zum Schiedsrichter und seinen zwei Linienrichtern kann sich eine weitere Institution einschalten und als Entscheidungsgrundlage mithelfen, Regelwidrigkeiten haar-genau zu erfassen. Der Schiedsrichter kann dann am Spielfeldrand auf aufgestellten Moni-toren strittige Szenen solange anschauen, bis er sich entscheiden kann. Trotz dieser lu-penhaften HiIfen - so zeigen diese WM - sind Fehlentschiede nicht vermeidbar. Nur ein Bei-piel war das gepfiffene Foul des französischen Fussballstars Antoine Griezmann, die nach einmütiger Meinung von Reportern und Nachkommentatoren ein Fehlentscheid war, aber bei der Ausführung des "herausgeholten" Strafstosses zu einem - möglicherweise matchentscheidenden - Tor führte. Die technische Hilfe wurde aber nicht benutzt, dafür im Nachspann der Ferrnsehanstalten bis zum Gehtnichtmehr die Szene wiederholt gezeigt.
Offensichtlich gibt es trotz aller technischen Raffinessen nach wie vor Irrtümer, Fehler und Fehlentscheide.
Wahrscheinlich wäre ich ein schlechter Schiedsrichter, weil ich Körperkontakte, Halten und Leibchenzerren oder Tritte auf Beinpartien, Umstossen viel früher ahnden würde. Wahr-scheinlich würde ein solches Schiedsrichterverhalten viel mehr Spielunterbrüche und Ab-klemmen schöner Spielkombinationen verursachen. Ob Solches die Spieldisziplin und Rücksichtsnahme auf den Gegner erhöhen würde, weiss ich nicht. Reife Mannschaften zei-gen aber vor, wie es ohne grobe Fouls, aber durch hohe fussballerische Leistungen auch geht.
Was mich stört, sind die meist doch wilkürlich gesetzten Nachspielzeiten.
Wieso kann man ein Fussballspiel - wie beim Eishockey oder Handball - nicht anhalten und dadurch nach erreichten 45, bzw 90 Minuten beenden?
Was nützen Drittschiedsrichter am Bildschirm, die die Spielzüge genau analysieren können, wenn sie bei Fehlentscheiden nicht sofort eingreifen?
Was in früheren Zeiten oft den "lateinischen" Mannschaften, vorwiegend den Italienern vorgeworfen wurde, waren die "Theater" nach jedem Foul. In die Annalen dieser WM geht ein Spitzenspieler der brasilianischen Elf Neymar (voller Name: Neymar da Silva Santos Junior), der sechsundzwanzigjährige Stürmerstar, der für die bisher höchste Transfersumme der Fussballgeschichte von 222 Mio. Euro zu Paris Saint-Germain unter Vertrag kam, ging so oft Boden, dass selbst die Schiedrichter nur noch zurückhaltend pfiffen. In einer Tageszeitung war eine Karikatur von Staatschefs von Deutschland, Italien, hoher Repräsentanten der NATO, die auf grünem Rasen auf dem Rücken lagen. "Machen Sie den Neymar?" - "Nein, Trump war Gast bei der NATO". "Ich mache den Neymar" ist zum geflügelten Wort geworden.
Und seit dem Finalspiel Frankreich-Kroatien gibt es eine neue Vogelart. Sie heisst "Griezmann" und ist eine "Schwalbe".
Für viele TV-W;-Fussballfans beginnt der graue Altag! Fertig lustig mit Fussball-TV-Über-tragungen! Herzliches Beileid! Bis in vier Jahren. Aber es gibt ja noch die Tour de France...
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Krasser Themawechsel:
Heute Sonntag, am Fest "Unserer Lieben Frau von Einsiedeln" fand ein ganz besonderer Gottesdienst in der Stiftskirche statt, wie der Homepage des Klosters Einsie-deln zu entnehmen ist:
Zwei Professfeiern im Kloster Einsiedeln |
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Der kommende Sonntag, 15. Juli, ist für die Kloster-gemeinschaft ein besonderer Freudentag, werden doch zwei Mitbrüder ihre Profess ablegen:
in den Laudes um 7.15 Uhr verpflichtet sich Novize Till Hötzel für drei Jahre (Einfache Profess) und im
Pontifi-kalamt um 9.30 Uhr Frater Francisco Deighton defini-tiv für das klösterliche Leben (Feierliche Profess). |
Frater Francisco Deighton, Niederlande, (links) legte die Ewige Profess ab, das heisst Klosterzugehörigkeit für immer.
Novize Till Hötzel (rechts), Deutschland, legte die Einfache Profess ab, das heisst für drei Jahre.
Das Pontifikalamt leitete Abt Urban Federer, assistiert vom ehemaligen Abt Martin Werlen. als Lektorin wirkte die Priorin des Klosters Fahr Irene Gassmann. Die Festpredigt hielt P. Jean Sebastien Chariere. (Bild und Text: www.kloster-einsiedeln.ch < aktuell)
Eindrückliche Ewige Profess
In feierlichem Ritus - eingebaut in das Pontifikalamt - tritt der "Profitent" vor den Abt und verliest seine selber handschriftlich verfasste und unterzeichnet Profess-urkunde, überreicht sie ihm. Abt und Frater tragen die Urkunde zum Alter und legen sie auf das Korporale, das weisse quadratische Tuch, auf das jeweils die Hostieschale und der Kelch gestellt werden. Während des Segensgebetes legt sich der Frater auf die Stufen zum Altar, dann tritt er zum Alter und erhält die Ku-kulle (Übergwand mit Kapuze über die Kutte) und das Stundenbuch und macht mit hochgeschlagener Kapuze die Runde mit dem Friedenskuss bei allen anwe-senden Mönchen des Konvents, als Ausdruck der Zugehörigkeit zur Klosterge-meinschaft. Dieser Moment ist eindrücklich nciht nur für den neuen Mönch, son-dern ür den ganzen Konvent und alle Anwesenden.
Unter die Haut geht das dreimal gesungene:
"Suscipe me, Domine, secundum eloquium tuum et vivam, et ne confundas me ab expectatione mea" (Nimm mich auf, o Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung niemals scheitern – aus Psalm 119)
Die folgende Bilderreihe einer früheren Ewigen Profess illustiert Momente des feierlichen Ritus: (Quelle: https://www.kloster-einsiedeln.ch/_print.asp?id=168)
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Der Abt singt: "Veni, fili, audi me; timorem Domini docebo te" (Komm, Sohn, höre mir zu; ich will dich die Furcht des Herrn lehren - aus Psalm 34 und Prolog der Benediktiernregel)
Frater und Novizenmeister treten näher zu ihm.
Der Frate liest seine handschriftlich verfasste Professurkunde vor
Der Abt spricht über den auf dem am Boden ausgestreckten Neuprofessen das Segens-gebet.
Der Abt segnet die Kukulle (Überwurf mit Kapuze)
Dem neuen Mönche wird die Kukulle übergestreift.
Mit der Kukulle bekleidet, die Kapuze übergestüplt erhält der neue auf ewig versprochene Mönch zuerst den Friedenskuss des Abtes und danach des ganzen Konvents. Bei der ge-
strigen Feier schritten auch die Priorin und Begleiterin des Klosters Fahr in den Chor zum Friedenskuss
Archivbild von der Ewigen Profess von Frater Thomas Fässler und Abt Martin Werlen. Fässler ist seit 2007 im Kloster Einsiedeln.
Die Festpredigt hielt
P. Jean Sebastièn Charrière OSB
Kloster Einsiedeln
Festpredigt von P. Jean-Sebastièn Charrière
Aber, lieber Francisco… Ist das ein Scherz? Spinnst Du? Was ist los mit Dir? Hast Du ein Problem?
Liebe Schwestern und Brüder, wenn jemand sich heutzutage dafür ent-scheidet in ein Kloster einzutreten, sind solche Fragen Legion. Und dies umso mehr, wenn man besitzt, was sich die heutige Welt wünscht: Gesundheit und Kraft, einen guten Freundeskreis, eine gute Arbeitsstelle und keine finanziellen Probleme. Warum sollte man dann in ein Kloster eintreten? So ein Quatsch! Ist das nicht eine Verschwendung der Talen-te? Es gibt sicher viele andere und vernünftigere Arten und Weisen Gott und den Nächsten zu dienen, als sich in einem Kloster einzuschliessen!
Mag sein! Vielleicht sind Nonnen und Mönche einfach Menschen, die spinnen! Ehrlich gesagt, sie gehören zu einer langen Tradition, die sich auf Gott gründet! Der erste Brief an die Korinther erklärt uns „da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht er-kannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Ver-kündigung zu retten“ (1 Kor 1,21). So gibt es, biblisch gesehen, eine weltliche Torheit, die von Gott entfernen kann, und eine göttliche Torheit, die Ausdruck der Liebe ist. In seiner Torheit erniedrigte sich der all-mächtige Gott und wurde selber einer von uns. Die bescheidene Maria empfing in ihrer Torheit den König des Universums in Ihrem Schoss. Und dies, wissend, dass sie als ledige und schwangere Frau dafür gesteinigt werden könnte. Diese gleiche Torheit führte Jesus bis zum Kreuz. Dort wird der junge, gesunde, anerkannte Prediger und Heiler nutzlos und ver-spottet. Angenagelt kann er nicht mehr handeln und kaum noch spre-chen. Und doch, vor allem dort, rettet er die Welt. Wo die grösste Torheit geschah, entstand die grösste Gabe der Liebe.
Ein monastisches Leben mag unvernünftig erscheinen. Gott hat doch einen Garten für den Menschen geschaffen und nicht eine künstliche Wüste zwischen vier Mauern. Auch im Schöpfungsbericht steht, dass Gott den Menschen auffordert, sich zu vermehren und die Welt zu be-völkern, und nicht als Monade zu leben!
Ein Kloster will aber eine Schule sein. Ein Ort, wo wir uns bemühen, auf viele zwar gute Sachen zu verzichten, aber dies, um sich besser auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf das Existentielle. Zudem ist die Ent-scheidung, ein monastisches Leben zu führen, sicher auch die Antwort auf eine tiefe Sehnsucht – ein Ausdruck des Durstes nach mehr! Ja, es genügt die Welt anzuschauen, um zu bemerken, dass Reichtum, An-erkennung, Erfolg, Gesundheit, Schönheit und ewige Jugend nicht aus-reichend sind, um das Glück, um das Leben in Fülle zu garantieren. Immer wieder treffen wir Menschen, die, weltlich gesehen, alles haben, und trotzdem unglücklich sind, und Menschen, die nichts haben und trotzdem vor Gelassenheit, Friede und Freude strahlen.
Aber auch im monastischen Leben müssen wir wachsam bleiben. Denn die gleichen Mittel, die uns zu Gott führen sollten, können, falsch ver-standen, uns auch von Gott und voneinander entfernen! Das mo-nastische Leben, die Askese, die geistlichen Übungen, sie haben keinen Selbstzweck. Wenn sie nicht mehr im Dienst der Liebe stehen, können sie uns austrocknen und aus uns harte, unnachgiebige, verbitterte und unnahbare Menschen machen.
Lieber Frater Francisco, wie wir alle hast Du Dich sicher schon oft ge-fragt: „Was habe ich da getan? Warum tue ich mir das an? Spinne ich?“ Als Schutz wehrt sich ein Teil von uns immer wieder gegen die Schwie-rigkeiten des Lebens. Wir würden lieber fliehen vor den Problemen als den Weg gehen, den Christus in seiner Hingabe der Liebe uns vorgelebt und gezeigt hat. Aber in unserem spirituellen und monastischen Leben geht es nicht zuerst um uns. Das Zentrum unseres Lebens ist Christus. Und gleich wie auf einer Schatzkarte, ist diese Mitte mit dem Kreuz be-
zeichnet. Auf der Benedictus-Medaille steht sogar geschrieben: „Crux Sacra Sit Mihi Lux - Möge das Kreuz mein Licht sein“. Aber hier ist nicht zuerst das Leiden und der Tod Jesu Christi zu betrachten, sondern seine grenzen- und bedingungslose Liebe, die bereit war, für uns zu leiden und zu sterben. Aus ihr schöpfen wir die Kraft und die Gnade immer neu auf-zustehen, zu vergeben und uns zu versöhnen, bis wir selber eins mit Christus werden. Auch dort, am Kreuz hat uns Christus Maria zur Mutter gegeben, damit sie uns helfe und beistehe in dieser Wandlung. Durch das Sterben des alten Menschen in uns kann der neue Mensch ent-stehen.
Liebe Schwestern und Brüder
Lieber Frater Francisco
Torheit ist sehr relativ und subjektiv, es hängt oft von unserem Stand-punkt ab. Antoine de Saint-Exupéry lässt den kleinen Prinzen sagen: "das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar – wir sehen nur mit dem Herzen gut " und weiter der französische Philosoph Pascal: "Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît pas / Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt" (Pensées IV, 277). Wir können nicht alles rational erklären. Aber für welche Lebensart wir uns auch immer ent-scheiden, das Wesentliche ist die Liebe. Ob Mönch oder nicht, es ist im-mer die Liebe, die unserem Tun und Lassen Sinn und Erfüllung gibt. Wir dürfen uns freuen und frohlocken, denn in seiner Torheit wird Gott alle, die ihm vertrauen, einmal an der Fülle seiner Liebe teilhaben lassen, so wie dein Profess-Spruch es verheisst: „Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun (1 Thess 5,24)“. Amen
(mit freundlicher Erlaubnis des Predigers)
Der Limerick der Woche nach der Fussball-WM 2918
Weltweit und nicht allein im Westen
sind die Franzosen klar die besten;
zwar kämpften die Kroaten,
die wirklich alles taten.
Les bleus versenkten halt mehr Kästen! Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 27 / Donnerstag, 5. Juli 2018
Gestern, am Tag des Apostels Thomas, schlug die Stunde der Wahrheit für die Schweizer Nationalmannschaft an der Fussball-WM in Russland! Alle "ungläubi-gen Thomasse", die im Vorfeld nicht an einen Schweizer Sieg glaubten, haben Recht bekommen. Die "Eidgenossen" (zwar zusammengesetzt aus aller Herren Länder) haben eine fussballerische Binsenwahrheit nicht umsetzen können, nämlich "Tore schiessen, setzt voraus, dass man Tore schiesst". Der Coach der Rot-Weissen kommentierte: "Es fehlten die Emotionen". Was immer er damit meint, ob Kampfeswille, Glaube an den Sieg, Aufopferungsfreude, oder wie nicht sehr sensibel in früheren WM oder EU-Meisterschaften geschlagzeilt wurde "es fehlt an Killerinstinkt", Fakt ist: es fehlten zwei Tore als Eintrittskarte in den Viertelfinal. Jänü, es wär' so schön gewesen, es hat nicht sollen sein! "Besser as äs Bäi pbochä!" war früher der Trost, wenn etwas misslang.
... und nun hacken die Rundleder-Koryphäen und Kommentatoren auf der nicht siegreichen Schweizer Nationalmannschaft herum, was das Zeug hält. In unse-rem Nachbarstaat Deutschland ist es Mode, nach jedem Ereignis, tagelang nach-zudiskutieren, zu analysieren, Debatten zwischen Fachleuten und Klugscheis-sern ohne Ende zu führen... diese germanischen Gepflogenheiten scheinen auch bei uns immer mehr Fuss zu fassen.
Es ist immer dasselbe Muster unsere Informationsgesellschaft: Zuerst werden die Protagonisten hochgejubelt, Stimmungen und Hoffnungen werden aufgebaut und wenn's nicht klappt, wird tüchtig draufgedroschen was das Zeug hält.
Was die alten Römer schon wussten: die Zeiten sind gut, solange man das Volk mit "panem et circenses" (Brot und Zirkusspiele) bei guter Laune halte, so überliefert durch Juvenal, dem römischen Satiredichter im 1. und 2. Jahrhundert.
Die heutigen Arenen sind die riesigen Stadione mit Tausenden von Zuschauer-plätzen, in denen zum Beispiel WM-Meisterschaften stattfinden und zudem in alle Welt im Fernsehen übertragen werden. Da bekanntlich der IQ der Menschen rapide sinkt, je grösser eine Menschenmasse wird, sind auch entsprechende Ver-haltensweisen zu beobachten, bei denen der normale Menschenverstand durch unglaubliche Emotionen abgelöst werden. Diese nehmen, je nach Sieger- und Verliererseite, unglaubliche Formen an, die vom Freudentaumel bis zu aggressi-ven Handlungen wie Schlägereien und Krawallen ausarten können.
Die Schlagzeilen der Gewinner wandern wie eine Laola-Welle im Stadion durch die Print- und elektronischen Medien rund um die Welt. Das erwähnte "Nachjas-sen" hat - vor allem auf der Verliererseite - vielleicht die Funktion, die Wunden zu lecken und die Niederlage zu verarbeiten. Kommt hinzu, dass dann Köpfer rollen sollen. Coaches sind auf der "Abschussliste", Spieler werden abqualifiziert...Zorn und Enttäuschung entladen sich...
So lasst uns also das Los der "Eidgenossen" tragen wie die Damaligen nach der Schlacht bei Marignano, das ja viel schlimmer war und viele Tote zu beklagen waren. Wenn ich erneut die Deutschen erwähnen möchte - sie haben bereits auf Spruchbändern nach deren vorzeitiger Heimkehr hoffnungsvoll verkündet: "Den Weltmeistertitel holen wir uns 2022 wieder zurück!"
Was immer - die Ausmarchungen gehen weiter, bis ein Weltmeister erkoren sein wird. Die Spannung bleibt und nach dem Finale am 15. Juli 2018 ist das ganze Spektakel wieder vorbei.
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Diese Woche erschienen:
Orgelkonzerte 2018 in der Klosterkirche Einsiedeln, Programm der sechs Orgelkonzerte jeweils Dienstag vom 17. Juli bis 21. August 2018 mit Beiträgen
von Abt Urban Federer OSB, P. Theo Flury OSB, 32 Seiten
Siehe auch www.orgelkonzert.ch
europa forum lucerne; 12. November 2018 KKL Luzern "Wettbewerb der Stand-orte, Chancen für Europa und die Schweiz, 36 Seiten.
Siehe auch www.europaforum.ch
Schweizerischer Verband für Seniorenfragen, SVS, Bulletin Ausgabe Juni 2 / 2018, 4 Seiten
Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung. Newsletter 2/2018: "Zahlreiche Datensammlungen - gefährdete Privatsphäre?", 4 Seiten
mobilissimo, Das PostAuto-Magazin, Frühling-Sommer 2018, 234 Seiten
TANGRAM 41, Bulletin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, Juni 2018, "Sport und Rassismus", 134 Seiten
Suisseurope, Edition IV / 2018 Juli; hrsg. von der Direktion für europäische Angelegenheiten, Bern, 8 Seiten
Einladung: "Gärbifäscht", Samstag, 11. August 2018, ab 18.30 Uhr (23. Gerbifest)
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Berichterstattungen über die katholischen Kirchgemeindeversammlungen Nie-derurnen/Bilten und Näfels sind bisher in der Glarner Presse nicht erschienen.
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(weitere Beiträge noch in Vorbereitung)
Glarner Mosaik 26 / Freitag, 29. Juni 2018
Heute ist Peter und Paul, das Hochfest, dass früher lange Zeit als "Fäller" für die Glarner Landeswallfahrt galt. Durch die heutigen Ferienpläne (ab heute sind Schulferien) musste der Wallfahrtstermin verschoben werden. Ein Kurzbericht der diesjährigen Glarner Landeswallfahrt siehe unter der Rubrik "Dies und Das ab 6. Mai".
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Nach der Landratspräsidentenwahl von Bruno Gallati, Näfels, fand im SGU lintharena ein rauschendes Fest statt, bei dem diese erfreuliche Wahl aus der Sicht des Dorfes Näfels und der Gemeinde Glarus Nord fröhlich und üppig gefeiert wurde. Ein Freudentag für den Gewählten und für das Land Glarus, dass Bruno Gallati während eines Jahres vielseitig repräsentieren wird.
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Aufsehenerregend war die Kirchgemeindeversammlung der katholischen Pfarrei Niederurnen und Bilten. Staatsstreichsmässig, aber nach den Regeln der Ge-meindeordnung wurde der Wiederwahl der Kirchenpräsidentin Vreni von Felten ein Kampfkandidatur gegenübergestellt. Neu gewählt wurde als Kirchenpräsident Hugo Fontana. Darauf taten drei weitere Mitglieder des Kirchenrates zurück. Als Aussenstehender hat man diesen Vorgang nicht zu kommentieren, darf sich aber fragen, was die Hintergründe dieses doch ungewöhnlichen Vorgangs sein könn-ten. Offenbar haben schon seit längerer Zeit Spannungen geschwelt, die nun bei der Kirchgemeindeversammlung aufbrachen und zu dieser doch massiven Ver-änderung der Exekutive der röm. kath-Kirchgemeinde führten.
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Ein nicht alltägliches Ereignis war auch bei der Kath. Kirchgemeinde Näfels. Sie umfasst das Gebiet Näfels. Näfels-Schwändital, Mollis und die Chirezer Dörfer Filzbach, Obstalden und Mühlehorn. Bei mässiger Teilnahme kam unerwartet ein Antrag zu den Wahlen, die Wahl der Kirchenpräsidentin Daniela Gallati-Landolt geheim durchzuführen. Nach diversen Wortmeldungen wurde der Antrag nur knapp abgelehnt, er soll angeblich auch von Mitgliedern des Kirchenrates unter-stützt worden sein. Da keine Kampfkandidatur aufgestellt wurde, wurde die bis-herige Kirchenpräsidentin wiedergewählt.
Auch diese Vorgänge sind von aussen nicht zu kommentieren, Aber auch da dürfte man sich fragen, ob nicht ein internes Grossreinemachen durch Aus-tausch der verschiedenen Standpunkte dringend notwendig sei. Denn wenn solche Aktionen aufsteigen, sind offenbar verschiedene Unbehagen im Raum, die zur Tendenz führen, Köpfe rollen zu lassen. Der Kirchenrat ist gut beraten, den Ursachen nachzugehen und prüfen, ob und wie Handlungsbedarf für Mass-nahmen bestehen. Findet eine solche Selbstanalyse nicht statt, so zeigt die po-litische Erfahrung, schwelen ungelöste Konflikte weiter und erzeugen eine Stim-mung des Misstrauens. Hermann Hesse sagte einmal: "Was nicht ausgelitten ist, kehrt immer wieder zurück."
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Aus neutraler Warte könnte man den Vorgängen in den beiden Kirchgemein-deversammlungen eine positive Seite abgewinnen. Wenn an einer Zusammen-kunft des Souveräns Anträge eingebracht werden, die auch ungewöhnlich und schmerzhaft scheinen und die Betroffenen strapazieren, so ist es der Sinn der Instanz "Kirchgemeindeversammlung" zu raten, mindern und mehren, wie dies im Vorbild der Landsgemeinde vorgegeben ist. Es ist erlaubt und verfassungs-mässig garantiert, dass Stimmbürger oder Stimmbürgerinnen, die nicht mit den Anträgen der Exekutive einig gehen, von der Möglichkeit eigener Anträge Ge-brauch machen können. Die Spielregeln sind bekannt und das Abstimmungs-verfahren muss nach bestimmten Regeln erfolgen. Allerdings sind Vorstösse zu einer Abwahl nur sinnvoll, wenn auch weitere Kandidaten zu Wahl stehen, Wenn nicht, ist eine umstrittene bisherige Amtsinhaberin mit einer einzigen Stimme gewählt. Geradezu grotesk hört es sich an, wenn der die Abstimmung durch-führende Kirchenrat nach der Zählung der Stimmen noch ein "Gegenmehr" verlangt (!). Was immer, Abgewählten bleibt keine andere Wahl als das Ergebnis zu akzeptieren. So funktioniert Demokratie.
Nur wünschte man sich, dass mögliche Konflikte bereits im Vorfeld einer Kirch-gemeindeversammlung aufgegriffen und im Dialog "z Bodä gredt" und entschie-den werden. Dasselbe gilt auch für "Nachjassen" nach einer Versammlungs-entscheidung. In den letzten Jahren ist es vermehrt vorgekommen, dass nach der Landsgemeinde oder Gemeindeversammlungen Antragsteller mit Leserbrie-fen ihr Unbehagen publik machen. Das ist nicht verboten, aber eigentlich unnütz. Denn: entschieden ist entschieden! Diskussionen und der Kampf um Stand-punkte muss v o r der Versammlung stattfinden. Sinnvoll ist die vorbereitende Debatte der politischen Parteien und Interessengruppen mit entsprechenden Anträgen oder Gegenanträgen. Aber auch da gilt im demokratischen Prozess: Recht hat, wer die Mehrheit gewinnt.
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Soeben erschienen ist:
Gottfried Egger, OFM: Bernardin von Siena, Verkünder des Namens Jesu, EOS Verlag Sankt Ottilien (D), 200 Seiten. Eine Buchpräsentation findet voraussicht-lich am Samstag, 8. September 2018 um 10 Uhr in der Klosterkirche Näfels statt. (Der Autor ist der derzeitige Guardian des Franziskanerklosters Nfäfels)
Bildband "ferment" 2018: Geburt. siehe auch www.ferment.ch
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Alle Fussballfans geniessen derzeit reichlich Fernsehangebote durch die Über-tragung der teils spannenden Fussballspiele der Weltmeisterschaft. Während die Schweizer den Sprung in die Achtelsfinale geschafft haben, traf es den bis-herigen Weltmeister Deutschland bitter. Sie schieden aus und mussten wieder nach Hause fliegen. Gleiches widerfuhr allen Mannschaften aus dem afrika-nischen Kontinent. Mit Spannung darf man ab Morgen die Kämpfe um das Wei-terkommen in den Achtelsfinals weiterverfolgen.
Russland ist Standort der Spiele,
sichtbar auch weltweit für viele.
Wendige Knaben
tschutten und haben
Weltmeister werden zum Ziele. Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 25 / Dienstag, 19. Juni 2018
Wenn die Landratswahlen vorbei sind, wenden sich die Menschen wieder den Alltagsdingen zu. Die Tage werden sommerlich, die Schwimmbäder haben Hoch-betrieb, die Schulkinder fiebern den Sommerferien entgegen... und die Wochen-enden sind geragelt voll mit Festen und Feiern. Schwingfeste zeigen auf, dass der Schweizerische Volkssport rapide an Popularität gewinnt. In der Politik kehrt Ruhe ein. Noch muss der Landratspräsident und ein neues Landratsbüromitglied gewählt werden, aber dann heisst es Mappen zu. Sonne, Sport, Freizeit und die heraufkommenden Ferien treten in den Mittelpunkt.
Erschienen sind:
-Für Freude am Leben, Jahreskalender 2019 der Schweizerischen Epilepsie-Liga
130 Seiten
-Kulturkonzept 2018 des Kantons Glarus und Schwerpunkt 60 und 38 Seiten
-Glarner Sach Info, Tipps & News, Kundeninformation, Juni 2018, 8 Seiten
-glarnersteg, begleitet leben und arbeiten: Jahresbericht 2017, 24 Seiten
-Franziskuskalender 2019,
-Generalprogramm, Musikwoche Braunwald, 1.-7. Sept. 2018, 60 Seiten
-Industriespionage 2018, Prospekt 12 Seiten
-Verzeichnis der Kapuziner 2017/2018, 50 Seiten
-Glarner Landesbibliothek: 25 Jahre Landesbibliothek in der alten Stadtschule
Jubiläumsprogramm, Prospekt, 8 Seiten
-KKL Luzern; Klangwelle, Konzertprogramm Nr. 42 April-Juni 2018, 72 Seiten
-Vontobel-Stiftung: Schriftenreihe "Die neue Weltordnung" 86 Seiten
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Anna Göldi Museum
Endlich habe ich dem "Anna Göldi Museum" im historischen Hänggiturm einen Besuch abgestattet und bin beeindruckt. Es wurde ja nach einer etwas drei Jahre dauernden Planungsphase bereits im August des letzten Jahres eröffnet. Ini-tiantin und Trägerin ist die Anna Göldi Stiftung. Diverse Anlässe, Preisverleihun-gen, Führungen werden angeboten.
Die operative Museumsleitung obliegt Fridolin Elmer.
Hochmodern ist das Göldi-Ausstellungskonzept, das einem zum individuellen Verweilen einlädt. Derzeit ist eine Wanderausstellung von Dr. Stefan Pradowski zu sehen.
Die Öffnungszeiten: April bis Oktober jeweils Mittwoch bis Sonntag 13.30 bis 18 Uhr. In den Wintermonaten ist das Museum geschlossen.
Siehe auch:
www.annagoeldimuseum.ch
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Glarner Landeswallfahrt nach Einsiedeln
Sie findet nächsten Sonntag, 24. Juni 2018, statt. Die Pilgerinnen und Pilgern er-reichen Einsiedeln in Varianten. Es gibt ein günstiges, generelles Bus-Fahrt-An-gebot Glarnerland-Einsiedeln und retour. Wanderfreudige fahren bis zum Treff-punkt für die Wanderung über den Etzel. Bahnreisende und individuell mit dem Auto Anreisende. Um 11 Uhr ist der Glarner Landeswallfahrt-Gottesdienst in der Stiftskirche.Um 16.30 Vesper mit anschliessendem Salve Regina. Dazwischen bieten das Dekanat und die Pfarrgemeinde weitere Programme für Kinder und Erwachsene an.
Empfohlen ist der Besuch des Panoramas, Dioramas und des Museums Fram oder bei schöner Witterung ein Spaziergang auf den Freiherrenberg zum St. Meinrad Aussichtspunkt oder zum "Vogelherd" oder auch in die Pferdestallungen des Einsiedler Gestüts.
Nicht vergessen: Richtige Pilger bringen einen Sack Einsiedler Schafböcke aus den einschlägigen Schafbock-Bäckereien Oechslin, Birchler oder Schefer nach Hause.
In meiner Jugendzeit fand die Einsiedler Wallfahrt mit dem Zug und zweitägig statt. Während des Zweiten Weltkrieges nahmen rund 1200 Glarnerinnen und Glarner teil. Als noch ein Extrazug die Pilgerschaft nach Einsiedeln brachte, war
vom Bahnhof bis zum Kloster eine feierliche Prozession, die auf dem Klosterplatz von Klosterleuten empfangen wurde. Heute findet der Einzug verkürzt vom Klosterplatz aus statt.
Und noch eine Legende: uns Kindern erzählte man, wer aus allen 14 Röhren des Marienbrunnens auf dem Klosterplatz einen Schluck trinke, erlöse eine Seele.
Natürlich tranken wir damals um die Wette bis uns das Wasser im Magen herum-
glunschte.
Grosse Nachfrage findet der Klosterladen in der "Alten Mühle" im Hof des Klo-sters, wo man von Rosenkränzli, Helgäli., Kruzifixen, Statuen en masse bestau-nen und natürlich auch kaufen kann. Wie allerorten treffen sich am Wallfahrtsort die drei grossen G:
Gemeinschaft, Gebet und Geschäft.
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Das Kerenzerbergrennen ist bei günstiger Witterung gut angekommen. Imposant und eindrucksvoll brausten die Oldtimer die kurze Strecke um die Kurven auf Chirezen. Am gleichen Wochenende fand in Näfels die Fronleichnams-Feier im Freulerhof mit anschliessender Prozession durchs Dorf zur Kirche statt.
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Zum Sommerfest lädt die Partnerstadt Bad Säckingen ein. Die "Freunde von Säckingen" bieten einen Gratisbus an. Näfels ist seit dem 6. März 1988 Partner-gemeinde der Fridolinsstadt mit vier weiteren Städten: Santeramo in Colle (I), Sanary-sur-Mer (F), Purkersdorf (A) und Nagai (Japan).
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Am 30. Juni 2018 findet das "Oberseefest" des Einschellervereins Grosstal, Näfels, auf dem Gelände der Staafelalp statt. Am Tag darauf ist der erste Alp-Gottesdienst während den Sommerferien verbunden mit dem alten Brauch des
"Alpensegnens".
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Anfangs Juli brechen für viel Sommer und Freiheit an. Im Oberseetal findet dazu das "Oberseefest" statt, die Alpgottesdienste beginnen und die Alpen werden gesegnet. Dazu ein Limerick:
Wenn der Monat Juni endet,
man die Kids in Urlaub sendet,
wird im Alpensommer,
mancher Aelpler frommer,
denn der Segen wird gespendet.
Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 24 / Sonntag, 10. Juni 2018
Landsratswahl: Keine Erdrutschwahl
Die Glarus-Nord-Landräte 2018-1922 (27 Sitze)
Liste 1: GLP
Vuichard Pascal, Mollis 1193 (Stimmen)
Schwitter Ruedi, Näfels 871
Landolt Franz, Näfels 852
Liste 2: SP
Kistler Thomas, Niederurnen 1440
Steinmann Sabine, Oberurnen 1122
Nann Steve , Niederurnen 798
Zingg Samuel, Mollis 788
Liste 3: Glarus Nord - Unsere Zukunft
Schnyder Elisabeth, Bilten 306
Liste 4: FDP
Laupper Martin, Näfels 979
Meier Jud Gabriela, Niederurnen 970
Schneider Roger, Mollis 833
Wolf Edgar, Niederurnen 772
Liste 5: Grüne
Müller-Wahl Priska, Niederurnen 991
Peterson Ann-Kristin, Niederurnen 750
Liste 6: BDP
Landolt Martin, Näfels 1190
Rimini Luca, Oberunen 826
Stüssi Dominique, Niederurnen 639
Liste 7: SVP
Krieg Kaspar, Niederurnen 1774
Küng Emil, Obstalden 1469
Rothlin Peter, Oberurnen 1364
Carrara Yvonne, Mollis 1308
Tschudi Thomas, Näfels 1232
Schmid Heinrich, Bilten 1222
Staub Fridolin, Bilten 1185
Liste 8: CVP
Landolt Bruno, Näfels 1108
Bösch-Widmer Daniela, Niederurnen 1045
Noser-Grütter Beat, Oberurnen 867
Übersicht
Vertretung nach Dörfern und Parteien
Vertretung nach Dörfern und Geschlecht
Ranking nach Dörfern
Ranking nach Dörfern und Geschlecht
Aufwand und Ertrag
Von den insgesamt sieben nicht wieder Gewählten stammen drei aus Glarus Nord:
- Landolt Benjamin, Näfels, BDP
- Dürst Martin, Niederurnen, SVP
- Müller-Rast Ernst, Mollis, CVP
Von den insgesamt acht neu Gewählten stammen vier aus Glarus Nord:
- Schnyder Elisabeth, Bilten, Glarus Nord-Unsere Zukunft
- Steinmann Sabine, Oberurnen, SP
- Stüssi Dominique, Niederurnen, BDP
- Vuichard Pascal, Mollis, GLP
Kommentar
Für politische Interessierte sind diese "Zahlenspiele", die sich auf die Ergebnisse des Kantons (Homepage: www.gl.ch)
beziehen, nicht tierisch ernst zu nehmen. Aber sie geben doch gewisse Aufschlüs-se auf die politische Befindlichkeit in
Glarus Nord.
1. Bemerkenswert ist die grosse Zahl an Kandidatinnen und Kandidaten,
die sich für eine Liste zur Verfügung stellten. 173 Frauen und Männer
liessen sich in Glarus Nord aufstellen. Alle, die von ihnen Stimmen
erhielten, halfen mit entsprechend dem Proporzsystem Listenstimmen
zu sammeln.
Daraus wird die Verteilzahl errechnet, die einer Liste / Partei Sitze
zuordnen.
Die Kandidatinnen und Kandidatinnen mit den meisten persönlichen
Stimmen erhalten diese Sitze.
2. Zwei Listenverbindungen wurden eingegangen, um die Chancen zu
erhöhen, nämlich
- SP und Grüne
- Glarus Nord - Unsere Zukunft und SVP
3. Die Tücke des Proporzsystems ist die Gefahr, dass Bisherige aus der
Wahl fallen, wenn sie zu wenig persönliche Stimmen erhalten oder
wenn ihre Partei Sitze verliert. Diesmal fielen dieser Tücke insgesamt
sieben Persönlichkeiten Opfer. Das ist für sie bedauerlich, vor allem
weil das "Usägkiilä" meist nicht eine persönliche Qualifikation ist, son-
dern eben die Tücke des Proporzsystem.
Bei den Regierungsrats-, Ständerats-, Nationalrats- und Gemeinde-
ratswahlen wird nach dem Majorzsystem gewählt. Gewählt ist, wer
das absolute Mehr erreicht oder im zweiten Wahlgang am meisten
Stimmen erhält.
4. Grosse Erdrutsche haben aber diese Wahlen nicht gebracht. Ver-
schiebungen oder Sitzverluste oder -gewinne um 1-2 Sitze sind
geringfügig. Das Glarner Stimmvolk zeigt gegenüber Bisherigen im
Allgemeinen grosse Wählertreue. Acht neue Gewählte auf die 60
Landratssitze sind immerhin eine Erneuerung um gut 13 %, aber
kein Erdrutsch auch von der Gesamtzahl her.
5. Auffällig ist der frische Wind in Niederurnen. Der geheime "Haupt-
ort" innerhalb Glarus Nord ist durch die Verlegung des Hauptsitzes
der Gemeindeverwaltung aufgewertet worden und nimmt mit 9 von 27
Sitzen mit Vorsprung die Spitze ein. Aufpassen wird man müssen,
dass die Chirezer Gemeinden Filzbach, Obstalten und Mühlehorn
nicht ins Abseits geraten. Näfels ist mit sechs Sitzen bei den Leuten,
dürfte aber gemessen an der Bevölkerungszahl etwas zurückgefal-
len sein. Zudem scheint die reinrassige Männervertretung des Rauti-
dorfes ein deutliches Frauendefizit zu repräsentieren.
6. Auffällig ist auch, dass vor allem die bürgerlichen Parteien am meisten
Zusatzstimmen erhalten. Anderseits müssten die Parteien in ihren
Wahlkämpfen viel mehr Aufklärung betreiben, wie Listenstimmen
verloren gehen. Wenn beispielsweise die leere Liste benutzt wird und
Namen aus den offiziellen Listen ausgewählt werden, aber nicht alle
Listenplätze ausgefüllt werden, gehen die leeren als Parteistimmen
verloren. Anderseits bleiben die Parteistimmen erhalten, wenn jemand
eine offizielle Liste verwendet, sie aber nicht voll nutzt.
7. Gemäss Aussagen des scheidenden Landratspräsidenten ist der
Glarner Landrat eines der "anständigsten Parlamente" mit vorbild.-
lichem Umgang, gegenseitigem Respekt und grosser Fairness.
Dennoch wünschte er sich manchmal ein Parlament, dass etwas
"griffiger, mutiger und kritischer" gegenüber der Regierung auftritt.
Der Landrat - als vorbereitende Instanz der Landsgemeindegeschäfte
- geniesst hohes Vertrauen. Denn die meisten seiner Vorlagen gehen
an der Landsgemeinde in seinem Sinne problemlos über die Bühne.
8. Zu denken gibt aber die mässige Stimmbeteiligung Glarus Nord.
Knapp 25 %. Sie kann ein Ausdruck der Zufriedenheit sein; ich fürchte
aber eher, sie sei ein Zeichen der Gleichgültigkeit. Hier liegt eine
Chance für die Arbeit der Parteien. Allerdings hängt im Ohr, was der
ehemalige Landrat Rolf Hürlimann in seinem heutigen Interview
feststellte: Frauen fragten sich, ob sie der Aufgabe einer Landrätin
gewachsen seien, Männer fragten: "Was bringt es mir?" - Ein Anstoss
zum Nachdenken.
9. Wiederholen möchte ich, was ich seit rund acht Jahren "predige":
Mit der mit einer wuchtigen Landsgemeinde bekräftigten Fusion der
Dörfer in drei Gemeinden ist ein Umdenkungsprozess angestossen
worden, der verwaltungsmässig neue Strukturen und erhoffte Verein-
fachungen bringen sollte. Politisch ist aber eine Distanz an Bürger-
nähe der Regierungen (und in Glarus Nord des Gemeindeparlamen-
tes, das (bedauerlicherweise) wieder abgeschafft wurde) die zu einer
flachenbrandmässig sich ausbreitenden Gleichgültigkeit und Teil-
nahmslosigkeit führen könne.
Bislang ist noch kein Pendant zu den "guten alten Gemeindever-
sammluingen, wo man noch auf Augenhöhe und bisweilen auch heftig
diskutierte und stritt" gefunden. Die Fleissarbeit der Pateien mit den
acht Listen und insgesamt 173 (!) Kandidatinnen und Kandidaten darf
nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die grosse Mehrheit der
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht mehr interessiert.
Über kurz oder lang wird es ins Auge gehen, wenn immer häufiger
Minderheitsbeteiligungen zur regierenden Mehrheit werden.
Das Prinzip der Demokratie beruht darauf, dass nach der politischen
Debatte die Mehrheit "recht" hat, setzt aber voraus, dass sich mög-
lichst alle Stimmberechtigten an der res publica beteiligen.
Langfristig können die neuen "Grossgemeinden" eine Verbesserung
werden, wenn sie auch zu mehr Lebensqualität (lies: Zusammenge-
hörigkeitsgefühl, Wohlstand und Freiheit) führen.
Die erbärmlichste Erscheinung sind die politischen Kirchgemeinden.
Die Katholische Kirchgemeinde Näfels (zu der auch das Schwändital
Mollis und Chirezen gehören) mit rund 4000 Kirchgenossinen und ge-
nossen werden noch von rund 30-40 Stimmberechtigten besucht.
Nicht einmal mehr 1 % Beteiligung. Gleichzeiig schreibt die Gesetz-
gebung für die Einberufung einer a.o. Kirchgemeindeversammlung
10 % Unterschriften aller Kirchgenossen, rund 400. (Für die politi-
sche Gemeind Glarus Nord mit gegen 20000 Einwohner und einer
entsprechenden Zahl Stimmberechtiger reichen 300 Stimmen aus.
Was wunder, wenn immer mehr vor allem jungen Menschen den
Kirchgemeinden den Rücken kehren und austreten?
Aus politischen Gemeinden kann man nicht austreten, sondern
nur sich nicht mehr beteiligen.
Hauptursache? Alles Leben ist Beziehung! Die immer noch werden-
den "Grossgemeinden" werden in erster Linie daran arbeiten müssen.
Starke, lebendige Dörfer "wo sich dich Menschen noch etwas ange-
hen" sind die Basis. So gesehen ist die schlechte Stimmbeteiligung
eine Herausforderung zur Förderung der Beziehungen der Einwoh-.
ner untereineander und mit den Behörden und der Verwaltung.
Selbstverständlich kann man da auch anderer Meinung sein.
Zurück in den Landratsaal:
Allen Bisherigen sei Dank, allen Neuen wünsche ich Glück, Eifer und
Freude im Dienste von Land und Volk!.
Glarner Mosaik 23 / Samstag, 2. Juni 2018
Bernadette Epprecht wird neue Präsidentin der Museumskommission im "Museum des Landes Glarus" / Freulerpalast Näfels. (Foto: glarus24.ch)
Gemäss Meldung aus dem Stiftungsrat des Freulerpalastes Näfels wurde neu an die Spitze der Museumskommission Bernadette Epprecht gewählt. Die pensio-nierte Juristin war bis vor kurzem Direktorin der Schweizerischen Fachschule für Mode und Gestaltung "modeco" in Zürich und wohnt in Näfels.
Ebenfalls neu im Stiftrungsrat ist von Amtes wegen der Gemeindepräsident Glarus-Nord Thomas Kistler. Er löst Martin Laupper ab.
Glarner Mosaik 22 / Mittwoch, 30. Mai 2018
Eine jahrhundertelange Verbindung
von Michael Gottstein (1)
Mittwoch, 30. Mai 2018
Bad Säckingen
Bad Säckingen und Näfels feiern 30 Jahre Städtepartnerschaft.
Die Beziehungen reichen aber schon viel länger zurück.
Dieser Artilkel ist entnommen aus der Badischen Zeitung, Bad Säckingen, vom Mittwoch, 30. Mai 2018
BAD SÄCKINGEN. Die Jumelage mit Näfels, die sich in diesem März zum 30. Mal jährte, ist zwar die jüngste unter den fünf Städte-
partnerschaften Bad Säckingens, doch mit Sicherheit diejenige, die mit den tiefsten und am längsten zurückreichenden historisch-kultur-ellen Verbindungen unterlegt ist. Am Samstag, 23. Juni, feiern die Gemeinden zusammen mit den Freundeskreisen und den Bürgern ein Verschwisterungsfest im Schlosspark.
Untertanen des Stiftes
Fridolin Hauser, der von 1986 bis 1994 Gemeindepräsident von Nä-fels war, berichtete im Gespräch mit der Badischen Zeitung, dass er gleich nach seiner Wahl das damals noch selbständige Dorf nach außen hin öffnen wollte. Mit Blick auf die Geschichte stand für ihn von Anfang an fest, dass nur Bad Säckingen als Partnerstadt in Fra-
ge kommt. Die Einwohner des Glarnerlandes waren einst Unterta-nen des Säckinger Damenstiftes, und ebenso wie die Christen am Hochrhein verehren sie den heiligen Fridolin, dessen Gestalt das Wappen des Kantons Glarus ziert. Ob er auf seinen Missionsreisen auch das Glarnerland christianisiert hat, ist fraglich; fest steht jeden-falls, dass der Kanton nach Fridolins Vorbild Hilarius von Poitiers be-nannt ist.
Im 13. Jahrhundert kam die Glarner Bevölkerung unter die Herr-schaft der Habsburger, die vor allem an der Sicherung des Alpen-passes interessiert waren. Für die nach Unabhängigkeit strebenden Menschen war dies keine allzu glückliche Zeit, und nach diversen Bündnissen mit eidgenössischen Städten und Gemeinden konnten sie sich im Jahre 1388 in der Schlacht von Näfels – als die Eidge-nossen ein zahlenmäßig überlegenes Ritterheer besiegten – von der Herrschaft der Habsburger befreien. 1395 kauften sie sich endgültig von Säckingen los, bezahlten aber bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation einen (wenn auch eher symbolischen) Zins. Trotz der erlangten Unabhängigkeit vom Kloster wurden die konfes-sionellen Bindungen aufrechterhalten, denn die Glarner pilgerten weiterhin nach Säckingen und behielten selbst nach der Reformation den heiligen Fridolin im Landeswappen.
Schliesslich gab es noch einen zweiten, lokalen Aspekt, der Fridolin Hauser zur Partnerschaft motiviert hatte, nämlich eine "Protestbe-wegung". Bis 1972 war der Fridolinstag ein Feiertag im Kanton Glarus, aber eben nur für Katholiken. Um die Gleichbehandlung der Konfessionen sicherzustellen, schaffte ihn die Landsgemeinde ab. Aus Protest treffen sich die Mitglieder des von Fridolin Hauser gegründeten Fridli-Bunds jedes Jahr an diesem Tag. Die Bemü-hungen um die Wiedereinführung war zwar nicht von Erfolg gekrönt, dafür entstand aus "dieser alten Fehde", so Hauser, die Idee der Partnerschaft mit Bad Säckingen.
Einmütige Zustimmung
Er unterbreitete dem damaligen Bürgermeister, Günther Nufer, einen entsprechenden Vorschlag, und obwohl die Trompeterstadt bereits vier Verschwisterungen unterhielt, wurde die Idee schnell aufgegrif-fen. Der Gemeinderat stimmte einmütig zu, und in der Bürgerschaft fanden sich schnell Persönlichkeiten, die das Projekt unter-stützten, etwa der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Fridolin, Werner Rauscher. Just im Jahre 1988, als die Glarner das 600. Jubiläum der Schlacht von Näfels feierten, reisten rund 700 Besucher aus diesem Kanton in einem "Kolibri-Zug", den die Schweizer Bahn eigens zu diesem Zweck kreiert hatte, zum Fridolinsfest nach Bad Säckingen, wo unter reger Anteilnahme der Bevölkerung im Kursaal die Partner-
schaftsurkunden unterzeichnet wurden. Politische Unabhängigkeit einereits und kulturelle Verbindungen sowie freundschaftliche Bezie-
hungen andererseits sind eben keineswegs Gegensätze.
In der Folgezeit galt es, das historische Bewusstsein zu schärfen und Kenntnisse der langen und manchmal komplizierten Geschichte der nunmehr verschwisterten Städte in der Bevölkerung zu veran-kern. So machte etwa Karl Braun in Vorträgen die Bevölkerung und Entscheidungsträger mit der Geschichte Bad Säckingens vertraut, und 1997 wurde der Freundeskreis Näfels unter Leitung von Win-fried Ays gegründet. Regelmässig besuchen Delegationen das Fri-
lolnsfest und den Fahrtstag in Näfels, dazu wurden Kontakte auf Vereinsebene und zwischen Privatpersonen angeknüpft. Und zu dem Symposium über den heiligen Fridolin im Jahre 2008 reisten 135 Teilnehmer aus dem Glarnerland an. Besonders gerne erinnert sich Günther Nufer an ein Schauspiel, bei dem auf der Rheinbrücke und im Schlosspark der Transport des Näfelser Zinses und dessen Übergabe an die Äbtissin nachgestellt wurde. "Eine Verbindung, die jahrhundertelang ohne das Schwert, alleine aufgrund des geistlichen Bandes, Bestand hatte, ist etwas Faszinierendes, von dem wir heute noch etwas lernen können", sagte der ehemalige Bürgermeister.
Heute Einheitsgemeinde
Bad Säckingen ist die einzige Partnerstadt von Näfels, das sich 2011 mit sieben anderen Kommunen zur Einheitsgemeinde Glarus Nord zuammengeschlossen hatte. "Früher kümmerte sich vor allem der Gemeinderat um die Partnerschaft, aber da Näfels in der Einheitsge-
meinde aufging, ist es naturgemäß etwas schwieriger geworden, die Partikularbeziehung eines Dorfes durch den gesamten Rat zu pfle-en", erklärte Peter Neumann, der Vorsitzende des vor fünf Jahren gegründeten Vereins "Freunde von Bad Säckingen", der rund 50 Mitglieder zählt. "Auf kultureller Ebene ist die Verständigung sehr gut, und die Gemeinden laden sich bei entsprechenden Veranstalt-tungenn gegenseitig ein." Neumann möchte nun vor allem die Kontakte auf Vereinsebene stärken. Beim Festakt im Juni werden Bürgermeister Alexander Guhl und der Vizepräsident von Glarus Nord, Bruno Gallati, Ansprachen halten. Für den Nachmittag bringen die Gäste eine "Steel-Band" mit jamaikanischen Trommeln mit, die ein offenes Konzert für die gesamte Bevölkerung geben wird, für das kein Eintritt erhoben wird. Weil am Abend ein WM-Fußballspiel öffentich übertragen wird, darf der Freundeskreis die Infrastruktur im Schlosspark mitnutzen. Der stellvertretende Vorsitzende des Freun-
deskreises Näfels, Gabriel Hieke, dankt der Gebäudereinigung Huber für die Unterstützung. Er hofft, dass zahlreiche Bürger das Partnerschaftsfest mitfeiern werden.
(1) Michael Goldstein ist Jahrgang 1969, machte in Bad Säckingen das Abitur und studierte in Freiburg Germanistik, Kunstgeschichte und Politik, ist also "gelernter" Lite-aturwissenschaftler. Er ist als freierAutor für die Badische Zeitung und den Südkurier tätig.
Glarner Mosaik 21 / 26. Mai 2018
Glarner Mosaik 21 / Sonntag, 20. Mai 2018
Die goldene Marschparade
Swiss Army Central Band / Swiss Army Drum Corps
Fulminantes Militärkonzert im KKL Luzern
Vor 1550 Zuhörerinnen und Zuhörern präsentierten sich die Swiss Army Central Band und das Swiss Army Drum Corps, eine Eliteformation aus Musikanten der Militärspiele im phänomenalen Riesensaal des KKL in Luzern. Die 75 Musikanten und Tambouren präsentierten unter Leitung von Major Aldo Werlen und Tambourwachtmeister Roman Lombriser ein umfangreiches Programm.
Beindruckend und hinreissend war der gewaltige Klangkörper der in scheidigen, roten Galauniformen auftretenden Musikanten, die nach einwöchigem Militär-dienst in Brig, sowohl in Brig, als auch in Luzern konzertierten.
Im Korps der 75 Elite-Militärmusiker spielten mit die vier Glarner:
Michael Knobel. Tambour
Florian Landolt. Trompete
Julien Scheurer. Klarinette
Pascal Schwitter. Es-Tuba
Archivbild: Swiss Army Central Band (Foto: Schwerizer Armee)
Künstlerporträts
Swiss Army Central Band
Die Swiss Army Cental Band mit ihren Tambouren überzeugt das Publikum im-er wieder mit faszinierenden Darbietungen und gekonnten Shows. Als Aushänge-
schild der Schweizer Militärmusik tritt die SACB an Musikfestivals und Tattoos im In- und Ausland auf.
Sie pflegt eine unterhaltsames und attraktives Konzertprogramm und hat bereits mehrere Tonträger produziert. Die musikalische Leitung der Formation liegt in den Händen von Major Aldo Werlen. Stabsadjutant Philipp Rütsche führt die Formation seit 2006 als Drummajor und plant die Choreografien der Musik-shows. Seit 2017 konnte Roman Lobriser als Gastdirigent der Tambourenforma-tion gewonnen werden.
Das Orchester präsentiert sich in einer roten Galauniform und begeistert immer wieder ein Millionenpublikum an grossen Festivals in Russland, Deutschland, Ita-lien, Österreich, Grossbritannien und Skandinavien. Teilnahmen an Tattoos, wie zum Beispiel am "Norsk Militaer Tattoo" in Oslo, verschiedene Male in Basel am
"Basler Tattoo" oder wie im Jahre 2016 am "Hamina Tattoo" in Finnland, stehen fast jedes Jahr auf dem Programm der Swiss Army Central Band. Und so war der Auftrtt der Formation sicherlich auch ein Höhepunkt des Musikfests der Bundes-wehr 2017 in Düsseldorf. Daneben zieht das Repräsentationsorchester des Publikum auch bei Saalkonzerten, wie beispielsweise bei der "Goldenen Marsch-parade" im KKL Luzern, mit hochstehenden Leistungen in seinen Bann.
Quelle: Programmheft, Samstag, 19. Mai 2018 KKL Luzern "Die goldene Marsch-parade", Seite 4.
... und schliesslich in "Ruhn!"-Stellung!
Glarner Mosaik 20 / 17. Mai 2018
Franziskanerkloster Mariaburg Näfels
Öltank, erdverlegt, 50'000 Liter:
Ausbauen, Entsorgen und Rückbau,
anschliessend Bitumenbelag
Stillgelegter Öltank, Baujahr circa 1960 mit 50'000 Liter Inhalt soll entsorgt wer-den. Der Tank ist neben einem Parkplatz in die Erde verlegt. Rund um den Tank steht eine Betonmauer von rund 1 m Höhe, die ebenfalls abgebaut werden muss.
Nach dem Rückbau soll der Tankbereich zu einem asphaltierten Parkplatz um-gestaltet werden.
Die beiliegende Situationsskizze zeigt den Bereich der Arbeiten (rot), den Zugang über die Auffahrt (blau) und den aktuell bestehenden Innenhof, der als Parkplatz (gelb) genutzt wird. Der rot markierte Bereich umfasst rund 15m x 4m und ist hinter einer Betonstützmauer mit etwa 1 m Erdreich über Terrain gefüllt.
Der gesamte Parkplatz und die neu gewonnene Fläche sind anschliessend mit einem neuen Bitumenbelag zu versehen.
Wer stellt das Material? Auftragnehmer.
Franziskanerkloster: 30 Terziaren auf dem Jahresausflug
Ein Teil der Reisegesellschaft nach dem Besuch der Pfarrkirche Peter und Paul in Kirch-berg SG. In Bildmitte P. Michael-Maria Josuran OFM (Foto: Elisabeth Stocker)
Ihren traditionellen Jahresausflug machten die Frauen und Männer der Fran-ziskanischen Laiengemeinschaft (FLG) Näfels und Umgebung diesmal ins St. Gallische Kirchberg. Eine Dreissigschaft angeführt von ihrer Vorsteherin Elisa-beth Stocker und mit sicherer Hand gesteuert von Carchauffeur Rico Röthlis-berger fuhren diesmal durch das Toggenburg und Fürstenland nach Kirchberg SG. Dort wurde die prächtige Kirche St. Peter und Paul und deren Beichtkapelle mit dem legendären Kreuz besichtigt. P. Michael Maria Josuran, Vikar im Fran-ziskanerkloster Näfels, zelebrierte einen Gottesdienst und berichtete von der Kirchberger Kreuzlegende, deretwegen Kirchberg lange Zeit zum frequentierten Wallfahrtsort geworden war.
Nächstes Ziel war der Wallfahrtsort Iddaburg auf 966 m ü Meer. P. Michael gab Einblicke in das Leben der Idda von Toggenburg und die Geschichte der ehe-maligen Burg und Wandlung zum nach wie vor viel besuchten Wallfahrtsort. Kulinarisch reichlich verwöhnt wurden die Reisenden im Wallfahrtsgasthaus St. Iddaburg, deren Wirt mit einer gebürtigen Filzbacherin (Winteler) verheiratet ist. Nach munteren Gesprächen und gemütlichem Beisammen sein ging es über Fischingen wieder heimwärts ins Rautidorf. Für die umsichtige Organisation war Margrith Tschudi-Landolt, langjährige Kassierin, verantwortlich. F.O.
Schnappschüsse von Kirchberg und Iddaburg.
Als Fotoreporterinnen zeichneten sich aus: Elisabeth Stocker und Margrith Tschudi.
Glarner Mosaik 19 / 8. Mai 2018
Der Sonderstempel mit dem Plattenkreuz
Die StinsonL-5 und ein Ballon bewegen sich gegen das Plattenkreuz.
Quelle: www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=xhy1gxRF&id=024672800848F25E68179FA0D30B8C87BEEE4C5D&thid=OIP.xhy1gxRFViINZTLC9P1HuwHaE8&q=sTINSON+l-5+SCHEIZ&simid=608055990002518265&selectedIndex=0&ajaxhist=0
Freitag, 4. Mai 2018
Landsgemeinde 6. Mai 2018
Traktanden
§ 1 Eröffnung der Landsgemeinde
§ 2 Wahlen 3
A. Landammann und Landesstatthalter
B. Gerichtsbehörden
C. Vereidigung
§ 3 Festsetzung des Steuerfusses für das Jahr 2015
§ 4 Änderung des Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen
Zivilgesetzbuches im Kanton Glarus
§ 5 Änderung des Einführungsgesetzes zum Tierschutz- und zum Tier-
seuchengesetz
Neuorganisation im Veterinär- und Lebensmittelbereich
§ 6 SBB-Erneuerungsprojekt ATR Glarnerland und Umbau Busbahnhof
Glarus Verpñichtungskredit von total 6, 8 Millionen Franken
§ 7 A. Änderung des Gesetzes über das Gesundheitswesen
I. Änderung des Gesetzes über das Gesundheitswesen
II. Änderung des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz
B. Änderung des Staatshaftungsrechts
I. Änderung des Gesetzes über die Haftung der Gemeinwesen
und ihrer Amtsträger
II. Änderung des Gesetzes über das Gesundheitswesen
III. Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über
die Krankenversicherung
IV. Änderung des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe
§ 8 Ausgleichsbeitrag an die Gemeinden
§ 9 Revision Landwirtschaftsgesetz 2014
§ 10 Verwesentlichung und Flexibilisierung der kantonalen Gesetz-
gebung Änderung der Kantonsverfassung und von Gesetzen
§ 11 Memorialsantrag „Nutzung der Standseilbahn von Linthal nach
Braunwald als einzige Verbindung für jedermann kostenlos“
Unerheblich erklärter Memorialsantrag
Detaillierte Beschreibung der Vorlagen siehe:
www.landsgemeinde.gl.ch/sites/landsgemeinde.gl.ch/files/2014/Memorial.pdf
Vorschau
KULTURFORUM BRANDLUFT
Glarner Mosaik 17 / Freitag, 27. April 2018
Interpellation "Obersee' (1)
Gestützt auf Artikel 82 der Landratsverordnung reichen wir folgende lnterpellation ein:
ln einer Medienmitteilung vom 14. Februar 2018 orientiert die Hauptabteilung Umweltschutz und Energie des Departements Bau und Umwelt über den Pflanzenbewuchs im Obersee (Näfels). Dieser werde seit dem Jahr 2010 massiv von einer aus Nordamerika stammenden invasiven Art, der Nuttals Wasserpest (Elodea nuttallii), dominiert. lm Sommer 2017 habe sich nun der Bestand dieser Art zu ersten Mal deutlich verringert.
Es wird davon ausgegangen, dass der Rückgang durch den sehr tiefen See-stand im Frühwinter 2016 verursacht wurde, als die Eisschicht lange direkt auf dem Seegrund auflag. Zudem wird in der gleichen Medienmitteilung er-wähnt, dass im Mai 2017 eine Spezialfirma Pflanzenmaterial abgemäht und einige Tonnen davon aus dem See entfernt und entsorgt habe.
lm Jahr 2015 hat die Firma AquaPlus AG im Auftrag der Hauptabteilung Um-weltschutz und Energie ein umfangreiches Gutachten über das,,Management von Elodea nuttailii im Obersee" erstellt. Dort werden verschiedene Feststel-lungen gemacht - unter anderem auch diejenige, dass das Mähen dieser Pflanze als Bekämpfunqsmassnahme nicht nur ungeeignet ist. sondern sol-che störungstoleranten Arten sogar fördert. Dies erwähnt die Hauptabteilung Umweltschutz und Energie auch selber in ihrer Medienmitteilung ,,Übermäs-siges Pflanzenwachstum im Obersee" vom 1 . März 2016.
Als erfolgsversprechende Massnahme hingegen nennt das Gutachten der Fir-ma AquaPlus AG das "Trockenfallen des Gewässers über eine ausreichend lange Zeit mit gleichzeitigem Ausfrieren oder bei hohen Temperaturen und UV-Strahlung".
Wir bitten den Regierungsrat deshalb um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Warum wird eine Spezialfirma damit beauftragt, Pflanzenmaterial zu mähen (Mai 2017), nachdem im Juli 2015 ein beauftragtes Planungs- und Bera-tungsbüro (AquaPlus AG) und im März 2016 die zuståndige Hauptabteilung selber explizit darauf hingewiesen haben, dass Mähen die Pflanzenbestände nicht reduziert, sondern sogar deren Wachstum fördert?
Wo und wie wurde das abgemähte Material entsorgt? Bestehen dafür spe-zifischen Anforderungen? Wie hoch sind die Entsorgungskosten?
Warum wurde stattdessen nicht die von Experten als erfolgsversprechend empfohlene Massnahme "Trockenfallen und Ausfrieren" umgesetzt?
lst der Regierungsrat auch der Meinung, dass sich genau diese Massnahme nun regelrecht aufdrängt, nachdem die Hauptabteilung gemäss Medienmit-teilung vom 14. Februar 2018 davon ausgeht, dass der erstmalige Rückgang mit der lange aufliegenden Eisschicht zusammenhängt?
Warum wird das Problem nur zaghaft angegangen, obschon das Risiko latent besteht, dass bei einem Notablass die Nuttall-Wasserpest im Glarner Unter-land verbreitet werden könnte?
Welche Konsequenzen hätte ein Notablass für die Gewässer und das Kultur-
land im Glarner Unterland?
Wie hoch sind die bisher angefallenen Kosten seitens Kanton? Und kennt der Regierungsrat auch die entsprechenden Kosten bei der Gemeinde Glarus Nord und deren Technischen Betrieben?
Wir bedanken uns für die rasche Beantwortung und verbleiben mit freund-lichen Grüssen.
Martin Landolt Landrat, Beny Landolt, Landrat, Luca Rimini, Landrat
(1) publiziert in "www.glarus24.ch" abgerufen am 27. April 2018
Glarner Mosaik 16 / Sonntag, 22. April 2018
Endlich greift eine politische Partei ein lange gehegtes Anliegen auf!
"Schandfleck Obersee
Die BDP will sich auch in Zukunft dort engagieren, wo der Schuh drückt. Ein poli-tisches Projekt wird die Sanierung des Obersees in Näfels sein. Dieser sorgt im-mer wieder für negative Schlagzeilen und ist in einem ganz schlechten Zustand. Die BDP wird das zögerliche Vorgehen nicht mehr akzeptieren. Sie wird dazu einen Vorstoss im Glarner Landrat einreichen und nötigenfalls auch auf Gemein-deebene Anträge stellen."
aus: glarus24.ch, vom 22. April 2018
Das Problem: Kanadische Wasserpest
Verbreitung und Lebensraum der Kanadischen Wasserpest
Die Kanadische Wasserpest stammt aus Nordamerika, wurde aber bereits im 19. Jahrhundert in Europa eingeschleppt. Sie hat sich seitdem in vielen Flüssen und stehenden Gewässer massiv ausgebreitet. Inzwischen wurde die Kanadische Wasserpest wieder etwas zurückgedrängt, da ihr eine zweite Art, die ebenfalls aus Nordamerika eingeschleppte Schmalblättrige Wasserpest Elodea nuttallii Konkurrenz macht. Seit den 1960-ziger Jahren taucht daneben eine dritte Art, die Argentinische Wasserpest Elodea callitrichopides, in heimischen Gewässern auf. Sie wurde vermutlich von Aquarianern „ausgewildert“, da sie zunächst als attraktive Aquarienpflanze in Deutschland eingeführt wurde. Inzwischen werden weitere Wasserpestarten, die aus den Tropen stammen und als dekorative Unterwasserpflanzen fürs Warmwasseraquarium angeboten: die Dichtblättrige Wasserpest Elodea densa und die Brasilianische Wasserpest Egeria najas. Da sie in den Sommermonaten auch im Gartenteich gedeihen, sei an dieser Stelle ausdrücklich vor weiteren Auswilderungsmaßnahmen und der Entsorgung in heimische Gewässer gewarnt. Das kann ein ganzes Gewässersystem zum Kippen bringen und ist bei uns strafbar, auch wenn die Pflanzen nur aus Fahrlässigkeit entsorgt wurden.
Merkmale, Form und Färbung der Kanadischen Wasserpest
Die Kanadische Wasserpest gehört zur Familie der Froschbissgewächse Hydro-charitaceae. Sie ist eine mehrjährige, submerse Wasserpflanze mit 30 bis 50 cm langen Sprossen; ihre Ausläufer können Längen von mehreren Metern erreichen. Ihre rund 1cm langen und wenige mm breiten, dunkelgrünen Blättchen stehen zu dritt in Quirlen in regelmäßigen Abständen rund um den Stängel. Die Kanadi-sche Wasserpest ist getrenntgeschlechtlich; es gibt weibliche und männliche Pflanzen. In Mitteleuropa werden aber nurPflanzen mit weiblichen Blüten ge-funden. Sie vermehrt sich bei uns also ausschließlich vegetativ. Die wenige weiblichen Blüten erscheinen, wenn überhaupt, zwischen Juni und August. Sie schwimmen an etwa 1,5cm langen Stielen auf der Wasseroberfläche oder ragen darüber hinaus. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 5mm. Die Blüte setzt sich aus drei weißen Kronblätter und 3 grünen oder rötlichen Kelchblätter zusammen.
Pflege der Kanadischen Wasserpest im Gartenteich
Einige Stängel der Kanadischen Wasserpest reichen für einen mittelgroßen Gartenteich vollkommen aus. Sie müssen nicht eingepflanzt oder eingetopft werden, sondern breiten sich rasch über ihre Ausläufer über die gesamte Wassertiefe aus. Immer wieder brechen Sprossen ab, die aber bald eigene verzweigte Triebe bilden. Die Kanadische Wasserpest leistet im Gartenteich gute Dienste, in dem sie gelöste Nährstoffe aufnimmt und den Teich damit klar hält und andererseits große Mengen gelösten Sauerstoffs produziert. Allerdings wuchert sie bald so stark, dass sie andere Pflanzen zu verdrängen droht und ausgelichtet werden muss. Aber bitte nur auf dem Komposthaufen entsorgen, da sie dort keinen weiteren Schaden in heimischen Gewässern anrichten kann. Pflanzenfressende Fische wie die Rotfeder leisten gute Dienste, um die Wasserpest in Zaum zu halten. Außerdem setzen viele Haftlaicher unter den Karpfenfischen ihre klebrigen Eier an den Pflanzenstängeln ab. Für Fischlarven und Jungfische bieten sie ideale Versteckmöglichkeiten. Zahllose Insektenlarven und Wasserschnecken finden an ihnen Halt. Die Kanadische Wasserpest stellt besondere Ansprüche an die Wasserqualität, wächst aber besonders gut in kalkhaltigem Wasser. Da sie dem Wasser große Mengen an Kohlendioxid zur Photosynthese entzieht, fällt gelöstes Hydrogencarbonat aus und bildet kalkhaltige gelblich, grau-weiße Überzüge auf den Blättern der Wasserpest. Der Pflanze entsteht dadurch kein Schaden. Man nennt diesen Vorgang Biogene Entkalkung.
Vermehrung der Kanadischen Wasserpest
Da bei uns fast ausschließlich Exemplare mit weiblichen Blüten vorkommen, kann sich die Kanadische Wasserpest in mitteleuropäischen Gewässern nur vegetativ vermehren. Die Stängel sind relativ zerbrechlich. Immer wieder brechen kleine Stücke ab, die rasch wieder lange verzweigte Triebe mit unzähligen Sprossen bilden. Die Kanadische Wasser-pest ist eigentlich eine Kaltwasserpflanze und daher wintergrün. Nur selten werden daher Überwinterungsorgane, wie man sie von andern submersen Wasserpflanzen oder dem Froschbiss kennt, gebildet.
Quelle:
https://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/untergetauchte/kanadische-wasserpest.html
* * *
Der "geschmiedete" Fridolin kehrt ins Glarnerland zurpück..
Am letztjährigen Sechseläuten in Zürich verkaufte sich der Gastkanton Glarus vorzüglich. U.a. wurde von Christian und Roswitha Zimmermann,
Hammerschmiede Mühlerhorn, auf dem Lindenhof ein eiserner Fridolin geschmiedet.
Zum 25-Jahr-Jubiläum der Landesbibliothek in den Räumen der alten Stadtschule war ein "Überraschungsgast" angekündigt. Nach aufmunt-
ernden, erfrischenden Reden, Rückschau und Ausblick wurde der ge-heimnnisumwitterte "Überraschungsgast" der Festgemeinde vorgestellt, besser, das Geheimnis enthüllt: ein überlebensgrosser Fridolin, der in Zürich geschmiedete Fridolin, hat ins Glarnerland zurückgefunden und passt ausgezeichnet auf die Piazza der Landesbibliothek. Die Symbol-kraft, die lokalhistorische Bedeutung und das "Buch", das zu den Insig-nien der Fridolinsdarstellung gehört, sprachen für sich selber.
Glarner Mosaik 15 / Donnerstag, 19. April 2018
Diese Woche erschienen:
- Näfelser Jahreskalender 2018, herausgegeben vom Verkehrsverein Näfels und von der
Dorfkommission Näfels
- Oberurnen Miis Dorf, Dorfbroschüre des Verkehrsvereins Oberurnen Nr. 52, April 2018
- ite, Nr. 2, 2018, Christliche Kunst - weltweit, Gelungene Inkulturation oder Kitsch?,
Magazin der Schweizer Kapuziner
- Jenazer Musikblatt, 3, Ausabe April 2018
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Die Landratswahlen sind in Sicht, die Nominationen voll im Gange. Landauf landab werden die ersten Listen der Parteien für die Landratswahlen bekannt gemacht. Seit der Fusion der Dörfer zu drei Gemeinden werden die Listen entsprechend gross. Der Landrat besteht aus 60 Mitgliedern mit den auf die drei Gemeinden verteilten Sitzzahl. Die Wahlen verlaufen nach dem Proporzsystem. Das heisst: Die Sitzverteilung erfolgt nach Listenstimmen, die je Liste die Anzahl Sitze errechnen lassen. Erst danach werden die Sitze an die Kandidaten mit den meisten Stimmen zugeteilt.
Sitzverteilung nach Gemeinden
Glarus Nord 26 Mandate
Glarus (Mitte) 19 Mandate
Glars Süd 15 Mandate
In der derzeitigen Wahlperiode 2014-18 sind sieben Fraktionen (Parteien) im Landrat
BDP, CVP, FDP, GLP, Grüne, SVP, SP.
Fraktionsliste Landrat 2014 bis 2018
Stand: Januar 2017
Landratspräsident: Mathias Zopfi, Engi
Schweizerische Volkspartei, SVP
(17 Sitze, davon 3 Frauen)
Fraktionspräsident |
Gisler Toni |
|
Banzer Marco |
Mühlefuhr 3 |
8755 Ennenda |
Blumer Rolf |
Im Büel 18 |
8750 Glarus |
Carrara Yvonne |
Itenhoschet 12 |
8753 Mollis |
Dürst Martin |
Ziegelbrückstr. 39 |
8867 Niederurnen |
Gisler Toni |
Poststrasse 6 |
8783 Linthal |
Krieg Kaspar |
Allmeindstrasse 3 |
8867 Niederurnen |
Küng Emil |
Oberdorf 39 |
8758 Obstalden |
Reithebuch Vreni |
Beugen 11 |
8783 Linthal |
Rhyner Barbara |
Untertal 31 |
8767 Elm |
Rothlin Peter |
Landstrasse 12 |
8868 Oberurnen |
Schmid Heinrich |
Wiesenstrasse 11 |
8865 Bilten |
Schnyder Markus |
Bachhoschet 3 |
8754 Netstal |
Schnyder Matthias |
Landstrasse 12 |
8754 Netstal |
Staub-Tremp Fridolin |
Holdernstrasse 8 |
8865 Bilten |
Trümpi Simon |
Im Büel 16 |
8750 Glarus |
Tschudi Thomas |
Im Dorf 2 |
8752 Näfels |
Wichser Hans-Heinr. |
Ob. Höhenweg 22 |
8784 Braunwald |
Freisinnig-Demokratische Partei, FDP
(12 Sitze, davon 2 Frauen)
Fraktionspräsident |
Marti Hans-Jörg |
|
Auer Matthias |
Lerchengut 7 |
8754 Netstal |
Elmer Feuz Susanne |
Küngenhoschet 4 |
8755 Ennenda |
Goethe Roland |
Zollhausstrasse 55 |
8750 Glarus |
Hefti Thomas |
Abläsch 6 |
8762 Schwanden |
Laupper Martin |
Oberdorf 65 |
8752 Näfels |
Marti Christian |
Unt. Pressistrasse 9 |
8750 Glarus |
Marti Hans-Jörg |
Bahnhofstrasse 1 |
8772 Nidfurn |
Meier Jud Gabriela |
Sagengüetli 1 |
8867 Niederurnen |
Schneider Roger |
Tulla-Weg 7 |
8753 Mollis |
Wolf Edgar |
Feldstrasse 8 |
8867 Niederurnen |
Zentner Peter |
Auen 4 |
8766 Matt |
Zopfi Martin |
Rufistrasse 21 |
8762 Schwanden |
Bürgerlich-Demokratische Partei, BDP
(9 Sitze)
Fraktionspräsident |
Elmer Rolf |
|
Becker-Zünd Kaspar |
Tschachen 14 |
8755 Ennenda |
Elmer Rolf |
Egg 3 |
8767 Elm |
Landolt Beny |
Schneisingen 6 |
8752 Näfels |
Landolt Martin |
Sonnenweg 27 |
8752 Näfels |
Luchsinger Fridolin |
Thon 46 |
8762 Schwanden |
Mächler Karl |
Dorfstrasse 11 |
8755 Ennenda |
Rimini Luca |
Im Grütli 40 |
8868 Oberurnen |
Schubiger Hans |
Allmeind 4 |
8750 Riedern |
Vögeli Mathias |
Huob 16 |
8782 Rüti |
Sozialdemokratische Partei, SP
(7 Sitze, davon 2 Frauen)
Fraktionspräsident |
Kistler Thomas |
|
Büttiker Christian |
Goldigen 18 |
8754 Netstal |
Forrer Hans Rudolf |
Adlenbach 46 |
8775 Luchsingen |
Friedli Zarina |
Zwischenbergli 21 |
8750 Glarus |
Kistler Thomas |
Rosenbordstr. 22 |
8867 Niederurnen |
Marti Jacques |
Feld 9 |
8777 Diesbach |
Nann Steve |
Fronalpstrasse 19 |
8867 Niederurnen |
Zingg Samuel |
Feldhoschet 6 |
8753 Mollis |
Grüne
(7 Sitze, davon 3 Frauen)
Fraktionspräsident |
Stadler Karl |
|
Grossenbacher Marius |
Bankstrasse 45 |
8750 Glarus |
Keller Regula Nelly |
Ennetbühlerstrasse 3 |
8755 Ennenda |
Müller Wahl Priska |
Schützengartenstr. 8 |
8867 Niederurnen |
Peterson Ann-Kristin |
Mühlegasse 6 |
8867 Niederurnen |
Schlittler Andreas H. |
Rosengasse 27 |
8750 Glarus |
Stadler Karl |
Niederrüti 51 |
8762 Schwändi |
Zopfi Mathias |
Bergen 7 |
8765 Engi |
Christlichdemokratische Volkspartei, CVP
(6 Sitze, davon 2 Frauen)
Fraktionspräsident |
Gallati Bruno |
|
Bösch-Widmer Daniela |
Poststrasse 8 |
8867 Niederurnen |
Gallati-Landolt Bruno |
Haltli 14 |
8752 Näfels |
Hodel Marco |
Amselweg 13 |
8750 Glarus |
Müller Ernst |
Beglingen 15 |
8753 Mollis |
Noser Beat |
Seidenstrasse 23 |
8868 Oberurnen |
Trummer Andrea |
Dr. Rud.Schmid-Str. 17 |
8755 Ennenda |
Grünliberale Partei, GLP
(2 Sitze, keine Fraktionsstärke)
Landolt Franz |
Bachdörfli 2 |
8752 Näfels |
Schwitter Ruedi |
Feld 1 |
8752 Näfels |
Um sechzig Plätz' zu besetzen
da hört man Messer sie wetzen,
um mit einem Satz
zu finden 'nen Platz
im Rathaussaal bei den Gesetzen. Bis bald Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 14 / Freitag, 13. April 2018
Was für eine denkwürdige Woche! Was für eine denkwürdige Näfelser Fahrt! Ein Loblied auf die Fahrt 2018 ist am Platze.
Allen voran gehört der Dank dem Wettermacher Sankt Petrus, die die nicht Gutes erahnenden Wetterprognosen Lügen strafte und eigentlich passable Verhältnisse ermöglichte, die abgesehen von bissigen Windböen, ideales Fahrtswetter bescherten. Die Volksweisheit, die "Fahrt" sei witterungsmässig wie der "Fridlitag", traf nur annähernd zu; denn an der "Fahrt" war es "schöner".
Staatsmännisch gab sich Landammann Dr. Rolf Widmer in seiner Begrüssungsrede im Schneisingen. Hohen Aufmerksamkeitsgrad verdiente die positive, Aufsehen erregende Fahrtpredigt von Pfarrer Christoph Schneider. Die Stadtglarner Harmoniemusik spielte schneidig auf, die Tambouren beeindruckten durch ihr hohes Können. Der Glarner Kanto-nale Gesangsverein erfreute durch sehr gepflegten Gesang. Die Regierung besticht mit ihrem Outfit in gestreiften Hosen, Silberkrawatte, Frack und Zylinder und sieht gut aus. Lektor Josef Schwitter gibt nach wie vor den mittelalterlichen Lauten des Fahrtsbrief ein Gesicht und eine Stimme.
Die leidige und peinliche letztjährige Panne des von der Regierung umgangenen vierten Gedenkstein in der Risi ist durch den energischen Einsatz des Räumungsteams unter Polizeischutz glücklicherweise nicht wiederholt worden. Im Gegenteil, diesmal schritt sogar die weltliche Prozession mit Musik und Militär und Regierung, die im letzten Jahr auf Anraten der Polizei wegen eines einzige Stimmbürgers, der mit den Behörden im Clinch steht, den Fahrtsweg "ausgelassen" hatten, stramm und linientreu auf der "Fahrtsroute". Es darf nicht sein, dass ein einziger Landsmann den "Nationalfeiertag" eines ganzen Kantons stören darf. Solches ist diesmal ausgeblieben. Es darf auch nicht sein, dass solche Pannen der Demokratie mehr Medieninteresse erreichen als der Anlass selber. Das Glarner Volk hat mit der 629. Näfelser Fahrt nach 21 Generationen immer noch des Opfers der Gefallenen der Schlacht bei Näfels gedacht, die ihr Leben für Werte einsetzten. Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sind Werte, die eine Lebensqualität und Lebensreife eines Volkes sind, deren Verlust - wie der Landammann sagte - auch "von innen" gefährdet sind. Es ist zu hoffen, dass es gelingt, auch beim vierten Gedenkstein nachhaltig reguläre Verhältnisse zu schaffen.
Zur Bedeutung der Näfelser Fahrt haben auch beigetragen: die Anstrengungen der General Bachmann Gesellschaft, die mit prominenten und hochrangigen Persönlichkeiten teilnahm; die neue Initiative der Gemeinde Glarus Nord mit Delegationen aus Chur, St. Gallen und Bad Säckingen, eine Bemühung, die hoffentlich zur Tradition werden kann; aber auch private Beteiligung einer 37-köpfigen Schar aus dem Fricktal. Viele Private nutzen den "Fahrtstag", ihre "Exilglarner" einzuladen und zu begleiten.
Tadellose Arbeit verrichten die Vorbereitungstruppen von Kanton und Gemeinde beim Aufstellen der Festplätze in Schneisingen, auf dem Fahrtsplatz und beim Denkmal. Zur Ästhetik und Würde der "Fahrt" tragen die meist unsichtbaren Dienste der Kantonspolizei, die die Strassen entlang des "Fahrtsweges" von parkierten Autos freihalten und notfalls sogar abschleppen lassen.
Traditionell und nach genauem Plan stellen die Männer der technischen Dienste zahlreiche Flaggen im Schneisigen, auf dem Fahrtsplatz, beim Denkmal und beim Grabmal des Näfelser Generals Niklaus Franz von Bachmann.
Erfreuliche Erfolge zeigten die Appelle an Private, ihre Häuser am Fahrtsweg zu beflaggen. Diese innere Anteilnahme durch Schmücken des Häuser sind emotionelle Beiträge zur Pflege des "Fahrt" und prägen das "Bild" dieses einmaligen Glarnerischen Feiertages.
Schlusspunkt und Höhepunkt war gewiss das feierliche Hochamt mit Orchestermesse in der Hilariuskirche. Diesmal zwar ohne beflaggten Turm, weil der Föhn am Vorabend und in der Nacht derart gewütet hat, dass die Flaggen weggefegt und das Kirchendach beschädigt hat. Doch gehört hohes Lob allen, die den Gottesdienst punktgenau auf 13 Uhr beendet haben. (In früheren Jahren gab es Hochämter bis 13.40 Uhr). Die Rücksichtnahme auf die Fahrtsteilnehmer, die seit sechs Stunden unterwegs waren, ist lobenswert.
Dem Cäcilienchor Näfels, der mit dieser anspruchsvollen Haydn-Messe durch hohes Engagement und hohen Fleiss über seine Grenzen hinausgewachsen ist, gehört wohlverdienter Applaus.
Es ist nun zur erfreulichen Tradition geworden ist, dass die Geistlichen mit Kreuz und Fahnen geordnet in die Kirche einziehen. Auch dass die seit letztem Jahr in Rohrschellen am äussern Rand der Kirchenbänke aufgestellten Vortragekreuze und Kirchenfahnen sehr schön präsentiert werden, beendet die unschöne Mode, sie lieblos einfach an die Wände zu stellen.
Der Pfarrei Näfels ist ein Kranz zu winden für die gepflegte, blumengeschmückte, herrliche Hilariuskirche.
Ein kleiner Wermutstropfen, aber korrigierbar, ist die sicher nicht beabsichtigte störende Wirkung der Fussbekleidung des Hauptzelebranten. Er trug als Einziger in den fein herausgeputzten Alben und Messgewändern Schuhe, die an Sportboots erinnerten. Bekanntlich ist zwischen dem Erhabenen und Lächerlichen nur ein schmaler Grat. Die katholische Kirche, die auf das Optische grossen Wert legt und damit entsprechende Wirkung erzielt, dürfte sich nicht durch unbeachtete Kleinigkeiten das Ganze stören lassen.
Gleiches gilt für den Verabschiedungsgesang "Ite missa est, alleluja, alleluja" oder "Gehet hin im Frieden, halleluja, halleluja". Es darf nicht sein, dass der letzte Eindruck durch eine so klägliche Darbietung den so schönen Gesamteindruck mindert. In der Runde der zahlreichen Geistlichen gab es genügend Gesangs-talente, die hätten einspringen können. Und wenn dies nicht möglich sein sollte. wäre der gesprochen Entlassungpassus dem gesungenen vorzuziehen.
Diese kleinen Details seien zwar festgehalten, aber keine Schmälerung der Freu-de und Zufriedenheit über die denkwürdige "Näfelser Fahrt 2018"
Wir denken mit Kreuz und mit Fahnen
in Dankbarkeit unserer Ahnen,
die Leib und das Leben
für Freiheit gegeben
und dadurch an Werte ermahnen.
Bis bald! Ihr Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 13 / Mittwoch, 4. April 2018
Räumungsaktion unter Polizeischutz!
Fahrtsweg beim vierten Gedenkstein durch behördlichen Entscheid geräumt, Stein wieder freigelegt!
(siehe Rubrik "Bild der Woche")
Glarner Mosaik 12 / Montag, 26. März 2018
Frist abgelaufen. Wird nun gehandelt?
"...Bis am nächsten Montag muss er (der Liegenschaftsbeitzer) den Gedenkstein
zugänglich machen und die aufgehäuften Äste entfernen..."
(Südostschweiz-Glarus 21. März 2018)
Aller Augen sind auf die Behörden gerichtet, die nun umsetzen sollen und wollen, was sie längst beschlossen haben... falls der Liegenschaftsbesitzer nicht handelt.
Werden die Behörden, falls nötig, einen Räumungsbefehl durchsetzen?
Glarner Mosaik 11 / Donnerstag, 22. März 2019
Der Gedenkstein, der nicht zur Ruhe kommt...!
Als Ergänzung:
Anlässlich des Podiumsgesprächs der Gemeindepräsidiumskandidaten vom Montag, 12. März 2018, im Tolderhaus Näfels beantwortete der
Gemeinderats-vizepräsident Bruno Gallati und derzeitige Kandidat um das Gemeindepräsidium Glarus Nord, die entsprechenden Vorkehrungen seien nach längerem, mühsa-mem Prozedere getroffen, so dass
die Fahrt 2018 ihren gewohnten Weg am vier-ten Gedenkstein nehmen könne.
Südostschweiz -Region Glarus - 20. März 2018
...und prompt stieg ein Tag danach ein ausführliche Darstellung der Situation unter dem Titel 'Die Gemeinde will jetzt durchgreifen'
und hier geht es zum ganzen Artikel in der Südostschweiz - Region Glarus vom 21. März 2018.
Bild:
www.hotellerie-gastronomie.ch/fileadmin/files-hgz/artikel/bilder_ab_maerz:2017/Dominque
_de_Buman_breit.png
Glarner Mosaik 10 / Donnerstag, 15. März 2018
Lebhaftes Podium, im Tolderhaus
Im Zentrum:
Alles ist Beziehung, alles persönlicher Kontakt!
Zum überparteilichen "Endspurt"-Podium waren rund 80 Personen aufmarschiert. Auf jeden Fall waren sämtliche "Horgen-Glarus"-Antikstühle besetzt.
Das Publikum musste nicht geheissen werden, stiegen Fragen über Fragen an alle vier verbliebenen Kandidaten. Finanzpolitik, Strompreise, Nutzungsplan und Bauregelement, Klassengrössen in den Schulen, Personalpolitik, Windräder zur Stromproduktion in Bilten, Kehrichtgebühren, Gestaltung der Gemeinderats-arbeit, Rollenverteilung Gemeindepräsident und Gemeinderäte, Grösse des Ge-meinderates, Dreimodell von Chur, Motivierung von Stimmbürgern, insbesondere der Jungen, Gestaltung der Jungbürgerfeier, Nichtbeantworten von Vorstössen, SGU Lintharena-Sanierung oder Ausbau....
Die Kandidaten wurden zwei Stunden lang "gelöchert" und versuchten ernsthaft und offen zu antworten. Im Vergleich zum Podium im Jakobsblick im Februar hat-ten alle Zeit und Raum, ausgiebig zu antworten und die Aussagen zu begründen. Dadurch konnten sich die Kandidaten ins Szene setzen und breiter ent-falten.
Die Kernaussage stammt von einem Gemeinderatskandidaten: "Alles ist eine Frage der Beziehung und des persönlichen Kontaktes!" Illustrierend erzählte er eine Episode mit seiner Tochter: "Heute habe ich jemanden neu persönlich ken-nengelernt!" - Vater: "Soso, wo denn?" - Tochter: "Auf Facebook!"
Anwesend waren auch die Kandidatinnen und Kandidaten für die zwei noch va-kanten Gemeinderatssize. Sie beteiligten sich auch an der Diskussion.
Und wer wird nun Gemeindepräsident?
Der Moderator fasste die Situation zusammen:
Szenario 1: Zwei Kandidaten Thomas Kistler versus Kaspar Krieg
Krieg wird gewählt, weil die bürgerlichen Stimmen wahrscheinlich
an ihn gehen.
Szenario 2: Drei Kandidaten: Thomas Kistler vs. Kaspar Krieg vs. Buno Gallati
Kistler wird gewählt, weil die bürgerlichen Stimmen aufgeteilt werden.
Szenario 3: Vier Kandidaten: Thomas Kister vs. Kaspar Krieg vs. Bruno Gallati
vs. Ruedi Schwitter
Keine Aussage möglich: alles wieder offen.
Einzige sichere Aussage: Der Kandidat der mindestens eine
Stimme mehr bekommt als die anderen, ist gewählt.
Am Sonntagnachmittag 25. März 2018 wissen wir es:
Dem Sieger: Glück auf den Weg!
Den Mitkonkurrenten: Ein Zitat von Nationalratspräsident 2017/18
Dominique de Buman am Vierten Forum christlicher Führungskräfte
in Freiburg am 9.März 2018 "Gewinnen - verlieren" vor 550 Teil-
nehmerinnen und Teilnehmern:
"Ich habe in meiner politischen Karriere schon einige Niederla-
en erlitten. So bin ich z.B. bei den letzten eidgenössischen
Wahlen nicht in den Ständerat gewählt worden."
Augenzwinkernd fuhr er fort:
"Nun bin ich sogar höchster Schweizer und kann noch mehr
bewegen."
Manchmal sei das, was man anstrebe, nicht das Beste für sich
selber. "Genau so ist es in einem Unternehmen. Es braucht
Wertschöpfung, aber eben auch Werte. Als Unternehmer arbeitet
man letztlich nicht nur für sich selbst, sondern für die Gesell-
schaft."
Und unbescheiden hinzugefügt: "... als Gemeindepräsident auch!"
Glarner Mosaik 9 / Donnerstag, 8. März 2018
Endspurt
Gemeindepräsidenten- / Gemeinderatswahlen Glarus Nord
Für den zweiten Wahlgang haben sich entschlossen:
Thomas Kistler / Kaspar Krieg / Bruno Gallati / Ruedi Schwitter
Spontan zugesagt haben Kistler und Krieg, nach Beratung auch Gallati und Schwitter.
Für zwei noch nicht besetzte Gemeinderatssitze bewerben sich
Beglinger, Hefti, Müller Wahl, Schmid, Stüssi, Vuichard
Grundsätzlich ist es aber möglich, wenn kaum wahrscheinlich, dass wei-tere Stimmbürgerinnen oder Stimmbürger gewählt werden könnten. Ein Anmeldefrist gibt es nicht.
Als Endspurt-Veranstaltung ist auf Montag, 12. März 2012 im Tolderhaus Näfels ein Podium angeboten:
G-K-K-S
Gallati? Kistler? Krieg? Schwitter?
Nun geht es fast zum Schluss
bekanntlich um die Nuss.
Es folgt in uns'rem Tale
das spannende Finale.
Auf wen soll man nun bauen,
und wem am besten trauen?
Wer kann mit Kompetenzen
und Können wirklich glänzen?
Wer wird von allen vieren
gewinnen, wer verlieren?
Sie können mich das fragen,
genau in 17 Tagen!
Ob die Entscheidung richtig war,
erweist sich nach dem vierten Jahr.
Doch was für heute wirklich zählt,
ist, dass ein jeder wirklich wählt.
-y.
Also:
Auf! An die Urne!
Wahlwochenende: 25. Màrz 2018
Glarner Mosaik 8 /Freitag, 2.März 2018
Endspurt! Regierungsratswahlen und Gemeindewahlen!
Dieses Wochenende findet die Entscheidung der Stimmberechtigten statt:
Zu wählen sind die vier bisherigen Mitglieder des Regierungsrates und ein Nachfolger für den scheidenden Regerungsrat und Landammann Robert Marti!
Neben den bisherigen Amtsträgern bewerben sich zwei neue Kandidaten, beide aus dem mittleren Kantonsteil, dm Hauptort Glarus!
Gewählt wird aber auch auf kommunaler Ebene. In unserer Gemeinde Glarus Nord, gilt es einen Nachfolger für den scheidenden Gemeindepräsidenten zu erküren, für den Gemeinderat kandidieren drei bisherige Mitglieder, zwei bewerben sich auch für das Gemeindepräsidium.
Ein absoluter Primeur im Land Glarus ist die hohe Zahl an Kandidaten für das Gemeindepräsidium (sechs Gemeindepräsidenten in spe stehen zur Auswahl!) und
zwölf Frauen und Männer möchten in den Gemeinderat gewählt werden!
Mit grösster Wahrscheinlichkeit werden im ersten Wahlgang nur wenige oder eventuell sogar niemand das absolute Mehr erreichen; zu sehr dürften die Stimmen breit verteilt werden.
Es ist auch anzunehmen, dass die Nichtgewählten mit den geringsten Stimmenanteilen das Handtuch werfen und zum zweiten Wahlgang nicht mehr antreten.
Im zweiten Wahlgang gilt das relative Mehr, d. h. die Kandidatinnen und Kandidaten mit den meisten Stimmen sind gewählt.
Ein dritter Wahlgang würde dann notwendig sein, wenn einer der Kandidaten zum Gemeindepräsident gewählt würde, der im ersten oder zweiten Wahlgang auch in den Gemeinderat gewählt worden wäre.
Das Rennen ist offen. Noch nie war es so schwierig Prognosen über den Wahlausgang zu machen, da ja Stimmberechtigte aus acht verschiedenen Dörfern stammen.
Provisorische Voranzeige:
Zu einem endgültigen, erwarteten Endspurt treten die Gemeindepräsidenten in spe erneut an zu einem vertiefenden Podium.
Nach dem Wahlergebnis vom Sonntag, 4. März 2018 werden die Kandidatinnen und Kandidaten entscheiden, ob sie zu einem zweiten Wahlgang antreten wollen.
Vier der sechs Gemeindepräsidenten-Kandidaten haben Ihre Bereitschaft zur Teilnahme am Endspurt-Podium gegeben, vorbehältlich ihres Wahlergebnisses.
Glarner Mosaik 7 / Donnerstag, 22. Februar 2018
Wenn dem heiligen Hilarius das Licht ausgeht...
und
... was hinter seinem Rücken alles passiert!
Vier Schnappschüsse aus luftiger Höhe holte sich der Näfelser Sigrist Richard Arnold ein. Hoch auf der Westfront der Hilariuskirche steht die Statue des Hauptpatrons der Näfelser Dorfkirche St. Hilarius. Nachts ist die Statue beleuchtet. Nun sind die Beleuchtungsschein-werfer keine "ewigen Lichter", die unendlich intakt sind und dauernd brennen. So auch bei der besagten Statue. Dem Vernehmen nach hat ein waches Rentnerauge, angeblich des ehemaligen Sigristen, den erloschenen Scheinwerfer entdeckt und das Manko gemeldet, worauf der rührige derzeitige Sakristan die Technischen Dienste der Gemeinde Glarus Nord aufbot. Hier die Bilder von Richard Arnold:
In schwindelnder Höhe
des Kirchendaches,
wohl gesichert durch Gurt und Seile,
repariert ein "Stromer" der
Technischen Betriebe der Gemeinde
Glarus Nord das Licht, das dem
heiligen Hilarius ausgegangen ist.
Der Scheinwerfer ist repariert und wird
wieder in die richtige Anstrahlungs-
Richtung eingestellt.
Grösseres Bild mit Sicht auf die Ausstiegslucke links. Von dort aus sichert ein weiterer "Stromer" seinen Kameraden mit Seilen. Man beachte auch den "Schneerechen" und das auch schon wieder in die Jahre gekommene Ziegeldach. Die letzte Renovation dürfte in den späten siebziger Jahren erfolgt sein. Die Statue wurde unter Pfarrer Paul Kuster mit zwei weiteren Statuen in den sechziger Jahren angebracht. (südlich: St. Fridolin, Mitte: Muttergottes mit dem Kind, nördlich hier im Bild St. Hilarius.
Grossaufnahme gegen Westen. Im nahen Hintergrund Häuser der Kirchstrasse, im mittle-ren Hintergrund die Überbauung Wydenhof, rechts, mit ziegelroter Fassade das Haus "Ferrari", Gerbi Nr. 2, weiter hinten die Häuserreihe der Gerbi und die alten Wohnquartiere am Rautihang, an der Oberseetalstrasse und rechts gegen das Kohlplätzli. Links der Bild-mitte die "Sagenwiese", über die der alte Bergweg zum "Hilarirank" führt. Zum Felsen rechts ("Chöpfli" und "Plattenwand") führt ein Strässchen und die untere Rautibrücke zur "Festung". Aufnahmen vom Kirchturm aus.
(Fotos: Richard Arnold)
Bei der Übermittlung meinte der Fotograf u.a.
"Hier was für Deine Sammlung! Was alles so hinterrücks des heiligen Hilarius passiert! Zumindest brennt der Scheinwerfer auf dem Dach seit heute wieder.
Der wackeren Herren vom TB GL Nord sei Dank.
Ich ginge da nicht raus, denn umbringen kann man sich auch auf angenehmere Art..."
Respekt! Respekt! Sowohl den schwindelfreien "Stromern", als auch dem sakristanischen Reporter, der uns in schwindelnder Höhe seltene dokumentarische Foto gesichert hat!
Glarner Mosaik 6 / Sonntag, 18. Februar 2018
"Grippeferien"
Wenn's als Entschuldigung dienen mag... ich lag seit letzten Samstag, 10. Februar 2018 in der Klappe. Eine regelrechte Schlafkur. Ausser Fieber und gelegentlich Kopfweh war ich eigentlich beschwerdefrei. Auch kein Husten, aber die ganzen Bronchien belegt.
Das wär's dann für diese Woche...!
Geplant:
Teilnahme an TV-Aufnahme der Sendung "Aeschbach" am Mittwoch, 11. April 2018
Wenn noch jemand mitkommen möchte... es hätt, solangs's hätt!
Die Crew der Sendung Aeschbacher verhilft uns zu einer Teilnahme an der beliebten Fernsehsendung.
Wer immer Lust hat teilzunehmen, melde sich und seine Freundinnen und Freunde ein… es hätt Platz solang’s hätt! Geplant ist ein Bus ab Näfels 17:45 h, Raststätte Fuchsberg Pfäffikon 18:00 h oder nach Ansage. Kosten entstünden nur für den Bus Fr. 30.- pro Person (inkl. Trinkgeld Chauffeur).
Anmeldung
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Name, Vorname: ………………………………………… Anzahl Personen. ................
Adesse…………………………………………………… Telefon: …………………….....
PLZ, Ort: ………………………………………….. E-Mail: ………………………….............
Gewünschter Einsteigeort: Näfels ( ) anderswo: ……………………………...
Senden an:
VNG, Gerbi 34, 8752 Näfels
oder
E-Mail: hauserfridolin@bluewin.ch Tel: 055-612 35 13
Glarner Mosaik 5 / Mittwoch, 7. Februar 2018
Überparteiliches Wahlpodium Jakobsblick Niederurnen
Montag, 5. Februar 2018 / über 160 Besucher / 2 1/2 Stunden Show down
Sechs Kandidaten für das Gemeindepräsidium. zwölf Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat stellten sich vor und gaben Red und Antwort.
Bild oben und unten rechts: Grosse Fragerunde mit allen Kandidatinnen und Kandidaten. Unten rechts: Ein engagierter Stimmbürger bringt sein Votum vor.
Das Podium ist elektronisch aufgezeichnet worden und kann unter folgender Adresse ab-gerufen werden:
Hier nochmals die beteiligten Anwärterinnen und Anwärter für die Gemeindebehörde von Glarus Nord.
Gemeindepräsidenten in spe: obere Reihe
Bruno Gallati, CVP, Stefan Gasser, überparteilich, Thomas Kistler, SP, Kaspar Krieg, SVP, Roger Schneider, FDP, Ruedi Schwitter, GLP.
Mitglieder des Gemeinderates in spe: untere Reihe
Sibylle Huber, Grüne, Christian Beglinger, GLP, Graziella Brügger, SVP, Andreas Hefti, SVP, Priska Müller Wahl, Grüne, Conny Schmid, FDP, Hansjörg Stucki, überparteilich, Dominique Stüssi, BDP, Pascal Vuichard, GLP (am Podium vertreten durch Franz Landolt)
Ebenfalls kandidieren aus der oberen Reihe für den Gemeinderat: Bruno Gallati, CVP, Thomas Kistler, SP, und Kaspar Krieg, SVP.
Medienberichte:
Glarus Nord - Dienstag, 6. Februar 2018 18:39
Verhältnis zwischen Bevölkerung und Behörden kitten
Von: Jürg Huber
Die Einwohner der Gemeinde Glarus Nord und ihre gewählten Vertreter sollen sich wieder näherkommen. Dies das einhellige Fazit an der überparteilichen Podiumsdiskussion von letzten Montag.
Egal, wer am 4. März dann wirklich gewählt wird; der Gemeinderat Glarus Nord wird sich deutlich neu zusammensetzen. Neben einem neuen Präsidenten werden auch mindestens drei neue Gemeinderäte Einsitz in das Gremium haben. Und das Amt in der grössten Ge-meinde im Glarnerland ist heiss begehrt:
Für das Präsidium kandidieren mit Bruno Gallati (CVP), Stefan Gasser (parteilos), Thomas Kistler (SP), Kaspar Krieg (SVP), Roger Schneider (FDP) und Ruedi Schwitter (GLP) gleich fünf Personen und für den Gemeinderat sind es sogar gleich ein ganzes Dutzend.
Hier die bisherigen Bruno Gallati (CVP), Sibylle Huber-Regli (Grüne) sowie Kaspar Krieg (SVP) und neu Christian Beglinger (GLP), Graziella Brügger (SVP), Andreas Hefti (SVP), Thomas Kistler (SP), Priska Müller Wahl (Grüne), Cornelia Schmid (FDP), Hansjörg Stucki (parteilos), Dominique Stüssi (BDP) sowie Pascal Vuichard (GLP).
Obwohl die Motivation und einzelne Themen von Kandidat zu Kandidat unterschiedlich sind, stellten sich doch drei Herausforderungen auch im Gespräch mit den zahlreichen Be-suchern der Veranstaltung am letzten Montag im Jakobsblick in Niederurnen heraus.Am wichtigsten scheint dabei, die Kluft zwischen Bevölkerung und Behörden kitten zu können. Hier sei vor allem die frühzeitige und transparente Kommunikation zum Beispiel vor Ge-meindeversammlungen eine gute Möglichkeit.
Einen Schritt weiter möchte hier Gasser gehen, wie in einem kürzlich eingereichten Antrag möchte er Fokusgruppen zum Beispiel in den einzelnen Dörfern einführen, die ihre Empfeh-lungen vor den Versammlungen abgeben können und auch sonst Themen mit dem Ge-meinderat beraten sollen. Aber auch die Finanzen und der hängige Nutzungsplan seien in einem ersten Schritt von grösster Priorität. Was bereits vom aktuellen Gemeinderat ange-schoben wurde, ist die Aufgaben und Kompetenzen innerhalb des Gemeinderats zu über-denken und gegebenenfalls anzupassen. Gerade in einer neuen und so grossen Gemeinde sei es für alle wichtig, die Strukturen immer wieder zu überdenken.
Was sich an der Podiumsdiskussion deutlich gezeigt hat ist, dass Glarus Nord in der glück-lichen Lage ist, aus einer grossen Möglichkeit an fähigen Kandidatinnen und Kandidaten auswählen zu können.
Dienstag, 06. Februar 2018, 19:07 Uhr
Glarus Nord, wir müssen reden
Vier Kandidatinnen und zehn Kandidaten für den Gemeinderat Glarus Nord sind in Niederurnen auf Tuchfühlung mit den Wählern gegangen. Die am meisten diskutierte Person war mit der Gemeindeschreiberin aber eine, die gar nicht auf dem Podium sass.
Von Daniel Fischli
Die Gemeinde Glarus Nord habe nur ein einziges Problem, sagt Roger Fischli, der Präsi-dent des Verkehrsvereins Oberurnen: «Das Vertrauen fehlt.» Man werde, und das sei viel-leicht ein wenig übertrieben, aber manchmal müsse man eben übertreiben, angelogen. Mit Roger Fischli sind rund 150 Personen am Montagabend in den Jakobsblick in Niederurnen gekommen, um auf dem Podium die Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat zu hören und zu sehen. Fast so viele wie an einer Gemeindeversammlung. Am 4. März wird gewählt.
Das Thema «Vertrauen» durchzieht wie ein roter Faden die von Fridolin Hauser organisier-te und moderierte Veranstaltung. Die Kandidaten für den Gemeinderat haben drei Minuten und diejenigen für das Präsidium fünf Minuten Zeit, um sich vorzustellen. Ein Glöcklein gibt das Signal. Fast jede und jeder der vier Frauen und zehn Männer spricht davon, dass das Vertrauen wiederhergestellt werden müsse. Dass es verloren gegangen ist, ist ein unaus-gesprochener Konsens. Ebenso, wer dafür verantwortlich sein soll. Zwar wird der Name des abtretenden Gemeindepräsidenten Martin Laupper während der zweieinhalb Stunden kein einziges Mal genannt. Aber jeder weiss, wer gemeint ist, wenn die SVP-Kandidatin Graziella Brügger davon spricht, die Gemeinde dürfe kein Königreich sein.
Wendepunkt Nutzungsplatz
Maximale Distanz zum Bisherigen ist die Devise. Auf den Punkt bringt es GLP-Kandidat Ruedi Schwitter mit seinem Slogan: «Jetzt gestalten wir gemeinsam.» Mit der Betonung
auf dem «Jetzt». Es droht eine Verbrüderung des Publikums und des 14-köpfigen Podi-
ums gegen den abtretenden Gemeindepräsidenten.
Einer hält dagegen: Jakob Fehr, ehemaliger Gemeindepräsident von Oberurnen, fragt, wes-halb die vier wiederkandidierenden Bisherigen trotz ihrer Mehrheit im Gemeinderat nicht schon früher etwas an der Situation geändert hätten. Ihm antwortet Bruno Gallati, Kandidat der CVP: Erst nach der Rückweisung des Nutzungsplanes im vergangenen Herbst habe man gemerkt, dass etwas nicht stimme. Gallatis Fazit: «Die Kommunikation war nicht gut.»
Die Kommunikation verbessern, das wollen alle Kandidaten. Man müsse den Kontakt pfle-gen, auch zu den einfachen Leuten, meint etwa SVP-Kandidat Kaspar Krieg. Thomas Kist-ler von der SP will die Bevölkerung bei wichtigen Geschäften wie der SGU-Sanierung oder dem Nutzungsplan früher in die Diskussion einbeziehen. Und der Parteilose Stefan Gasser schlägt «Interessengemeinschaften» vor, die als kleine Gemeindeversammlungen in den Dörfern die Geschäfte der grossen Gemeindeversammlung vorberaten und Empfehlungen abgeben. Aber Conny Schmid von der FDP gibt den Ball auch ans Publikum zurück: Wenn man etwas auf dem Herzen habe, müsse man sich regen und sich für seine Anliegen einsetzen.
Die «Partnerin Andrea»
Wenn das Drama um den gescheiterten Nutzungsplan der Auslöser für die Vertrauenskrise war, kommt es in der Diskussion mit dem Publikum erstaunlich wenig zur Sprache. Dafür bringt der ehemalige Niederurner SVP-Gemeinderat und heutige Gemeindeschreiber von Schänis, David Reifler, eine Personalie aufs Tapet. Roger Schneider von der FDP hatte in der Vorstellungsrunde auch über seine «Partnerin Andrea» gesprochen. Es sei «nicht ohne Brisanz», so Reifler, dass es sich dabei um die Gemeindeschreiberin Andrea Antonietti handle. Denn diese sei, anders als es Schneider darstelle, nicht einfach eine von acht Be-reichsleitern in der Gemeindeverwaltung. Sondern nach dem Glarner Gemeindegesetz nehme der Gemeindeschreiber mit beratender Stimme an den Sitzungen des Gemeinde-rates teil und könne auch Anträge stellen. Ob Schneider etwa die Rechte der Schreiberin beschneiden wolle, fragt Reifler ironisch. Schneider entgegnet, jeder der acht Bereichsleiter könne, wenn ein Geschäft von ihm behandelt werde, im Rat anwesend sein. Und dass die Gemeindeschreiberin spontan Anträge stelle, sei in seiner Gemeinderatszeit nicht vorge-kommen.
Weniger Leute als in Filzbach
Der unermüdliche Filzbacher Ernst Menzi beklagt nicht nur den mangelhaften Unterhalt der Wanderwege auf dem Kerenzerberg, sondern will auch von allen Kandidaten wissen, wie sie wieder mehr Bürger an die Gemeindeversammlungen bringen wollen. «Es hat ja weni-ger Leute als früher an den Gemeindeversammlungen in Filzbach», sagt Menzi. Leider geht seine Frage dann in der Diskussion bald unter.
Glarner Mosaik 4 / Freitag 26. Januar 2018
Diese Wochen beherrscht unübersehbar ein Thema die ganze Medienwelt: Das WEF (world economic forum) Davos. Dabei überragte die Teilnahme des amerikanischen Präsi-denten Donald Trump alles. Von den Medien zelebriert wurde nicht nur die Ankunft der un-glaublich aufwendigen Vorbereitungen mit dem Eintreffen des gewaltigen Düsenriesen aus den USA und die Ankunft des Präsidenten in Kloten, sein Weiterflug in mächtigen Helikop-tern nach Davos und die Anfahrt in gepanzerten Autos des ganzen Trosses zum Hotel- und Kongresszentrum. Als Laie hat man keine Ahnung von den grossflächigen Sicherheits-vorkehrungen zur Überwachung des Luftraums und der ganzen Region.
Zentrum und Höhepunkt war der Auftritt des US-Präsidenten. Mit Empfängen und kurzen Statements mit der britischen Premierministerin Theresa Mary May und des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Nethanjahu und natürlich unserer Bundesratsdelegation, angeführt von Bundespräsident Alain Berset, setzte Donald Trump sein Zeichen, der mäch-tigste Mann der Welt zu sein und unterstrich dies in seiner Lobrede über seine kaum mehr zu toppenden Erfolge und das Wohlergehen der USA.
Der ganze Rummel ist grosser internationaler "Bahnhof". Für ein paar wenige Tage war Davos Mittelpunkt der politischen und wirtschaftlichen Welt. Globalisierung auf einen Mittel-punkt fokussiert und unter der Parole begründbar: Wichtig ist, dass die Mächtigsten der Welt sich treffen und austauschen statt Kriege zu führen.
Der Applaus hing noch in der Luft, als die US-Helikopter wieder abflogen und der präsidiale Jet in Kloten wieder abhob.
In den Redaktionen der Medien herrschte Hochbetrieb, und wir werden von Berichten und Kommentaren, Analysen und Wertungen fast zugeschneit.
Nun ist das WEF 2018 - vom 23.-26. Januar bereits wieder Geschichte!
* * *
Um den "Mister President" of Glarus Nord wird derzeit wacker geworben. Die "Südost-schweiz-Glarus" bringt täglich Porträts der Präsidentenbewerber für die fusionierte Glarner
Gemeinde im untersten Kantonsteil.
Mal sehen, aus welchen Dörfern die Kandidaten kommen: (alphabetisch)
Bilten (Gasser)
Mollis (Schneider
Näfels (Gallati/Schwitter)
Niederurnen (Kistler/Krieg)
Mals sehen, welchen Parteien sie angehören: (alphabetisch)
CVP (Gallati)
FDP (Schneider)
GLP (Schwitter)
parteiunabhängig (Gasser)
SP (Kistler)
SVP (Krieg)
Mals sehen. welche Vornamen sie haben.- (alphabetisch)
Bruno (=der Braune, der Bär) althochdeutsch
Kaspar (=Schatzmeister) persisch
Roger (=Ruhm und Speer) althochdeutsch
Ruedi (=Ruhm und Wolf) althochderutsch
Stefan (=Siegeskranz) griechisch
Thomas (=Zwilling) aramäisch
Mal sehen, wie alt die Herren Kandidaten sind
57: Bruno Gallati
56: Thomas Kistler
52: Kaspar Krieg,
52: Ruedi Schwitter
51: Stefan Gasser
49: Roger Schneider
Mal sehen, wann sie Geburtstag haben (ich bin noch am Sammeln)
11.März Ruedi Schwitter
Mal sehen, was in ihrer Homepage steht
www.auto-gasser.ch
www.kasparkrieg.ch
www.rogerschneider.ch
www.ruedi-schwitter.ch
www.thomas-kistler.ch
Wollen Sie die interessanten Persönlichkeiten der Gemeindepräsidenten in spe direkt kennenlernen?
Ja? Dann nehmen Sie doch am überparteilichen Wahlpodium Glarus Nord teil.
Montag, 5. Februar 2018 - 19:30 Uhr, Jakobsblick, Niederurnen
Auch die Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat stellen sich vor. Der Abend ist dreiteilig geplant:
1. Runde: Kurzpräsentation der Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten (3 Min.)
Fragen oder Rückfragen (2 Min.)
2. Runde: Kurzpräsentation der Gemeindepräsidenten-Kandidaten (5 Min.)
Fragen oder Rückfragen (2 Min.)
3. Runde: Dialog Publikum mit allen Kandidierenden
Sie sind eingeladen, am Abend Fragen zu stellen. Fragen können aber auch im Voraus
eingereicht werden an :
E-Mail: hauserfridolin@bluewin.ch
oder
Postkarte oder Brief: Wahlpodium 5.2.18, Gerbi 34, 8752 Näfels
Der Wochenlimerick:
Der Wahlkampf ist längstens im Gange
und Anwärter stehen schon Schlange.
Sie kämpfen und werben,
um Sitze zu erben.
Zum Glück dauert's gar nicht mehr lange... Fridolin Näfelser
Glarner Mosaik 3 / 19. Januar 2018
keine Ausgabe
Glarner Mosaik 2 / 12. Januar 2018
Heute Freitag, 12. Januar 2018 wurde in der Hilariuskirche Näfels der Trauergottesdienst für Bertram Hauser-Schaupp (1939-2017) gehalten. Br. Gottfried Egger OFM, Guardian vom Franziskanerkloster Näfels zelebrierte den Gottesdienst und berichtete in seiner An-sprache von seinen letzten Begegnungen mit Bertram Hauser. Die Dixieband "Zigerhorns" umrahmten den Gottesdienst eindrücklich. (Bertram war Gründermitglied und langjähriger Banjo-Spieler).
Hier soll ein Kurzlebenslauf, publiziert in der "Südostschweiz" eingerückt werden.
Bertram Hauser-Schaupp gestorben
Am 18. Dezember 2017 verstarb nach einer langen Leidenszeit in seinem Heim am Son-nenweg 43 Bertram Hauser-Schaupp, Näfels.
Der gelernte Drogist und Fotograf musste schon als 23-jähriger das Familienunternehmen Landolt, Hauser & CO AG übernehmen. Er entwickelte sich zu einem herausragenden Ken-ner für Aromen, Düfte und Gewürze und war gefragter Referent im In- und Ausland.
Mit grossem Engagement stand er dem Unternehmen 42 Jahre erst als CEO und dann als Verwaltungsratspräsident vor.
Bertram Hauser war aber in der Öffentlichkeit sehr bekannt: als Mitbegründer und Banjo-spieler der Dixie-Band «Zigerhorns». Er war ein begeisterter Segler auf dem Walensee, be-stritt 1968 das Kerenzerbergrennen, war zielsicherer Bogenschütze und liebte mediterrane Ferienorte. Als Mitglied der FDP-Näfels enthielt er sich politischen Aemtern, stellte sich aber mehrere Jahre als Waisenrat zur Verfügung. Er gehörte dem Rotary Club Glarus an.
Der sehr glücklichen Ehe zwischen Bertram und Lydia Hauser-Schaupp von über 53 Jahren, erwuchsen die Töchter Wanda und Tanja. Letzte führt das Familienunternehmen ab 2004 bis 2014 weiter.
Bertram Hauser war ein ausgesprochener Kontaktmensch, der auf die Menschen zuging, Lebensfreude und mitreissende Begeisterung verströmte. Vom Feinsten waren sein Humor, seine Sprachgewandtheit und Originalität. Wegen seiner Leutseligkeit, Zugänglichkeit und Einfachheit genoss Bertram weit über die Dorf- und Kantonsgrenzen hinaus viel Zuneigung und grosse Sympathie. (F.O.)
Was wir seiner Ehefrau und Lebensgefährtin Lydia gerne ins Tagebuch schreiben würden, ist der lyrische Song von Ella Fitzgerald "Everytime we say goodby..."
Everytime we say goodbye
Everytime we say goodbye, I die a little,
Everytime we say goodbye, I wonder why a little,
Why the Gods above me, who must be in the know.
Think so little of me, they allow you to go
When you're near, there's such an air of spring about it,
I can hear a lark somewhere, begin to sing about it,
There's no love song finer, but how strange the change from major to minor,
Everytime we say goodbye.
When you're near, there's such an air of spring about it,
I can hear a lark somewhere, begin to sing about it,
There's no love song finer, but how strange the change from major to minor,
Everytime we say goodbye.
Jedes Mal, wenn wir uns verabschieden, sterben wir ein wenig.
Jedes Mal, wenn wir uns verabschieden, wundere ich mich ein wenig warum.
Warum die Götter über mir, die es wissen (müss(t)en)
so wenig an mich denken und mich gehen lassen.
Und wenn und wenn du mir nah bist, ist drüber ein Hacuh von Führling
und ich kann hören wie irgendwo eine Lerche zu singen beginnt.
Es gibt kein Liebeslied feier, aber der Wechsel vom Grossen zum Kleineren,
jedes Mal, wenn wir Abschied sagen.
Und wenn und wenn du mir nah bist, ist drüber ein Hacuh von Führling
und ich kann hören wie irgendwo eine Lerche zu singen beginnt.
Es gibt kein Liebeslied feier, aber der Wechsel von Dur zu Moll,
jedes Mal, wenn wir Abschied sagen.
Zu hören unter:
https://www.youtube.com/watch?v=nP-8dzS1_rM
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Gemeindepräsidenten und Gemeinderatswahlen Glarus Nord 2018:
Derzeitige Liste der Kandidatinnen und Kandidaten
Stand: 14. Januar 2018
Glarner Mosaik 1 / 6. Januar 2018
Und schon sind wieder 6 Tage des neuen Jahres verflossen… die Zeit ist nicht aufzuhalten und schreitet unerbittlich und kontinuierlich voran.
Auf die Tage über den Jahreswechsel waren Stürme angesagt:
Der neuste hiess «Orkan Burglind».
Er ist datiert auf den 3. Januar 2018.
Seine Spitzenwerte:
«Berg: 254 kmh Konkordiahütte»
«Tal: 154 kmh Wädenswil»
Auch das Glarnerland war mit Sturmschäden betroffen, mit Dachabdecken, mit umgestürzten Bäumen, mit Schiffen, die ans Ufer geschoben wurden, mit Verkehrsstau u.a.m. Die Schadenmeldungen werden publik werden.
Siehe weitere Infos: www.sturmarchiv.ch/index.php?title=Hauptseite
Das Jahr 2018 hat im wahrsten Sinn des Wortes stürmisch begonnen! Na ja, das Wahljahr 2018 steht bevor. Eigentlich hat es schon in den vorigen Monaten begonnen; denn die ersten Nominationen gelangten schon im Oktober an die Öffentlichkeit. Früher nannte man Wahljahre etwas ironisch «Chäferjahr», ein solches war ja immer dann, wenn besonders viele Mäikäfer flogen…
Für die Gemeinde Glarus Nord ist ein überparteiliches Wahlpodium in Planung auf
MONTAG, 5. FEBRUAR 2018 um 19:30 Uhr im Jakobsblick Niederurnen
Zu besetzen sind:
ein vakantes Gemeindepräsidium
und einige Gemeinderatssitze.
Bisher haben sich drei bisherige Gemeinderäte für eine Kampfwahl um das Präsidium entschieden. (Bruno Gallati, Kaspar Krieg und Ruedi Schwitter).
Falls einer von ihnen gewählt wird, ist für ihn eine Gemeinderatsnachfolge notwendig.
Von den bisherigen Gemeinderäten stellen sich zur Wiederwahl: Sibylle Huber, Grüne, für den Fall einer Nichtwahl als Gemeindepräsident: Bruno Gallati, Kaspar Krieg. Alles auf eine Karte setzt Ruedi Schwitter.
Offizielle Rücktritte: Ruedi Menzi, SVP; Fridolin Elmer, parteilos, Martin Laupper als Gemeindepräsident.
Als weitere Kandidaten für das Gemeindepräsidium haben sich vorgestellt: Peter Kistler, SP, Niederurnen, und Stefan Gasser, parteilos, Bilten.
Auch für den Gemeinderat liegen Kandidaturen vor: Priska Müller Wahl, Grüne, Niederurnen, Pascal Vuichard, GLP, Mollis, Christan Beglinger, GLP, Mollis, Grazielle Bürgger, SVP, Niederurnen, Andreas Hefti, SVP, Oberurnen.
Es ist also allerhand Dynamik angesagt. Die Wahlwerbung wird uns umschwirren wie die Maikäfer, allerdings schon vor dem Mai und in allfälligen Nachwahlen.
Auguren sagen einen zweiten Wahlgang voraus, da die Anwärterschaft erheblich ist.
Es ist anzunehmen, dass die Wahlen nicht so stürmisch an uns vorüberziehen wie die Stürme der Natur in den ersten Januartagen.
Politischer Paukenschlag zum Wahljahr:
Justament auf das Wahljahr 2018 steigt der Vorstoss der SP im Kanton Glarus: Einführung des Gemeindeparlaments, Aufhebung der Gemeindeversammlung! Dieses Thema wurde dieser Tage angestossen und in der Glarner Tagespresse wie auch bei Tele Südost-schweiz präsentiert.
Glarus Nord hatte als erste Gemeinde im Kanton ein Gemeindeparlament mit 33 Mitglie-dern. Dieses wurde aber auf Antrag eines einzelnen Mitbürgers (selber Parlamentsmit-glied) - trotz gegenteiliger Empfehlung der politischen Parteien und des Gemeinderates von der Gemeindeversammlung wieder abgeschafft.
Mit dem Vorschlag des SP wird im Kanton Glarus im Hinblick auf die Landsgemeinde die Diskussion eröffnet. Sie wird bestimmt kontroverse Wellen schlagen. Man erwartet diese gespannt. Was immer dabei herauskommt - strategisch ist der SP-Vorstoss ein politischer Knaller, der für Wirbel rund um das Wahljahr sorgen dürfte. Man erwartet den Dialog mit Spannung!
* * *
Der Sturm hat nicht nur in der Natur Bäume gefällt. Zeitlebens noch nie habe ich so viele Todesanzeigen gleichzeitig im Kirchenkästchen gesehen. Zeitweilig waren bis sechs Trauerfälle angezeigt. Ob klimatische Einflüsse auf den Tod vor allem älterer Menschen einen Einfluss haben? Freilich ist diese hohe Zahl auch erklärbar, seit auch die im Alters- und Pflegeheim Näfels Verstorbenen, die aus verschiedenen Dörfern stammen, in der hiesigen Pfarrei angezeigt werden. Auch gilt die katholische Pfarrei Näfels als regionale Gemeinschaft mit Schwändital (Oberurnen) und den Gemeinde östlich der Linth (Mollis, Filzbach, Obstalden und Mühlehorn).
Eine alte Redensweise besagte früher:
«Liit überä Sunntig ä Liich im Huus,
gitt’s gwöhndli nuch ä zwäiti druus!»
und
«Wänn’s zwäitälet, dä drittälet’s!»
* * *
Limerick der Woche:
Stürmisch begann ja das brandneue Jahr
und die Natur zeigte ihre Gefahr.
Auch wenn wir dreister,
zeigt sie den Meister!
Und man erkennt, dass es immer so war.
Fridolin Näfelser
Freitag, 29. Dezember 2017 - 52
In zwei Tagen ist das Jahr 2017 endgültig Vergangenheit. Aus und vorbei. Nicht mehr zu-rückzuholen, aber gelebt. Die meisten Medien bringen Jahresrückblicke mit unterschiedli-chen Akzenten: Politik, Katastrophen und Unfälle, Sport, Prominente, Lokales und Inter-
nationales. Die Medienschaffenden haben mit hohem Fleiss in den Archiven nach den ihnen am wichtigsten erscheinenden Ereignissen gegraben und zur Präsentation aufge-. arbeitet. Auffällig: am meisten haften Bilder, Schnappschüsse, Videos, Kurzreportagen.
Ein Kuriosum flitzt durch die lokalen Medien: Der Dauerbrenner Eisfelddach Glarus!
Die Berliner haben ihren Flughafen, die Stuttgarter ihren Bahnhof und die Stadtglarner ihr Eisfelddach.
Mit dem Einbruch des Winters war damit zu rechnen, dass sich auch auf grossen Flächen wie dem Eisfelddach entsprechend viel Schnee aufhäuft, der - was den Winterthurer Archi-tekten offenbar entgangen scheint - abrutschen kann. Unvorhergesehen musste ein pro-vsorisches Eingangsdach zum Schutz der Eisfeldbesucher erstellt werden und Parkplätze wurden vorübergehend gesperrt.
Lasst uns in Silvesterstimmung, die etwas Ausgelassenheit enthalten dürfen möchte, den Neujahrswunsch an die Hauptstädter in Mundartworte fassen:
Ä guätä Rutsch!
Ds Glaris uffem Iisfäld-Tach
häig's gad wagger Schnee,
d Archideggtäläischtig schwach(1),
häig-mä chännä gseh.
Zeerscht chämm's tüürer as-mä säit,
und wänn's dä nuch schniit,
hä-p-mä zwänig überläit,
as'r abägkiit.
Wündschä tüämer immerdaar,
's göng nüd alles futsch!
Und derzuä zum nüüä Jahr
nuch... ä guätä Rutsch!
-y.
(1) Ob es in Winterthur nicht schneit?
Schnee hin oder her - allen Leserinnen und Lesern auf meiner Homepage wünsche ich einen fulminanten Spurt in ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2018!
Nüüjahrsmorgä
Äs Schtäubli fiinä wiissä Schnee
we Zugger uff p Paschteetä,
verzuggäret ds Nüüjahr, juhee!
und alles, was-mä gseht-dä.
Und d Sunnä schtrahlet wiiss und hell,
ds Nüüjahr chunnt etz uf d Wält;
das gseht au, wer’s nüd wahr haa well,
und güggslet dur all Schpält!
Au p Bäum sind wiiss und d Schtraassä-n-au,
und silberig dr Gläärnisch,
ds Nüüjahr - so gmergged’s Maa und Frau -
mäint’s nämä würggli äärnisch’.
-y.
publiziert im «Fridolin», Schwanden, 8. Januar 2009
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Samstig, 21. Dezämber 2024
I dr Biblä schtaht nüd, öb p Muätergottes ä sig gu schaffä.
Dezämber oder Chrischt-Munet
Wään g Cheerzli brünned, daas isch klaar, gaht's nümmä lang bis zum Nüüjahr.